Unverbindlichkeit

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Unverbindlichkeit - einige überraschende Gedanken zu einem schwierigen Thema. Unverbindlichkeit bedeutet dass man sich zu nichts verpflichtet fühlt. Man kann etwas ganz unverbindlich ausprobieren. Es gibt auch viele Gratisproben, die ganz unverbindlich sind, ohne Kaufzwang, ohne genötigt zu sein, anschließend das Produkt zu erwerben.

Freude, ein Hintergrund von Unverbindlichkeit

Unverbindlichkeit im Auftreten heißt auch, dass man eher ausweichend ist, auf distanzierte Art korrekt und höflich. Man kann unverbindliche Worte finden, die nichtssagend sind. Man kann im Gesicht des anderen Unverbindlichkeit lesen. Es gibt Menschen, denen man die Charaktereigenschaft Unverbindlichkeit zuschreibt: Sie verpflichten sich zu nichts, sie weichen aus, sind keine verlässlichen Partner.

Auf dem spirituellen Weg ist zu Anfang Unverbindlichkeit durchaus hilfreich: Man probiert die Praktiken erst mal aus. Man schaut, ob eine bestimmte spirituelle Praxis einem liegt. Wenn man aber tiefer geht, braucht es, mindestens für eine gewisse Zeit, eine Verbindlichkeit, mit der man dann den spirituellen Weg mit vollem Engagement geht.

Auch in der Partnerbeziehung braucht es irgendwann eine Verbindlichkeit. Ab und zu mal sprechen Menschen über die freie Liebe, eine offene Beziehung. Die wenigsten kommen damit dauerhaft zurecht. Auch eine feste Zweierbeziehung, bei der sich beide Partner zu nichts verpflichten wollen sondern sagen, sie wollen den anderen nicht einengen, funktioniert selten auf die Dauer. Irgendwann reicht Menschen eine solche Unverbindlichkeit nicht aus, sie wollen eine Verlässlichkeit in ihrer Beziehung.

Umgang mit Unverbindlichkeit Anderer

Niederschrift eines Vortrages von Sukadev 2015

Manchmal meinst du jetzt müsste man sich verbindlich erklären. Man müsste sagen, ja – so stehe ich dazu. Aber der Mensch sagt, ich weiß noch nicht vielleicht so vielleicht so. Und ich will mich nicht festlegen. Wie gehst du damit um?

Es hängt davon ab. Manchmal musst du es einfach respektieren. Du musst mit Menschen auskommen, die unverbindlich sind. Vielleicht weil sie Ängste haben. Vielleicht weil sie sich nicht festlegen wollen. Häufig genug die sogenannten Vata-Typen vom Ayurveda her. Wollen sich nicht festlegen. Es könnte ja noch etwas Neues kommen. Es könnte eine neue Idee kommen.

Manchmal wenn es notwendig ist, das der andere sich verbindlich verpflichtet, muss man eine Vereinbarung treffen. Und dem anderen sagen, ich brauche bis morgen 12 Uhr eine Antwort von dir und zwar ein verbindliche. Manchmal musst du das tun. Manchmal musst du Nägel mit Köpfen machen.

Aber derjenige, der sich schon gegen die Verbindlichkeit gewehrt hat so lange, dem werden noch nicht ein mal Vereinbarungen so wichtig sein, das er sich dran hält. Sei dir einfach bewusst, es gibt Menschen, die sind verbindlichlicher und andere sind unverbindlicher.

Respektiere das. Es gibt einfach unterschiedliche Menschen.

Unverbindlichkeit und Angst

Ein Eintrag im Yoga Vidya Lexikon der "Tugenden und Schattenseiten" und eine Ausgabe des "Umgang mit Angst" Podcasts.

Unverbindlichkeit, mache Menschen wollen immer im wagen bleiben, unverbindlich, sie wollen keine Verpflichtungen eingehen. Sie sagen: "Mal sehen. Mal abwarten.". Das kommt dann aus einer gewissen Angst heraus, "es könnte ja noch etwas anderes passieren. Es könnte eine andere Notwendigkeit geben. Eventuell passiert etwas besonderes". Und sie wollen deshalb unverbindlich bleiben, aber, was sie nicht bedenken, zu viel Unverbindlichkeit erhöht sogar die Angst. Denn so lange du nicht verbindlich etwas zugesagt hast, überlegst du ständig: "Was soll ich, was soll ich nicht tun?".

Und im Ayurveda gibt es das sogenannte Vatatemperament, Lufttemperament. Das Vata Temperament hat eine Neigung zur Unverbindlichkeit und Angst und Ängstlichkeit. Manchmal muss man sich entscheiden und sagen: "Ja, ich verpflichte mich dazu, das und das zu tun." oder zu sagen: "Ich werde das machen, bis dann und dann.". Und dann sollte man sich daran halten.

Eine Unverbindlichkeit führt eben nicht dazu, dass du der Angst entgegen wirkst. Im Gegenteil hält die Unverbindlichkeit die ständige Frage: "Soll ich das tun? Soll ich das nicht tun? Was soll ich tun?". Und so ist es gut eine Zusage zu machen und sie dann zu halten.

Bist du jemand, der öfters Ängste hat? Dann überlege, ob du dir die Optionen für zu lange offen hältst oder solltest du vielleicht früher eine verbindliche Zusage machen und dann alles daran setzen, diese Zusage einzuhalten? Eine getroffene Entscheidung, setze um und stelle sie nicht ständig in Frage. Auf Englisch sagt man, ich übersetze es aber gleich ins Deutsche: Wenn du dich entschieden hast, verwirf die Alternative. Daher, eine gewisse innere Verbindlichkeit gibt eine gewisse Sicherheit. Bündel die Kräfte. Das hilft auch eine Vata Störung zu überwinden, denn Vata Störung ist oft auch mit Ängsten verbunden.

In diesem Sinne, triff Entscheidungen und setze sie um. Mit Vertrauen, Gelassenheit und Engagement.

Unverbindlichkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Unverbindlichkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Unverbindlichkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Unverbindlichkeit sind zum Beispiel Kälte, Unnahbarkeit, Distanz, Oberflächlichkeit, Ungenauigkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Unverbindlichkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Unverbindlichkeit sind zum Beispiel Verbindlichkeit, Freundlichkeit, Herzlichkeit, Entgegenkommen, Angepasstheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Unverbindlichkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Unverbindlichkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Unverbindlichkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Unverbindlichkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Unverbindlichkeit sind zum Beispiel das Adjektiv unverbindlich, das Verb verbinden, sowie das Substantiv Unverbindlicher.

Wer Unverbindlichkeit hat, der ist unverbindlich beziehungsweise ein Unverbindlicher.

Siehe auch

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