Psychosomatische Funktionsaktualisierung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Psychosomatische Funktionsaktualisierung''' ist ein Konzept, das vom [[Medizin]]er [[Dietrich Ebert]] als Erklärungsmodell für die Wirkungsweise von [[Hatha Yoga]] für [[Gesundheit]] und psychische Stabilität entwickelt wurde.
'''Psychosomatische Funktionsaktualisierung''' ist ein Konzept, das vom [[Medizin]]er [[Dietrich Ebert]] als Erklärungsmodell für die Wirkungsweise von [[Hatha Yoga]] für [[Gesundheit]] und psychische Stabilität entwickelt wurde.


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* Warum ist Yoga so gesund?
* Warum ist Yoga so gesund?


Darüber berichte ich heute anhand eines Erklärungsansatzes eines Wissenschaftlers namens Dietrich Ebert, der in den 1980er Jahren postuliert hat [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ist eine psychosomatische Funktionsaktualisierung. Und deshalb wirkt Yoga unspezifisch, Gesundheits erhaltend und auch [[Gesundheit]] wieder herstellend.
Darüber berichte ich heute anhand eines Erklärungsansatzes eines Wissenschaftlers namens Dietrich Ebert, der in den 1980er Jahren postuliert hat [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] ist eine psychosomatische Funktionsaktualisierung. Und deshalb wirkt Yoga unspezifisch, gesundheitserhaltend und auch [[Gesundheit]] wieder herstellend.


=== Yoga hilft gesund zu werden und zu bleiben ===
=== Yoga hilft gesund zu werden und zu bleiben ===
 
[[Datei:Yoga Vidya Nordsee Nationalpark Wattenmeer gesunde Seeluft.jpg|thumb|Yoga ist gesund und hilft gesund zu werden und zu bleiben]]
Yoga wirkt. Yoga hilft [[gesund]] zu bleiben. Yoga hilft gesund zu werden. Yoga hilft das der Körper bei verschiedenen äußeren Störungen sein [[Gleichgewicht]] halten kann.  
Yoga wirkt. Yoga hilft [[gesund]] zu bleiben. Yoga hilft gesund zu werden. Yoga hilft das der Körper bei verschiedenen äußeren Störungen sein [[Gleichgewicht]] halten kann.  


Warum ist das so? Es gibt viele [[Studien]], die zeigen das Yoga gut ist. Letzlich jede Studie, die man bisher durchgeführt hat um fest zu stellen ob Yoga gesundheitlich positive Auswirkungen hat, hat ergeben: Ja, Yoga hat gesundheitlich positive Auswirkungen. In den letzten Texten habe ich geschrieben Yoga hilft, weil Yoga eine [[Entspannungstechnik]] ist. Yoga hilft weil es bestimmte [[psychische]] Eigenschaften fördert, die die [[geistig]]e und [[emotional]]e [[Resilienz]] fördern. Yoga wirkt aber auch weil Yoga [[Sport]] ist. Letztlich ist Yoga ein optimaler [[Gesundheitssport]]. Yoga entwickelt das [[Herzkreislaufsystem]] also [[Ausdauer]], Kondition im Sinne von eben Ausdauer im Sinne von [[Muskelkraft]], [[Flexibilität]] und [[Koordination]]. Und da Sport gesund ist erstaunt es nicht das Yoga als eine sehr umfassende und vollständige Sportart gesund ist.
Warum ist das so? Es gibt viele [[Studien]], die zeigen das Yoga gut ist. Letztlich jede Studie, die man bisher durchgeführt hat um fest zu stellen ob Yoga gesundheitlich positive Auswirkungen hat, hat ergeben: Ja, Yoga hat gesundheitlich positive Auswirkungen. In den letzten Texten habe ich geschrieben Yoga hilft, weil Yoga eine [[Entspannungstechnik]] ist. Yoga hilft weil es bestimmte [[psychische]] Eigenschaften fördert, die die [[geistig]]e und [[emotional]]e [[Resilienz]] fördern. Yoga wirkt aber auch weil Yoga [[Sport]] ist. Letztlich ist Yoga ein optimaler [[Gesundheitssport]]. Yoga entwickelt das [[Herzkreislaufsystem]] also [[Ausdauer]], Kondition im Sinne von eben Ausdauer im Sinne von [[Muskelkraft]], [[Flexibilität]] und [[Koordination]]. Und da Sport gesund ist erstaunt es nicht, das Yoga als eine sehr umfassende und vollständige Sportart gesund ist.


Aber es gibt noch einen dritten Erklärungsansatz neben so vielen anderen. Ich hatte ja auch schon gesprochen von den yogischen Erklärungsansätzen, [https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/ Kundalini Yoga], [[Raja Yoga]], [[Ayurveda]], usw. welche auch ihre eigenen Theorien haben warum Yoga wirkt.  
Aber es gibt noch einen dritten Erklärungsansatz neben so vielen anderen. Ich hatte ja auch schon gesprochen von den yogischen Erklärungsansätzen, [https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/ Kundalini Yoga], [[Raja Yoga]], [[Ayurveda]], usw. welche auch ihre eigenen Theorien haben warum Yoga wirkt.  
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'''Ich will nun mit einem Zitat von Dietrich Ebert beginnen, das in diesem Buch erscheint:'''
'''Ich will nun mit einem Zitat von Dietrich Ebert beginnen, das in diesem Buch erscheint:'''


"Die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit, die konzentrative Einstellung zum gerade Ablaufenden, die bewusste Entautomatisierung solcher Vorgänge, die auch automatisch ablaufen können, wie Haltung und Atmung heben die psychosomatische Integration. Die langfristigen Adaptationsprozesse kann man als Anstreben eines optimalen Homöostase Zustandes verstehen. Denn im Ergebnis zeigt sich vor allem eine verminderte Anfälligkeit gegen Störungen aller Art. Aus psychologischer Sicht werden mittels Yoga Funktionen geübt, die wegführen von der hektischen, unkonzentrierten und an viele äußeren Zwänge gebundene Persönlichkeit."
"Die auf die Gegenwart gerichtete [[Aufmerksamkeit]], die konzentrative Einstellung zum gerade Ablaufenden, die [[bewusst]]e Entautomatisierung solcher Vorgänge, die auch automatisch ablaufen können, wie [[Haltung]] und [[Atmung]] heben die psychosomatische [[Integration]]. Die langfristigen Adaptationsprozesse kann man als Anstreben eines optimalen Homöostase Zustandes verstehen. Denn im Ergebnis zeigt sich vor allem eine verminderte Anfälligkeit gegen Störungen aller Art. Aus [[psychologisch]]er Sicht werden mittels Yoga Funktionen geübt, die wegführen von der [[hektisch]]en, [[unkonzentriert]]en und an viele äußeren Zwänge gebundene [[Persönlichkeit]]."


==== Erläuterung Homöostase ====
==== Erläuterung Homöostase ====
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Zum Beispiel angenommen die Temperatur sinkt. Dann wird der Körper trotzdem die Körpertemperatur erhalten. Also angenommen du würdest in die Kälte gehen bei draußen 5° bis 10°, im T-Shirt und in Hausschuhen. Du würdest trotzdem im Körper 36,5° oder 37° haben. Und angenommen du gehst in die Sauna. Dann mag in der Sauna 90° sein. Auch fünf bis zehn Minuten danach ist in der Mitte des Körpers eine Temperatur von 36,5° bis 37°.
Zum Beispiel angenommen die Temperatur sinkt. Dann wird der Körper trotzdem die Körpertemperatur erhalten. Also angenommen du würdest in die Kälte gehen bei draußen 5° bis 10°, im T-Shirt und in Hausschuhen. Du würdest trotzdem im Körper 36,5° oder 37° haben. Und angenommen du gehst in die Sauna. Dann mag in der Sauna 90° sein. Auch fünf bis zehn Minuten danach ist in der Mitte des Körpers eine Temperatur von 36,5° bis 37°.


Der Mensch ist ein Organismus, der sich an die Herausforderung der Umwelt anpasst. Und der Mensch hat eine so genannte Homöostase Fähigkeit. Und je höher die Homöostase Fähigkeit des Menschen, umso besser kann er gesund bleiben und umso schneller wird er wieder gesund.
Der Mensch ist ein [[Organismus]], der sich an die Herausforderung der [[Umwelt]] anpasst. Und der Mensch hat eine so genannte Homöostase Fähigkeit. Und je höher die Homöostase Fähigkeit des Menschen, umso besser kann er gesund bleiben und umso schneller wird er wieder gesund.


Zum Beispiel angenommen du würdest die Ratschläge befolgen, die dir deine Mutter in der Kindheit gegeben hat, dich immer warm anzuziehen im Winter. Dann würde deine Fähigkeit dich an kalte Temperaturen anzupassen reduziert.
Zum Beispiel angenommen du würdest die Ratschläge befolgen, die dir deine Mutter in der Kindheit gegeben hat, dich immer warm anzuziehen im Winter. Dann würde deine Fähigkeit dich an kalte Temperaturen anzupassen, reduziert.


Heute weiß man es ist geradezu wichtig die Fähigkeit der Temperaturanpassung zu fördern. Z. Bsp. indem du wechselwarme Bäder nimmst oder Kneipp Anwendungen machst, in die Sauna gehst und anschließend dich kalt duscht. Das hilft die Temperaturanpassung zu stärken. Und es gibt so vieles Andere was man machen kann um die Homöostase Fähigkeit des Menschen zu stärken.  
Heute weiß man es ist geradezu wichtig die Fähigkeit der Temperaturanpassung zu fördern. Zum Beispiel indem du wechselwarme Bäder nimmst oder [[Kneipp Anwendungen]] machst, in die [[Sauna]] gehst und dich anschließend kalt duscht. Das hilft die Temperaturanpassung zu stärken. Und es gibt so vieles Andere was man machen kann, um die Homöostase Fähigkeit des Menschen zu stärken.  


Die These ist also Yoga aktiviert bestimmte Funktionen des Körpers, trainiert bestimmte Funktionen des Körpers und der Psyche, die der Homöostase, bzw. Homöostase Fähigkeit des Menschen zuträglich sind.
Die These ist also Yoga aktiviert bestimmte Funktionen des [[Körper]]s, trainiert bestimmte Funktionen des Körpers und der [[Psyche]], die der Homöostase, bzw. Homöostase Fähigkeit des Menschen zuträglich sind.


Ein weiteres Wort in diesem Absatz war Adaptationsprozesse. Also der Mensch hat die Fähigkeit zur Adaptation. Die Adaptationsprozesse führen zum einen zur Homöostase aber wie schon vorher erwähnt entwickeln auch bestimmte Fertigkeiten weiter.
==== Adaptationsprozesse werden verbessert ====
[[Datei:Evolution Adaptation Affe Mensch.jpg|thumb|Evolution des Menschen]]
Ein weiteres Wort in diesem Absatz war Adaptationsprozesse. Also der Mensch hat die Fähigkeit zur [[Adaptation]]. Die Adaptationsprozesse führen zum einen zur Homöostase aber wie schon vorher erwähnt entwickeln auch bestimmte Fertigkeiten weiter. Also Yoga entwickelt die so genannten Adaptationsprozesse.  


Also Yoga entwickelt die so genannten Adaptationsprozesse. Und Yoga kultiviert die so genannte psychosomatische Integration. Psycho hat etwas mit der Psyche zu tun und Soma hat etwas mit dem Körper zu tun. Die psychosomatische Integration bedeutet das Körper und Psyche irgendwo zusammen gehören und zusammen passen.
==== Psychische Integration wird gefördert ====


Der menschliche Organismus ist eben nicht einfach wie ein Auto oder wie eine Maschine. Sondern man könnte mehr sagen der menschliche Organismus ist irgendwo eine Menge von Kräften, die irgendwo dafür sorgen das alles miteinander zusammen gehört.  
Yoga kultiviert die so genannte psychosomatische Integration. [[Psycho]] hat etwas mit der Psyche zu tun und [[Soma]] hat etwas mit dem Körper zu tun. Die psychosomatische Integration bedeutet das Körper und Psyche irgendwo zusammen gehören und zusammen passen.


Es gibt so viele Rückkopplungen usw. Und der menschliche Organismus reagiert dabei auf Einflüsse von der Außenwelt. Wenn die Einflüsse der Außenwelt zu stark sind kann der Körper beschädigt sein und dann muss er Körper wieder heilen. Diese Fähigkeit des Heilens ist eine Fähigkeit der Adaptation der psychosomatischen Integration. Es geht also erstens darum das der Mensch so ist das er nicht so schnell krank wird. Und zweitens wenn er krank wird das er zügig wieder gesund wird.
Der menschliche Organismus ist eben nicht einfach wie ein Auto oder wie eine Maschine. Sondern man könnte mehr sagen der menschliche Organismus ist irgendwo eine Menge von [[Kräfte]]n, die irgendwo dafür sorgen das alles miteinander zusammen gehört.  


Im Grunde genommen ist der Mensch immer sein bester Heiler. Und auch die beste Schulmedizin kann nur etwas machen das weg zu nehmen was die Heilung verhindert oder die Heilprozesse stärken. Und Yoga hilft von vorneherein Adaptationsprozesse zu verbessern und die psychosomatische Integration zu fördern.
Es gibt so viele Rückkopplungen usw. Und der menschliche Organismus reagiert dabei auf Einflüsse von der Außenwelt. Wenn die Einflüsse der Außenwelt zu stark sind kann der Körper [[beschädigt]] sein und dann muss er Körper wieder [[heilen]]. Diese Fähigkeit des Heilens ist eine Fähigkeit der Adaptation der psychosomatischen Integration. Es geht also erstens darum das der Mensch so ist, das er nicht so schnell krank wird. Und zweitens wenn er krank wird, das er zügig wieder gesund wird.


Und wie geschieht das? Ebert schreibt dort zum einen durch die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit. Man kann sagen der menschliche Körper an sich wird repräsentiert im Gehirn. Wenn du z. Bsp. deinen Zeigefinger bewegen willst geht das deshalb weil eine Aktivierung im Gehirn ist. Und wenn du deinen Kleinen Finger spürst dann geschieht das deshalb weil wiederum vom kleinen Finger Nerven zum Hirn gehen. Und man könnte sagen der menschliche Körper wird repräsentiert im Gehirn. Und je besser der menschliche Körper im Gehirn repräsentiert wird um so leichter oder besser ist die psychosomatische Integration um so schneller kann der Körper auf außergewöhnliche Ereignisse reagieren und falls mal beginnende Krankheiten da sind kann er sie heilen.
Im Grunde genommen ist der Mensch immer sein bester Heiler. Und auch die beste [[Schulmedizin]] kann nur etwas machen, das weg zu nehmen was die [[Heilung]] verhindert oder die Heilprozesse stärken. Und Yoga hilft von vorneherein Adaptationsprozesse zu verbessern und die psychosomatische Integration zu fördern.


Man kann lernen einzelne Körperteile zu bewegen oder auch nicht. Man kann lernen auch nur den rechten Arm an zu spannen, den linken Arm an zu spannen, usw.
==== Auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit ====
[[Datei:Woman.gegenwart.jetzt.zukunft.jetzt.hier.hierundjetzt.meditation.jpg|thumb|Sei präsent]]
Und wie geschieht das? Ebert schreibt dort zum einen durch die auf die Gegenwart gerichtete [[Aufmerksamkeit]]. Man kann sagen der menschliche Körper an sich wird repräsentiert im [[Gehirn]]. Wenn du zum Beispiel deinen Zeigefinger bewegen willst geht das deshalb, weil eine Aktivierung im Gehirn ist. Und wenn du deinen Kleinen Finger spürst dann geschieht das deshalb, weil wiederum vom kleinen Finger [[Nerven]] zum [[Hirn]] gehen. Und man könnte sagen der menschliche Körper wird repräsentiert im Gehirn. Und je besser der menschliche Körper im Gehirn repräsentiert wird, um so leichter oder besser ist die psychosomatische Integration und um so schneller kann der Körper auf [[außergewöhnlich]]e [[Ereignis]]se reagieren und falls mal beginnende Krankheiten da sind, kann er sie heilen.


Im Yoga lernen wir jeden einzelnen Muskel bewusst an zu spannen, jeden einzelnen Muskel separat  zu entspannen. Im Yoga lernen wir jede Menge Gleichgewichtsübungen usw.  
Man kann lernen einzelne Körperteile zu bewegen oder auch nicht. Man kann lernen auch nur den rechten Arm anzuspannen, den linken Arm anzuspannen, usw.


Also außergewöhnliche bewusste Bewegungen fördern die psychosomatische Integration. Und das geht zum einen durch die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit und die konzentrative Einstellung zum Ablaufenden. Dann aber auch die die bewusste Entautomatisierung solcher Vorgänge, die auch automatisch sind ablaufen können.  
Im Yoga lernen wir jeden einzelnen [[Muskel]] bewusst anzuspannen, jeden einzelnen Muskel separat zu [[entspannen]]. Im Yoga lernen wir jede Menge Gleichgewichtsübungen usw.


Z. Bsp.wir lernen im Yoga das wir unsere Haltung ändern. Die meisten Menschen ändern den Tag über ihre Haltung nicht besonders. Im Yoga lernen wir das wir grade sein können, uns beugen können, Rückbeugen, usw.
==== Konzentrative Einstellung zum Ablaufenden ====


Menschen, die Yoga üben haben eine Neigung auch im Alltag ihre Haltung bewusst zu ändern. Und indem man im Yoga bewusst die Körperhaltung bewusst gestaltet fördert das auch wieder Adaptationsprozesse, psychosomatische Integration und Homöostase. Sind also Funktionsaktualisierungen, die Atkualisierungen von subtilen Körperprozessen, die dadurch trainiert werden.
Also [[außergewöhnlich]]e bewusste Bewegungen fördern die psychosomatische Integration. Und das geht zum einen durch die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit und die konzentrative Einstellung zum Ablaufenden. Dann aber auch die die bewusste Entautomatisierung solcher Vorgänge, die auch automatisch sind ablaufen können.  


Auch die Atmung gehört dazu. Die wenigsten Menschen atem besonders bewusst. Im Yoga lernen wir z. Bsp. in den Atemübungen den Atem bewusst zu steuern. Und auch eine Yogastunde bei den Asanas beinhaltet immer das man den Atem bewusst steuert. Und Menschen, die Yoga üben haben dann auch eine Neigung die Kraft des Atems am Tag zu nutzen.  
Zum Beispiel wir lernen im Yoga das wir unsere Haltung ändern. Die meisten Menschen ändern den Tag über ihre Haltung nicht besonders. Im Yoga lernen wir das wir gerade sein können, uns beugen können, [[Rückbeuge]]n, usw.
 
Menschen, die Yoga üben haben eine Neigung auch im [[Alltag]] ihre Haltung bewusst zu ändern. Und indem man im Yoga bewusst die [[Körperhaltung]] gestaltet fördert das auch wieder Adaptationsprozesse, psychosomatische Integration und Homöostase. Sind also Funktionsaktualisierungen, die Atkualisierungen von subtilen Körperprozessen, die dadurch trainiert werden.
 
==== Den Atem bewusst steuern ====
[[Datei:Meditation Tempel ruhig bewusst Atmung.jpg|thumb|Auch im Alltag bewusst atmen]]
Auch die Atmung gehört dazu. Die wenigsten Menschen [[atmen]] besonders bewusst. Im Yoga lernen wir zum Beispiel in den [[Atemübungen]] den Atem bewusst zu steuern. Und auch eine [https://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-video-yogastunden Yogastunde] bei den [[Asanas]] beinhaltet immer das man den Atem bewusst steuert. Und Menschen, die Yoga üben haben dann auch eine Neigung die [[Kraft]] des Atems am Tag zu nutzen.  


Und auch das wiederum ist etwas, das die Selbststeuerung fördert. Dann sagt er auch es werden Funktionen geübt, die wegführen von der unkonzentrierten, an äußere Zwänge gebundene Persönlichkeit. Die meisten Menschen sind in vielerlei Hinsicht irgendwo solche, die auf äußere Reize sofort reagieren. Jemand schimpft einen und sofort reagiert man mit Flucht-Kampf Mechanismus oder Flucht-Kampf-Totstell Reflex. Also man entweder man flieht oder schimpft, oder man stellt sich tot oder kommt vielleicht in die Depression oder was auch immer.  
Und auch das wiederum ist etwas, das die Selbststeuerung fördert. Dann sagt er auch es werden Funktionen geübt, die wegführen von der unkonzentrierten, an äußere Zwänge gebundene Persönlichkeit. Die meisten Menschen sind in vielerlei Hinsicht irgendwo solche, die auf äußere Reize sofort reagieren. Jemand schimpft einen und sofort reagiert man mit Flucht-Kampf Mechanismus oder Flucht-Kampf-Totstell Reflex. Also man entweder man flieht oder schimpft, oder man stellt sich tot oder kommt vielleicht in die Depression oder was auch immer.  


Im Yoga lernen wir das wir auch auf unsere Psyche Einfluss nehmen können. Z. Bsp. durch bewussten Atem, über Haltung, oder bewusste Affirmationen, Visualisierung, Entspannung, usw. Wir sind eben nicht abhängig von der Psyche.
Im Yoga lernen wir das wir auch auf unsere Psyche Einfluss nehmen können. Zum Beispiel durch bewussten Atem, über Haltung, oder bewusste [[Affirmation]]en, [[Visualisierung]], [[Entspannung]], usw. Wir sind eben nicht abhängig von der Psyche.


Man weiß z. Bsp. auch das der so genannte Startl-Reflex geringer wird bei Menschen, die Hath Yoga und Meditation üben. Das ist der so genannte ,Erschreckfeflex. Wenn irgendwo ein lauter Krach kommt, viele Menschen zucken dann zusammen. Wer regelmäßig Yoga übt zuckt weniger zusammen.  
Man weiß zum Beispiel auch das der so genannte Startl-Reflex geringer wird bei Menschen, die [[Hatha Yoga]] und [[Meditation]] üben. Das ist der so genannte Erschreckreflex. Wenn irgendwo ein lauter [[Krach]] kommt, viele Menschen zucken dann zusammen. Wer regelmäßig Yoga übt zuckt weniger zusammen.  


Die Psyche ist trainiert bei Gefährdung sofort zu reagieren und wenn es nicht gefährlich ist eben nicht gleich zusammen zu zucken.
Die Psyche ist trainiert bei [[Gefahr|Gefährdung]] sofort zu reagieren und wenn es nicht gefährlich ist, eben nicht gleich zusammen zu zucken.
Der Yogaübende, di Yogaübende löst sich also von äußeren Problemen. Es gibt eine Menge von relevanten Elementen in der Yogapraxis. Dazu gehört z. Bsp. auch die Massage von Organen. Wenn wir in die Vorwärtsbeuge gehen werden die Bauchorgane massiert. Dadurch müssen die Organe auf eine andere Weise funktionieren. Dieses Drücken bei der Vorwärtsbeuge, das Ziehen bei Rückbeugen und das andere Ziehen durch Drehübungen ist auch eine gewisse Stimulierung der Organe, die auch wieder deren Homöostasefähigkeit fördert.  


Das Drücken und Ziehen ist ungemein hilfreich für die Gesundheit der Organe. Das Bewusstmachen habe ich schon erwähnt. Außergewöhnliche Bewegungen, die man normalerweise nicht kann, Konzentration auf die Gegenwart.  
Der Yogaübende, die Yogaübende löst sich also von äußeren [[Probleme]]n. Es gibt eine Menge von relevanten Elementen in der [[Yogapraxis]]. Dazu gehört zum Beispiel auch die [[Massage]] von [[Organe]]n. Wenn wir in die [[Vorwärtsbeuge]] gehen werden die Bauchorgane massiert. Dadurch müssen die Organe auf eine andere Weise funktionieren. Dieses Drücken bei der Vorwärtsbeuge, das Ziehen bei [[Rückbeuge]]n und das andere Ziehen durch Drehübungen ist auch eine gewisse Stimulierung der Organe, die auch wieder deren Homöostasefähigkeit fördert.  


Ich will noch auf zwei Dinge eingehen, die zeigen wie subtil Yoga subtile Prozesse fördert. Ich will ein Beispiel gebrauchen. Eine recht alte Studie, bei der ich selbst mitgewirkt hatte, 1988 eine Studie von Professor Postalek in Val Morin in Kanada, dort wurde ein Papier veröffentlich, das hat gezeigt wie der Blutdruck währen der Wechselatmung sich entwickelt.
Das Drücken und Ziehen ist ungemein hilfreich für die Gesundheit der Organe. Das Bewusstmachen habe ich schon erwähnt. [[Außergewöhnlich]]e Bewegungen, die man normalerweise nicht kann, [[Konzentration]] auf die Gegenwart.  


Im Jahr 1988 waren dort zwei Assistenten von Professor Postalek ein halbes Jahr in Kanada im Asram von Swami Vishnudevananda. Und jeden Tag wurde dort vom morgens acht Uhr bis abends neunzehn Uhr dreißig eine Person nach der anderen an EKG, EEG und EMG angeschlossen und hatt dann eine halbe Stunde Wechselatmung gemacht. Da es eine viertel Stunde dauert bis der Mensch verkabelt ist und eine viertel Stunde bis es wieder vorbei ist sind also jeden Tag etwa neun Versuchskaninchen und das etwa 100 Tage lang, war also eine relativ hohe Probanden Anzahl.
==== Yoga fördert subtile Prozesse ====


Und dort konnte man feststellen der Blutdruck ändert sich zwar subtil aber doch signifikant während der Wechselatmung. Während der Einatmung erhöht sich der Blutdruck, und wären dem Ausatmen auch. Während  dem Einatmen geht der Blutdruck wieder hinunter. Während dem Anhalten steigt er wieder, währen dem Ausatmen auch. Und er sinkt. Und das Interessante ist diese Anpassung des Blutdrucks geht in Bruchteilen einer Sekunde beginnt sie und innerhalb von vier Sekunden sinkt der Blutdruck recht massiv. Das ist sehr außergewöhnlich, das der Blutdruck so zügig reagiert. Und je länger jemand Atemübungen gemacht hatte um so signifikanter war das.  
'''Atemübungen'''
[[Datei:Nadi Shodana Anuloma Viloma Wechselatmung Mann Natur.JPG|thumb|Atemübungen in der Natur]]
Ich will noch auf zwei Dinge eingehen, die zeigen wie [[subtil]] Yoga subtile Prozesse fördert. Ich will ein Beispiel gebrauchen. Eine recht alte Studie, bei der ich selbst mitgewirkt hatte, 1988, eine Studie von Professor Postalek in Val Morin in Kanada, dort wurde ein Papier veröffentlicht, das hat gezeigt wie der [[Blutdruck]] währen der [[Wechselatmung]] sich entwickelt.


Also bei Menschen, die neu waren da hat sich nicht allzu viel gezeigt. Da ist bei der Wechselatmung der Blutdruck insgesamt etwas gestiegen. Übrigens nur während der Wechselatmung, nicht danach. Und diese Fähigkeit zügig selektiv den Blutdruck an zu passen ist etwas sehr wichtiges für die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems. So macht es kein Wunder das man weiß, Menschen, die Atemübungen machen leiden weniger unter Herzinfarkt, reduzieren chronische Herzinsuffizienz und auch COPD kann gemindert werden durch die Atemübung.  
Im Jahr 1988 waren dort zwei Assistenten von Professor Postalek ein halbes Jahr in Kanada im [[Ashram]] von Swami [[Vishnu-devananda]]. Und jeden Tag wurde dort vom morgens acht Uhr bis abends neunzehn Uhr dreißig eine Person nach der anderen an EKG, EEG und EMG angeschlossen und hatte dann eine halbe Stunde [https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/uebungsvideos/atemuebungen-pranayama/wechselatmung/ Wechselatmung] gemacht. Da es eine viertel Stunde dauert bis der Mensch verkabelt ist und eine viertel Stunde bis es wieder vorbei ist, sind das also jeden Tag etwa neun Versuchskaninchen und das etwa 100 Tage lang, war also eine relativ hohe Probanden Anzahl.


Also regelmäßige Wechselatmung trainiert die Anpassungsfähigkeit des Blutdrucks und ist daher ausgezeichnet für ein gesundes Herz.
Und dort konnte man feststellen der [[Blutdruck]] ändert sich zwar subtil aber doch signifikant während der Wechselatmung. Während der [[Einatmung]] erhöht sich der Blutdruck, und wärend dem [[Ausatmen]] auch. Während dem Einatmen geht der Blutdruck wieder hinunter. Während dem Anhalten steigt er wieder, währen dem Ausatmen auch. Und er sinkt. Und das Interessante ist, diese Anpassung des Blutdrucks geht in Bruchteilen einer Sekunde und innerhalb von vier Sekunden sinkt der Blutdruck recht massiv. Das ist sehr außergewöhnlich, das der Blutdruck so zügig reagiert. Und je länger jemand [[Atemübungen]] gemacht hatte um so signifikanter war das.  


Ein weiteres Beispiel sind die Umkehrstellungen. Ich habe das schon öfters erwähnt aber ich will es hier auch noch einmal erwähnen: Früher wurde ja oft gesagt das Umkehrstellungen sehr gut seien um mehr Blut zum Gehirn zu bringen und zur Kopfhaut. Empirische Studien haben gezeigt Menschen, die regelmäßig Kopfstand üben haben nahezu keine zusätzliche Durchblutung vom Gehirn und von der Kopfhaut. Und jetzt ehe du enttäuscht bist zunächst einmal sei froh das nicht wie in älteren Yogabüchern steht nicht beim Kopfstand ein Schwall von Blut in das Gehirn kommt. Wenn dem so wäre dann gäbe es ja tatsächlich ein Schlaganfall Risiko. Aber es gibt kein Schlaganfall Risiko in Umkehrstellungen.  
Also bei Menschen, die neu waren da hat sich nicht allzu viel gezeigt. Da ist bei der Wechselatmung der Blutdruck insgesamt etwas gestiegen. Übrigens nur während der Wechselatmung, nicht danach. Und diese Fähigkeit zügig selektiv den Blutdruck an zu passen ist etwas sehr wichtiges für die Gesundheit des [[Herzkreislaufsystem]]s. So macht es kein Wunder das man weiß, Menschen, die [https://www.yoga-vidya.de/yogatherapie/uebungsvideos/atemuebungen-pranayama/ Atemübungen] machen leiden weniger unter [[Herzinfarkt]], reduzieren chronische Herzinsuffizienz und auch COPD (Chronisch-obstruktive Bronchitis) kann gemindert werden durch die Atemübung.  


Es ist jetzt das Jahr 2018 und ich habe noch nie gehört das jemand in einer Umkehrstellung einen Schlaganfall sich zu gezogen hatte. Und das obgleich ich ja jetzt seit 1980 in Yogakreisen lebe. Also die Umkehrstellungen erhöhen nicht das Schlaganfall Risiko weil sie nicht den Blutdruck im Gehirn steigern und nicht signifikant mehr Blut in den Kopf hinein geht. Letztlich nicht mehr als wenn jemand die Treppe hoch geht bei Anfängern.  
Also regelmäßige Wechselatmung trainiert die [[Anpassungsfähigkeit]] des Blutdrucks und ist daher ausgezeichnet für ein gesundes [[Herz]].


Aber wenn du mal in einer Yogastunde bist und selbst nicht den Kopfstand üben kannst dann schau mal ob der Kopf rot wird bei Menschen, die den Kopfstand machen. Bei Anfängern vielleicht, bei Fortgeschrittenen nicht. Aber du kannst auch die Füsse anschauen. Und du wirst feststellen die entspannten Füße werden nicht weißer bei Menschen, die im Kopfstand sind.  
'''Umkehrstellungen'''
[[Datei:Kopfstand Shirshasana Asana magischer Punkt Beine gestreckt.jpg|thumb|Kopfstand Korrektur von [[Sukadev]]: Magischer Punkt ]]
Ein weiteres Beispiel sind die [[Umkehrstellungen]]. Ich habe das schon öfters erwähnt aber ich will es hier auch noch einmal erwähnen: Früher wurde ja oft gesagt, das Umkehrstellungen sehr gut seien um mehr [[Blut]] zum [[Gehirn]] zu bringen und zur Kopfhaut. [[Wissenschaftliche Studien|Empirische Studien]] haben gezeigt, Menschen, die regelmäßig Kopfstand üben haben nahezu keine zusätzliche Durchblutung vom Gehirn und von der Kopfhaut. Und jetzt ehe du enttäuscht bist, zunächst einmal sei froh, das nicht wie in älteren Yogabüchern steht nicht beim Kopfstand ein Schwall von Blut in das Gehirn kommt. Wenn dem so wäre, dann gäbe es ja tatsächlich ein [[Schlaganfall]] Risiko. Aber es gibt kein Schlaganfall Risiko in Umkehrstellungen.  


Der Kopfstand trainiert die selektive Blutdruckregulierung im Körper. Der Körper lernt bestimmte Arterien etwas zu verschließen so das nicht zu viel Blut zum Kopf kommt trotz der Umkehrstellung, andere vermehrt zu öffnen so dass in der Umkehrstellung die Füsse gut durchblutet werden.
Es ist jetzt das Jahr 2018 und ich habe noch nie gehört das jemand in einer Umkehrstellung einen Schlaganfall sich zugezogen hatte. Und das obgleich ich ja jetzt seit 1980 in Yogakreisen lebe. Also die Umkehrstellungen erhöhen nicht das Schlaganfall Risiko weil sie nicht den Blutdruck im Gehirn steigern und nicht signifikant mehr Blut in den [[Kopf]] hinein geht. Letztlich nicht mehr als wenn jemand die Treppe hoch geht bei [https://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/yoga-uebungen/yoga-asanas/ Anfängern].
 
Aber wenn du mal in einer [[Yogastunde]] bist und selbst nicht den [[Kopfstand]] üben kannst dann schau mal ob der Kopf rot wird bei Menschen, die den Kopfstand machen. Bei Anfängern vielleicht, bei Fortgeschrittenen nicht. Aber du kannst auch die Füsse anschauen. Und du wirst feststellen die entspannten Füße werden nicht weißer bei Menschen, die im Kopfstand sind.
 
Der Kopfstand trainiert die selektive Blutdruckregulierung im Körper. Der Körper lernt bestimmte [[Arterien]] etwas zu verschließen so das nicht zu viel Blut zum Kopf kommt, trotz der Umkehrstellung, andere vermehrt zu [[öffnen]] so dass in der Umkehrstellung die Füsse gut durchblutet werden.


Und so die verschiedenen Yogaübungen, die in weitestgehender Entspannung gemacht werden helfen das der Körper die selektive Blutdruckregulierung trainiert.  
Und so die verschiedenen Yogaübungen, die in weitestgehender Entspannung gemacht werden helfen das der Körper die selektive Blutdruckregulierung trainiert.  


Und auch hier sieht man dass das gerade bei Yogaübenden besonders der Fall ist. So können wir sagen Yoga übt Blutdruckregulierung, Kreislaufregulierung, Selbstpulsregulierung und Vieles mehr.  
Und auch hier sieht man dass das gerade bei Yogaübenden besonders der Fall ist. So können wir sagen [[Yoga]] übt Blutdruckregulierung, Kreislaufregulierung, Selbstpulsregulierung und Vieles mehr.  


Und so dient Yoga tatsächlich dieser Homöostasefähigkeit, Adaptationsprozesse, psychosomatische Integration durch so genannte psychosomatische Funktionsaktualisierung. Wenn du also Yoga übst machst du nicht nur Entspannungstechniken, du machst nicht nur Übungen für Ausdauer und Kraft und Flexibilität und Koordination im Allgemeinen, sondern du lernst auch Selbststeuerungsprozesse zu optimieren. So sind die Wirkungen des Yoga insbesondere unspezifisch.  
Und so dient Yoga tatsächlich dieser Homöostasefähigkeit, Adaptationsprozesse, psychosomatische Integration durch so genannte psychosomatische Funktionsaktualisierung. Wenn du also Yoga übst machst du nicht nur [[Entspannungstechniken]], du machst nicht nur Übungen für [[Ausdauer]] und [[Kraft]] und [[Flexibilität]] und [[Koordination]] im Allgemeinen, sondern du lernst auch Selbststeuerungsprozesse zu optimieren. So sind die [[Wirkungen des Yoga]] insbesondere unspezifisch.  


Man kann nicht sagen das ein Yoga besser ist als ein anderes Yoga. Man muss zwar im Allgemeinen sagen es ist wichtig manche Übungen zu modifizieren, die Menschen vielleicht nicht machen können, vielleicht sogar bei bestimmten Erkrankungen oder Körperbesonderheiten ein paar Übungen, die eventuell schädlich sein können. Man muss darauf also achten.
Man kann nicht sagen das ein Yoga besser ist als ein anderes Yoga. Man muss zwar im Allgemeinen sagen es ist wichtig manche Übungen zu modifizieren, die Menschen vielleicht nicht machen können, vielleicht sogar bei bestimmten Erkrankungen oder Körperbesonderheiten, ein paar Übungen, die eventuell schädlich sein können. Man muss darauf also achten.


Aber ansonsten ist es immer wichtig wir üben den ganzheitlichen Yoga mit Atemübungen, mit dynamischen Übungen, statisch gehaltenen Asanas, die alles beinhalten von Vorwärtsbeugen, Rückwärtsbeugen, Umkehrstellungen, Drehsitz, usw. Und wir üben dann auch noch die Tiefenentspannung. Und diese Kombination aus Atemübungen, Körperübungen und Tiefenentspannung mit Bewusstheit, all das hilft das der menschliche Körper sich besser steuern kann. Und dann wird er gesünder.
Aber ansonsten ist es immer wichtig wir üben den ganzheitlichen Yoga mit [[Yoga Atemübungen|Atemübungen]], mit dynamischen Übungen, statisch gehaltenen [https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/ Asanas], die alles beinhalten von Vorwärtsbeugen, Rückwärtsbeugen, Umkehrstellungen, Drehsitz, usw. Und wir üben dann auch noch die [[Tiefenentspannung]]. Und diese Kombination aus Atemübungen, Körperübungen und Tiefenentspannung mit [[Bewusstheit]], all das hilft das der menschliche Körper sich besser steuern kann. Und dann wird er gesünder.


In diesem Sinne wenn du deine Yogaübungen machst dann sei dir bewusst wie subtile Prozesse du trainierst und sei die bewusst das erhält deinen Körper gesund, das hilft dir weniger anfällig gegenüber äußeren Störungen zu sein, steigert die Selbstheilkräfte. Wenn eine Erkrankung kommt wird der Körper diese schneller los.
In diesem Sinne wenn du deine Yogaübungen machst dann sei dir bewusst wie subtile Prozesse du trainierst und sei dir bewusst das erhält deinen Körper gesund, das hilft dir weniger anfällig gegenüber äußeren Störungen zu sein, steigert die [[Selbstheilungskräfte]]. Wenn eine Erkrankung kommt wird der Körper diese schneller los.
 
=== Zusammenfassung ===


Das war also der Text zum dritten Erklärungsmodell warum Yoga wirkt.  
Das war also der Text zum dritten Erklärungsmodell warum Yoga wirkt.  
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Noch einmal die drei schulmedizinischen Erklärungsmodelle:  
Noch einmal die drei schulmedizinischen Erklärungsmodelle:  


Erstens Yoga als Entspannungstechnik und Entspannungstechnik, die hilft solche Fertigkeiten zu üben welche die psychische Resilienz stärken.
* Erstens Yoga als Entspannungstechnik und Entspannungstechnik, die hilft solche Fertigkeiten zu üben welche die psychische Resilienz stärken.


Zweitens Yoga als optimaler Gesundheitssport.
* Zweitens Yoga als optimaler Gesundheitssport.


Und drittens Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung.
* Und drittens Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung.


Mit diesem Text schließt also die Reihe warum Yoga wirkt vorläufig.
Mit diesem Text schließt also die Reihe warum Yoga wirkt vorläufig.


Der nächste Text handelt von Anatomie und Physiologie und Yoga Gesichtspunkte, bzw. Yoga vom Standpunkt der verschiedenen Körpersysteme des Menschen.
=== Hinweise ===


Du kannst also weiter gespannt sein. Es geht letztlich weiter um Schulmedizin und Yoga. Natürlich, keine Angst, ich bin mir schon bewusst das Yoga noch mehr ist als Medizin, Sport und Gesundheitswissenschaft.  
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Yoga ist natürlich auch Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung und selbst die gesundheitlichen Aspekte des Yoga könntest du auch mehr verstehen über Raja Yoga, Kundalini Yoga und Ayurveda.
Du kannst also weiter gespannt sein. Es geht letztlich weiter um Schulmedizin und Yoga. Natürlich, keine [[Angst]], ich bin mir schon bewusst das Yoga noch mehr ist als Medizin, Sport und Gesundheitswissenschaft.  


Aber es ist eben auch schön, das Yoga als vermutlich best untersuchte Naturheilkunde auch schulmedizinischen Erklärungen gut zugänglich ist.
Yoga ist natürlich auch [[Spiritualität]], [[Persönlichkeitsentwicklung]] und selbst die gesundheitlichen Aspekte des Yoga könntest du auch mehr verstehen über [https://schriften.yoga-vidya.de/patanjali-raja-yoga-sutra/ Raja Yoga], [[Kundalini Yoga]] und [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda].


Ja, alles Gute. Das war ein Text aus der Reihe warum Yoga wirkt, Teil der Yoga Vidya Schulungsreihe, mehrere hundert Vorträge zum ganzheitlichen Yoga, auch Begleitmaterial zur Yogalehrerausbildung. Wenn du Yoga übern willst, wieder üben willst, intensivieren willst dann gehe mal wieder in ein Yogazentrum. Auf unserer Internetseite findest du dein Yogalehrerverzeichnis. Oder verbringe mal ein paar Tage oder eine Woche in einem Yoga Vidya Ashram.
Aber es ist eben auch schön, das Yoga als vermutlich best untersuchte [[Naturheilkunde]] auch schulmedizinischen Erklärungen gut zugänglich ist.


Fünf Tage in einem Yoga Vidya Ashram und dich durchpulst neue Energie und Lebensfreude. Du kannst sowohl an einer Yogaferienwoche teilnehmen, die am Sonntag beginnt oder auch am Individualgastprogramm mitwirken.
Ja, alles Gute. Das war ein Text aus der Reihe warum Yoga wirkt, Teil der [[Yoga Vidya Schulung]]sreihe, mehrere hundert Vorträge zum [[ganzheitlichen Yoga]], auch Begleitmaterial zur [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/yogalehrer-ausbildung/ Yogalehrerausbildung]. Wenn du Yoga über willst, wieder üben willst, intensivieren willst dann gehe mal wieder in ein [[Yogazentrum]]. Auf unserer Internetseite findest du dein [https://www.yoga-vidya.de/netzwerk/berufsverbaende/byv/byv-infos/yogalehrerverzeichnis/ Yogalehrerverzeichnis]. Oder verbringe mal ein paar Tage oder eine Woche in einem [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ Yoga Vidya Ashram].


Und natürlich gibt es bei Yoga Vidya auch jede Menge Ausbildungen und Weiterbildungen denn Yoga Vidya hat ja das weltweit umfangreichste Aus- und Weiterbildungsprogramm für Yogalehrer und Yogalehrerinnen.
Fünf Tage in einem Yoga Vidya Ashram und dich durchpulst neue [[Energie]] und [[Lebensfreude]]. Du kannst sowohl an einer [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ferienwochen/ Yogaferienwoche] teilnehmen, die am Sonntag beginnt oder auch am [https://www.yoga-vidya.de/center/haus-bad-meinberg/start/individualgaeste/ Individualgastprogramm] mitwirken.


Alle Informationen auf https://www.yoga-vidya.de/
Und natürlich gibt es bei Yoga Vidya auch jede Menge [https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/ Ausbildungen und Weiterbildungen] denn Yoga Vidya hat ja das weltweit umfangreichste Aus- und Weiterbildungsprogramm für [[Yogalehrer]] und Yogalehrerinnen. Alle Informationen auf den [ https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya Internetseiten].


=== Video - Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung ===
=== Video - Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung ===
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* [[Organsysteme des Menschen]]
* [[Organsysteme des Menschen]]


== Literatur ==
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/meditieren-lernen-10-wochen-sukadev-bretz Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD]
* Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/yogatherapie/sukadev-bretz-ulrike-schoeber-der-pfad-gelassenheit Der Pfad zur Gelassenheit]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/die-yogaweisheit-patanjali-menschen-heute Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/das-yoga-vidya-asana-buch-sonderaktion-nepal Das Yoga Vidya Asana-Buch]
* Yoga Vidya: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/das-grosse-yoga-vidya-hatha-yoga-buch Das große Yoga Vidya Hatha Yoga Buch]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch Die Bhagavad Gita für Menschen von heute]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/die-wissenschaft-pranayama Die Wissenschaft des Pranayama]
* Swami Vishnudevananda:[https://shop.yoga-vidya.de/de/das-grosse-illustrierte-yogabuch-swami-vishnu-devananda Das große illustrierte Yoga Buch]
== Seminare ==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/selbsterfahrung-psychotherapie-psychologie/ Selbsterfahrung, Psychotherapie, Psychologie]===
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[[Kategorie:Hatha Yoga]]
[[Kategorie:Hatha Yoga]]
[[Kategorie:Physiologie]]
[[Kategorie:Physiologie]]
[[Kategorie:Gesundheit]]
[[Kategorie:Gesundheit]]
[[Kategorie:Yoga Vidya Schulung Videoreihe]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:09 Uhr

Psyche aus Yoga Sicht

Psychosomatische Funktionsaktualisierung ist ein Konzept, das vom Mediziner Dietrich Ebert als Erklärungsmodell für die Wirkungsweise von Hatha Yoga für Gesundheit und psychische Stabilität entwickelt wurde.

Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

  • Warum wirkt Yoga?
  • Wie wirkt Yoga?
  • Warum ist Yoga so gesund?

Darüber berichte ich heute anhand eines Erklärungsansatzes eines Wissenschaftlers namens Dietrich Ebert, der in den 1980er Jahren postuliert hat Yoga ist eine psychosomatische Funktionsaktualisierung. Und deshalb wirkt Yoga unspezifisch, gesundheitserhaltend und auch Gesundheit wieder herstellend.

Yoga hilft gesund zu werden und zu bleiben

Yoga ist gesund und hilft gesund zu werden und zu bleiben

Yoga wirkt. Yoga hilft gesund zu bleiben. Yoga hilft gesund zu werden. Yoga hilft das der Körper bei verschiedenen äußeren Störungen sein Gleichgewicht halten kann.

Warum ist das so? Es gibt viele Studien, die zeigen das Yoga gut ist. Letztlich jede Studie, die man bisher durchgeführt hat um fest zu stellen ob Yoga gesundheitlich positive Auswirkungen hat, hat ergeben: Ja, Yoga hat gesundheitlich positive Auswirkungen. In den letzten Texten habe ich geschrieben Yoga hilft, weil Yoga eine Entspannungstechnik ist. Yoga hilft weil es bestimmte psychische Eigenschaften fördert, die die geistige und emotionale Resilienz fördern. Yoga wirkt aber auch weil Yoga Sport ist. Letztlich ist Yoga ein optimaler Gesundheitssport. Yoga entwickelt das Herzkreislaufsystem also Ausdauer, Kondition im Sinne von eben Ausdauer im Sinne von Muskelkraft, Flexibilität und Koordination. Und da Sport gesund ist erstaunt es nicht, das Yoga als eine sehr umfassende und vollständige Sportart gesund ist.

Aber es gibt noch einen dritten Erklärungsansatz neben so vielen anderen. Ich hatte ja auch schon gesprochen von den yogischen Erklärungsansätzen, Kundalini Yoga, Raja Yoga, Ayurveda, usw. welche auch ihre eigenen Theorien haben warum Yoga wirkt.

Vom Schulmedizinischen ist Yoga auch etwas was die Selbstheilungsmechanismen fördert und auch die innere Selbststeuerung des Körpers trainiert.

Yogaforscher Dietrich Ebert

Es gibt einen Yogaforscher, der in den 1980er Jahren in der DDR entscheidende Forschungsarbeiten gemacht hat. Der hieß Dietrich Ebert. 1989, direkt vor der Wende ist sein wichtigstes Buch erschienen. Das hieß „Physiologische Aspekte des Yoga“. Bis heute lesenwert ist es erschienen 1989. Und ich muss zugeben dieses Buch hat mein Verständnis des Yoga durchaus entscheidend geprägt.

Ich will nun mit einem Zitat von Dietrich Ebert beginnen, das in diesem Buch erscheint:

"Die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit, die konzentrative Einstellung zum gerade Ablaufenden, die bewusste Entautomatisierung solcher Vorgänge, die auch automatisch ablaufen können, wie Haltung und Atmung heben die psychosomatische Integration. Die langfristigen Adaptationsprozesse kann man als Anstreben eines optimalen Homöostase Zustandes verstehen. Denn im Ergebnis zeigt sich vor allem eine verminderte Anfälligkeit gegen Störungen aller Art. Aus psychologischer Sicht werden mittels Yoga Funktionen geübt, die wegführen von der hektischen, unkonzentrierten und an viele äußeren Zwänge gebundene Persönlichkeit."

Erläuterung Homöostase

Da steckt in diesem kurzen Absatz eine ganze Menge. Ich werde ein paar Sachen davon erläutern. Also zunächst einmal: Homöostase. Homöostase bedeutet Gleichgewicht. Der Mensch ist ein Organismus, der sich an die Herausforderungen der Umwelt anpasst.

Zum Beispiel angenommen die Temperatur sinkt. Dann wird der Körper trotzdem die Körpertemperatur erhalten. Also angenommen du würdest in die Kälte gehen bei draußen 5° bis 10°, im T-Shirt und in Hausschuhen. Du würdest trotzdem im Körper 36,5° oder 37° haben. Und angenommen du gehst in die Sauna. Dann mag in der Sauna 90° sein. Auch fünf bis zehn Minuten danach ist in der Mitte des Körpers eine Temperatur von 36,5° bis 37°.

Der Mensch ist ein Organismus, der sich an die Herausforderung der Umwelt anpasst. Und der Mensch hat eine so genannte Homöostase Fähigkeit. Und je höher die Homöostase Fähigkeit des Menschen, umso besser kann er gesund bleiben und umso schneller wird er wieder gesund.

Zum Beispiel angenommen du würdest die Ratschläge befolgen, die dir deine Mutter in der Kindheit gegeben hat, dich immer warm anzuziehen im Winter. Dann würde deine Fähigkeit dich an kalte Temperaturen anzupassen, reduziert.

Heute weiß man es ist geradezu wichtig die Fähigkeit der Temperaturanpassung zu fördern. Zum Beispiel indem du wechselwarme Bäder nimmst oder Kneipp Anwendungen machst, in die Sauna gehst und dich anschließend kalt duscht. Das hilft die Temperaturanpassung zu stärken. Und es gibt so vieles Andere was man machen kann, um die Homöostase Fähigkeit des Menschen zu stärken.

Die These ist also Yoga aktiviert bestimmte Funktionen des Körpers, trainiert bestimmte Funktionen des Körpers und der Psyche, die der Homöostase, bzw. Homöostase Fähigkeit des Menschen zuträglich sind.

Adaptationsprozesse werden verbessert

Evolution des Menschen

Ein weiteres Wort in diesem Absatz war Adaptationsprozesse. Also der Mensch hat die Fähigkeit zur Adaptation. Die Adaptationsprozesse führen zum einen zur Homöostase aber wie schon vorher erwähnt entwickeln auch bestimmte Fertigkeiten weiter. Also Yoga entwickelt die so genannten Adaptationsprozesse.

Psychische Integration wird gefördert

Yoga kultiviert die so genannte psychosomatische Integration. Psycho hat etwas mit der Psyche zu tun und Soma hat etwas mit dem Körper zu tun. Die psychosomatische Integration bedeutet das Körper und Psyche irgendwo zusammen gehören und zusammen passen.

Der menschliche Organismus ist eben nicht einfach wie ein Auto oder wie eine Maschine. Sondern man könnte mehr sagen der menschliche Organismus ist irgendwo eine Menge von Kräften, die irgendwo dafür sorgen das alles miteinander zusammen gehört.

Es gibt so viele Rückkopplungen usw. Und der menschliche Organismus reagiert dabei auf Einflüsse von der Außenwelt. Wenn die Einflüsse der Außenwelt zu stark sind kann der Körper beschädigt sein und dann muss er Körper wieder heilen. Diese Fähigkeit des Heilens ist eine Fähigkeit der Adaptation der psychosomatischen Integration. Es geht also erstens darum das der Mensch so ist, das er nicht so schnell krank wird. Und zweitens wenn er krank wird, das er zügig wieder gesund wird.

Im Grunde genommen ist der Mensch immer sein bester Heiler. Und auch die beste Schulmedizin kann nur etwas machen, das weg zu nehmen was die Heilung verhindert oder die Heilprozesse stärken. Und Yoga hilft von vorneherein Adaptationsprozesse zu verbessern und die psychosomatische Integration zu fördern.

Auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit

Sei präsent

Und wie geschieht das? Ebert schreibt dort zum einen durch die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit. Man kann sagen der menschliche Körper an sich wird repräsentiert im Gehirn. Wenn du zum Beispiel deinen Zeigefinger bewegen willst geht das deshalb, weil eine Aktivierung im Gehirn ist. Und wenn du deinen Kleinen Finger spürst dann geschieht das deshalb, weil wiederum vom kleinen Finger Nerven zum Hirn gehen. Und man könnte sagen der menschliche Körper wird repräsentiert im Gehirn. Und je besser der menschliche Körper im Gehirn repräsentiert wird, um so leichter oder besser ist die psychosomatische Integration und um so schneller kann der Körper auf außergewöhnliche Ereignisse reagieren und falls mal beginnende Krankheiten da sind, kann er sie heilen.

Man kann lernen einzelne Körperteile zu bewegen oder auch nicht. Man kann lernen auch nur den rechten Arm anzuspannen, den linken Arm anzuspannen, usw.

Im Yoga lernen wir jeden einzelnen Muskel bewusst anzuspannen, jeden einzelnen Muskel separat zu entspannen. Im Yoga lernen wir jede Menge Gleichgewichtsübungen usw.

Konzentrative Einstellung zum Ablaufenden

Also außergewöhnliche bewusste Bewegungen fördern die psychosomatische Integration. Und das geht zum einen durch die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit und die konzentrative Einstellung zum Ablaufenden. Dann aber auch die die bewusste Entautomatisierung solcher Vorgänge, die auch automatisch sind ablaufen können.

Zum Beispiel wir lernen im Yoga das wir unsere Haltung ändern. Die meisten Menschen ändern den Tag über ihre Haltung nicht besonders. Im Yoga lernen wir das wir gerade sein können, uns beugen können, Rückbeugen, usw.

Menschen, die Yoga üben haben eine Neigung auch im Alltag ihre Haltung bewusst zu ändern. Und indem man im Yoga bewusst die Körperhaltung gestaltet fördert das auch wieder Adaptationsprozesse, psychosomatische Integration und Homöostase. Sind also Funktionsaktualisierungen, die Atkualisierungen von subtilen Körperprozessen, die dadurch trainiert werden.

Den Atem bewusst steuern

Auch im Alltag bewusst atmen

Auch die Atmung gehört dazu. Die wenigsten Menschen atmen besonders bewusst. Im Yoga lernen wir zum Beispiel in den Atemübungen den Atem bewusst zu steuern. Und auch eine Yogastunde bei den Asanas beinhaltet immer das man den Atem bewusst steuert. Und Menschen, die Yoga üben haben dann auch eine Neigung die Kraft des Atems am Tag zu nutzen.

Und auch das wiederum ist etwas, das die Selbststeuerung fördert. Dann sagt er auch es werden Funktionen geübt, die wegführen von der unkonzentrierten, an äußere Zwänge gebundene Persönlichkeit. Die meisten Menschen sind in vielerlei Hinsicht irgendwo solche, die auf äußere Reize sofort reagieren. Jemand schimpft einen und sofort reagiert man mit Flucht-Kampf Mechanismus oder Flucht-Kampf-Totstell Reflex. Also man entweder man flieht oder schimpft, oder man stellt sich tot oder kommt vielleicht in die Depression oder was auch immer.

Im Yoga lernen wir das wir auch auf unsere Psyche Einfluss nehmen können. Zum Beispiel durch bewussten Atem, über Haltung, oder bewusste Affirmationen, Visualisierung, Entspannung, usw. Wir sind eben nicht abhängig von der Psyche.

Man weiß zum Beispiel auch das der so genannte Startl-Reflex geringer wird bei Menschen, die Hatha Yoga und Meditation üben. Das ist der so genannte Erschreckreflex. Wenn irgendwo ein lauter Krach kommt, viele Menschen zucken dann zusammen. Wer regelmäßig Yoga übt zuckt weniger zusammen.

Die Psyche ist trainiert bei Gefährdung sofort zu reagieren und wenn es nicht gefährlich ist, eben nicht gleich zusammen zu zucken.

Der Yogaübende, die Yogaübende löst sich also von äußeren Problemen. Es gibt eine Menge von relevanten Elementen in der Yogapraxis. Dazu gehört zum Beispiel auch die Massage von Organen. Wenn wir in die Vorwärtsbeuge gehen werden die Bauchorgane massiert. Dadurch müssen die Organe auf eine andere Weise funktionieren. Dieses Drücken bei der Vorwärtsbeuge, das Ziehen bei Rückbeugen und das andere Ziehen durch Drehübungen ist auch eine gewisse Stimulierung der Organe, die auch wieder deren Homöostasefähigkeit fördert.

Das Drücken und Ziehen ist ungemein hilfreich für die Gesundheit der Organe. Das Bewusstmachen habe ich schon erwähnt. Außergewöhnliche Bewegungen, die man normalerweise nicht kann, Konzentration auf die Gegenwart.

Yoga fördert subtile Prozesse

Atemübungen

Atemübungen in der Natur

Ich will noch auf zwei Dinge eingehen, die zeigen wie subtil Yoga subtile Prozesse fördert. Ich will ein Beispiel gebrauchen. Eine recht alte Studie, bei der ich selbst mitgewirkt hatte, 1988, eine Studie von Professor Postalek in Val Morin in Kanada, dort wurde ein Papier veröffentlicht, das hat gezeigt wie der Blutdruck währen der Wechselatmung sich entwickelt.

Im Jahr 1988 waren dort zwei Assistenten von Professor Postalek ein halbes Jahr in Kanada im Ashram von Swami Vishnu-devananda. Und jeden Tag wurde dort vom morgens acht Uhr bis abends neunzehn Uhr dreißig eine Person nach der anderen an EKG, EEG und EMG angeschlossen und hatte dann eine halbe Stunde Wechselatmung gemacht. Da es eine viertel Stunde dauert bis der Mensch verkabelt ist und eine viertel Stunde bis es wieder vorbei ist, sind das also jeden Tag etwa neun Versuchskaninchen und das etwa 100 Tage lang, war also eine relativ hohe Probanden Anzahl.

Und dort konnte man feststellen der Blutdruck ändert sich zwar subtil aber doch signifikant während der Wechselatmung. Während der Einatmung erhöht sich der Blutdruck, und wärend dem Ausatmen auch. Während dem Einatmen geht der Blutdruck wieder hinunter. Während dem Anhalten steigt er wieder, währen dem Ausatmen auch. Und er sinkt. Und das Interessante ist, diese Anpassung des Blutdrucks geht in Bruchteilen einer Sekunde und innerhalb von vier Sekunden sinkt der Blutdruck recht massiv. Das ist sehr außergewöhnlich, das der Blutdruck so zügig reagiert. Und je länger jemand Atemübungen gemacht hatte um so signifikanter war das.

Also bei Menschen, die neu waren da hat sich nicht allzu viel gezeigt. Da ist bei der Wechselatmung der Blutdruck insgesamt etwas gestiegen. Übrigens nur während der Wechselatmung, nicht danach. Und diese Fähigkeit zügig selektiv den Blutdruck an zu passen ist etwas sehr wichtiges für die Gesundheit des Herzkreislaufsystems. So macht es kein Wunder das man weiß, Menschen, die Atemübungen machen leiden weniger unter Herzinfarkt, reduzieren chronische Herzinsuffizienz und auch COPD (Chronisch-obstruktive Bronchitis) kann gemindert werden durch die Atemübung.

Also regelmäßige Wechselatmung trainiert die Anpassungsfähigkeit des Blutdrucks und ist daher ausgezeichnet für ein gesundes Herz.

Umkehrstellungen

Kopfstand Korrektur von Sukadev: Magischer Punkt

Ein weiteres Beispiel sind die Umkehrstellungen. Ich habe das schon öfters erwähnt aber ich will es hier auch noch einmal erwähnen: Früher wurde ja oft gesagt, das Umkehrstellungen sehr gut seien um mehr Blut zum Gehirn zu bringen und zur Kopfhaut. Empirische Studien haben gezeigt, Menschen, die regelmäßig Kopfstand üben haben nahezu keine zusätzliche Durchblutung vom Gehirn und von der Kopfhaut. Und jetzt ehe du enttäuscht bist, zunächst einmal sei froh, das nicht wie in älteren Yogabüchern steht nicht beim Kopfstand ein Schwall von Blut in das Gehirn kommt. Wenn dem so wäre, dann gäbe es ja tatsächlich ein Schlaganfall Risiko. Aber es gibt kein Schlaganfall Risiko in Umkehrstellungen.

Es ist jetzt das Jahr 2018 und ich habe noch nie gehört das jemand in einer Umkehrstellung einen Schlaganfall sich zugezogen hatte. Und das obgleich ich ja jetzt seit 1980 in Yogakreisen lebe. Also die Umkehrstellungen erhöhen nicht das Schlaganfall Risiko weil sie nicht den Blutdruck im Gehirn steigern und nicht signifikant mehr Blut in den Kopf hinein geht. Letztlich nicht mehr als wenn jemand die Treppe hoch geht bei Anfängern.

Aber wenn du mal in einer Yogastunde bist und selbst nicht den Kopfstand üben kannst dann schau mal ob der Kopf rot wird bei Menschen, die den Kopfstand machen. Bei Anfängern vielleicht, bei Fortgeschrittenen nicht. Aber du kannst auch die Füsse anschauen. Und du wirst feststellen die entspannten Füße werden nicht weißer bei Menschen, die im Kopfstand sind.

Der Kopfstand trainiert die selektive Blutdruckregulierung im Körper. Der Körper lernt bestimmte Arterien etwas zu verschließen so das nicht zu viel Blut zum Kopf kommt, trotz der Umkehrstellung, andere vermehrt zu öffnen so dass in der Umkehrstellung die Füsse gut durchblutet werden.

Und so die verschiedenen Yogaübungen, die in weitestgehender Entspannung gemacht werden helfen das der Körper die selektive Blutdruckregulierung trainiert.

Und auch hier sieht man dass das gerade bei Yogaübenden besonders der Fall ist. So können wir sagen Yoga übt Blutdruckregulierung, Kreislaufregulierung, Selbstpulsregulierung und Vieles mehr.

Und so dient Yoga tatsächlich dieser Homöostasefähigkeit, Adaptationsprozesse, psychosomatische Integration durch so genannte psychosomatische Funktionsaktualisierung. Wenn du also Yoga übst machst du nicht nur Entspannungstechniken, du machst nicht nur Übungen für Ausdauer und Kraft und Flexibilität und Koordination im Allgemeinen, sondern du lernst auch Selbststeuerungsprozesse zu optimieren. So sind die Wirkungen des Yoga insbesondere unspezifisch.

Man kann nicht sagen das ein Yoga besser ist als ein anderes Yoga. Man muss zwar im Allgemeinen sagen es ist wichtig manche Übungen zu modifizieren, die Menschen vielleicht nicht machen können, vielleicht sogar bei bestimmten Erkrankungen oder Körperbesonderheiten, ein paar Übungen, die eventuell schädlich sein können. Man muss darauf also achten.

Aber ansonsten ist es immer wichtig wir üben den ganzheitlichen Yoga mit Atemübungen, mit dynamischen Übungen, statisch gehaltenen Asanas, die alles beinhalten von Vorwärtsbeugen, Rückwärtsbeugen, Umkehrstellungen, Drehsitz, usw. Und wir üben dann auch noch die Tiefenentspannung. Und diese Kombination aus Atemübungen, Körperübungen und Tiefenentspannung mit Bewusstheit, all das hilft das der menschliche Körper sich besser steuern kann. Und dann wird er gesünder.

In diesem Sinne wenn du deine Yogaübungen machst dann sei dir bewusst wie subtile Prozesse du trainierst und sei dir bewusst das erhält deinen Körper gesund, das hilft dir weniger anfällig gegenüber äußeren Störungen zu sein, steigert die Selbstheilungskräfte. Wenn eine Erkrankung kommt wird der Körper diese schneller los.

Zusammenfassung

Das war also der Text zum dritten Erklärungsmodell warum Yoga wirkt.

Noch einmal die drei schulmedizinischen Erklärungsmodelle:

  • Erstens Yoga als Entspannungstechnik und Entspannungstechnik, die hilft solche Fertigkeiten zu üben welche die psychische Resilienz stärken.
  • Zweitens Yoga als optimaler Gesundheitssport.
  • Und drittens Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung.

Mit diesem Text schließt also die Reihe warum Yoga wirkt vorläufig.

Hinweise

Der nächste Text handelt von Anatomie und Physiologie und Yoga Gesichtspunkte, bzw. Yoga vom Standpunkt der verschiedenen Körpersysteme des Menschen.

Du kannst also weiter gespannt sein. Es geht letztlich weiter um Schulmedizin und Yoga. Natürlich, keine Angst, ich bin mir schon bewusst das Yoga noch mehr ist als Medizin, Sport und Gesundheitswissenschaft.

Yoga ist natürlich auch Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung und selbst die gesundheitlichen Aspekte des Yoga könntest du auch mehr verstehen über Raja Yoga, Kundalini Yoga und Ayurveda.

Aber es ist eben auch schön, das Yoga als vermutlich best untersuchte Naturheilkunde auch schulmedizinischen Erklärungen gut zugänglich ist.

Ja, alles Gute. Das war ein Text aus der Reihe warum Yoga wirkt, Teil der Yoga Vidya Schulungsreihe, mehrere hundert Vorträge zum ganzheitlichen Yoga, auch Begleitmaterial zur Yogalehrerausbildung. Wenn du Yoga über willst, wieder üben willst, intensivieren willst dann gehe mal wieder in ein Yogazentrum. Auf unserer Internetseite findest du dein Yogalehrerverzeichnis. Oder verbringe mal ein paar Tage oder eine Woche in einem Yoga Vidya Ashram.

Fünf Tage in einem Yoga Vidya Ashram und dich durchpulst neue Energie und Lebensfreude. Du kannst sowohl an einer Yogaferienwoche teilnehmen, die am Sonntag beginnt oder auch am Individualgastprogramm mitwirken.

Und natürlich gibt es bei Yoga Vidya auch jede Menge Ausbildungen und Weiterbildungen denn Yoga Vidya hat ja das weltweit umfangreichste Aus- und Weiterbildungsprogramm für Yogalehrer und Yogalehrerinnen. Alle Informationen auf den [ https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya Internetseiten].

Video - Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung

Hier ein Vortrag zum Thema Yoga als psychosomatische Funktionsaktualisierung von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Selbsterfahrung, Psychotherapie, Psychologie

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