Der Apfel, eine heilige und heilende Frucht

Aus Yogawiki

Artikel von Buchautor und Seminarleiter Bhajan Noam

Der Apfel, ein Symbol für Unsterblichkeit

Für unsere Vorfahren, die Germanen und Kelten, war der Apfel ein Symbol für Unsterblichkeit. Die glückselige Insel Avalon hat ihren Namensursprung vom Apfel. Für die Germanen war das Jenseits ein paradiesischer Apfelgarten.

Äpfel wirken positiv auf die Gesundheit

Aufgewachsen mit Äpfeln

Mit Äpfeln bin ich aufgewachsen wie heutige Kinder mit Gummibärchen und Smarties. Mein Vater hatte eine Obstplantage mit überwiegend Apfelanbau, aber auch sämtliche Obstsorten bis hin zu Pfirsichen und Aprikosen wuchsen auf unserem Grundstück. Wenn meine Großmutter irgendwelche Beschwerden im Magen oder Darm hatte, rieb sie sich einen oder zwei Äpfel und alles war wieder gut. Dieses Bild hat sich mir tief eingeprägt und ich praktiziere es bis heute.

Der Apfel enthält bis zu 30 verschiedene Vitamine

"An apple a day keeps the doctor away" lautet ein altes englisches Sprichwort. Der Apfel besitzt eine ausgewogene Mischung aus Vitaminen, Spurenelementen sowie eine große Menge an sekundären Pflanzenstoffen.

Inhaltsstoffe und Wirkungen

Er enthält bis zu 30 verschiedene Vitamine und etwa ebenso viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Wichtige Vitamine im Apfel sind unter anderem Provitamin A, Vitamin B1, B2 und B6, sehr viel Vitamin C, Vitamin E sowie Niacin und Folsäure. Bis zu 70 Prozent der Vitamine im Apfel befinden sich in der Schale oder unmittelbar darunter: Die Schale eines Apfels enthält je nach Sorte etwa 5 bis 35 Milligramm Vitamin C sowie auch Carotenoide, die als Vorstufe des wichtigen Vitamins A gelten. Daher sollte man Äpfel vor dem Essen nicht schälen. 

In der Schale befinden sich außerdem noch viel Eisen, Magnesium, ungesättigte Fette und bioaktive Substanzen. Das im Apfel enthaltene Pektin senkt den Cholesterinspiegel und schwemmt Schadstoffe aus dem Körper. Katechine, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen, sorgen dafür, dass Apfelesser weniger an Bronchial und Lungenkrankheiten leiden. Flavonoide und Carotinoide schützen die Zellen vor freien Radikalen und senken das Krebsrisiko. Die Fruchtsäure des Apfels zerstört Bakterien im Mund und verhindert die Bildung von Zahnstein. Regelmäßiger Apfelverzehr regt zudem die Fettverbrennung an.

Geschichte des Apfels als Kulturobst

In seiner kultvierten Form hat der Apfel eine etwa 2000 Jahre alte Tradition. Ursprünglich aus Asien nach Europa kommend zählt er zu den ältesten gezielt angebauten und züchterisch weiterentwickelten Obstsorten der Welt. Es gab eine Fülle an lokalen, dem jeweiligen Klima angepassten Sorten. Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden Äcker, Gärten und Wegesränder mit Apfelbäumen bepflanzt. Die Streuobstbäume wiesen eine reiche Sortenvielfalt auf. In den vergangenen zwei Jahrhunderten ging aber ein Großteil davon verloren.

Die zunehmende Verstädterung hatte einen starken Einfluss auf die Geschichte des Apfels. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Sortenempfehlungen für den gewerblichen Obstanbau erteilt. Weitere Apfelsorten verschwanden durch die stark rationalisierte Tafelobstproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Abholzprämien, die im Jahr 1950 eingeführt wurden, leiteten den Höhepunkt des Apfelsortensterbens ein. Sie wurden für die Abholzung sogenannter unrentabler Obstbäume gezahlt, infolgedessen der Bestand an Streuobstbäumen drastisch abnahm und nur wenige Standardsorten erhalten blieben. Heute haben nur rund 20 bis 30 Sorten eine wirtschaftliche Bedeutung.

In abgelegenen Dörfern, die keine Vororte größerer Städte sind, sieht es zum Glück noch ein wenig anders aus. Wenn vielleicht auch nicht besonders gepflegt, haben sich doch Restbestände an alten Streuobstwiesen erhalten. Mancher Bauer weiß aber noch die alten Sorten zu schätzen und hütet sie wie seinen Augapfel (dieses Wort sollte uns vielleicht an die ursprünglich allgemein vorhandene Wertschätzung erinnern).

Gängige Apfelsorten und ihr Geschmack

  • Granny Smith: sehr säuerlich
  • Cox Orange: würzig, aromatisch, ausgewogen zwischen süß und sauer
  • Elstar: feinsäuerlich, würzig, erfrischend, saftig
  • Boskop: fruchtig, säuerlich, erfrischend, würzig
  • Golden Delicious: fein-säuerlich, Anisnote
  • Braeburn: süß, schwach aromatisch, saftig
  • Jonagold: süß mit ein wenig Säure
  • Gala: süßfruchtig, feinaromatisch
  • Grafensteiner: uralte sehr schmackhafte Sorte
  • James Grieve: süß-säuerlich

Bezug von Äpfeln

Äpfel aus konventionellem Anbau sind das mit am meisten gespritzte Obst, deshalb nur beim Biobauern direkt oder auf dem Markt oder im Bioladen kaufen.

Quelle

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