Gereiztheit: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Grunde laufen diese drei Aspekte des Kriya Yoga auf das [[Gelassenheitsgebet]] zurück: "Herr, gib mir die Gelassenheit Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann, gib mir den [[Mut]], Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und gib mir die [[Unterscheidungskraft]] zwischen beidem. Svadhyaya, das Selbststudium bewirkt eben die Unterscheidungskraft zwischen beiden. Gilt es loszulassen oder etwas zu ändern? Tapas wäre hier mit Feuer und Enthusiasmus etwas zu ändern und Ishwara Pranidana steht für Hingabe und Loslassen.  
Im Grunde laufen diese drei Aspekte des Kriya Yoga auf das [[Gelassenheitsgebet]] zurück: "Herr, gib mir die Gelassenheit Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann, gib mir den [[Mut]], Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und gib mir die [[Unterscheidungskraft]] zwischen beidem. Svadhyaya, das Selbststudium bewirkt eben die Unterscheidungskraft zwischen beiden. Gilt es loszulassen oder etwas zu ändern? Tapas wäre hier mit Feuer und Enthusiasmus etwas zu ändern und Ishwara Pranidana steht für Hingabe und Loslassen.  


Du hast gesehen, Svadhyaya geht auch etwas über das hinaus, was im Gelassenheitsspruch gemeint ist. Auch die anderen Aspekte gehen noch weiter. Du kannst auch zusätzlich eine Technik üben, Tapas, bewusstes Tun von etwas, was Du nicht magst. Also tatsächlich im Sinne von Askese. Indem Du bewusst Dinge tust, die Du nicht magst, kannst Du lernen, Dinge zu mögen. Indem Du bewusst Dinge tust, die Du nicht magst, lernst Du Disziplin des Geistes. Ich war eine Weile bei einem indischen Yogameister in der Lehre und der hat mal gesagt, tu das, was Du nicht magst, so lange, bis Du es magst. Mit der Einschränkung, soweit es ethisch verantwortbar, vertretbar ist. Und er hat mich dort selbst darin geschult. Angenommen, Du magst es nicht zu kochen, dann ist es gut, dass Du lernst zu kochen. Indem Du lernst, zu kochen und auch Dich darin trainierst, kochen zu mögen, verlierst Du die Angst, dass Du kochen müsstest. Und Du ärgerst Dich auch nicht darüber, dass Dein Partner mal nicht da ist oder Dein Partner krank ist. Du kannst genauso kochen wie Dein Partner, Deine Partnerin. Angenommen, Du magst es nicht zu staubsaugen, dann ist es gut, bewusst zu staubsaugen und du kannst dich dabei natürlich auch fragen, wie müsste ich staubsaugen, dass es mir Spaß macht? Lerne es dann staubsaugen zu lernen. Eine nächste Möglichkeit ist auch, angenommen Du liebst das Essen und Du ärgerst Dich, wenn das Essen zu wenig gesalzen ist. Dann kannst du dir vornehmen, eine Weile salzlos zu leben und Du wirst feststellen, plötzlich schmeckt das Essen auch salzlos. Es gibt natürlich Grenzen. Du würdest Dir jetzt nicht das Essen regelmäßig versalzen, denn zu viel Salz ist ja ungesund. Also Du kannst überlegen, gibt es Dinge, die Du nicht magst, über die Du dich ärgerst und könntest Du dir vornehmen, diese Dinge bewusst zu tun, um zu lernen Dich nicht mehr darüber aufzuregen? Das ist jetzt eine Aufgabe, die Du machen kannst wie eine Übung. Du kannst Dir das auch aufschreiben, nimm Dir einen Moment Zeit. Überlege, wo gibt es Sachen, die Dich regelmäßig aufregen und gibt es Möglichkeiten, bewusst etwas zu tun, was dem entspricht? Ich gebe Dir noch zwei weitere Beispiele für ein praktisches Tapas.  Angenommen, Du ärgerst Dich regelmäßig über Kassen, wo Du so lange anstehen musst und Du ärgerst Dich, dass die Nachbarkasse schneller ist. Dann wäre mein Vorschlag, wähle bewusst die Kasse, wo die Schlange länger ist und mache dies als bewusste Tapasübung. In vielen Fällen ist ja die Schlange, die länger ist, sowieso schneller dran, aber indem Du dir bewusst vornimmst, eine Weile lang bei der Schlange anzustehen, die länger aussieht, lernst Du gelassen zu sein gegenüber dem Anstehen und lernst gelassen zu sein, wenn jemand schneller ist als Du. Nächstes Beispiel. Parken. Angenommen Du ärgerst Dich darüber, dass kein Parkplatz da ist. Und immer dann, wenn Du fünf Minuten ein Parkplatz suchen musst, ärgerst Du dich furchtbar darüber, dass es Dir nicht gelingt. Du kannst dir stattdessen vornehmen, du nimmst den erstbesten Parkplatz, der zwischen fünf bis zehn Minuten Entfernung ist, von dem Ort wo Du hinwillst. Du wählst den erstbesten Parkplatz. Da nimmst du vielleicht in Kauf, dass Du 5-10 Minuten zu Fuß gehen musst. Vielleicht wirst Du auf diese Weise gar nicht mal länger brauchen, um zu dem Ort zu kommen, den Du besuchen willst, denn oft dauert´s ja 5-10 Minuten einen Parkplatz zu finden. Indem Du einen Parkplatz nimmst, der 5-10 Minuten weg ist, kannst Du Gelassenheit üben. Dir macht es nichts aus weiter weg zu sein, Du genießt es, spazieren zu gehen, Du hast eine Körperübung und es ist einfach schön. Angenommen Dich nervt es, wenn Deine Mutter so ausschweifend erzählt und immer wieder das gleiche. Dann kannst du es Dir bewusst vornehmen, ja ich werde meiner alten Mutter bewusst zuhören, sie hat mir auch als Kind zugehört. Sie hat auch mein Lallen als Baby ertragen. Ich werde mir jetzt vornehmen ganz bewusst ihr zuzuhören. Und vielleicht, wenn die Worte nicht so wichtig sind, versuche ich während der Worte eine Herzensverbindung herzustellen. Ich mache es zu einer Disziplin, auch eine Bedeutung von Tapas, meiner Mutter ganz bewusst zuzuhören. Indem Du so den Kriya Yoga übst, indem Du Tapas übst, kannst du lernen, Dich über immer weniger Dinge zu ärgern. Also die Übung wäre, überlege worüber ärgere ich mich und könnte ich mir vornehmen, bewusst die Dinge zu tun, über die ich mich ärgere? Könnte ich bewusst Dinge tun, die mich in eine Situation versetzen, dass ich gelassener werden kann gegenüber diesen Dingen? Den dritten Aspekt, Ishwara Pranidhana- Hingabe an Gott, werde ich ein anderes Mal etwas genauer behandeln, wenn es nämlich um Bhakti Yoga geht. Nur so viel, Hingabe an Gott hilft natürlich gelassen zu sein. Wenn Du erkennst, es ist alles Gottes Wille und wenn Du alles Gott darbringst und die Verantwortung an Gott weitergibst, dann brauchst Du dich nicht zu ärgern. Nochmals aber die Übung für dieses Mal, überlege, wo könntest Du dir bewusst vornehmen Dinge zu tun, die Du bisher nicht magst und wie kannst du lernen sie so zu tun, dass Du sie magst? Wie kannst Du dich in Situationen hineinbringen, über die Du dich ärgerst auf eine solche Weise, dass Du dich künftig darüber nicht mehr ärgern musst, sondern die Situation magst?
Du hast gesehen, Svadhyaya geht auch etwas über das hinaus, was im Gelassenheitsspruch gemeint ist. Auch die anderen Aspekte gehen noch weiter. Du kannst auch zusätzlich Tapas üben und etwas tun, was du nicht magst. Also tatsächlich im Sinne von [[Askese]]. Indem du bewusst Dinge tust, die du nicht magst, kannst du lernen, Dinge zu mögen. Indem du bewusst Dinge tust, die du nicht magst, lernst du [[Disziplin]] des [[Geist]]es. Ich war eine Weile bei einem indischen Yogameister in der Lehre und der hat mal gesagt, tu das, was du nicht magst - und zwar so lange, bis du es magst. Es gibt natürlich auch die Einschränkung, soweit es ethisch verantwortbar, vertretbar ist.  
 
Und er hat mich dort selbst darin geschult. Angenommen, Du magst es nicht zu kochen, dann ist es gut, dass Du lernst zu kochen. Indem Du lernst, zu kochen und auch Dich darin trainierst, kochen zu mögen, verlierst Du die Angst, dass Du kochen müsstest. Und Du ärgerst Dich auch nicht darüber, dass Dein Partner mal nicht da ist oder Dein Partner krank ist. Du kannst genauso kochen wie Dein Partner, Deine Partnerin. Angenommen, Du magst es nicht zu staubsaugen, dann ist es gut, bewusst zu staubsaugen und du kannst dich dabei natürlich auch fragen, wie müsste ich staubsaugen, dass es mir Spaß macht? Lerne es dann staubsaugen zu lernen. Eine nächste Möglichkeit ist auch, angenommen Du liebst das Essen und Du ärgerst Dich, wenn das Essen zu wenig gesalzen ist. Dann kannst du dir vornehmen, eine Weile salzlos zu leben und Du wirst feststellen, plötzlich schmeckt das Essen auch salzlos. Es gibt natürlich Grenzen. Du würdest Dir jetzt nicht das Essen regelmäßig versalzen, denn zu viel Salz ist ja ungesund. Also Du kannst überlegen, gibt es Dinge, die Du nicht magst, über die Du dich ärgerst und könntest Du dir vornehmen, diese Dinge bewusst zu tun, um zu lernen Dich nicht mehr darüber aufzuregen? Das ist jetzt eine Aufgabe, die Du machen kannst wie eine Übung. Du kannst Dir das auch aufschreiben, nimm Dir einen Moment Zeit. Überlege, wo gibt es Sachen, die Dich regelmäßig aufregen und gibt es Möglichkeiten, bewusst etwas zu tun, was dem entspricht? Ich gebe Dir noch zwei weitere Beispiele für ein praktisches Tapas.  Angenommen, Du ärgerst Dich regelmäßig über Kassen, wo Du so lange anstehen musst und Du ärgerst Dich, dass die Nachbarkasse schneller ist. Dann wäre mein Vorschlag, wähle bewusst die Kasse, wo die Schlange länger ist und mache dies als bewusste Tapasübung. In vielen Fällen ist ja die Schlange, die länger ist, sowieso schneller dran, aber indem Du dir bewusst vornimmst, eine Weile lang bei der Schlange anzustehen, die länger aussieht, lernst Du gelassen zu sein gegenüber dem Anstehen und lernst gelassen zu sein, wenn jemand schneller ist als Du. Nächstes Beispiel. Parken. Angenommen Du ärgerst Dich darüber, dass kein Parkplatz da ist. Und immer dann, wenn Du fünf Minuten ein Parkplatz suchen musst, ärgerst Du dich furchtbar darüber, dass es Dir nicht gelingt. Du kannst dir stattdessen vornehmen, du nimmst den erstbesten Parkplatz, der zwischen fünf bis zehn Minuten Entfernung ist, von dem Ort wo Du hinwillst. Du wählst den erstbesten Parkplatz. Da nimmst du vielleicht in Kauf, dass Du 5-10 Minuten zu Fuß gehen musst. Vielleicht wirst Du auf diese Weise gar nicht mal länger brauchen, um zu dem Ort zu kommen, den Du besuchen willst, denn oft dauert´s ja 5-10 Minuten einen Parkplatz zu finden. Indem Du einen Parkplatz nimmst, der 5-10 Minuten weg ist, kannst Du Gelassenheit üben. Dir macht es nichts aus weiter weg zu sein, Du genießt es, spazieren zu gehen, Du hast eine Körperübung und es ist einfach schön. Angenommen Dich nervt es, wenn Deine Mutter so ausschweifend erzählt und immer wieder das gleiche. Dann kannst du es Dir bewusst vornehmen, ja ich werde meiner alten Mutter bewusst zuhören, sie hat mir auch als Kind zugehört. Sie hat auch mein Lallen als Baby ertragen. Ich werde mir jetzt vornehmen ganz bewusst ihr zuzuhören. Und vielleicht, wenn die Worte nicht so wichtig sind, versuche ich während der Worte eine Herzensverbindung herzustellen. Ich mache es zu einer Disziplin, auch eine Bedeutung von Tapas, meiner Mutter ganz bewusst zuzuhören. Indem Du so den Kriya Yoga übst, indem Du Tapas übst, kannst du lernen, Dich über immer weniger Dinge zu ärgern. Also die Übung wäre, überlege worüber ärgere ich mich und könnte ich mir vornehmen, bewusst die Dinge zu tun, über die ich mich ärgere? Könnte ich bewusst Dinge tun, die mich in eine Situation versetzen, dass ich gelassener werden kann gegenüber diesen Dingen? Den dritten Aspekt, Ishwara Pranidhana- Hingabe an Gott, werde ich ein anderes Mal etwas genauer behandeln, wenn es nämlich um Bhakti Yoga geht. Nur so viel, Hingabe an Gott hilft natürlich gelassen zu sein. Wenn Du erkennst, es ist alles Gottes Wille und wenn Du alles Gott darbringst und die Verantwortung an Gott weitergibst, dann brauchst Du dich nicht zu ärgern. Nochmals aber die Übung für dieses Mal, überlege, wo könntest Du dir bewusst vornehmen Dinge zu tun, die Du bisher nicht magst und wie kannst du lernen sie so zu tun, dass Du sie magst? Wie kannst Du dich in Situationen hineinbringen, über die Du dich ärgerst auf eine solche Weise, dass Du dich künftig darüber nicht mehr ärgern musst, sondern die Situation magst?


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 30. Oktober 2014, 13:01 Uhr

MP900285144.JPG

Identifikation als Ursache von Ärger und Gereiztheit

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/16_ueberwinde_identifikationen.mp3</mp3player>

Jetzt geht es darum, wie du die Identifikation mit Hilfe von Kriya Yoga überwinden kannst. Kriya Yoga heißt "Yoga der Tat". Kriya Yoga heißt, etwas zu tun. Es gibt unterschiedliche Traditionen im Kriya Yoga. Vielleicht hast du schon von Kriya Yoga nach Paramahamsa Yogananda gehört. Das sind Energietechniken. Letztlich ist Kriya Yoga hier gleichbedeutend mit Kundalini Yoga. Ich möchte heute über den Kriya Yoga von Patanjali sprechen, wie Patanjali in den Yogasutras vor 2000 Jahren Kriya Yoga definiert hat. Er sagt dort, dass Kriya Yoga Tapas, Svadhyaya und Ishwara Pranidhana ist. Was ist der Sinn vom Kriya Yoga?

Er sagt dort, Kriya Yoga vermindert die Kleshas, die leidverursachenden Verhaftungen und führt zu Samadhi. Die Kleshas sind: Avidya (Unwissenheit), Asmitha (Identifikation), Raga (Mögen), Dvesha (Nichtmögen). Dies führt zu Abinivesha (Ängsten) und im weiteren Sinne auch zu Ärger, Frust und Reizbarkeit. Es gilt also diese Kleshas zu überwinden. Wie überwindest du die Kleshas? Mit Svadhyaya (Selbststudium), Tapas (Askese), also etwas tun und Ishwara Pranidana (Loslassen und Hingabe). Mit Svadhyaya ist hier Selbststudium gemeint. Wenn du feststellst, das du dich ärgerst, kannst du im Sinne von diesen Kleshas darüber nachdenken. Wenn du dich über etwas ärgerst, dann kannst du schauen, was du an der Angelegenheit mochtest und was du daran nicht mochtest. Das Mögen und das Nichtmögen kommen immer aus einer konkreten Identifikation.

Wie kannst du diese Identifikation überwinden? Und wie kannst du es schaffen, deine wahre Natur zu erfahren? Über Svadhyaya kommst du zu deiner wahren Natur. Eine nächste Möglichkeit ist Tapas, Askese. Tapas heißt aber auch wörtlich Feuer. Tapas heißt auch, etwas zu ändern. Das kann auf verschiedene Weise interpretiert werden. Wenn du dich über etwas ärgerst, dann kannst du auch schauen, wie kannst du etwas tun? Wie kannst du etwas abstellen? Du kannst merken, du ärgerst dich über etwas, und dann kannst du überlegen, wie kann ich da die Ursache des Ärgers abstellen? Dann ist auch der Ärger ein Zeichen dafür, dass du etwas tun musst, also wirst du Tapas üben. Du wirst etwas tun, vielleicht auch mit Enthusiasmus, Begeisterung und Feuer. Die dritte Möglichkeit ist Ishwara Pranidhana, die Hingabe an Gott, Loslassen. Du kannst also sagen, es ist nicht änderbar, ich kann auch meine eigene Reaktion nur beschränkt ändern, ich überlasse alles Gott. Ich lasse los.

Im Grunde laufen diese drei Aspekte des Kriya Yoga auf das Gelassenheitsgebet zurück: "Herr, gib mir die Gelassenheit Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann, gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und gib mir die Unterscheidungskraft zwischen beidem. Svadhyaya, das Selbststudium bewirkt eben die Unterscheidungskraft zwischen beiden. Gilt es loszulassen oder etwas zu ändern? Tapas wäre hier mit Feuer und Enthusiasmus etwas zu ändern und Ishwara Pranidana steht für Hingabe und Loslassen.

Du hast gesehen, Svadhyaya geht auch etwas über das hinaus, was im Gelassenheitsspruch gemeint ist. Auch die anderen Aspekte gehen noch weiter. Du kannst auch zusätzlich Tapas üben und etwas tun, was du nicht magst. Also tatsächlich im Sinne von Askese. Indem du bewusst Dinge tust, die du nicht magst, kannst du lernen, Dinge zu mögen. Indem du bewusst Dinge tust, die du nicht magst, lernst du Disziplin des Geistes. Ich war eine Weile bei einem indischen Yogameister in der Lehre und der hat mal gesagt, tu das, was du nicht magst - und zwar so lange, bis du es magst. Es gibt natürlich auch die Einschränkung, soweit es ethisch verantwortbar, vertretbar ist.

Und er hat mich dort selbst darin geschult. Angenommen, Du magst es nicht zu kochen, dann ist es gut, dass Du lernst zu kochen. Indem Du lernst, zu kochen und auch Dich darin trainierst, kochen zu mögen, verlierst Du die Angst, dass Du kochen müsstest. Und Du ärgerst Dich auch nicht darüber, dass Dein Partner mal nicht da ist oder Dein Partner krank ist. Du kannst genauso kochen wie Dein Partner, Deine Partnerin. Angenommen, Du magst es nicht zu staubsaugen, dann ist es gut, bewusst zu staubsaugen und du kannst dich dabei natürlich auch fragen, wie müsste ich staubsaugen, dass es mir Spaß macht? Lerne es dann staubsaugen zu lernen. Eine nächste Möglichkeit ist auch, angenommen Du liebst das Essen und Du ärgerst Dich, wenn das Essen zu wenig gesalzen ist. Dann kannst du dir vornehmen, eine Weile salzlos zu leben und Du wirst feststellen, plötzlich schmeckt das Essen auch salzlos. Es gibt natürlich Grenzen. Du würdest Dir jetzt nicht das Essen regelmäßig versalzen, denn zu viel Salz ist ja ungesund. Also Du kannst überlegen, gibt es Dinge, die Du nicht magst, über die Du dich ärgerst und könntest Du dir vornehmen, diese Dinge bewusst zu tun, um zu lernen Dich nicht mehr darüber aufzuregen? Das ist jetzt eine Aufgabe, die Du machen kannst wie eine Übung. Du kannst Dir das auch aufschreiben, nimm Dir einen Moment Zeit. Überlege, wo gibt es Sachen, die Dich regelmäßig aufregen und gibt es Möglichkeiten, bewusst etwas zu tun, was dem entspricht? Ich gebe Dir noch zwei weitere Beispiele für ein praktisches Tapas. Angenommen, Du ärgerst Dich regelmäßig über Kassen, wo Du so lange anstehen musst und Du ärgerst Dich, dass die Nachbarkasse schneller ist. Dann wäre mein Vorschlag, wähle bewusst die Kasse, wo die Schlange länger ist und mache dies als bewusste Tapasübung. In vielen Fällen ist ja die Schlange, die länger ist, sowieso schneller dran, aber indem Du dir bewusst vornimmst, eine Weile lang bei der Schlange anzustehen, die länger aussieht, lernst Du gelassen zu sein gegenüber dem Anstehen und lernst gelassen zu sein, wenn jemand schneller ist als Du. Nächstes Beispiel. Parken. Angenommen Du ärgerst Dich darüber, dass kein Parkplatz da ist. Und immer dann, wenn Du fünf Minuten ein Parkplatz suchen musst, ärgerst Du dich furchtbar darüber, dass es Dir nicht gelingt. Du kannst dir stattdessen vornehmen, du nimmst den erstbesten Parkplatz, der zwischen fünf bis zehn Minuten Entfernung ist, von dem Ort wo Du hinwillst. Du wählst den erstbesten Parkplatz. Da nimmst du vielleicht in Kauf, dass Du 5-10 Minuten zu Fuß gehen musst. Vielleicht wirst Du auf diese Weise gar nicht mal länger brauchen, um zu dem Ort zu kommen, den Du besuchen willst, denn oft dauert´s ja 5-10 Minuten einen Parkplatz zu finden. Indem Du einen Parkplatz nimmst, der 5-10 Minuten weg ist, kannst Du Gelassenheit üben. Dir macht es nichts aus weiter weg zu sein, Du genießt es, spazieren zu gehen, Du hast eine Körperübung und es ist einfach schön. Angenommen Dich nervt es, wenn Deine Mutter so ausschweifend erzählt und immer wieder das gleiche. Dann kannst du es Dir bewusst vornehmen, ja ich werde meiner alten Mutter bewusst zuhören, sie hat mir auch als Kind zugehört. Sie hat auch mein Lallen als Baby ertragen. Ich werde mir jetzt vornehmen ganz bewusst ihr zuzuhören. Und vielleicht, wenn die Worte nicht so wichtig sind, versuche ich während der Worte eine Herzensverbindung herzustellen. Ich mache es zu einer Disziplin, auch eine Bedeutung von Tapas, meiner Mutter ganz bewusst zuzuhören. Indem Du so den Kriya Yoga übst, indem Du Tapas übst, kannst du lernen, Dich über immer weniger Dinge zu ärgern. Also die Übung wäre, überlege worüber ärgere ich mich und könnte ich mir vornehmen, bewusst die Dinge zu tun, über die ich mich ärgere? Könnte ich bewusst Dinge tun, die mich in eine Situation versetzen, dass ich gelassener werden kann gegenüber diesen Dingen? Den dritten Aspekt, Ishwara Pranidhana- Hingabe an Gott, werde ich ein anderes Mal etwas genauer behandeln, wenn es nämlich um Bhakti Yoga geht. Nur so viel, Hingabe an Gott hilft natürlich gelassen zu sein. Wenn Du erkennst, es ist alles Gottes Wille und wenn Du alles Gott darbringst und die Verantwortung an Gott weitergibst, dann brauchst Du dich nicht zu ärgern. Nochmals aber die Übung für dieses Mal, überlege, wo könntest Du dir bewusst vornehmen Dinge zu tun, die Du bisher nicht magst und wie kannst du lernen sie so zu tun, dass Du sie magst? Wie kannst Du dich in Situationen hineinbringen, über die Du dich ärgerst auf eine solche Weise, dass Du dich künftig darüber nicht mehr ärgern musst, sondern die Situation magst?

Siehe auch

Literatur

Seminare

Raja Yoga Positives Denken Gedankenkraft

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Meditation

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Asanas als besonderer Schwerpunkt

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