Vrishabha Vrata

Aus Yogawiki

Vrishabha Vrata ist ein asketisches Gelübde, bei dem Gott mit seiner auf seinem Stiergefährt sitzenden Gefährtin verehrt wird.

Dieses Vrata gehört zu den acht grossen von Hindus durchgeführten Bußübungen. Es wird durchgeführt, wenn die Sonne sich im Rishabha Rashi (Stierzeichen) im Monat Baisakhi (Mitte Mai bis Ende Juni) am Ashtami (achten Mondtag) des Shukla Paksha (zunehmenden Mondes) befindet. Im Skanda Purana findet sich eine Beschreibung dieser Phase.

Ablauf des Vrishabha Vrata

Der Gläubige steht am Vratatag früh auf und meditiert über den Parameshvara und seine auf einem Stier (Brishava) sitzende Gefährtin, Uma. Vor der Anbetung sollte man sich durch ein Bad reinigen. Das Bildnis Rishabharudars sollte aus Gold oder Silber gefertigt sein. Der Herr sollte mit Substanzen wie Panchamritam und anderen heiligen Dingen gesalbt werden. Dem Gott werden auch Reis und Payasam geopfert. Dann werden den freundlich gesinnten Shivaanhängern verschiedene Dinge geschenkt.

Die Verehrer beten Gott im Shivatempel an und kehren glücklich nach Hause zurück. Später nehmen sie Reis, gezuckerten Reis, Früchte und Süßigkeiten mit den anderen Anhängern zu sich, ohne den Geist der Buße zu beinträchtigen. Die Anhänger lauschen der Herrlichkeit Shivas bis spät in die Nacht und schlafen dann auf dem bloßen Fußboden. Nachdem sie den Gott gegrüßt haben schenken die Büßer das Bildnis einem aufrichtigen Gefolgsmann Shivas.

Wer das Vrishabha Vrata fromm einhält, erlangt langes Leben, Reichtum, Weisheit, Gesundheit und gewinnt auch acht große Schätze. Vishnu gefiel Shiva durch dieses Vrata und erhielt Garuda, den heiligen Adlervogel, als sein Gefährt und auch jede Menge Schätze. Indra erhielt den Elefanten Airavata, der Feuergott eine Ziege, der Todesgott einen Büffel, Niruthi erhielt einen Menschen, der Wassergott ein Krokodil, der Luftgott einen Hirsch, Kubera erhielt das Flugzeug Pushpaka Vimana, Ishanor den Ochsen welcher der Gerechtigkeit ähnlich sieht, der Sonnengott die einrädrige Kutsche mit sieben Rössern und der Mondgott ein spezielles rotes Flugzeug.

Alle Götter erhielten ihre Gefährte weil sie Rishabharudar durch das Vrishabha Vrata behagten. Eines Tages erzählte der Maharishi dem König Vishvasena von Maharashtra alles was in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geschieht. Der König wunderte sich, wie dieser Weise so vieles wissen konnte. Dieser führte es auf die Herrlichkeit des Vrishabha Vratas zurück. Auch der König begann dann diese Bußübung und erfuhr gleichfalls all diese Dinge. Der König Santushta verehrte und hielt dieses Vrata ein und erlangte acht grosse Errungenschaften oder Ashtha Maha Siddhis. Er erlangte auch Moksha oder ewige Befreiung.

Auch der König Vidrutha führte dieses Vrata durch. Er durchstreifte die sieben niederen Welten und die Welten Brahmas, Vishnus und Indras. Er übertrug das Wissen um das Vrishabha Vrata auf seine Söhne und wurde ein Shiva Yogi.

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