Indra-Virochana-Brahma

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Indra-Virochana-Brahma Eine Vedanta-Geschichte. Im Yoga und auch Vedanta werden oft zum besseren Verständniss von spirituellen Weisheiten Geschichten genutzt.

Indra, der König der Götter, in der Yoga-Tradition eine bekannte Götterfigur

Indra-Virochana-Brahma

Eine Vedanta Geschichte.

Indra-Virochana-Brahma

Vor langer, langer Zeit gab es Indra und Virochana, jeder hatte den Wunsch, das Höchste zu erfahren. Indra der König der Götter, Virochana der König der Asuras, der Dämonen. Sie hatten gehört, wenn man sein wahres Selbst erkennt, dann ist man dauerhaft glücklich. Also baten sie Brahma den Schöpfer um Unterweisung. Der hörte ihr Begehren und so sollten sie aber zuerst mal 25 Jahre zu ihm kommen und leben im Ashram und dann werde er ihnen das Geheimnis verraten. Die beiden dienten täglich, lebten in einfachen Kleidern, übten Meditation und nach 25 Jahren sagte Brahma, dass er mit ihrem Dienst zufrieden ist. „Schaut in den Spiegel und seht euch mit euren Dienstkleidern und den Erfahrungen, die euch geprägt haben“, sagte er. Sie taten es und Brahma teilte ihnen mit, dass sie jetzt ihre prächtigen Gewänder anziehen sollten, um anschließend zu ihm zu kommen. „Schaut in den Spiegel und was ihr jetzt seht, ist euer höheres Selbst.“

Virochana glaubte das und lehrte das höhere Selbst sei, schön zu sein, zu essen und trinken. Das Äußere, seine Wünsche zu befriedigen. Macht zu bekommen. Fähigkeiten zu kultivieren, darum ist dieser Asura nicht notwendigerweise böse, das führt aber nicht zur Erkenntnis

Indra dachte sich, dass kann es doch nicht sein, ich muss was falsch verstanden haben und ging zurück zu Brahma und sagte: “Ich glaube, ich habe da etwas falsch verstanden. Der Körper in Lumpen ist das niedere Selbst und das höhere Selbst ist, wenn der Körper gut geschminkt und gekleidet ist.“ Brahma lachte und sagte: „Du hast gar nichts verstanden. Was ich sagen wollte ist, dass, was gleich bleibt, inmitten des Körpers ist und frei der äußeren Umstände, dass ist es“ und bot ihm an, noch mal 25 Jahre zu bleiben…

Also ging Indra wieder für 25 Jahre Dienst in den Ashram und er übte sich fleißig in den Asanas und Pranayamas und diente und meditierte und sang Mantras. Als diese Zeit wieder vorbei war, rief Brahma Indra erneut zu sich und fragte ihn: „Hast du die Nacht geträumt“ und Indra sagte. „Ja“ und Brahma sagte: „Tat wam asi! Dein Traum Ich, das bist Du.“

Indra ging zufrieden nach Hause. Ich bin nicht der Körper. Im Traum bleibt nur die Psyche, das bin ich, dass wollte er mir sagen. Der Körper, mein niederes Selbst. Die Psyche, mein höheres Selbst. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was die Psyche eigentlich ist und wie sie funktioniert, was sie für eine Bedeutung hat.

Also ging er wieder zu Brahma und dankte ihm für die Erkenntnis, dass er nur noch die Psyche ist und da lachte Brahma und sagte. „Du hast gar nichts verstanden, das was gleich bleibt, im Traum und im Wachzustand, jenseits der Persönlichkeit, dass bist du. Tat wam asi.“ Bleib noch 25 Jahre und diene nochmal, dann wirst du es verstehen und versuche ganz tief zu schlafen…

Indra diente nochmal für 25 Jahre und kam während dieser Zeit in Tiefschlaf Phasen. Aber er erkannte eben, dass er im Schlaf glücklich ist, aber nicht dauerhaft, da fehlte noch etwas und Brahma erklärte ihm folgendes: „ Du bist das, was gleich bleibt, im Wachzustand und im Traum und im Tiefschlaf. Du bist nicht Körper, nicht die Psyche und auch nicht Kausalkörper. Du bist das, was gleich bleibt. Bleib noch für 7 Jahre, dann wirst du es erfahren.“

Nach 7 Jahren, Indra war stark geläutert durch die Praktiken, den Dienst, die ganzen Überlegungen, die Anstrengungen und er hörte immer die gleichen Worte wie vor Jahrzehnten und verstand: „ Ich bin nicht der Körper, nicht die Psyche. Der Zustand im Tiefschlaf, das Sein, beim Dösen… Ich bin das unsterbliche Selbst, Sat Chit Ananda. Swahu Poram, meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit und er verwirklichte genau das. Indra ging nach Hause und blieb König der Götter. So trug er weiterhin prächtige Gewänder, aber in seinem Bewusstsein war ihm klar: „Ich bin das unsterbliche Selbst.

Brad Japati.“

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