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Shiva hörte ihr Flehen und sein [[Herz]] erweichte. Er nahm die [[Form]] von Dakshinamurti an, blieb aber der höchste [[Guru]], und fing an, den Söhnen von Brahma die inneren Geheimnisse beizubringen, indem sie [[Mouna]] ausübten ([[Schweigen]]) und das [[Chinmudra]] Seiner [[Hand]] schauten. Die weisen Söhne Brahmas meditierten, sobald Er es ihnen gezeigt hatte, und erreichten den Zustand unbeschreiblicher, unbegrenzter [[Freude]]. So geschah es, dass Shiva als Dakshinamurti bekannt wurde. Mögen der Segen von Dakshinamurti uns alle erreichen! Mögen ich und du durch Seine [[Gnade]] tief in den ewigen [[Frieden]] eintauchen! | Shiva hörte ihr Flehen und sein [[Herz]] erweichte. Er nahm die [[Form]] von Dakshinamurti an, blieb aber der höchste [[Guru]], und fing an, den Söhnen von Brahma die inneren Geheimnisse beizubringen, indem sie [[Mouna]] ausübten ([[Schweigen]]) und das [[Chinmudra]] Seiner [[Hand]] schauten. Die weisen Söhne Brahmas meditierten, sobald Er es ihnen gezeigt hatte, und erreichten den Zustand unbeschreiblicher, unbegrenzter [[Freude]]. So geschah es, dass Shiva als Dakshinamurti bekannt wurde. Mögen der Segen von Dakshinamurti uns alle erreichen! Mögen ich und du durch Seine [[Gnade]] tief in den ewigen [[Frieden]] eintauchen! | ||
==Sukadev über Dakshinamurti== | |||
Dakshinamurti – Verkörperung, Murti, von Einweihung und Großartigem | |||
Dakshinamurti ist der Name von Shiva in einer Inkarnation, einem Avatar. Du hast darüber vielleicht schon etwas gehört in dem Sanskrit-Lexikon-Eintrag zu „Chinmudra“. Chinmudra war die Mudra, mit der Dakshinamurti den Kumaras Vedanta beigebracht hat. Ich erzähle die Geschichte in Kurzform: Es gab vier Brüder, die hießen Kumaras, vier Söhne von Brahma, dem Schöpfer. Brahma, der Schöpfer, hatte diese vier Söhne gebeten, ihm bei der Schöpfung weiter zu helfen. Die vier Kumaras aber wollten wissen: „Was ist überhaupt die Schöpfung? Was ist hinter der Schöpfung? Woher komme ich? Was war vor der Geburt? Was ist nach dem Tod? Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“ Sie stellten sich diese Fragen und fanden keine Antwort. So erschien Shiva in seiner Gestalt als Dakshinamurti. Shiva manifestierte sich als Yogi, der im Lotussitz unter einem Baum saß, angelehnt an einem Baum oder vor einem Baum. Die vier Kumaras sahen diesen Yogi und sie sahen das Strahlen von Dakshinamurti, sie spürten, da war eine göttliche Kraft. Sie verneigten sich vor ihm und setzen sich fragend vor ihm hin. Dakshinamurti hob die rechte Hand, nahm mit der rechten Hand Chinmudra ein, schaute die vier Kumaras an, senkte die Hand und ging in tiefe Meditation. Die vier Kumaras meditierten darüber, was Dakshinamurti mit dieser Handhaltung, mit dieser Chinmudra, meinte. Und sie erkannten, Dakshinamurti meinte: Der Zeigefinger ist das Ego. Das Ego ist zusammen mit den drei Gunas symbolisiert, mit den drei Fingern, kleiner Finger, mittlerer Finger, Ringfinger. Wenn das Ego sich verneigt und sich verbindet mit dem Daumen, und damit vor Brahman und damit mit dem Unendlichen und dem Ewigen, dann ist Selbsterkenntnis, Gottverwirklichung erreicht. Dakshinamurti gilt so als der legendäre erste Meister und so ist auch Shiva der Adiguru, der ursprüngliche Guru, einer der Guru-Linien. Zwar nicht unserer Guru-Linie, aber eben einer speziellen Guru-Linie, die sich auf Dakshinamurti bezieht. Es gibt Dakshinamurti-Hymnen, es gibt Dakshinamurti-Mantras, Dakshinamurti gehört auch zur Yoga Vidya Guru Parampara dazu, wird also auch verehrt und in großer Ehrerbietung gehalten. Dakshinamurti – Shiva als großer Lehrer. | |||
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Version vom 30. Juni 2014, 12:56 Uhr
Dakshinamurti (Sanskrit: दक्षिणामूर्ति Dakṣiṇāmūrti m.) Beiname von Shiva. Hier wird Shivas Aspekt als menschliches Vorbild als großer Lehrer des Yoga, der Musik, Philosophie und Erkenntnis sowie als Meisters der Askese betont. Dieser findet insbesondere in Südindien großen Anklang.
Auf dem Berg Kailash saß Shiva mit Parvati Devi an Seiner Seite in einem Saal, der wunderschön mit wertvollen Steinen dekoriert war. Es begab sich, dass Devi, die Shiva sehr verehrte, ihn darum bat, den Namen Dakshayani ändern zu dürfen, der ihr früher als Tochter von Daksha gegeben worden war. Dieser Daksha war jedoch wegen seiner Respektlosigkeit und Arroganz von Shiva getötet worden. Als Shiva diese Bitte hörte, entschied er, dass Devi als die Tochter von Parvata Raj geboren werden sollte, der äußerst harte Tapas ausübte und hoffte, deswegen ein Kind zu bekommen. Er sagte zudem zu Parvati, dass er sie zu gegebener Zeit aufsuchen und heiraten würde. Und so geschah es, dass Parvati als das Kind von Parvata Raj geboren wurde und schon mit fünf Jahren anfing, strenge Tapas auszuüben, um eine würdige Braut Shivas werden zu können.
Während der Abwesenheit von Devi, als Shiva allein war, kamen eines Tages die weisen Söhne von Brahma (Sanaka, Sananda, Sanatana und Sanatkumara), um die Lehren von Shiva zu empfangen, und warfen sich vor ihm nieder. Sie flehten Ihn an, ihnen beizubringen, wie sie Avidya (Unwissen) überwinden und Erlösung erlangen könnten. Sie erzählten, dass sie noch keinen inneren Frieden erlangt hätten - trotz intensiver Studien der Schriften - und dass sie dringend die inneren Geheimnisse kennenlernen müssten, die zur Erlösung führen.
Shiva hörte ihr Flehen und sein Herz erweichte. Er nahm die Form von Dakshinamurti an, blieb aber der höchste Guru, und fing an, den Söhnen von Brahma die inneren Geheimnisse beizubringen, indem sie Mouna ausübten (Schweigen) und das Chinmudra Seiner Hand schauten. Die weisen Söhne Brahmas meditierten, sobald Er es ihnen gezeigt hatte, und erreichten den Zustand unbeschreiblicher, unbegrenzter Freude. So geschah es, dass Shiva als Dakshinamurti bekannt wurde. Mögen der Segen von Dakshinamurti uns alle erreichen! Mögen ich und du durch Seine Gnade tief in den ewigen Frieden eintauchen!
Sukadev über Dakshinamurti
Dakshinamurti – Verkörperung, Murti, von Einweihung und Großartigem Dakshinamurti ist der Name von Shiva in einer Inkarnation, einem Avatar. Du hast darüber vielleicht schon etwas gehört in dem Sanskrit-Lexikon-Eintrag zu „Chinmudra“. Chinmudra war die Mudra, mit der Dakshinamurti den Kumaras Vedanta beigebracht hat. Ich erzähle die Geschichte in Kurzform: Es gab vier Brüder, die hießen Kumaras, vier Söhne von Brahma, dem Schöpfer. Brahma, der Schöpfer, hatte diese vier Söhne gebeten, ihm bei der Schöpfung weiter zu helfen. Die vier Kumaras aber wollten wissen: „Was ist überhaupt die Schöpfung? Was ist hinter der Schöpfung? Woher komme ich? Was war vor der Geburt? Was ist nach dem Tod? Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“ Sie stellten sich diese Fragen und fanden keine Antwort. So erschien Shiva in seiner Gestalt als Dakshinamurti. Shiva manifestierte sich als Yogi, der im Lotussitz unter einem Baum saß, angelehnt an einem Baum oder vor einem Baum. Die vier Kumaras sahen diesen Yogi und sie sahen das Strahlen von Dakshinamurti, sie spürten, da war eine göttliche Kraft. Sie verneigten sich vor ihm und setzen sich fragend vor ihm hin. Dakshinamurti hob die rechte Hand, nahm mit der rechten Hand Chinmudra ein, schaute die vier Kumaras an, senkte die Hand und ging in tiefe Meditation. Die vier Kumaras meditierten darüber, was Dakshinamurti mit dieser Handhaltung, mit dieser Chinmudra, meinte. Und sie erkannten, Dakshinamurti meinte: Der Zeigefinger ist das Ego. Das Ego ist zusammen mit den drei Gunas symbolisiert, mit den drei Fingern, kleiner Finger, mittlerer Finger, Ringfinger. Wenn das Ego sich verneigt und sich verbindet mit dem Daumen, und damit vor Brahman und damit mit dem Unendlichen und dem Ewigen, dann ist Selbsterkenntnis, Gottverwirklichung erreicht. Dakshinamurti gilt so als der legendäre erste Meister und so ist auch Shiva der Adiguru, der ursprüngliche Guru, einer der Guru-Linien. Zwar nicht unserer Guru-Linie, aber eben einer speziellen Guru-Linie, die sich auf Dakshinamurti bezieht. Es gibt Dakshinamurti-Hymnen, es gibt Dakshinamurti-Mantras, Dakshinamurti gehört auch zur Yoga Vidya Guru Parampara dazu, wird also auch verehrt und in großer Ehrerbietung gehalten. Dakshinamurti – Shiva als großer Lehrer.