Pessimismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Mai 2013, 12:42 Uhr
Pessimismus ist eine Geisteshaltung, bei der alle gegenwärtigen und künftigen Ereignisse negativ interpretiert werden (Schwarzseherei); die betreffende Person geht davon aus, dass dies auch so bleiben wird.
Swami Sivananda über Pessimismus
Der indische Weise und Yogi Swami Sivananda [1] schreibt über diese negative Geisteshaltung:
Pessimismus ist eine unerwünschte negative Eigenschaft. Es ist eine Stimmung, die zu stark auf die dunkle Seite der Dinge blickt. Es ist die Lehre von der schlechten Welt, eine niederdrückende Lebensansicht.
Die Buddhisten predigen Pessimismus, die Schüler des Vedanta aber sind wunderbare Optimisten, auch wenn sie lehren, dass die Welt unwirklich ist. Sie sprechen von Vairagya, um den Menschen einen Geschmack des unsterblichen, glücklichen Lebens in Brahman zu geben, und Abneigung vor dem wertlosen, materialistischen Leben dieser Welt einzuflößen.
Das Gegenstück zum Pessimismus ist Optimismus. Er blickt immer nur auf die helle Seite der Dinge. Der Pessimist ist stets finster, niedergedrückt, träge und lethargisch. Fröhlichkeit kennt er nicht. Er steckt andere mit dieser Stimmung an wie bei einer Epidemie.
In der Welt kann der Pessimist keinen Erfolg haben. Werde ein kräftiger Optimist und freue dich an dem alles durchdringenden Atman. Versuche fröhlich unter allen Lebensumständen zu sein. Dies musst du üben.
Copyright Divine Life Society
Was kann ich gegen Pessimismus tun?
von Swami Sivananda
Manchmal empfindet der Anfänger während der Meditation Depressionen, die noch von alten, unbewussten Eindrücken (Samskaras) stammen, als Einfluss astraler Wesenheiten, böser Geister und schlechter Gesellschaft, oder als Ergebnis trüber Tage und körperlichen Unbehagens. Es ist notwendig, die Ursachen zu behandeln und zu entfernen, denn der Pessimismus darf sich des Schülers nicht bemächtigen. Schnelle Spaziergänge, Lauf im Freien, eine Stunde lang Singen von Hymnen, lautes Modulieren des Om, weite Märsche am Wasser oder Meer werden Abhilfe schaffen. Mache etwas Musik, wenn du kannst. Denke an fröhliche Dinge und lache, wenn sich Gelegenheit bietet. Falls nötig, nimm ein Mittel ein.
Halte ein wenig den Atem an (Kumbhaka) und übe Pranayama. Trinke eine Tasse Orangensaft, warmen Tee oder Kaffee. Lies erhebende Stellen aus der Avadhuta Gita oder den Upanishaden. Aufsteigende Depressionen beunruhigen und revoltieren das Bewusstsein. Die Sinnesorgane (Indriyas) ziehen den Menschen nach unten; alte, unbewusste Erinnerungen (Vasanas) steigen zur Oberfläche des Bewusstseins auf und stiften Unruhe. Sinnliche Gedanken erregen ihn und suchen ihn unter ihre Gewalt zu bringen.
Sei unerschrocken. Bleibe fest wie der Diamant und blicke diesen vorübergehenden Angriffen ins Auge. Behalte deine Geistesgegenwart und identifiziere dich nicht mit diesen Hindernissen. Verlängere die Zeit deiner Japams und Mediationen und versuche, Bindungslosigkeit (Vairagya) und die Kraft der Unterscheidung zu verstärken. Alles wird dann wie eine Wolke vorübergehen. Sind die Schwierigkeiten behoben, wirst du den geistigen Fortschritt spüren. Gedanken, Rede und Handlung werden sich verwandeln.
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