Sadashiva Brahman

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Sadashiva Brahman, geboren als Sadashivendra Sarasvati war ein hoch angesehener Sannyasin, ein geborener Siddha, welcher am Anfang des 18. Jahrhunderts in Südindien lebte. Er lebte in der Nähe der Stadt Karur, in dem Stadtteil Tiruchirapalli. Er war als Sadashiva Brahman weit bekannt.

Von Geburt an war Sadashiva ein Telugu Brahmin. Er wurde Somanatha Yogi und seiner Frau Santha in Madurai geboren. Sein Name war Shivaramakrishna. Er war ein blendender Schüler. In Sanskrit war er sehr gewandt. Er erwarb ein tiefgreifendes Wissen in Prasthanatraya und in den sechs Schulen der Philosophie. Mit Ramabhadra Shastri als Lehrer studierte er in Thiruvisanallur Vedanta.

Der Versuch Sadashiva Brahman zu verheiraten

Als Sadashiva noch ein Schüler war, wurde er verheiratet. Einst erreichte die Mutter Sadashivas die Nachricht, dass die Frau des Sohnes die Pubertät erreicht hatte. Also fing sie an, außergewöhnliche Speisen für diesen Tag zuzubereiten. Sadashiva kehrte vom Haus seines Lehrers zurück. Er musste zwei Stunden auf sein Essen warten. Er dachte bei sich: „Das Leben eines Haushaltsmenschen ist in der Tat sehr armselig! Dies ist der Beginn all meines eldens in meinem Eheleben. Es gibt mir eine ungefähre Idee, was ich in Zukunft noch zu erdulden habe. Genug, Genug.“ Er war fest entschlossen, nicht in das Grihastha Ashrama einzutreten und er verließ das Haus, um sich auf die Suche nach einem Guru zu machen.

Sadashivas Guru

Sadashivas Guru war Parama Shivendra Sarasvati. Sadashiva praktizierte unter seiner Anleitung jeden Tag Yoga. Er geriet in hitzige Auseinandersetzungen mit den Leuten. Manche von ihnen erstatteten dem Guru Bericht. Parama Shivendra Sarasvati sagte: „Oh Sadashiva, wann wirst du endlich deinen Mund halten?“ Umgehend legte Sadasiva ein lebenslanges Gelöbnis ab und wanderte für einige Zeit als Bettler oder Paramahamsa umher. Später lebte Sadashiva an wunderschönen Böschungen des Cauvery im Coimbatore Stadtteil in Amaravathi. Er verbrachte viel Zeit in Meditation.

Sadashiva Brahman erreicht Samadhi

Eines Tages, als Sadashiva an den sandigen Böschungen des Cauvery meditierte, erreichte er Samadhi. Plötzlich überschwemmte der Fluss und trug ihn weg. Unter einer Sandbank wurde er vergraben. Nachdem die Regenzeit vorüber war, machte ein Arbeiter eine Grube in den Sand. Mit Hilfe von ein paar Freunden, grub er ein sehr tiefes Loch in die betreffende Stelle. Tief im Sand vergraben, fand er Sadashiva Brahman. Er schüttelte den Yogi mehrmals und brachte ihn so wieder zu Bewusstsein. Sadashiva Brahman schaute sich um, so als ob er gerade erst von einem tiefen Schlaf erwacht wäre und lief leise umher, als ob nichts geschehen war.

Sadashiva Brahman und der Nawab

Sadashiva Brahman besaß kein Körperbewusstsein. Er lief im nackt umher. Einmal betrat er das Zelt eines Nawabs. In dem Zelt waren Zenana Frauen. Der Nawab wurde sehr wütend, er packte sein Schwert und schnitt einen von Sadashivas Armen ab. Der Weise war keineswegs durch das grausame Vergehen des Nawabs beeinträchtigt. Er bemerkte noch nicht einmal, dass sein Arm abgeschnitten war. Er lief wie gewohnt umher. Der Nawab war verwundert. Augenblicklich wusste er, dass der nackte Mann ein großer Heiliger sein musste. Er folgte Sadashiva, wohin er auch ging. Nach einigen Tagen bemerkte der Weise, dass ein Mohammedaner ihm folgte.

Sadasiva fragte ihn: “Warum folgst du mir?” Der Nawab gab zur Antwort: “Verehrter Heiliger! Du tratest nackt in mein Zelt ein, als ich in Gesellschaft meiner Frau und Töchter war. Ich wurde sehr wütend und schnitt dir einen deiner Arme ab. Ich wusste nicht, dass du ein großer Heiliger bist.“ Dann erst erfuhr Sadashiva, dass sein Arm abgetrennt war. Das zeigt klar, dass er sich in einem überkörperlichen Zustand befunden hatte, als er seinen Arm verlor. Sadashiva berührte seinen verstümmelten Arm mit seiner anderen Hand. Sogleich erlangte er seinen ganzen Arm wieder. Was für ein großes Wunder! Der Nawab war in Erstaunen versetzt und flehte den Heiligen an, ihn zu segnen. Sadashiva segnete den Mann und fuhr mit seinen gewöhnlichen Wanderungen fort. Heilige kennen keinen Groll, selbst jenen Menschen gegenüber, welche sie verfolgen. Sie sind ein Ozean an Barmherzigkeit. Sie segnen selbst solche, die bereit sind, ihnen das Leben zu nehmen.

Geschichten um Sadashiva Brahman

Kinder waren es gewohnt, mit Sadashiva zu spielen. Einmal sagten sie zu dem Weisen: „Swami, bringe uns nach Madurai. Wir möchten das große Festival in dem Tempel heute Nacht sehen.“ Sadashiva gab den Kindern das Zeichen, seinen Kopf, Rücken und seine Schultern zu besteigen. Die Kinder fanden sich augenblicklich vor dem Tempel wieder. Sie genossen das Fest. Sadashiva Brahman brachte sie vor Tagesanbruch zu ihren Häusern zurück.

Einmal kamen Leute mit Stöcken in ihren Händen, um Sadashiva Brahman zu schlagen. Sie waren nicht imstande, ihre Hände zu bewegen. In Chidambaram trank Sadashiva einen kochend-heißen Sirup. In Tiruchendur brachte er ein Mädchen, welches an dem Biss einer Kobra starb, wieder ins Leben zurück. Sadashiva war es gewohnt, von den Menschen an mehreren Orten gleichzeitig gesehen zu werden.

Sadashiva schrieb viele Bücher in Sankrit. Von diesen ist "Brahma Sutra Vritti" das wichtigste. Er schrieb Dipikas für die zwölf Upanishaden. "Advaita Rasamanjari", "Atma Vidya Vilasa", "Siddhanta Kalpa Valli", "Suta Samhitasaram", "Yoga Sutra Vritti" und noch viele mehr sind kleinere Werke. Atma Vidya Vilasa ist ein kleines Gedicht mit zweiundsechzig Versen. In seinem Buch ist die Größe eines Yogis, der die Selbstverwirklichung erreicht hat, beschrieben. Das Buch ist sehr bezaubernd und fesselnd. Sadashivas Schriften begeistern die Leser und heben sie in erhabene Höhen göttlichen Ausmaßes und Herrlichkeit.

Abschied von Sadashiva Brahman

Sadashiva erzählte den Brahmins von Nerur, einem Ort nahe Karur, dass er an einem bestimmten Tag Samadhi betreten und dass ein Brahmin von Kashi ein Banalinga bringen würde, das neben in einem Tempel neben seinem Samadhi aufgestellt werden sollte. Folglich hoben die Brahmins für den Weisen eine Grube aus und warteten den besonderen Tag ab. Zu ihrem großen Erstaunen kam ein Brahmin mit Banalinga aus Kashi. Sadashiva Brahman stieg in die Grube hinab, und erreichte Nirvikalpa Samadhi und verschmelzte mit Parabrahman, dem Licht der Lichter. Die Brahmins richteten die erforderliche Puja oder Anbetung des Samadhis ein und erbauten an der Seite seines Samadhis einen Tempel mit Banalinga.

Selbst heutzutage besuchen tausende von Menschen den Samadhi jedes Jahr und leisten am Jahrestag, welcher im großen Stil zelebriert wird, Beistand. Sadashiva Brahman trat zeitgleich in Nerur, Kashi, Onkar und Kancheepuram in Samadhi ein.

Sadashiva Brahman war ein großer Siddha, ein vollendeter Weiser, ein Yogi in voller Blüte – eine seltene Kombination, die vergeistigte Spitze eines Juwels. Er war ein Ayadhuta. Er war ein Ativarnashrami, dem die unterschiedlichen Gesellschaftsklassen einerlei waren. Er nahm Essen von jedermann an. Er betrachtete jeden gleich. Er sah das Höhere Selbst überall. Er bewegte sich, überall wo er es mochte, frei herum. Er war absolut furchtlos und ohne Verlangen und machte sich nichts aus weltlichem Vermögen. Er war ein Imperator unter Imperatoren, ein König unter Königen, ein Yogi unter Yogis. Er war ein Fackelträger von Weisheit, ein herrliches Signalfeuer für seine Aspiranten.

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

Weblinks

Seminare

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