Verdauung: Unterschied zwischen den Versionen
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*(7) Eventuell nimm vegane Probiotika zu dir – das gibt es tatsächlich. Auch wenn etwas „Milchsäurebakterien“ heißt, muss es nicht aus Milch bestehen. Übrigens: Milchjoghurt brauchst du nicht. Es gibt auch Sojajoghurt, Sauerkrautsaft, Sauerkraut etc. Als Veganer kannst du sogar deine Darmflora leichter und besser regenerieren, als wenn du dein System nicht mit Milchprodukten und Fleisch überflüssigerweise belastest. Mehr zum Thema vegan findest du unter: https://www.yoga-vidya.de/vegetarisch-leben/vegan/. | *(7) Eventuell nimm vegane Probiotika zu dir – das gibt es tatsächlich. Auch wenn etwas „Milchsäurebakterien“ heißt, muss es nicht aus Milch bestehen. Übrigens: Milchjoghurt brauchst du nicht. Es gibt auch Sojajoghurt, Sauerkrautsaft, Sauerkraut etc. Als Veganer kannst du sogar deine Darmflora leichter und besser regenerieren, als wenn du dein System nicht mit Milchprodukten und Fleisch überflüssigerweise belastest. Mehr zum Thema vegan findest du unter: https://www.yoga-vidya.de/vegetarisch-leben/vegan/. | ||
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 24. Oktober 2014, 09:30 Uhr
Als Verdauung bezeichnet man die chemische Aufspaltung von Nahrung im Verdauungstrakt (siehe Abb. unten rechts). Aus der Nahrung bezieht der Körper neue Energie und nutzt Bestandteile der Nahrung nach deren Umwandlung für den Bau neuer Zellen.
Swami Sivananda über Verdauung
Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
Die Verdauung beinhaltet eine Reihe von Veränderungen, bei denen das Essen löslich und die Assimilierung möglich gemacht wird. Die Nahrung wird verdaut, absorbiert und assimiliert. Das Essen wird im Mund gekaut. Der Verdauungsprozess beginnt im Mund durch das Kauen. Das geschieht durch die Zähne, unterstützt von der Zunge und mit Hilfe einer Flüssigkeit, die von den Speicheldrüsen abgesondert wird, dem Speichel. Das Kauen bricht das Essen in kleine Stücke und mischt sie mit dem Speichel. Der Speichel verarbeitet die Stärke und verwandelt sie in Maltose. Speichel ist basisch.
Die Nahrung wird geschluckt und gelangt durch die Speiseröhre, durch das Erweitern und Zusammenziehen ihrer Wände, in den Magen. Hier kommt sie in Kontakt mit dem Magensaft. Das Pepsin, ein Gärmittel oder Enzym im Magensaft, verwandelt die Proteine in Peptone. Das Chymosin im Magensaft bringt das Milcheiweiß in der Milch zum Gerinnen. Die Fette im Essen schmelzen durch die Hitze des Magens.
Nun kommt das Essen in den Dünndarm. Hier kommt es in Kontakt mit der Galle, die durch die Leber abgesondert wird, mit dem Pankreassaft, der von der Bauchspeicheldrüse abgesondert wird, und mit dem Darmsaft, der von den Drüsen des Darms abgesondert wird. All diese Verdauungssäfte sind basisch. Die Galle emulgiert das Fett.
Der Pankreassaft enthält drei Fermente:
- 1. Trypsin: wirkt auf die Peptone und verwandelt sie in Aminosäuren;
- 2. Pankreasamylase: setzt die Arbeit des Ptyalin fort und verwandelt Stärke in Maltose;
- 3. Lipase: emulgiert die Fette und verwandelt sie in Fettsäuren und Glyzerin.
Die Verdauungsflüssigkeiten verwandeln Zweifachzucker in Einfachzucker. So wird die Nahrung flüssig gemacht, und kann leicht assimiliert werden. Die Zotten in der Membran des Dünndarms absorbieren den Chylus, die verdaute Essenz der Nahrung.
Was nicht absorbiert wurde, gelangt in den Dickdarm. Eine weitere kleine Absorbierung findet statt. Die Abfallprodukte wandern weiter und werden als Exkremente eliminiert.
Siehe auch Fortsetzung unter Diät.
Artikel von Swami Sivananda aus seinem Buch „Practice of Nature Cure“ der Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
Darmflora regenerieren
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev
Der Mensch beherbergt in und auf seinem Körper bis zu 10 Mal mehr Fremdorganismen als menschliche Zellen. Mensch ist eine Art Superorganismus bestehend aus so vielen verschiedenen Organismen. Manche sagen etwas humorvoll, die Hauptaufgabe des menschlichen Körpers sei es, Wirt zu sein für Pilze, Bakterien und Viren. Der Mensch lebt in Symbiose mit diesen Mikroorganismen. Viele Menschen denken ja, dass Bakterien, Viren und Pilze ständig bemüht sind, den Menschen zu töten, und dass das menschliche Abwehrsystem ständig gegen die Erreger kämpft. Das ist ein großer Irrtum. Es ist vielmehr so, dass die menschlichen Zellen und Organe ziemlich harmonisch mit den Bakterien, Pilzen und Viren zusammen leben.
Die menschliche Haut und der Darm braucht sogar diese Mikroorganismen. Der Mensch ist ohne diese Bakterien gar nicht überlebensfähig. Der Mensch lebt also in Symbiose. Auch die Bakterien brauchen den Menschen um zu leben. Viren, Bakterien und Pilze haben gar nichts davon, den Menschen umzubringen. Sie sterben dann ja mit. Vielmehr ist es im Interesse aller Mikroorganismen, dass der Mensch lange lebt. Wenn also durch Bakterien oder Viren der Mensch eine schwere Krankheit erleidet, heißt das, dass da etwas schief gegangen ist. Und da immer etwas schief geht, muss natürlich das menschliche Abwehrsystem darauf achten, dass missratene Bakterienstämme und Viren in Schach gehalten werden.
Das menschliche Abwehrsystem ist also nicht darauf ausgerichtet alle Bakterien zu vernichten – sondern darauf ausgerichtet, zu einem natürlichen Zusammenspiel beizutragen. Wenn das Gleichgewicht durch fehlgeleitete Bakterien auseinander gerät, z.B. wenn in Mäusen sich unschädlich verhaltende Borrelien auf den Menschen übertragen werden, dann können Antibiotika notwendig sein. Allerdings kann es geschehen, dass Antibiotika dann auch die Darmbakterien und die Hautbakterien angreifen. Das kann dann zu Problemen auf der Haut und im Darm führen. Meistens regeneriert sich die Darmflora und die Hautflora von selbst. Es gilt ein paar Dinge, die zu beachten sind:
- (1) Iss besonders gesund während und nachdem du Antibiotika eingenommen hast.
- (2) Iss kein Fleisch und keine Milchprodukte.
- (3) Iss keinen Zucker während und 2-4 Wochen nach einer Behandlung mit Antibiotika
- (4) Iss milchsauervergorenes nicht erhitztes Sauerkraft, evtl. Brottrunk, milchsauer vergorenen Möhrensaft
- (5) Schlafe ausreichend, mache Tiefenentspannung, überanstrenge dich nicht.
- (6) Gib dir selbst positive Affirmationen.
- (7) Eventuell nimm vegane Probiotika zu dir – das gibt es tatsächlich. Auch wenn etwas „Milchsäurebakterien“ heißt, muss es nicht aus Milch bestehen. Übrigens: Milchjoghurt brauchst du nicht. Es gibt auch Sojajoghurt, Sauerkrautsaft, Sauerkraut etc. Als Veganer kannst du sogar deine Darmflora leichter und besser regenerieren, als wenn du dein System nicht mit Milchprodukten und Fleisch überflüssigerweise belastest. Mehr zum Thema vegan findest du unter: https://www.yoga-vidya.de/vegetarisch-leben/vegan/.
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Siehe auch
- Nahrung
- Veganismus
- Diät
- Apana
- Ama
- Agni
- Ernährung
- Ayurveda
- Ayurvedische Ernährung
- Nahrung als Medikament
- Kräuter
Literatur
- Swami Sivananda: „Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
- Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde
- Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch
Seminare
Ayurveda
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Ernährung
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