Dhenu: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Juni 2015, 14:57 Uhr
Dhenu (Sanskrit: धेनु dhenu f.) ist die Kuh, insbesondere die Milchkuh, also die Kuh, die Milch gibt. Höre in diesem Vortrag mehr über die Bedeutung des Sanskritwortes Dhenu.
Sukadev über Dhenu
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Dhenu
Dhenu heißt Kuh. "Go" heißt auch Kuh. Es gibt viele Ausdrücke für Kuh bzw. für Rind. Es wird zwar immer von der heiligen Kuh gesprochen, aber natürlich, in Indien ist nicht nur die weibliche Kuh heilig, sondern auch das männliche Rind. Warum sind die Kühe in Indien heilig? Wenn du jemals mal einer Kuh genauer begegnet bist, ihr in die Augen geschaut hast, ihre Freundlichkeit gespürt hast, weißt du, Dhenu, die Kuh, ist ein heiliges Tier. Im alten Indien waren die Kühe auch deshalb heilig, weil sie eine spirituelle Ausstrahlung hatten, sie waren aber auch heilig, weil die Rinder auch für die Landwirtschaft von großer Bedeutung waren.
Die Milch der Kuh gilt im alten Indien auch als etwas besonders Heiliges. Die Kuh gibt ihrem Kalb, und das Kalb empfängt von der Kuh. Und so ähnlich ist das ein Symbol, Gott gibt uns alles, wir sind wie die Kälber und Gott gibt uns alles, was wir brauchen. Es gibt ja auch dieses Beispiel, dass Arjuna die Milch der Bhagavadgita einsaugt von Krishna. Krishna gibt die Bhagavadgita weiter und Arjuna saugt so diesen Nektar auf.
Im alten Indien wurde auch niemals eine Kuh geschlachtet, die Kühe wurden mit Ehrerbietung behandelt, mindestens wird es so in den Heiligen Schriften gesagt und auch als solches als Aufgabe gegeben. Ich selbst bin Veganer, nehme keine Milch zu mir, und da gibt es gute Gründe dafür, denn heute ist die Milchwirtschaft notwendigerweise verbunden mit Grausamkeit. Zum einen müssen die Tiere geschlachtet werden, weil, wenn eine Kuh Milch geben will, muss sie jedes Jahr ein neues Kalb bekommen. Und jedes Jahr ein neues Kalb – die männlichen Kälber, was will man mit ihnen machen, und so viele Kühe werden auch nicht gebraucht. Eine Kuh gibt auch nur sechs Jahre lang Milch, hat aber eine natürliche Lebenserwartung von dreißig Jahren.
Was passiert mit den alten Kühen? Des Weiteren, aus guten Gründen, aus hygienischen Gründen, ist es nicht möglich, dass man die Milch von einer Kuh nimmt, die gleichzeitig von einem Kalb gesaugt wird, deshalb muss das Kalb von der Kuh getrennt werden. Die Liebe zwischen Kalb und Kuh ist so groß wie die Liebe zwischen Menschenmutter und ihrem Kind. Und die Mütter und die Kälber leiden sehr stark darunter, dass sie direkt nach der Geburt oder in der Bio-Tierhaltung eins bis drei Tage nach der Geburt voneinander getrennt werden. Und so ist der Konsum von Milch und Milchprodukten in Deutschland notwendigerweise mit Grausamkeit verbunden. So sollte man, wenn man Dharma folgen will, auf Milchprodukte verzichten.
Und auch in Indien würde das gelten, denn auch in Indien werden heutzutage die Kühe nicht mehr mit der Ehrerbietung behandelt wie früher. Die Inder haben dort eine praktische Weise gefunden. Sowie die Kühe ein gewisses Alter erreicht haben, werden sie an Moslems verkauft und die Moslems schlachten die ganz normal. Und wenn das in bestimmten Regionen Indiens nicht möglich ist, werden sie eben viele tausend Kilometer über die Grenze nach Bangladesch oder Pakistan gekarrt. Pakistan weniger, weil die Grenze zwischen Indien und Pakistan nicht so durchlässig ist, aber eben nach Bangladesch. Und diese Tage, wo die Kühe unterwegs sind, sind auch wieder mit viel Leiden verbunden.
Dhenu ist also die Kuh, die heilige Kuh, Symbol für mütterliche Liebe, Symbol für göttliche Liebe. Dhenu, Kühe, sollten mit Ehrerbietung behandelt werden. Und nicht nur natürlich die Kuh, jedes Geschöpf, jeder Mensch, jedes Tier sollte man mit Ehrerbietung und Mitgefühl behandeln.
Siehe auch
Literatur
- Rüdiger Dahlke: Peace Food
- China Study: Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise von T. Colin Campbell, Thomas M. Campbell und Maria Michalitsch, deutsche Übersetzung 2011
- John Robbins: Ernährung für ein neues Jahrtausend, 1995
- Tiere essen, von Jonathan Safran Foer, Isabel Bogdan, Ingo Herzke und Brigitte Jakobeit, Frankfurt 2012
- Wir haben es satt!: Warum Tiere keine Lebensmittel sind; von Iris Radisch und Eberhard Rathgeb von Residenz, 2011
- Position of the American Dietetic Association: Vegetarian Diets, 2009
- Vegane Ernährung von Dr. Gill Langley
- Gesund durch Vegane Ernährung, Vegane Gesellschaft Österreich
- Pflanzliche Ernährung – Gesundes Essen ohne Tierprodukte, Vegan Society
- Das Yoga Kochbuch, Yoga Vidya Verlag
- Iris Berger: Vitamin-B12-Mangel bei veganer Ernährung, Mythen und Realitäten, aufgezeigt anhand einer empirischen Studie, Ibidem-Verlag 2009, ISBN 9783838200378
Weblinks
- Die 10 besten Milchersatzprodukte
- Die kritische Seite zur Milch
- Gesund ohne Milch
- PeTA - Die Wahrheit über Milch
- Yoga Vidya Vegetarier Blog
- Yoga Vidya Vegan Leben
- Yogan - Yoga & veganes Leben
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