Sumatinath

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Sumatinath war der fünfte Jain Tirthankara des gegenwärtigen Zeitalters. Er wurde gemäß der Jain-Philosophie ein Siddha, eine erleuchtete Seele, die all ihr Karma zerstört hat.

Tirthankara Statue in einem indischen Tempel, Copyright

Sumathinath war der Sohn von König Megh Rajas und Königin Mangala Ranis von der Ikshvaku Dynastie zu Ayodhya. Er wurde am achten Tag des Vaishakh Shukla Monates des Hindu Kalenders geboren.

Der Asket Purushasimha

Vijayasen war der Herrscher der Stadt Shankhpur im Purva Mahavidehdistrikt. Sein Sohn hieß Purushasimha. Als er eines Tages im Garten spazieren ging lauschte er der Ansprache von Acharya Vinayanandan Dev. Ihn hörend löste sich Purushasimha von der Welt und wurde Asket. Durch seine intensive Buße und höheren göttlichen Übungen verdiente er sich das Tirthankar-nam-and-gotra-karma. Nach seinem Tod reinkarnierte er als Gott in der Vijayantdimesion.

Die Auferstehung Sumatinaths

Jain Tempel

Aus der Vijayantdimension stieg die Seele, die Purushasimha war, in den Schoß von Königin Mangalavati/Sumangalas hinab, der Frau von König Meghs von Ayodhya. Sobald sich die Nachricht von der Schwangerschaft in Ayodhya verbreitet hatte, füllte sich die Atmosphäre mit Wonne und Freude.

Eines Tages kamen zwei Frauen und ein kleiner Junge an den Hof des Königs um Recht zu finden. Eine der Frauen breitete ihren Fall vor dem König aus. Sie sagte, beide Frauen seien mit dem reichen Seehandel treibenden Kaufmann verheiratet gewesen. Als ihr Mann starb, hinterließ er die beiden Frauen, einen Sohn und beträchtlichen Reichtum. Sie sagte, das Kind sei ihres, aber die andere Frau behauptete es sei ihres, um sein Erbe zu erlangen. Die andere Frau erzählte dieselbe Geschichte.

Die Frauen begannen sich gegenseitig zu beschuldigen. Auch das Kind konnte seine wahre Mutter nicht identifizieren, da es von beiden dieselbe Zuneigung bekommen hatte. Da der Junge an einem entfernten Ort geboren wurde, gab es auch keinen Augenzeugen.

Nachdem der Herrscher den Fall sorgfältig erwogen hatte, kam er zu keiner Entscheidung. Jede schlechte Lösung würde einer Unschuldigen Unrecht tun. Die Zeit kam fürs Abendessen, das der Herscher nicht missen wollte. So vertagte er den Fall und ging zum Essen in den Palast.

Die Königin fragte ihn warum er heute so spät käme worauf der König ihr die ganze Geschichte berichtete. Die Königin sagte, sie würde den Fall lösen. Am nächsten Morgen kam sie selbst zum Hof. Beide Frauen und ihr Sohn wurden vor die Königin gebracht. Plötzlich bekam sie eine Idee und sagte, der Fall sei leicht zu schlichten. Die einzige Lösung sei es unter diesen Umständen, den Fall in der Schwebe zu lassen. Sie sagte, dass in ihrem Schoß eine fromme Seele heranwachse, die den Fall bei ihrer Geburt entscheiden werde. Sie schlug vor, dass der Sohn und das Vermögen des Verstorbenen in staatlichem Gewahrsam bliebe, bis ihr Kind geboren sei. Als sie das hörte, nahm eine der Frauen die Entscheidung bereitwillig an, während die andere zu weinen begann. Sie bat mit erstickter Stimme, sie nicht von ihrem Sohn zu trennen. Sie wolle ihren Anspruch zurückziehen und der anderen Frau erlauben, das Kind und den ganzen Wohlstand des Gatten zu übernehmen.

Die Königin erkannte sofort den Schmerz und Kummer des Herzens der tatsächlichen Mutter. Sie urteilte, dass die erste Frau, die sofort dem Vorschlag zugestimmt hatte, eine Betrügerin sei. Sie fühle nicht für das Kind sondern für das Vemögen. Die zweite Frau hingegen sei die tatsächliche Mutter des Kindes und Sohn und Vermögen sollen daher mit allen Ehren ihr übergeben werden. Alle in der Versammlung waren überrascht über diese geistreiche Methode der Wahrheitsfindung.

Die Königin gebar ihren Sohn am achten Tag der hellen Hälfte des Vaisakhmonates. Als das Kind geboren wurde überflutete eine Woge des Friedens und guten Willens die ganze Erde. Man glaubte, dass Weisheit und Sinn des Urteils während der Schwangerschaft auf dem Einfluss der berühmten und frommen Seele beruhe. Daher nannte König Megh das Neugeborene Sumati, Weisheit oder rechtes Denken.

Als er heranwuchs heiratete Sumati Kumar. Er folgte seinem Vater als Herrscher und regierte viele Jahre erfolgreich. Später verließ er sein Königreich und wurde Asket. Am elften Tag der hellen Hälfte des Chaitramonats erlangte er unter einem Priyangubaum das Nirvana. Er begründete die viergliedrige religiöse Furt und wurde ein Tirthankara. Am neunten Tag der hellen Hälfte des Chaitramonates erlangte er das Nirvana in Sammetshikhar.

Siehe auch

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