Nilakantha: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:


==Wie es zu Shivas Beinamen Nilakantha kam==
==Wie es zu Shivas Beinamen Nilakantha kam==
Als der Milchozean gequirlt wurde, kam das tödliche Gift [[Halahala]] zutage. [[Shiva]] saugte es auf, um die [[Welt]] zu retten, hielt es aber in seiner Kehle ([[Kantha]]) zurück. Dadurch entstand eine blaue ([[Nila]]) Färbung auf seiner [[Kehle]]. Darum wird er auch Nilakantha – der Blaukehlige – genannt.
Wieder einmal tobte ein blutiger [[Krieg]] zwischen Göttern und [[Dämon]]en. Es stand nicht besonders gut für die Götter, denn der Götterkönig [[Indra]] hatte versehentlich einen [[Rishi]] beleidigt und war dafür mit einem Fluch belegt worden. Gleichzeitig hatte der kluge Sukra ein [[Zauber]][[mantra]] ausfindig gemacht, dessen Aussprechen einen erschlagenen Dämonen sofort wieder zum [[Leben]] erweckte.
Ehe es noch schlimmer werden konnte, empfahl Brahma den entmutigten Göttern, mit den Dämonen Frieden zu schließen, und dann zusammen das Milchmeer zu quirlen. So würden sie den Trank der Unsterblichkeit, das [[Ambrosia]] ([[Amrita]]) erlangen. Die Dämonen waren einverstanden, sie stellten allerdings die Bedingung, die Hälfte des Trankes zu bekommen.  


Sie nahmen den Weltberg Mandara als Quirl. Vishnu nahm die Gestaslt einer Schildkröte an, um als Unterlage und Drehpunkt für den Quirl zu diehnen. Der Strick, der um den Quirl gebunden wurde, war die tausendköpfige [[Weltenschlange]] [[Vasuki]], die als König der [[Unterwelt]] auch Shesha oder Ananta, die Endlose heißt.
Zuerst erschien die heilige [[Kuh]] Surabhi, die Gutmütige, die alle [[Wunsch|Wünsche]] erfüllt und die [[Welt]] mit Milch und Butter segnet. Oder was es das Gift der Welt, das alles zerätzende Halahala, das zuerst nach oben brodelte? Wir wissen es nicht mehr genau. Jedenfalls kam das Halahala und alle Götter und Dämonen liefen in Schrecken davon. Vishnu konnte es nicht aufhalten, die Berührung damit färbte ihn schwarz wie die Nacht. Erschrocken eilten sie davon, um Shiva zu wecken. Er nahm das Gift in die Handfläche und trank es in einem Zug. Kein Zweifel, das Gift, das nur noch in winzigen Resten in Giftpflanzen, Spinnen, Skorpionen, Schlangen, den Laboren der Chemiekonzerne und im Dunklen verdorbener Herzen zu finden ist, hätte die ganze Welt zerstört. Einige sagen, dass [[Parvati]] [[Angst]] um [[Shiva]] bekam und ihm die Gurgel zudrückte, damit er das Gift nicht schlucke. So blieb es ihm im Hals stecken und färbte diesen blau. Darum wird Shiva auch Nilakantha – der Blaukehlige – genannt.
Die Dämonen kamen schließlich nicht an den Nektar der Unsterblichkeit, denn [[Vishnu]] trickste sie in der Gestalt von [[Mohini]] aus. Sie verabreichte zunächst den Göttern den Trank, so dass die Dämonen leer ausgingen.


==Siehe auch==   
==Siehe auch==   

Version vom 2. September 2013, 16:54 Uhr

Nilakantha (Sanskrit: नीलकण्ठ nīlakaṇṭha adj. und m.) wörtl.: "einer, der eine blaue (Nila) Kehle (Kantha) hat", "Blauhals"; Pfau; ein Name für Shiva.

Shiva

Wie es zu Shivas Beinamen Nilakantha kam

Wieder einmal tobte ein blutiger Krieg zwischen Göttern und Dämonen. Es stand nicht besonders gut für die Götter, denn der Götterkönig Indra hatte versehentlich einen Rishi beleidigt und war dafür mit einem Fluch belegt worden. Gleichzeitig hatte der kluge Sukra ein Zaubermantra ausfindig gemacht, dessen Aussprechen einen erschlagenen Dämonen sofort wieder zum Leben erweckte. Ehe es noch schlimmer werden konnte, empfahl Brahma den entmutigten Göttern, mit den Dämonen Frieden zu schließen, und dann zusammen das Milchmeer zu quirlen. So würden sie den Trank der Unsterblichkeit, das Ambrosia (Amrita) erlangen. Die Dämonen waren einverstanden, sie stellten allerdings die Bedingung, die Hälfte des Trankes zu bekommen.

Sie nahmen den Weltberg Mandara als Quirl. Vishnu nahm die Gestaslt einer Schildkröte an, um als Unterlage und Drehpunkt für den Quirl zu diehnen. Der Strick, der um den Quirl gebunden wurde, war die tausendköpfige Weltenschlange Vasuki, die als König der Unterwelt auch Shesha oder Ananta, die Endlose heißt.

Zuerst erschien die heilige Kuh Surabhi, die Gutmütige, die alle Wünsche erfüllt und die Welt mit Milch und Butter segnet. Oder was es das Gift der Welt, das alles zerätzende Halahala, das zuerst nach oben brodelte? Wir wissen es nicht mehr genau. Jedenfalls kam das Halahala und alle Götter und Dämonen liefen in Schrecken davon. Vishnu konnte es nicht aufhalten, die Berührung damit färbte ihn schwarz wie die Nacht. Erschrocken eilten sie davon, um Shiva zu wecken. Er nahm das Gift in die Handfläche und trank es in einem Zug. Kein Zweifel, das Gift, das nur noch in winzigen Resten in Giftpflanzen, Spinnen, Skorpionen, Schlangen, den Laboren der Chemiekonzerne und im Dunklen verdorbener Herzen zu finden ist, hätte die ganze Welt zerstört. Einige sagen, dass Parvati Angst um Shiva bekam und ihm die Gurgel zudrückte, damit er das Gift nicht schlucke. So blieb es ihm im Hals stecken und färbte diesen blau. Darum wird Shiva auch Nilakantha – der Blaukehlige – genannt.

Die Dämonen kamen schließlich nicht an den Nektar der Unsterblichkeit, denn Vishnu trickste sie in der Gestalt von Mohini aus. Sie verabreichte zunächst den Göttern den Trank, so dass die Dämonen leer ausgingen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Multimedia

<mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/Shiva-Sati-Daksha.mp3</mp3player> Sukadev erzählt die Geschichte von Shiva, Sati und Daksha