Tamasa: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tamasa''': ([[Sanskrit]]: तामस tāmasa ''adj.''): Von trägen Eigenschaften bestimmt, träge. [[Nahrung]], die von ''tamas'' bestimmt ist, führt zu Dumpfheit, [[Depression]] und [[Krankheit]]. Tamasa ist das Adjektiv zum Sanskritwort [[Tamas]]. Tamasa kann man auch übersetzen als tamasig, und wird manchmal auch "tamassig" geschrieben. Tamas ist die Dunkelheit, Trägheit, Unwissenheit, Dumpfheit, Lethargie und Erschöpfung. Tamasa heißt demnach dunkel, träge, unwissend, faul.
'''Tamasa''': ([[Sanskrit]]: तामस tāmasa ''adj.''): Von trägen Eigenschaften bestimmt, träge. [[Nahrung]], die von ''tamas'' bestimmt ist, führt zu Dumpfheit, [[Depression]] und [[Krankheit]]. Tamasa ist das Adjektiv zum Sanskritwort [[Tamas]]. Tamasa kann man auch übersetzen als tamasig, und wird manchmal auch "tamassig" geschrieben. Tamas ist die Dunkelheit, Trägheit, Unwissenheit, Dumpfheit, Lethargie und Erschöpfung. Tamasa heißt demnach dunkel, träge, unwissend, faul.


[[Datei:Swami-Vishnu-devananda155.jpg|thumb|[[Swami]] Vishnu-devananda, einer der großen Yoga Meister des 20. Jahrhunderts]]
[[Datei:Schlafende Studenten.jpg|thumb| Tamas überwiegt gerade bei schlafenden Studenten]]


Weitere Bedeutungen von Tamasa: (1) Der [[Fluss]] "Tonse", der in das [[Riksha]] [[Berg|Gebirge]] hochsteigt und dann in die [[Ganges]] hinabstürzt. (2) Der vierte [[Manu]].
Weitere Bedeutungen von Tamasa: (1) Der [[Fluss]] "Tonse", der in das [[Riksha]] [[Berg|Gebirge]] hochsteigt und dann in die [[Ganges]] hinabstürzt. (2) Der vierte [[Manu]].
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'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von [[Sukadev]] über Tamasa'''
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von [[Sukadev]] über Tamasa'''


Tamasa ist ein Sanskrit-Wort, ein Adjektiv und heißt dunkel, dumpf, träge, verblendet oder auch tamasig.  
Tamasa ist ein [[Sanskrit]]-Wort, ein Adjektiv und heißt dunkel, dumpf, träge, verblendet oder auch tamasig. Tamasa ist tatsächlich ein Adjektiv, ein Sanskrit-Adjektiv, Eigenschaftswort. Und es wird im Deutschen manchmal als tamasig übersetzt, damit kann es entweder mit zwei „s“ oder einem „s“ geschrieben werden. Manchmal übersetzt man es auch als tamasich. Und tamasig kann man mit „ch“ oder mit „sch“ schreiben oder eben auch mit „g“. Tamasa heißt, von Tamas erfüllt. Dinge können Tamasa sein, oder der Gemütszustand kann Tamasa sein, auch das Prana kann Tamasa sein.  
Tamasa ist tatsächlich ein Adjektiv, ein Sanskrit-Adjektiv, Eigenschaftswort. Und es wird im Deutschen manchmal übersetzt, tamasig, damit kann es entweder mit zwei „s“ oder einem „s“ geschrieben werden. Manchmal übersetzt man es auch als tamasich. Und tamasig kann man mit „ch“ oder mit „sch“ schreiben oder eben auch mit „g“. Tamasa, das heißt, von Tamas erfüllt. Dinge können Tamasa sein, aber auch der Gemütszustand kann Tamasa sein, auch das Prana kann Tamasa sein. Im Sinne von, z.B. es gibt Tamasa-Farben. Schwarz, braun, dunkelgrau gelten als Tamasa-Farben, logischerweise dunkle Farben. Genauso gibt es auch Tamasa-Essen. Z.B. Fleisch oder auch verdorbene Nahrung oder auch alkoholische Getränke, all das gilt als Tamasa. Also etwas, was dunkel macht, was träge macht oder auch was unethisch ist, was aus der Verblendung kommt und in die Verblendung hineinführt. Man kann nur aus Verblendung z.B. Fleisch essen. Verblendung – man muss etwas ausblenden, nämlich dass für das, was man isst, jemand anders gequält wird, grausam umgebracht wird, geschlachtet wird usw. Ich sage bewusst, jemand. Ein Tier ist kein Ding, ein Tier ist jemand, eine Person, fühlend, denkend, mit Bewusstsein. Und Tamasa wäre, das ausblenden. Es ist immer erstaunlich, wie Menschen ausblenden, die wunderbarsten Menschen, die es gibt. Sie empfinden gar nichts dabei, ein Tier zu essen. In dieser Hinsicht sind sie sehr Tamasa. Der Geist kann also Tamasa sein, verblendet, oder auch Objekte können Tamasa sein, etwas, was einen dumpf und träge macht. Ein spiritueller Aspirant versucht, seinen Geist möglichst sattvig zu machen. Ist der Geist sattvig, dann fällt es leicht, Brahman wahrzunehmen, es fällt leicht, Liebe zu empfinden, Freude zu empfinden, Gutes zu bewirken. Um deinen Geist sattvig zu machen, Sattvika, gilt es auch, Tamasa, tamasige Dinge zu vermeiden und auch dein Leben von Sattva zu erfüllen. Umgib dich mit hellen Farben, habe eine Sprache, die sattvig ist, verwende keine Tamasa-Ausdrücke, die entweder Schimpfwörter sind usw. Das könnte alles Tamasa sein oder Rajasa. Iss sattvig, reine, gesunde Nahrung, iss keine Tamasa-Nahrung usw. Also, mache dein Leben Sattvika, dann wird auch deine Energie Sattvika sein, dann wird auch dein Gemütszustand Sattvika sein, dann spürst du Brahman. Also, Tamasa, etwas, was es gilt, zu vermeiden. Wachse über Dunkelheit, Trägheit, Verblendung hinaus, erfahre deine wahre Natur.  


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In diesem Sinne gibt es Tamasa-Farben. Logischerweise dunkle Farben wie schwarz, braun, dunkelgrau gelten als Tamasa-Farben. Genauso gibt es auch Tamasa-Essen, wie zum Beispiel Fleisch, verdorbene [[Nahrung]] oder alkoholische Getränke, all das gilt als Tamasa. Also etwas, was dunkel macht, was träge macht oder auch was unethisch ist, was aus der Verblendung kommt und in die Verblendung hineinführt. Man kann zum Beispiel nur aus Verblendung [[Fleisch]] essen.
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Verblendung bedeutet, dass man etwas ausblenden muss, nämlich dass ein anderes Wesen gequält, grausam umgebracht und geschlachtet wird, was man Fleisch isst. Ein [[Tier]] ist kein Ding, ein Tier ist jemand, eine Person, fühlend, denkend, mit [[Bewusstsein]]. Und Tamasa wäre, wenn man das ausblendet. Es ist immer erstaunlich, wie Menschen ausblenden, die wunderbarsten Menschen, die es gibt. Sie empfinden gar nichts dabei, ein Tier zu essen. In dieser Hinsicht sind sie sehr Tamasa.


==Video zum Thema Tamasa==
Der [[Geist]] kann Tamasa sein, verblendet, aber auch Objekte können Tamasa sein, etwas, was einen dumpf und träge macht. Ein spiritueller [[Aspirant]] versucht, seinen Geist möglichst sattvig zu machen. Ist der Geist sattvig, dann fällt es leicht, [[Brahman]] wahrzunehmen, es fällt leicht, [[Liebe]] und [[Freude]] zu empfinden, Gutes zu bewirken. Um deinen Geist sattvig zu machen, Sattvika, gilt es auch, Tamasa, tamasige Dinge zu vermeiden und dein Leben von [[Sattva]] zu erfüllen. Umgib dich mit hellen Farben, habe eine [[Sprache]], die sattvig ist, verwende keine Tamasa-Ausdrücke, die aus Schimpfwörtern bestehen. Das könnte alles Tamasa sein oder [[Rajasa]]. Iss sattvig, reine, gesunde Nahrung, iss keine Tamasa-Nahrung usw. Also, mache dein Leben Sattvika, dann wird auch deine [[Energie]] Sattvika sein, dann wird auch dein Gemütszustand Sattvika sein, dann spürst du Brahman. Also, Tamasa ist etwas, was es zu vermeiden gilt. Wachse über [[Dunkelheit]], [[Trägheit]], [[Verblendung]] hinaus, erfahre deine wahre [[Natur]].  
Tamasa ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des [http://www.yoga-vidya.de Yoga]. Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und Spiritualität
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==Quelle==
{{#ev:youtube|Kzpq1tkDoOw}}
* [[Carl Capeller]]: [[Sanskrit Wörterbuch]], nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
 
==Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch==
:Deutsch dunkelfarbig; n. Finsternis. Sanskrit Tamasa
:Sanskrit  Tamasa Deutsch dunkelfarbig; n. Finsternis.


==Ähnliche Sanskrit Wörter wie Tamasa==
* [[Tamobhuta]]
* [[Mahanila]]
* [[Mechaka]]
* [[Shyamala]]
* [[Talina]]
* [[Rajasya]]
* [[Tamana]]
* [[Tamas]]
* [[Tambulika]]
* [[Tamisra]]
* [[Tamobhuta]]


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 10. April 2015, 15:23 Uhr

Tamasa: (Sanskrit: तामस tāmasa adj.): Von trägen Eigenschaften bestimmt, träge. Nahrung, die von tamas bestimmt ist, führt zu Dumpfheit, Depression und Krankheit. Tamasa ist das Adjektiv zum Sanskritwort Tamas. Tamasa kann man auch übersetzen als tamasig, und wird manchmal auch "tamassig" geschrieben. Tamas ist die Dunkelheit, Trägheit, Unwissenheit, Dumpfheit, Lethargie und Erschöpfung. Tamasa heißt demnach dunkel, träge, unwissend, faul.

Tamas überwiegt gerade bei schlafenden Studenten

Weitere Bedeutungen von Tamasa: (1) Der Fluss "Tonse", der in das Riksha Gebirge hochsteigt und dann in die Ganges hinabstürzt. (2) Der vierte Manu.

Sukadev über Tamasa

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Tamasa

Tamasa ist ein Sanskrit-Wort, ein Adjektiv und heißt dunkel, dumpf, träge, verblendet oder auch tamasig. Tamasa ist tatsächlich ein Adjektiv, ein Sanskrit-Adjektiv, Eigenschaftswort. Und es wird im Deutschen manchmal als tamasig übersetzt, damit kann es entweder mit zwei „s“ oder einem „s“ geschrieben werden. Manchmal übersetzt man es auch als tamasich. Und tamasig kann man mit „ch“ oder mit „sch“ schreiben oder eben auch mit „g“. Tamasa heißt, von Tamas erfüllt. Dinge können Tamasa sein, oder der Gemütszustand kann Tamasa sein, auch das Prana kann Tamasa sein.

In diesem Sinne gibt es Tamasa-Farben. Logischerweise dunkle Farben wie schwarz, braun, dunkelgrau gelten als Tamasa-Farben. Genauso gibt es auch Tamasa-Essen, wie zum Beispiel Fleisch, verdorbene Nahrung oder alkoholische Getränke, all das gilt als Tamasa. Also etwas, was dunkel macht, was träge macht oder auch was unethisch ist, was aus der Verblendung kommt und in die Verblendung hineinführt. Man kann zum Beispiel nur aus Verblendung Fleisch essen.

Verblendung bedeutet, dass man etwas ausblenden muss, nämlich dass ein anderes Wesen gequält, grausam umgebracht und geschlachtet wird, was man Fleisch isst. Ein Tier ist kein Ding, ein Tier ist jemand, eine Person, fühlend, denkend, mit Bewusstsein. Und Tamasa wäre, wenn man das ausblendet. Es ist immer erstaunlich, wie Menschen ausblenden, die wunderbarsten Menschen, die es gibt. Sie empfinden gar nichts dabei, ein Tier zu essen. In dieser Hinsicht sind sie sehr Tamasa.

Der Geist kann Tamasa sein, verblendet, aber auch Objekte können Tamasa sein, etwas, was einen dumpf und träge macht. Ein spiritueller Aspirant versucht, seinen Geist möglichst sattvig zu machen. Ist der Geist sattvig, dann fällt es leicht, Brahman wahrzunehmen, es fällt leicht, Liebe und Freude zu empfinden, Gutes zu bewirken. Um deinen Geist sattvig zu machen, Sattvika, gilt es auch, Tamasa, tamasige Dinge zu vermeiden und dein Leben von Sattva zu erfüllen. Umgib dich mit hellen Farben, habe eine Sprache, die sattvig ist, verwende keine Tamasa-Ausdrücke, die aus Schimpfwörtern bestehen. Das könnte alles Tamasa sein oder Rajasa. Iss sattvig, reine, gesunde Nahrung, iss keine Tamasa-Nahrung usw. Also, mache dein Leben Sattvika, dann wird auch deine Energie Sattvika sein, dann wird auch dein Gemütszustand Sattvika sein, dann spürst du Brahman. Also, Tamasa ist etwas, was es zu vermeiden gilt. Wachse über Dunkelheit, Trägheit, Verblendung hinaus, erfahre deine wahre Natur.


Siehe auch

Literatur

Weblinks

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