Narasimha
Narasimha (Sanskrit: नरसिंह Narasiṃha m.) wörtl: "Mann-Löwe" (Nara-Simha); Inkarnation (Avatara) des Gottes Vishnu in Gestalt eines Mann-Löwen.
Narasimha Avatar
Vishnu, in der Form als Eber, hatte den teuflischen Dämon Hiranyaksha getötet. Die Götter waren glücklich. Aber der Jubel im Himmel und auf der Erde währte nicht lange. Hiranyakashipu, Hiranyakshas älterer Bruder wollte Rache für den Tod seines Bruders. Er befahl den anderen Asuras, dass sie alle guten Menschen auf der Erde zerstören sollten. Die rituellen Feuer sollten zerstört werden, ihre Kühe getötet…
Während dieser Zeit der Zerstörung übte Hiranyakashipu strengste Askese, mit dem Hintergedanken genügend Kraft zu erlangen, um Herrscher über die drei Welten zu werden. So stand Hiranyakashipu, die Hände gefaltet und dem Himmel zugewandt, auf einem Bein auf dem Berg Mandara. Er stand so Jahre über Jahre. Es wuchsen schon Pflanzen auf seinem Körper, aber er bewegte sich nicht.
Die Hitze, die durch seine Askese erzeugt wurde, verbrannte schon die ganze Gegend. Sein Tapas war so stark, dass der Rauch der von seinem Kopf ausging alles in Dunkelheit hüllte. Angeführt von Indra, wandten sich die Devas an Brahma. Er sollte etwas unternehmen, bevor die drei Welten vom Feuer der Askese Hiranyakashipus verbrannt wurden.
Brahma ging zu Hiranayakashipu und versprach ihm jeden Wunsch oder Segen zu erteilen, den er sich wünschte. Da ihm Brahma Unsterblichkeit nicht gewähren konnte, wünschte er sich folgendes: „Weder ein Mensch noch ein Tier soll mich töten können. Weder bei Tag, noch bei Nacht soll ich getötet werden können. Weder drinnen, noch draußen, weder auf der Erde, noch in der Luft soll es möglich sein mich zu töten.“
Mit diesem Segen ging Hiranyakashipu, unterstützt von seinen Dämonen, die drei Welten zu unterwerfen. Er zog im Himmel in den Palast Indras ein. Die Devas waren verzweifelt. Es war nur noch erlaubt, Hiranyakashipu als Gott zu verehren. Wer einen anderen Gott anbetete war des Todes.
Einen jedoch gab es, der sich weigerte Hiranyakashipu als Gott zu verehren. Das war sein eigener Sohn, Prahlada. Von ganzem Herzen, mit voller Hingabe war Prahlada Vishnu ergeben. Darüber war sein Vater nicht gerade erfreut. Als Prahlada sich weigerte, Vishnu abzuschwören, wollte Hiranyakashipu seinen eigenen Sohn töten. Dieser meinte: „Vater, Vishnu wird mich beschützen.“ „Ach, und wie soll er das machen? Wenn er alles durchdringend ist, wie du sagst, dann muss er auch in dieser Säule hier sein.“ Und Hiranyakashipu schlug auf eine im Saal stehende Säule ein, um mit dieser dann seinen Sohn zu erschlagen.
Aber aus eben dieser Säule erschien Vishnu als Narasimha. Halb Mensch, halb Löwe, weder Mensch noch Tier. Ein Kampf entbrannte. Als die Dämmerung hereinbrach, weder Tag noch Nacht, da packte Narasimha den Asura Hiranyakashipu, legte ihn unterm Tor, weder drinnen noch draußen, auf seine Knien, weder auf der Erde noch in der Luft, riss ihm seinen Brustkorb auf und tötete ihn.
Durch den Glauben derer, die Vishnu ergeben sind, wird das Böse überwunden und die Tugend etabliert.
Siehe auch
- Nrisinha Purva Tapaniya Upanishad
- Amarasimha
- Vishnu
- Matsyakshaka
- Matsyakshi
- Pancha Makara
- Dashavatar
- Jalaja
- Mina
Weblinks