Sankt Rochus: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Auf Pilgerfahrt ===
=== Auf Pilgerfahrt ===


Also verkleidete Sankt Rochus sich als Pilger, setzte einen Pilgerhut auf, nahm einen Sack auf seinen Schultern mit und einen Stab in seiner rechten Hand. Nachdem Sankt Rochus viele Landschaften durchwandert hatte, kam er nach Rom, wo gerade die Pest wütete, so dass es in Rom keinen Platz gab an dem es gerade ungefährlich war. Er gelangte in das Haus eines Kardinals, der kurz danach auch an der Pest erkrankte, da legte Sankt Rochus ein Kreuz auf seine Stirn und erlöste ihn damit. Als ihn der Kardinal fragte aus welchem Land und welcher Familie er kommt, offenbarte er dies, aber verschmähte damit die weltliche Ehre. Bei dem Kardinal blieb er drei Jahr und während dieser Zeit diente er den Armen und den Kranken mit großer Sorgfalt. Eines Tages starb der Kardinal und Sankt Rochus reiste von Rom nach Placentia, denn er hatte erfahren, dass dort die Pest grässlich wütet und er wollte dass er alle Menschen in dem Namen des Herrn Jesus Christus und durch sein heiliges Leiden erlöst von der Pest.
Also verkleidete Sankt Rochus sich als Pilger, setzte einen Pilgerhut auf, nahm einen Sack auf seinen Schultern mit und einen Stab in seiner rechten Hand. Nachdem Sankt Rochus viele Landschaften durchwandert hatte, kam er nach Rom, wo gerade die Pest wütete, so dass es in Rom keinen Platz gab an dem es gerade ungefährlich war. Er gelangte in das Haus eines Kardinals, der kurz danach auch an der Pest erkrankte, da legte Sankt Rochus ein Kreuz auf seine Stirn und erlöste ihn damit. Als ihn der Kardinal fragte aus welchem Land und welcher Familie er kommt, offenbarte er dies, aber verschmähte damit die weltliche Ehre. Bei dem Kardinal blieb er drei Jahr und während dieser Zeit diente er den Armen und den Kranken mit großer Sorgfalt. Eines Tages starb der Kardinal und Sankt Rochus reiste von Rom nach Placentia, denn er hatte erfahren, dass dort die Pest grässlich wütet und er wollte dass er alle Menschen in dem Namen des Herrn Jesus Christus und durch sein heiliges Leiden erlöst von der Pest. Erst ging Sankt Rochus in ein Krankenhaus und weil er eine lange Zeit dort war hat er alle Kranken wieder gesund gemacht. Dann hörte er eines Nachts eine Stimme. Ein Engel sprach zu ihm: „Oh Rochus, steh auf und heile die Pest die du hast.“ Und recht schnell fühlte er, dass er an einem Bein die Pest hatte und er dankte Gott dafür. Nach einer Zeit hatte er so starke Schmerzen das er nirgendwo mehr rasten konnte. Zu dieser Zeit wurden all die Kranken durch ihren Zorn sehr bewegt, sie suchten Sankt Rochus auf und  beklagten sich bei ihm, weil sie nicht mehr schlafen konnten. So ging Sankt Rochus gestresst aus seiner Kammer, vor die Haustür, so lange bis es wieder Tag war. Am nächsten Morgen sahen die Bürger der Stadt  den Pilger der Sankt Rochus genannt wurde vor dem Krankenhaus liegen und beschimpften den Chef vom Krankenhaus wegen seiner Rohheit und Unbarmherzigkeit. Er entschuldigte sich und sprach: „Der Pilger hat die Pest und ist gegen unseren Willen hinaus gegangen.“ Als die Bürger das hörten trieben sie ihn aus der Stadt, damit die Stadt durch ihn nicht gefährdet wird und Sankt Rochus ging geduldig aus der Stadt. Er kam zu einem Wald nicht weit entfernt von Placentia. Dort machte er sich eine Reisehütte und sprach ein Gebet zu unserem Herrn und sobald er sein Gebet zu Ende gesprochen hatte kam ein Nebel von oben und verwandelte sich in einen schönen und klaren Brunnen neben seiner Hütte. Daraus trank Sankt Rochus. Nicht weit von dem Wald war ein Dorf in dem Hofleute wohnten. Unter ihnen war einer namens Gotthard. Er hatte einen Jagdhund, den er sehr kecklich aufgezogen hat. Dieser Hund nahm jeden Tag ein Stück Brot von der Tafel und brachte es zu Sankt Rochus. Gotthard merkte das sein Hund dies täglich tut und wusste nicht wem, oder wohin sein Hund das Brot hinbringt. So legte er ihm eines Tages Weißbrot auf die Tafel und der Hund kam, nahm es von der Tafel und trug es zu Sankt Rochus. Gotthard folgte dem Hund und sah das er das Brot zu Sankt Rochus bringt. Er grüßte Sankt Rochus ehrwürdig und setzte sich neben ihn, aber Sankt Rochus fürchtete, dass er von der Krankheit angesteckt wird und sprach: „Freund, geh weg von mir, denn ich habe ich die Pest.“ Also ging Gotthard wieder weg von Sankt Rochus, nach Hause und sprach zu sich selbst: „ In Wahrheit ist der Mann den ich in dem Wald verlassen habe, ein Diener Gottes, dem der Hund als unvernünftiges Tier Brot bringt. Und ich, der da sehe, sollte das eher tun, denn ich bin ein Mensch und dazu ein Christ.“ Nachdem er das gedacht hatte, kehrte er wieder zurück zu Sankt Rochus und sprach: „Heiliger Pilger, ich begehre dir Barmherzigkeit zu beweisen, darum komme ich zu dir und ich werde dich nicht wieder verlassen.“ Sankt Rochus dankte Gott das er ihm Gotthard gesandt hat und lehrte ihn das Gesetz Gottes.


=== Rochus und die Ungläubigen ===


Und erst ging er in das Hospital, und da er eine lange Zeit darin gewesen und alle Kranken hatte gesund gemacht, so hörte er des Nachts eine Stimme, ein Engel, der sprach: "0 Rochus, steh auf! Und die Pestilenz, die du hast, die mach gesund!« Und recht fort, so fühlte er, dass er an einem Bein die Pest hatte, und er dankte [[Gott]]. Und als er sehr gepeinigt war und mit seinem Leiden nirgends rasten mochte, so wurden all die Kranken bewegt mit Zorn, dass sie nicht schlafen konnten, und ihn suchten und klagten. Also ging Sankt Rochus hastig aus der Kammer vor die Haustüre, so lange, bis es begann, Tag zu werden.
=== Der Ausgestoßene ===
Und des Morgens, da die Bürger der Stadt vorbei gingen und sahen den [[Pilger]], der Rochus genannt wurde, vor dem Hospital liegen, so beschimpften sie den Chef des Hospital wegen seiner Roheit und Unbarmherzigkeit. Aber der entschuldigt sich und sprach: "Der Pilger hat die Pest, und wider unseren Willen ist er hinaus gegangen.« Da dies die Bürger hörten, so trieben sie ihn aus der Stadt, auf dass die Stadt durch ihn nicht gefährdet werde. Und Sankt Rochus ging geduldig aus der Stadt und kam in einen Wald nicht fern von Placentia.
Und dort machte er eine Hütte von Reisern und machte sein Gebet zu unserm Herrn. Und sobald als er sein Gebet getan hätt, da kam ein Nebel von oben, und der ward verwandelt in einen schönen und klaren Brunnen neben seiner Hütten, und daraus labet sich Sankt Rochus. Nicht fern von dem Walde war ein Dorf gelegen, und darin wohnten Hofleute, und unter denen war einer, der Gotthard genannt war. Und der hatte einen Jagdhund, den er sehr kecklich auf gezogen hatte. Und dieser Hund kam alle Tage und nahm ein Stück Brotes von des Junkers Tafel und brachte es Sankt Rochus. Und da Gotthardus merket, daß der Hund dies täglich täte, und wußte nicht, wem, noch wohin er das Brot brächte, so hieß er, ihm auf einen Tag schön Weißbrot auf die Tafel legen. Und der Hund kam und nahm das von der Tafel, als er pfleget, und trug es zu Sankt Rochus. Und Gotthardus folget dem Hund auf seinen Füßen nach und sah da, dass er das Brot Sankt Rocho brachte. Und er grüßte ehrwürdiglich Sankt Rochum und saß nieder neben ihn. Und Sankt Rochus fürchtet, dass er von der Krankheit solle empfangen, und sprach: "Freund, geh von mir! denn ich habe die Pestilenz.« Und also ging Gotthardus von Sankt Rocho wieder in sein Haus und sprach in sich selbst: "Fürwahr, der Mann, den ich in der Wüsten verlassen habe, der ist ein Gottes Knecht, dem der Hund, der ein unvernünftig Tier ist, also das Brot bringet. Und ich, der das sehe, sollte das eher tun, denn ich bin ein Mensch und dazu ein Christ.« Und also in den Gedanken kehret er wieder zu Sankt Rocho und sprach: "Heiliger Pilgrim, ich begehre, dir Barmherzigkeit zu beweisen, und darum komme ich zu dir, daß ich dich nun nimmer mehr lassen will. « Und Rochus dankte Gott, dass er ihm Gotthard gesandt hatte, und er lehrte ihn das Gesetz Gottes.
=== Rochus und die Ungläubigen ===
[[Datei:Sankt Rochus Gemälde.JPG|thumb|Sankt Rochus]]
[[Datei:Sankt Rochus Gemälde.JPG|thumb|Sankt Rochus]]


Und als sie eine Zeit lang bei einander gewesen waren und der Hund kein Brot brachte, so suchte er Rat, wie er Brot kriegen könnte. Und da er mehr und mehr hungerte, so fragte er Sankt Rochus. Und der antwortet ihm und ermahnte ihn, dass er all sein Gut hinter sich lassen sollte um [[Christus]] willen, und folgte dem Wege [[Christus]], dass er sein Brot erbettle. Aber Gotthard sprach, weil er reich und bekannt dort wäre, so schämte er sich, das Brot zu betteln unter seinen Freunden und Nachbauern. Und da ihn Sankt Rochus stets ermahnte, dass er das tun söllte, so ging er nach Placentia, wo er auch sehr wohl bekannt war, und bat das Brot. Und als er betteln kam vor seines Vaters Haus, so begann er, Gotthard so sehr zu schelten und zu verspotten, dass er sein Geschlecht und seine Freunde und all seine Magen' beschäme mit offenem Brotbetteln. Und er stieß ihn hinweg und verspottet ihn und sprach: "Welche Not drängt Gotthard dazu, dass er vor der anderen Bürger Haus geht, Brot betteln?" Und an demselben Tag steckte er sich mit der Pest an, und viele andere, die Gotthard die Almosen verweigert hatten. Und als Gotthard wieder kam zu Sankt Rocho, so erzählte er diese Worte, die man ihm gesagt hatte. Und Sankt Rochus ging nach Placentia und ließ Gotthard in dem Wald. Und ob gleich Sankt Rochus selbst die Pest hatte, so ging er noch mit großer Mühe und half der ganzen Stadt. Und erlöste das Hospital von der Pest, und kam danach wieder zu Gotthard. Und danach ging Gotthard nach Placentia wegen Sachen, die er da zu tun hatte, und ließ Sankt Rochus allein in dem Walde.
Nachdem sie eine Zeit zusammen gewesen sind und der Hund kein Brot mehr brachte, suchte er Rat, woher er Brot bekommt und weil er mehr und mehr hungerte fragte er Sankt Rochus. Dieser antwortet und ermahnte ihn, dass er all sein Gut hinter sich lassen sollte um Jesus Christus Willen und das wenn er dem Weg von Jesus Christus folgt, er sein Brot erbetteln muss. Aber Gotthard war reich und schämte sich dort wo er bekannt ist, unter seinen Freunden und Nachbarn nach Brot zu betteln. Sankt Rochus aber ermahnte ihn weiter, dass er das tun sollte. So ging er nach Placentia, wo er sehr gut bekannt war und bettelte nach Brot und als er vor dem Haus seines Vaters gebettelt hat, so begann dieser Gotthard so sehr anzuschreien und zu beleidigen, dass er seine Familie, Freunde und Mitmenschen blamiert wenn er in der Öffentlichkeit nach Brot bettelt. Und so stieß er ihn hinweg, verspottete ihn und sprach: „Welche not drängt Gotthard dazu, dass er zu den anderen Bürgern geht und nach Brot bettelt?“  Und an dem selben Tag steckte er sich mit der Pest an, wie viele andere die Gotthard verweigert hatten zu helfen. Als Gotthard wieder zu Sankt Rochus kam, erzählte er ihm diese Worte, die man ihm nachgesagt hatte, dann ging Sankt Rochus nach Placentia, aber ließ Gotthard im Wald. Und obwohl Sankt Rochus selbst die Pest hatte, ging er mit großer Mühe dort hin und half der ganzen Stadt, erlöste das Krankenhaus von der Pest und kam zurück zu Gotthard, danach ging Gotthard nach Placentia, wegen Sachen die er dort zu tun hatte und ließ Sankt Rochus alleine im Wald.


=== Rochus wird geheilt ===
=== Rochus wird geheilt ===
Und Sankt Rochus sprach ein Gebet, dass ihn Gott erlösen solle von dieser Krankheit. Und Unser Herr erlöste ihn, und gebot ihm, dass er wieder in seine Landschaft gehen sölle. Und als er ging zu seiner Landschaft, so ward er gefangen und versperret. Und man legte ihn in einen Kerker, und da lag er acht Jahre, und die litt er geduldig, und lobte Gott den Herrn. Und in dem achten Jahr, da sah der Verwahrer, der ihn bewachet und ihm Speis brachte, alle Tage in dem düstern Kerker ein großes Licht, und sah Sankt Rochum alle Zeit betete. Und das berichtete er seinem Herrn, und dies Gerücht kam durch die ganze Stadt. Und da Sankt Rochus erkannte, dass die Zeit nahte, dass er sterben sollte, so rief er zu sich den Bewahrer des Kerkers und bat ihn, dass er seinem Herrn sagen solle, dass er begehre um Gottes und [[Maria]]‘s Gnade, dass er ihm einem Priester sende in den Kerker, dem er beichten möchte. Und das geschah also, und danach starb er in dem Herrn. Und da der Richter den Verwahrer in den Kerker sendet, dass er Rochum aus dem Kerker holen solle, so fand er ihn tot. Und unter seinem Haupte fand er eine Schrifttafel, und darauf war geschrieben sein Name und seine Macht. Und da sie den Namen gelesen hatten, so erkannten sie, dass er gewesen des Johannes Sohn von Montpellier. Und da trugen sie ihn aus dem Gefängnis und begruben ihn ehrlich.
 
Dann sprach Sankt Rochus ein Gebet, dass ihn Gott erlösen soll von dieser Krankheit und unser Herr erlöste ihn und gebot ihm, dass er wieder in seine Heimat gehen soll. Und als er zurück zu seiner Heimat  ging wurde er gefangen und in einem Kerker eingesperrt wo er 8 Jahre lag. Dort litt er geduldig und lobte Gott. In dem 8 Jahr, da sah der Verwahrer, der Sankt Rochus bewachte und ihm Essen brachte täglich ein großes Licht in dem düsteren Kerker und wie Sankt Rochus die ganze Zeit betete. Das berichtete er seinem Herrn und das Gerücht ging durch die ganze Stadt. Als Sankt Rochus erkannte dass er bald sterben wird rief er den Bewahrer des Kerkers zu sich und bat ihn, dass er seinen Herrn sagen soll, dass er sehr gerne, um Gottes willen und Marias Gnade, einen Priester zu ihm senden soll in den Kerker, dem er beichten möchte. Und als das geschah starb er in den Armen von dem Priester. Später schickte ein Richter den Verwahrer in den Kerker damit er Sankt Rochus heraus holen soll, aber da war er bereits tot und unter seinem Kopf fand man eine Schrifttafel, darauf war sein Name und seine Macht geschrieben. Als sie den Namen gelesen hatten, erkannten sie dass er der Sohn von Johannes war, aus Montpellier und trugen ihn aus dem Gefängnis und begruben ihn ehrlich.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 8. Dezember 2015, 15:46 Uhr

Sankt Rochus, oder Rochus von Montpellier wurde um 1295 geboren und ist am 16. August 1327 gestorben. Sankt Rochus zählt als ein Heiliger der katholischen Kirche. Nach der Legende von Sankt Rochus hat er auf seiner Pilgerfahrt nach Rom viele Pestkranke Menschen geheilt und vielen weiteren geholfen.

Palminellafede: Hölzerne Statue von Sankt Rochus aus dem siebzehnten Jahrhundert Copyright

In einigen Regionen zählt er zu den 14 Nothelfern und gilt als der Schutzpatron der Pestkranken und der Haustiere. Seine Gebeine sind in Venedig zu Ehren der Altäre erhoben worden und die in der Zeit der Pest gegründeten Rochusbruderschaften wurden mit päpstlichen Privilegien ausgestattet. Der Gedenktag von Sankt Rochus ist der 16. August.

Die Legende über Sankt Rochus

Sohn aus gutem Hause

In der Stadt Montpellier, aus Frankreich herrschte der Fürst Johannes, der geboren wurde, vom königlichen Geschlecht Frankreichs. Er hatte eine Hausfrau namens Liberia. Da sie keinen Erben hatten haben sie zu Gott gebetet das er ihnen ein Kind gibt und durch die Fürsprache und den Willen der Mutter Gottes wurde seine Frau schwanger und gebar einen Sohn, der bei seiner Taufe Rochus genannt wurde. Als das Kind geboren wurde hatte es ein Kreuz auf der Haut seiner linken Seite und als die Eltern das sahen, verwunderten sie sich und beneideten den Herrn. Die Mutter war edel und zart und nährte und sorgte selbst für das Kind und wenn sie zwei Tage in der Woche gefastet hat, so enthielt sie auch ihr heiliges Kindlein zwei Tage von ihren Brüsten und säugte es nichtmal ein mal am Tag. Als das Kind sieben Jahre alt war, so nahm es mancherlei Büße auf sich und das Kreuz wuchs mit seinem Körper und schien größer zu sein. Eines Tages wurde sein Vater krank, rief Rochus zu sich und sprach: "Rochus, mein einziger Sohn, ich werde sterben. Ich befehle dir vier Dinge mit meinem Erbe: Erstens, das du unserem Herrn Jesus Christus zu jeder Zeit dienen sollst. Zweitens, erinnere dich immer an die Armen. Drittens, ich setze dich ein als Besitzer meiner Güter und meinre Ausgaben, damit du sie möglichst gut verteilst an die Armen. Viertens, dass du fleißig die Hospitäler der Kranken und Armen versorgst." Und als Rochus das hörte versprach er seinem Vater, dass er all diese Dinge ernsthaft vollbringen wird.

Der letzte Wille

M. Heymans: Sankt Rochus der Pestpatron (1903)


Als Sankt Rochus 20 Jahre alt war, starb seine Mutter und eine kurze Zeit danach begann er das Testament seines Vaters auszurichten. Er besuchte die Häuser der armen Menschen, die Kranken und die Menschen mit anderen Bedürfnisse tröstete er auch mit Rat und Tat. Die Armen Töchter stattete er mit Ehemännern aus und alles was ihm sein Vater vererbt hat, gab er den Armen. Als Sankt Rochus das Testament seines Vaters vollbracht hatte, schrieb er einen Bericht was mit seiner Landschaft passiert und was Montpellier und seinen Leuten gelassen wird, denn er wollte sein Leben auf Pilgerschaft verbringen.

Auf Pilgerfahrt

Also verkleidete Sankt Rochus sich als Pilger, setzte einen Pilgerhut auf, nahm einen Sack auf seinen Schultern mit und einen Stab in seiner rechten Hand. Nachdem Sankt Rochus viele Landschaften durchwandert hatte, kam er nach Rom, wo gerade die Pest wütete, so dass es in Rom keinen Platz gab an dem es gerade ungefährlich war. Er gelangte in das Haus eines Kardinals, der kurz danach auch an der Pest erkrankte, da legte Sankt Rochus ein Kreuz auf seine Stirn und erlöste ihn damit. Als ihn der Kardinal fragte aus welchem Land und welcher Familie er kommt, offenbarte er dies, aber verschmähte damit die weltliche Ehre. Bei dem Kardinal blieb er drei Jahr und während dieser Zeit diente er den Armen und den Kranken mit großer Sorgfalt. Eines Tages starb der Kardinal und Sankt Rochus reiste von Rom nach Placentia, denn er hatte erfahren, dass dort die Pest grässlich wütet und er wollte dass er alle Menschen in dem Namen des Herrn Jesus Christus und durch sein heiliges Leiden erlöst von der Pest. Erst ging Sankt Rochus in ein Krankenhaus und weil er eine lange Zeit dort war hat er alle Kranken wieder gesund gemacht. Dann hörte er eines Nachts eine Stimme. Ein Engel sprach zu ihm: „Oh Rochus, steh auf und heile die Pest die du hast.“ Und recht schnell fühlte er, dass er an einem Bein die Pest hatte und er dankte Gott dafür. Nach einer Zeit hatte er so starke Schmerzen das er nirgendwo mehr rasten konnte. Zu dieser Zeit wurden all die Kranken durch ihren Zorn sehr bewegt, sie suchten Sankt Rochus auf und beklagten sich bei ihm, weil sie nicht mehr schlafen konnten. So ging Sankt Rochus gestresst aus seiner Kammer, vor die Haustür, so lange bis es wieder Tag war. Am nächsten Morgen sahen die Bürger der Stadt den Pilger der Sankt Rochus genannt wurde vor dem Krankenhaus liegen und beschimpften den Chef vom Krankenhaus wegen seiner Rohheit und Unbarmherzigkeit. Er entschuldigte sich und sprach: „Der Pilger hat die Pest und ist gegen unseren Willen hinaus gegangen.“ Als die Bürger das hörten trieben sie ihn aus der Stadt, damit die Stadt durch ihn nicht gefährdet wird und Sankt Rochus ging geduldig aus der Stadt. Er kam zu einem Wald nicht weit entfernt von Placentia. Dort machte er sich eine Reisehütte und sprach ein Gebet zu unserem Herrn und sobald er sein Gebet zu Ende gesprochen hatte kam ein Nebel von oben und verwandelte sich in einen schönen und klaren Brunnen neben seiner Hütte. Daraus trank Sankt Rochus. Nicht weit von dem Wald war ein Dorf in dem Hofleute wohnten. Unter ihnen war einer namens Gotthard. Er hatte einen Jagdhund, den er sehr kecklich aufgezogen hat. Dieser Hund nahm jeden Tag ein Stück Brot von der Tafel und brachte es zu Sankt Rochus. Gotthard merkte das sein Hund dies täglich tut und wusste nicht wem, oder wohin sein Hund das Brot hinbringt. So legte er ihm eines Tages Weißbrot auf die Tafel und der Hund kam, nahm es von der Tafel und trug es zu Sankt Rochus. Gotthard folgte dem Hund und sah das er das Brot zu Sankt Rochus bringt. Er grüßte Sankt Rochus ehrwürdig und setzte sich neben ihn, aber Sankt Rochus fürchtete, dass er von der Krankheit angesteckt wird und sprach: „Freund, geh weg von mir, denn ich habe ich die Pest.“ Also ging Gotthard wieder weg von Sankt Rochus, nach Hause und sprach zu sich selbst: „ In Wahrheit ist der Mann den ich in dem Wald verlassen habe, ein Diener Gottes, dem der Hund als unvernünftiges Tier Brot bringt. Und ich, der da sehe, sollte das eher tun, denn ich bin ein Mensch und dazu ein Christ.“ Nachdem er das gedacht hatte, kehrte er wieder zurück zu Sankt Rochus und sprach: „Heiliger Pilger, ich begehre dir Barmherzigkeit zu beweisen, darum komme ich zu dir und ich werde dich nicht wieder verlassen.“ Sankt Rochus dankte Gott das er ihm Gotthard gesandt hat und lehrte ihn das Gesetz Gottes.

Rochus und die Ungläubigen

Sankt Rochus

Nachdem sie eine Zeit zusammen gewesen sind und der Hund kein Brot mehr brachte, suchte er Rat, woher er Brot bekommt und weil er mehr und mehr hungerte fragte er Sankt Rochus. Dieser antwortet und ermahnte ihn, dass er all sein Gut hinter sich lassen sollte um Jesus Christus Willen und das wenn er dem Weg von Jesus Christus folgt, er sein Brot erbetteln muss. Aber Gotthard war reich und schämte sich dort wo er bekannt ist, unter seinen Freunden und Nachbarn nach Brot zu betteln. Sankt Rochus aber ermahnte ihn weiter, dass er das tun sollte. So ging er nach Placentia, wo er sehr gut bekannt war und bettelte nach Brot und als er vor dem Haus seines Vaters gebettelt hat, so begann dieser Gotthard so sehr anzuschreien und zu beleidigen, dass er seine Familie, Freunde und Mitmenschen blamiert wenn er in der Öffentlichkeit nach Brot bettelt. Und so stieß er ihn hinweg, verspottete ihn und sprach: „Welche not drängt Gotthard dazu, dass er zu den anderen Bürgern geht und nach Brot bettelt?“ Und an dem selben Tag steckte er sich mit der Pest an, wie viele andere die Gotthard verweigert hatten zu helfen. Als Gotthard wieder zu Sankt Rochus kam, erzählte er ihm diese Worte, die man ihm nachgesagt hatte, dann ging Sankt Rochus nach Placentia, aber ließ Gotthard im Wald. Und obwohl Sankt Rochus selbst die Pest hatte, ging er mit großer Mühe dort hin und half der ganzen Stadt, erlöste das Krankenhaus von der Pest und kam zurück zu Gotthard, danach ging Gotthard nach Placentia, wegen Sachen die er dort zu tun hatte und ließ Sankt Rochus alleine im Wald.

Rochus wird geheilt

Dann sprach Sankt Rochus ein Gebet, dass ihn Gott erlösen soll von dieser Krankheit und unser Herr erlöste ihn und gebot ihm, dass er wieder in seine Heimat gehen soll. Und als er zurück zu seiner Heimat ging wurde er gefangen und in einem Kerker eingesperrt wo er 8 Jahre lag. Dort litt er geduldig und lobte Gott. In dem 8 Jahr, da sah der Verwahrer, der Sankt Rochus bewachte und ihm Essen brachte täglich ein großes Licht in dem düsteren Kerker und wie Sankt Rochus die ganze Zeit betete. Das berichtete er seinem Herrn und das Gerücht ging durch die ganze Stadt. Als Sankt Rochus erkannte dass er bald sterben wird rief er den Bewahrer des Kerkers zu sich und bat ihn, dass er seinen Herrn sagen soll, dass er sehr gerne, um Gottes willen und Marias Gnade, einen Priester zu ihm senden soll in den Kerker, dem er beichten möchte. Und als das geschah starb er in den Armen von dem Priester. Später schickte ein Richter den Verwahrer in den Kerker damit er Sankt Rochus heraus holen soll, aber da war er bereits tot und unter seinem Kopf fand man eine Schrifttafel, darauf war sein Name und seine Macht geschrieben. Als sie den Namen gelesen hatten, erkannten sie dass er der Sohn von Johannes war, aus Montpellier und trugen ihn aus dem Gefängnis und begruben ihn ehrlich.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

Seminare

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