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'''Regellosigkeit''' - Überlegungen und | '''Regellosigkeit''' - Überlegungen und [[Gedanke]]n zu einem schwierigen Thema. Regellosigkeit steht dafür, dass jemand oder etwas keinen Regeln folgt. Normalerweise geht man davon aus, dass alles in der [[Natur]] Regeln, Natur[[gesetz]]en folgt. So ist man immer wieder erstaunt, dass man scheinbare Regellosigkeit entdeckt. Aber schon [[Einstein]] hat gesagt: [[Gott]] würfelt nicht. Irgendwie gibt es immer Regeln in der Natur. | ||
Regellosigkeit ist auch ein Aspekt von Rechtlosigkeit: Wenn in einem Land Chaos, Anarchie und Bürgerkrieg herrschen, dann weiß man nicht, wie man in dieser Regellosigkeit überleben kann. Meist gibt es aber auch dann bestimmte Regeln - nur solche die nicht klar sind, und solche, die sich schnell ändern können. | |||
Man kann auch die Regellosigkeit der Lebensführung eines anderen beklagen, wenn man denkt, dass dieser einfach tut und lässt, was er will, ohne sich um Regeln und die [[Bedürfniss]]e der andere zu kümmern. Es gibt auch immer wieder die Aussage: [[Toleranz]] ist nicht zu verwechseln mit Regellosigkeit: Eine Gesellschaft kann tolerant sein gegenüber Angehörigen verschiedener Kulturkreise, verschiedener Weltanschauungen und Lebensentwürfe. Dennoch gibt es Regeln, die für alle gelten. | |||
Auch die [[Religion]]sfreiheit kommt an Grenzen, wenn es die Rechte oder Lebensentwürfe anderer berührt. So ist immer die Frage, wie man die Regeln eines Zusammenlebens definiert. Regeln können unausgesprochen gelten, mündlich abgesprochen werden oder schriftlich fixiert sein. Bei Tieren gibt es Regeln, die nicht abgesprochen werden, die genetisch vorgegeben sind oder sich kulturell in einer Herde, einem Stamm, einem Rudel entwickelt haben. | |||
Menschen wachsen in ein Regelsystem hinein. In kleineren Gruppen, z.B. in Naturvölkern, funktioniert vieles ohne Absprache, anderes wird mündlich abgesprochen. Größere Gemeinwesen brauchen auch schriftliche Regeln. Z.B. wurde erst durch die Benediktiner-Regel das reichhaltige [[Kloster]]leben des Mittelalters ermöglicht. | |||
[[Datei:Freundschaft.jpg|thumb|[[Freundschaft]] kann verlorengehen bei einem Übermaß an Regellosigkeit]] | [[Datei:Freundschaft.jpg|thumb|[[Freundschaft]] kann verlorengehen bei einem Übermaß an Regellosigkeit]] | ||
==Umgang mit Regellosigkeit== | |||
Es gibt Menschen die keinen Regeln zu folgen scheinen. Sie bemühen sich fast jede Regel zu brechen und dich stört das. Du findest Regeln müssen eingehalten werden. Was kannst du tun? | |||
In einem sogenannten Dis-Modell gibt unterschiedliche [[Temperament]]e. Es gibt die I-[[Mensch]]en, die dominant sind, initiativ, [[Kreativität|kreativ]] und extravertiert. Es gibt die S-Menschen, die [[Geselligkeit|Geselligen]], die Sozialen, denen das menschliche Miteinander wichtig ist. Und es gibt die G-Menschen, die [[Gewissenhaftigkeit|Gewissenhaften]], für die Regeln sehr wichtig sind und dass man sich daran hält. | |||
Angenommen du bist ein gewissenhafter Mensch und erwartest, dass Menschen sich an Regeln halten. Dann wird dir öfters die Regellosigkeit anderer auf den [[Geist]] gehen. Was kannst du tun? Zum einen kannst du dir bewusst machen, dass es gut ist, dass du derjenige bist, der auf die Einhaltung von Regeln pocht. Es braucht Menschen die sich an Regeln halten und es braucht auch Menschen die andere darauf aufmerksam machen sich an die Regeln zu halten. | |||
Ab einer gewissen Anzahl von Menschen braucht das menschliche Zusammenleben Regeln. Und diese Regeln müssen vielleicht sogar schriftlich fixiert werden. Aber [[Leben]] besteht nicht nur aus Regeln. Regeln müssen auch mal gebrochen werden und so ist es gut, dass es andere gibt, die die Regeln etwas kreativer auslegen. Und so kannst du von den anderen Menschentpen lernen: | |||
Von dem I-Menschen, dem Initiativen Typ der öfters sehr kreativ ist und Regeln gerne bricht. Und auch von dem D-Menschen, dem dominanten Typ, der überlegt, was das Ziel von dem Ganzen ist. Und um das Ziel zu erreichen, ist er bereit öfters die eine oder andere Regel zu brechen. Und dann gibt es noch den IS-Menschen, den geselligen und sozialen Typ, dem es vor allen Dingen um Menschen geht. Und er sagt dass Menschen wichtiger sind als Dinge. Und dass menschliche [[Liebe]] wichtiger ist als Regeln. Auch er wird deshalb die eine oder andere Regeln brechen. | |||
Du bist dann der- oder diejenige, der/die sich um die Regeln kümmert und die anderen kümmern sich um das Ziel, um die Menschen oder einfach um neue Ideen. Alle zusammen könnt ihr viel Gutes bewirken, wenn ihr euch gegenseitig für eure unterschiedlichen Aufgaben [[Wertschätzung|wertschätzt]]. | |||
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:11 Uhr
Regellosigkeit - Überlegungen und Gedanken zu einem schwierigen Thema. Regellosigkeit steht dafür, dass jemand oder etwas keinen Regeln folgt. Normalerweise geht man davon aus, dass alles in der Natur Regeln, Naturgesetzen folgt. So ist man immer wieder erstaunt, dass man scheinbare Regellosigkeit entdeckt. Aber schon Einstein hat gesagt: Gott würfelt nicht. Irgendwie gibt es immer Regeln in der Natur.
Regellosigkeit ist auch ein Aspekt von Rechtlosigkeit: Wenn in einem Land Chaos, Anarchie und Bürgerkrieg herrschen, dann weiß man nicht, wie man in dieser Regellosigkeit überleben kann. Meist gibt es aber auch dann bestimmte Regeln - nur solche die nicht klar sind, und solche, die sich schnell ändern können.
Man kann auch die Regellosigkeit der Lebensführung eines anderen beklagen, wenn man denkt, dass dieser einfach tut und lässt, was er will, ohne sich um Regeln und die Bedürfnisse der andere zu kümmern. Es gibt auch immer wieder die Aussage: Toleranz ist nicht zu verwechseln mit Regellosigkeit: Eine Gesellschaft kann tolerant sein gegenüber Angehörigen verschiedener Kulturkreise, verschiedener Weltanschauungen und Lebensentwürfe. Dennoch gibt es Regeln, die für alle gelten.
Auch die Religionsfreiheit kommt an Grenzen, wenn es die Rechte oder Lebensentwürfe anderer berührt. So ist immer die Frage, wie man die Regeln eines Zusammenlebens definiert. Regeln können unausgesprochen gelten, mündlich abgesprochen werden oder schriftlich fixiert sein. Bei Tieren gibt es Regeln, die nicht abgesprochen werden, die genetisch vorgegeben sind oder sich kulturell in einer Herde, einem Stamm, einem Rudel entwickelt haben.
Menschen wachsen in ein Regelsystem hinein. In kleineren Gruppen, z.B. in Naturvölkern, funktioniert vieles ohne Absprache, anderes wird mündlich abgesprochen. Größere Gemeinwesen brauchen auch schriftliche Regeln. Z.B. wurde erst durch die Benediktiner-Regel das reichhaltige Klosterleben des Mittelalters ermöglicht.
Umgang mit Regellosigkeit
Es gibt Menschen die keinen Regeln zu folgen scheinen. Sie bemühen sich fast jede Regel zu brechen und dich stört das. Du findest Regeln müssen eingehalten werden. Was kannst du tun?
In einem sogenannten Dis-Modell gibt unterschiedliche Temperamente. Es gibt die I-Menschen, die dominant sind, initiativ, kreativ und extravertiert. Es gibt die S-Menschen, die Geselligen, die Sozialen, denen das menschliche Miteinander wichtig ist. Und es gibt die G-Menschen, die Gewissenhaften, für die Regeln sehr wichtig sind und dass man sich daran hält.
Angenommen du bist ein gewissenhafter Mensch und erwartest, dass Menschen sich an Regeln halten. Dann wird dir öfters die Regellosigkeit anderer auf den Geist gehen. Was kannst du tun? Zum einen kannst du dir bewusst machen, dass es gut ist, dass du derjenige bist, der auf die Einhaltung von Regeln pocht. Es braucht Menschen die sich an Regeln halten und es braucht auch Menschen die andere darauf aufmerksam machen sich an die Regeln zu halten.
Ab einer gewissen Anzahl von Menschen braucht das menschliche Zusammenleben Regeln. Und diese Regeln müssen vielleicht sogar schriftlich fixiert werden. Aber Leben besteht nicht nur aus Regeln. Regeln müssen auch mal gebrochen werden und so ist es gut, dass es andere gibt, die die Regeln etwas kreativer auslegen. Und so kannst du von den anderen Menschentpen lernen:
Von dem I-Menschen, dem Initiativen Typ der öfters sehr kreativ ist und Regeln gerne bricht. Und auch von dem D-Menschen, dem dominanten Typ, der überlegt, was das Ziel von dem Ganzen ist. Und um das Ziel zu erreichen, ist er bereit öfters die eine oder andere Regel zu brechen. Und dann gibt es noch den IS-Menschen, den geselligen und sozialen Typ, dem es vor allen Dingen um Menschen geht. Und er sagt dass Menschen wichtiger sind als Dinge. Und dass menschliche Liebe wichtiger ist als Regeln. Auch er wird deshalb die eine oder andere Regeln brechen.
Du bist dann der- oder diejenige, der/die sich um die Regeln kümmert und die anderen kümmern sich um das Ziel, um die Menschen oder einfach um neue Ideen. Alle zusammen könnt ihr viel Gutes bewirken, wenn ihr euch gegenseitig für eure unterschiedlichen Aufgaben wertschätzt.
Regellosigkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Regellosigkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Regellosigkeit - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Regellosigkeit sind zum Beispiel Anarchie, Gesetzeslosigkeit, Chaos, Freiheitlichkeit .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Regellosigkeit - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Regellosigkeit sind zum Beispiel Regelung. Regelliebhaber, Rechtsvorschriften, Normen, Buchstabendenken, Haarspalterei, Wortklauberei, Pedanterie . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Regellosigkeit, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Regellosigkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Regellosigkeit stehen:
Eigenschaftsgruppe
Regellosigkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Gewissenhaftigkeit niedrig
- Schattenseiten-Kategorie Unangepasstheit
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Regellosigkeit sind zum Beispiel das Adjektiv regellos, das Verb regeln, sowie das Substantiv Regelloser.
Wer Regellosigkeit hat, der ist regellos beziehungsweise ein Regelloser.
Siehe auch
- Tugend
- Tugenden Podcast - Tipps zur Entwicklung von Tugenden und Positiven Eigenschaften
- Yoga Vorträge - Inspirationen zu allen Aspekten von Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
- Mantra Yogalehrer/in Ausbildung im Bausteinsystem
- Ashtanga Yoga Blog
Wege aus der Depression Yoga Vidya Seminare
Seminare zum Thema Depression und ihre Überwindung:
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