Ramananda: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Ramananda öffnete die Pforten des Himmels für jede Kaste, für jeden Glauben und für jede Hautfarbe===
=== Ramananda öffnete die Pforten des Himmels für jede Kaste, für jeden Glauben und für jede Hautfarbe===


Ramananda hatte ein sehr großes [[Herz]] und er nahm [[Schüler]] unabhängig von deren Kaste an. Er fiel frühzeitig durch seine außergewöhnliche Intelligenz auf und so wurde er nach Varanasi geschickt, um dort ausgebildet zu werden. So wurde er ein Schüler von Sri [[Raghavananda]], ein zur damaligen Zeit sehr bekannter Lehrer der Vaishnava [[Schule]] von Ramanuja. Raghavananda gehörte der orthodoxen Schule des [[Vaishnavismus]] an. Gleichzeitig war Ramananda auch sehr christlich und liberal. Er war auch jenseits der Vorurteile über [[Kaste]]n und auch fern der Ideen einer Überlegenheit der Kaste der [[Brahmane]]n. Er begrüßte alle, die Verehrer von Gott [[Hari]] waren. Und er erkannte die [[Gleichheit]] aller [[Mensch]]en. Er öffnete so die Pforten des [[Himmel]]s für jede Kaste, für jeden Glauben und für jede Hautfarbe. Er lehrte jeden alles. Dadurch hatte er auch heftige Auseinandersetzungen mit seinem Guru Raghavananda. Und dieser riet ihm wegen seiner mangelnden orthodoxen Vaishnavite-Einstellung zu gehen. Ramananda sagte daraufhin: "Lass es nicht zu, dass jemand nach der Kastenzugehörigkeit eines anderen Menschen fragt, oder auch, was dieser Mensch isst. Wenn ein Mensch Verehrung für Gott [[Vishnu]] hat, dann wird dieser Mensch zu einem Anhänger und Zugehörigen von Vishnu."
Ramananda hatte ein sehr großes [[Herz]] und er nahm [[Schüler]] unabhängig von deren Kaste an. Er fiel frühzeitig durch seine außergewöhnliche Intelligenz auf und so wurde er nach Varanasi geschickt, um dort ausgebildet zu werden. So wurde er ein Schüler von Sri [[Raghavananda]], ein zur damaligen Zeit sehr bekannter Lehrer der Vaishnava [[Schule]] von Ramanuja. Raghavananda gehörte der orthodoxen Schule des [[Vaishnavismus]] an. Gleichzeitig war Ramananda auch sehr christlich und liberal. Er war auch jenseits der Vorurteile über [[Kaste]]n und auch fern der Ideen einer Überlegenheit der Kaste der [[Brahmane]]n. Er begrüßte alle, die Verehrer von Gott [[Hari]] waren. Und er erkannte die [[Gleichheit]] aller [[Mensch]]en. Er öffnete so die Pforten des [[Himmel]]s für jede Kaste, für jeden Glauben und für jede Hautfarbe. Er lehrte jeden alles. Dadurch hatte er auch heftige Auseinandersetzungen mit seinem Guru Raghavananda. Und dieser riet ihm wegen seiner mangelnden orthodoxen Vaishnava Einstellung zu gehen. Ramananda sagte daraufhin: "Lass es nicht zu, dass jemand nach der Kastenzugehörigkeit eines anderen Menschen fragt, oder auch, was dieser Mensch isst. Wenn ein Mensch Verehrung für Gott [[Vishnu]] hat, dann wird dieser Mensch zu einem Anhänger und Zugehörigen von Vishnu."


Ramananda ließ jeden, egal ob hohen oder niedrigen Kasten zugehörig, an seinen [[Satsang]]s teilnehmen. Unter seinen zwölf direkten Schüler waren Brahmanen, ein Weber, ein Muslim, ein
Ramananda ließ jeden, egal ob hohen oder niedrigen Kasten zugehörig, an seinen [[Satsang]]s teilnehmen. Unter seinen zwölf direkten Schüler waren Brahmanen, ein Weber, ein Muslim, ein
Rajput, ein Jat, ein Frisör, ein Flickschuster und zwei [[Frau]]en. Diese zwölf Schüler waren im einzelnen: [[Kabir]], der Weber; Raidas, der Flickschuster; [[Pipa]], der [[König]] der Rajputs; Dhanna, der Jat; Sena, der Frisör, sowie Narhariyananda, Sursurananda, Sukhananda, Bhavananda und Anantananda sowie [[Padmavati]] and Surasari, die beiden weiblichen Schülerinnen.
Rajput, ein Jat, ein Frisör, ein Flickschuster und zwei [[Frau]]en. Diese zwölf Schüler waren im einzelnen: [[Kabir]], der Weber; Raidas, der Flickschuster; [[Pipa]], der [[König]] der Rajputs; Dhanna, der Jat; Sena, der Frisör, sowie Narhariyananda, Sursurananda, Sukhananda, Bhavananda und Anantananda sowie [[Padmavati]] and Surasari, die beiden weiblichen Schülerinnen.


===”Die perfekte Hingabe besteht aus tiefer und echter Liebe zu Gott und dem Grundverständnis, dass alle Diner Gottes letztlich Brüder sind”===
===Die perfekte Hingabe besteht aus tiefer und echter Liebe zu Gott und dem Grundverständnis, dass alle Diner Gottes letztlich Brüder sind===


Ramananda's direkte Schüler legten großen Wert auf zwei grundsätzliche Prinzipien. Nämlich dass die perfekte Hingabe aus tiefer und echter Liebe zu Gott und dem Grundverständnis, dass alle Diner Gottes letztlich Brüder sind, besteht. .Unter den zwölf direkten Schülern Ramananda, formten dann später Kabir, Sena und Raidas ihre eigenen Glaubensausrichtungen. Ramananda übernahm die Vaishnavite Philosophie von Sri Ramanuja weitgehend, aber er ordnete Bhakti Rama und Sita zu, denn dies war für die Massen der Verehrer zugänglicher.  
Ramananda's direkte Schüler legten großen Wert auf zwei grundsätzliche [[Prinzip]]ien. Nämlich dass die perfekte [[Hingabe]] aus tiefer und echter [[Liebe]] zu [[Gott]] und dem Grundverständnis, dass alle [[Dienst|Diener]] Gottes letztlich [[Bruder|Brüder]] sind, besteht. Unter den zwölf direkten Schülern Ramanandas formten dann später Kabir, Sena und Raidas ihre eigenen Glaubensausrichtungen. Ramananda übernahm die Vaishnava Philosophie von Sri Ramanuja weitgehend, aber er ordnete Bhakti Rama und Sita zu, denn dies war für die Massen der Verehrer zugänglicher.  


Die Einweihungsmantras dieser Glaubensrichtung sind: Sri Ram und Om Ram
Die [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/mantras-und-musik/ Einweihungsmantras] dieser Glaubensrichtung sind: Sri Ram und Om Ram Ramaya Namah. Die Zeichen der Ramanandis auf deren Stirn sind dieselben wie der der Anhänger von Ramanuja, mit dem Unterschied, dass die rote senkrechte Linie sowohl in der Form als auch deren Dicke variiert wird, im Allgemeinen ist diese eher schmaler.  
Ramaya Namah. Die Zeichen der Ramanandis auf deren Stirn sind dieselben wie der der Anhänger von Ramanuja, mit dem Unterschied, dass die rote senkrechte Linie sowohl in der Form als auch deren Dicke variiert wird, im allgemeinen ist diese eher schmaler.  


Die Anhänger von Ramananda sind zahlreich in dem Umfeld des Flusses zu finden, und sie durchstreifen meist das gesamte Land entlang der Ufer der Flüsse Ganges und Yamuna.
Die Anhänger von Ramananda sind zahlreich in dem Umfeld des [[Fluss]]es zu finden, und sie durchstreifen meist das gesamte [[Land]] entlang der Ufer der Flüsse [[Ganges]] und [[Yamuna]].


== Literatur ==  
== Literatur ==  

Version vom 5. Juli 2014, 12:16 Uhr

Sri Ramananda war ein großer Pionir der Bhakti Bewegung in Hindustan. Er war der fünfte Nachfolger im apostolischen Sinne von Sri Ramanuja, der wiederum selbst ein Schüler von Yamuna Muni war. Dieser stand der Visishtadvaita Philosophie oder dem "qualifizierten Monismus" nahe. Ramananda wurde in Prayag, dem heutigen Allahabad, im Jahre 1299 n. Chr geboren. Er wurde als Sohn von Punyasadan, einem Kanyakubja Brahmanen und dessen Ehefrau Sushila geboren. Er erlangte Mahasamadhi im Jahre 1410 n.Chr.

Sri Ramananda war ein großer Vaishnava Acharya (Meister) und zu gleich ein großer Verehrer. Seine Anhänger verehrten Gott Rama. Deshalb sind sie auch als die "Ramanandis" oder "Ramavats" bekannt. Die bettelnden Mitglieder dieser Glaubensrichtung werden auch als die "Vairagis" bezeichnet.

Aus dem Buch “Lives of Saints” von der Divine Life Society

Swami Sivananda über Ramanda

Ramananda öffnete die Pforten des Himmels für jede Kaste, für jeden Glauben und für jede Hautfarbe

Ramananda hatte ein sehr großes Herz und er nahm Schüler unabhängig von deren Kaste an. Er fiel frühzeitig durch seine außergewöhnliche Intelligenz auf und so wurde er nach Varanasi geschickt, um dort ausgebildet zu werden. So wurde er ein Schüler von Sri Raghavananda, ein zur damaligen Zeit sehr bekannter Lehrer der Vaishnava Schule von Ramanuja. Raghavananda gehörte der orthodoxen Schule des Vaishnavismus an. Gleichzeitig war Ramananda auch sehr christlich und liberal. Er war auch jenseits der Vorurteile über Kasten und auch fern der Ideen einer Überlegenheit der Kaste der Brahmanen. Er begrüßte alle, die Verehrer von Gott Hari waren. Und er erkannte die Gleichheit aller Menschen. Er öffnete so die Pforten des Himmels für jede Kaste, für jeden Glauben und für jede Hautfarbe. Er lehrte jeden alles. Dadurch hatte er auch heftige Auseinandersetzungen mit seinem Guru Raghavananda. Und dieser riet ihm wegen seiner mangelnden orthodoxen Vaishnava Einstellung zu gehen. Ramananda sagte daraufhin: "Lass es nicht zu, dass jemand nach der Kastenzugehörigkeit eines anderen Menschen fragt, oder auch, was dieser Mensch isst. Wenn ein Mensch Verehrung für Gott Vishnu hat, dann wird dieser Mensch zu einem Anhänger und Zugehörigen von Vishnu."

Ramananda ließ jeden, egal ob hohen oder niedrigen Kasten zugehörig, an seinen Satsangs teilnehmen. Unter seinen zwölf direkten Schüler waren Brahmanen, ein Weber, ein Muslim, ein Rajput, ein Jat, ein Frisör, ein Flickschuster und zwei Frauen. Diese zwölf Schüler waren im einzelnen: Kabir, der Weber; Raidas, der Flickschuster; Pipa, der König der Rajputs; Dhanna, der Jat; Sena, der Frisör, sowie Narhariyananda, Sursurananda, Sukhananda, Bhavananda und Anantananda sowie Padmavati and Surasari, die beiden weiblichen Schülerinnen.

Die perfekte Hingabe besteht aus tiefer und echter Liebe zu Gott und dem Grundverständnis, dass alle Diner Gottes letztlich Brüder sind

Ramananda's direkte Schüler legten großen Wert auf zwei grundsätzliche Prinzipien. Nämlich dass die perfekte Hingabe aus tiefer und echter Liebe zu Gott und dem Grundverständnis, dass alle Diener Gottes letztlich Brüder sind, besteht. Unter den zwölf direkten Schülern Ramanandas formten dann später Kabir, Sena und Raidas ihre eigenen Glaubensausrichtungen. Ramananda übernahm die Vaishnava Philosophie von Sri Ramanuja weitgehend, aber er ordnete Bhakti Rama und Sita zu, denn dies war für die Massen der Verehrer zugänglicher.

Die Einweihungsmantras dieser Glaubensrichtung sind: Sri Ram und Om Ram Ramaya Namah. Die Zeichen der Ramanandis auf deren Stirn sind dieselben wie der der Anhänger von Ramanuja, mit dem Unterschied, dass die rote senkrechte Linie sowohl in der Form als auch deren Dicke variiert wird, im Allgemeinen ist diese eher schmaler.

Die Anhänger von Ramananda sind zahlreich in dem Umfeld des Flusses zu finden, und sie durchstreifen meist das gesamte Land entlang der Ufer der Flüsse Ganges und Yamuna.

Literatur

  • Lives of Saints by the Divine Life Society, Yoga-Vedanta Forest Academy Press, Himalayas, India, 2009