Orden
Orden Das Wort Orden hat zwei Hauptbedeutungen. Zum einen ist Orden eine Auszeichnung für besondere Verdienste. Typischerweise ist es ein dekorativ geschmücktes Stück Metall oder etwas anderes, was man umlegen kann. Etwas, was an einem Band befestigt ist, was man um den Hals hängen kann oder mit einer Nadel an der Kleidung befestigen kann. Einen Orden kann man verliehen bekommen.
Orden aus yogischer Sicht
Zum anderen ist ein Orden aber auch ein Zusammenschluss von Menschen, die gemeinsamen religiösen Zielen folgen und zum Beispiel in einem Kloster leben. Es gibt die Ordenstradition insbesondere bei den Katholiken. Es gab schon den Benediktiner Orden, das war der ursprüngliche Orden, später entstanden auch die Franziskaner und die Klarissinnen und viele andere. Das besondere an einem Orden ist, dass es nicht nur eine einzelne Gemeinschaft ist, sondern, dass es eine Gruppe von Gemeinschaften ist. In diesem Sinne kann man manchmal auch im Yogakontext von dem Orden des Shankaracharya sprechen, dem sogenannten Dashanami Swami Orden, in dessen Tradition ja auch Swami Sivananda ist. D.h. es sind Menschen, die entweder als Wandermönche leben oder allein leben oder in Ashrams leben und nach bestimmten Ordensregeln leben.
Orden und ihre Regeln
Im Westen wurden diese Ordensregeln immer gut verschriftlicht und auch in Indien gibt es die sogenannten Sanyasa Upanischaden, welche die Regeln für Swamis beschreiben, aber sie sind nicht so detailliert und konkret wie die Ordensregeln der christlichen Orden. Indien ist insgesamt mehr chaotischer und wird mehr implizit verstanden als dass es tatsächlich verschriftlicht wird. Die Ordensgemeinschaften im Christentum sind viel hierarchischer und sehr viel systematischer geordnet währenddessen in Indien die Ordenstraditionen eher lose sind. Zwar kann ein einzelner Ashram sehr enge, sehr definierte Regeln haben, aber selten gibt es Regeln, die für alle gelten. Erst im 19. Jahrhundert sind dort Ordensgemeinschaften in Indien aufgekommen, die ähnlich wie christliche Orden verfasst sind, wo also mehrere Ashrams zusammengehört haben und nach ähnlichen Regeln gelebt haben. Insbesondere ist die Ramakrishna Mission ein Beispiel für eine Ordensgemeinschaft, die klassische indische Spiritualität lebt und in ihrer Organisationsstruktur durchaus ähnlich ist wie ein christlicher Mönchsorden.
Es gibt übrigens auch evangelische Klöster allerdings sind evangelische Ordensgemeinschaften wieder etwas seltener. Es ist meistens eher im katholischen Kontext, dass man von Orden spricht. Es gibt auch buddhische Gemeinschaften und auch bei ihnen spricht man selten von buddhistischen Ordensgemeinschaften. Ordensgemeinschaften sind solche die Ordo folgen und Ordo heißt Ordnung und einer gewissen Ordnung folgen. Ordo heißt auch Stand. Also ist ein Ordensangehöriger jemand, der einem bestimmten Stand folgt, nämlich dem Stand des Geistlichen. Vielleicht noch ein Wort zu den verschiedenen Ordensgemeinschaften in Indien.
Orden aus Vedanta Sicht
Für den Yoga besonders interessant ist besonders die Yoga Vedanta Ordensgruppe aus der Tradition von Shankaracharya. Man könnte auch sagen, dass sich da mittlerweile einige Unterorden entwickelt haben. Man könnte auch sagen, dass die Ramakrishna Mission ist ausreichend bedeutsam um als bedeutender Orden zu gelten Sie hat auch etwas, was wir als Ordensregel definieren können. Man könnte auch sagen, dass die Vaishnava Tradition, die Gaudia Vaishnava Tradition zusammen so eine Art großen Mönchsorden bilden: Man könnte auch sagen, dass die Harekrishnas eine Art Unterorden sind, denn sie haben nochmal einen starken Zusammenhalt und es gibt gemeinsame Entscheidungskriterien und einen juristischen Zusammenhalt, was viele andere klassische Orden nicht haben und da sind alle unabhängig voneinander. Währenddessen gibt es bei den Harekrishnas eindeutige Organisationsangelegenheiten, die auch juristisch klar verankert sind.
Yoga Vidya als Orden
Man könnte auch Yoga Vidya als eigene Ordensgemeinschaft bezeichnen. Es ist eine Gruppe von Ashrams, in der die Sevakas, also die Mitglieder nach einer bestimmten Ordensregel, nach bestimmten Regeln leben, die bei Yoga Vidya als Yoga Vidya Smriti bezeichnet wird. So kann man sagen, dass Yoga Vidya durchaus verfasst ist in Analogie eines christlichen Ordens. Allerdings nicht als ein Orden von Mönchen und Nonnen, sondern von Sevakagemeinschaftsmitgliedern, die auch Mönch oder Nonne sein können, die aber auch in einer Familie zusammen leben können, in Beziehung oder als Single. Aber die Grundcharakteristika eines katholischen Mönchsordens sind zum Teil vorhanden, nämlich das Zusammenleben in Gemeinschaften mit dem Ziel ihr Leben spirituell religiös zu leben und ihr Leben einer gewissen Ordensregel, der Yoga Vidya Smriti unterzuordnen.
Orden Video
Kurzes Vortragsvideo mit dem Thema Orden:
Verstehe etwas mehr über das Thema Orden in diesem Kurzvideo. Sukadev, Leiter vom Yoga Vidya e.V. interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Orden vom einem Yogastandpunkt aus.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Orden
Einige Begriffe, die indirekt in Beziehung stehen mit Orden, aber für dich von Interesse sein könnten, sind unter anterem Orangensaft, Omelette, Ökonomie, Organisation, Orientierung, Orthodoxie.
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Zusammenfassung
Das Substantiv Orden kann gesehen werden im Kontext von Wirtschaft und Produkte und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie.