Absolute Wirklichkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Absolute Wirklichkeit''' - Die absolute [[Wirklichkeit]] ist das, was immer wirklich ist. [[Bewusstsein]] ist immer wirklich. Tief im Inneren bin ich Bewusstsein und dieses Bewusstsein wird durch nichts berührt. Was auch immer geschieht, Bewusstsein bleibt gleich.
'''Absolute Wirklichkeit''' - Die absolute [[Wirklichkeit]] ist das, was immer wirklich ist. [[Bewusstsein]] ist immer wirklich. Tief im Inneren bin ich Bewusstsein und dieses Bewusstsein wird durch nichts berührt. Was auch immer geschieht, Bewusstsein bleibt gleich.


== Erfahre die absolute Wirklichkeit selbst ==
== Viveka Chudamani - Erfahre die absolute Wirklichkeit selbst ==
[[Datei:Meditation höhere Wirklichkeit Spirituell Fokussiert.jpg|thumb|Dehne dein Bewusstsein aus]]
'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 54 von Sukadev Bretz -'''


''„Das Wesen der absoluten Wirklichkeit muss man mit dem Auge wahrer Einsicht für sich selbst erfahren. Man kann es nicht durch den Bericht eines Gelehrten verstehen. Die Schönheit des Mondes muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Wie könnte man sie durch die Augen anderer sehen.“''
''„Das Wesen der absoluten Wirklichkeit muss man mit dem Auge wahrer Einsicht für sich selbst erfahren. Man kann es nicht durch den Bericht eines Gelehrten verstehen. Die Schönheit des Mondes muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Wie könnte man sie durch die Augen anderer sehen.“''
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Hoffe nicht darauf, dass ein [[Meister]] für dich die Arbeit übernimmt. Shankara sagte zwar ein paar Verse vorher, dass ein Meister voller [[Mitgefühl]] sei und dir auf dem [[spirituellen Weg]] helfen möchte. Er kann dir [[Gnade]] erweisen, [[Segen]] und [[Energie]] geben und dir helfen, [[Einsicht]] zu bekommen. Aber du selbst musst den Weg gehen. Vertraue nicht darauf, dass andere den Weg für dich gehen. Du musst ihn selber gehen. Ebenso müssen deine Familienangehörigen letztlich selbst [[spirituell]] wachsen und ihr [[Wachstum]] liegt nicht in deiner [[Verantwortung]]. Genauso deine Schüler und Schülerinnen. Wenn du [[Yogalehrer]] oder Yogalehrerin bist, kannst du ihnen [[Inspiration]] schenken, aber den Weg müssen sie selbst gehen.
Hoffe nicht darauf, dass ein [[Meister]] für dich die Arbeit übernimmt. Shankara sagte zwar ein paar Verse vorher, dass ein Meister voller [[Mitgefühl]] sei und dir auf dem [[spirituellen Weg]] helfen möchte. Er kann dir [[Gnade]] erweisen, [[Segen]] und [[Energie]] geben und dir helfen, [[Einsicht]] zu bekommen. Aber du selbst musst den Weg gehen. Vertraue nicht darauf, dass andere den Weg für dich gehen. Du musst ihn selber gehen. Ebenso müssen deine Familienangehörigen letztlich selbst [[spirituell]] wachsen und ihr [[Wachstum]] liegt nicht in deiner [[Verantwortung]]. Genauso deine Schüler und Schülerinnen. Wenn du [[Yogalehrer]] oder Yogalehrerin bist, kannst du ihnen [[Inspiration]] schenken, aber den Weg müssen sie selbst gehen.
=== Die Praxis eines Anderen führt dich nicht zur Erleuchtung ===


In [[Indien]] sowie in anderen [[Religionen]] gibt es manchmal die Aussage, dass die Meister einiges für dich tun. In Indien gibt es auch [[Tradition]], in denen der Meister dafür bezahlt wird, etwas für andere zu tun.
In [[Indien]] sowie in anderen [[Religionen]] gibt es manchmal die Aussage, dass die Meister einiges für dich tun. In Indien gibt es auch [[Tradition]], in denen der Meister dafür bezahlt wird, etwas für andere zu tun.
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Vielleicht ist die eigene [[Praxis]] dem Kaufmanns-Ehepaar ein Dorn im Auge. Der Swami wird selbstverständlich nicht dazu führen, dass die beiden zur [[Erleuchtung]] kommen. Jeder muss den Weg zur Erleuchtung selbst gehen.
Vielleicht ist die eigene [[Praxis]] dem Kaufmanns-Ehepaar ein Dorn im Auge. Der Swami wird selbstverständlich nicht dazu führen, dass die beiden zur [[Erleuchtung]] kommen. Jeder muss den Weg zur Erleuchtung selbst gehen.
=== Heiligenverehrung führt zu Herzöffnung ===


Das findet man ebenso im [[Katholizismus]]. Zum Beispiel gibt es dort die Aussage, dass man von den Verdiensten der [[Heilige]]n profitiert. Wenn du die Heiligen [[Verehren|verehrst]], dann öffnest du natürlich dein [[Herz]] („[[Bhakti]]“) und das führt dazu, dass du die [[Gnade Gottes]] erfährst.
Das findet man ebenso im [[Katholizismus]]. Zum Beispiel gibt es dort die Aussage, dass man von den Verdiensten der [[Heilige]]n profitiert. Wenn du die Heiligen [[Verehren|verehrst]], dann öffnest du natürlich dein [[Herz]] („[[Bhakti]]“) und das führt dazu, dass du die [[Gnade Gottes]] erfährst.
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Der [[Gottesverehrer]] selbst muss selbstständig etwas tun, mindestens die [[Schriften]] lesen, Glauben haben, spirituell praktizieren und Gottesliebe entwickeln. Diese Gottesliebe zieht die Gnade Gottes an.
Der [[Gottesverehrer]] selbst muss selbstständig etwas tun, mindestens die [[Schriften]] lesen, Glauben haben, spirituell praktizieren und Gottesliebe entwickeln. Diese Gottesliebe zieht die Gnade Gottes an.
=== Ein Brahma Vidya Guru kann dich inspirieren ===


Ein „[[Brahma Vidya]] [[Guru]]“ – „ein [[Lehrer]], der die Weisheit über [[Brahman]] hat“, kann dir helfen, dich inspirieren, dir Segen vermitteln und hat eine [[Ausstrahlung]]. Aber du musst selbst die richtigen Fragen stellen, analysieren, meditieren und wirst dadurch die höchste Weisheit finden. Suche die richtige Weisheit, aber schiebe nicht deinen Mangel an [[Spirituelles Wissen|spirituellen Wissen]] auf andere.
Ein „[[Brahma Vidya]] [[Guru]]“ – „ein [[Lehrer]], der die Weisheit über [[Brahman]] hat“, kann dir helfen, dich inspirieren, dir Segen vermitteln und hat eine [[Ausstrahlung]]. Aber du musst selbst die richtigen Fragen stellen, analysieren, meditieren und wirst dadurch die höchste Weisheit finden. Suche die richtige Weisheit, aber schiebe nicht deinen Mangel an [[Spirituelles Wissen|spirituellen Wissen]] auf andere.
=== Du bist selbst verantwortlich - öffne dich ===


Überlege, ob du in letzter Zeit andere für deinen spirituellen [[Fortschritt]] verantwortlich gemacht hast – Umstände, [[Menschen]], Lehrer, die Familie und was auch immer.
Überlege, ob du in letzter Zeit andere für deinen spirituellen [[Fortschritt]] verantwortlich gemacht hast – Umstände, [[Menschen]], Lehrer, die Familie und was auch immer.

Version vom 7. Juli 2020, 09:00 Uhr

Absolute Wirklichkeit - Die absolute Wirklichkeit ist das, was immer wirklich ist. Bewusstsein ist immer wirklich. Tief im Inneren bin ich Bewusstsein und dieses Bewusstsein wird durch nichts berührt. Was auch immer geschieht, Bewusstsein bleibt gleich.

Viveka Chudamani - Erfahre die absolute Wirklichkeit selbst

Dehne dein Bewusstsein aus

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 54 von Sukadev Bretz -

„Das Wesen der absoluten Wirklichkeit muss man mit dem Auge wahrer Einsicht für sich selbst erfahren. Man kann es nicht durch den Bericht eines Gelehrten verstehen. Die Schönheit des Mondes muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Wie könnte man sie durch die Augen anderer sehen.“

Der Meister kann nicht für dich praktizieren

Hier fordert uns Shankara auf: „Verwirkliche das Selbst und verwirkliche das Selbst selbst.“

Hoffe nicht darauf, dass ein Meister für dich die Arbeit übernimmt. Shankara sagte zwar ein paar Verse vorher, dass ein Meister voller Mitgefühl sei und dir auf dem spirituellen Weg helfen möchte. Er kann dir Gnade erweisen, Segen und Energie geben und dir helfen, Einsicht zu bekommen. Aber du selbst musst den Weg gehen. Vertraue nicht darauf, dass andere den Weg für dich gehen. Du musst ihn selber gehen. Ebenso müssen deine Familienangehörigen letztlich selbst spirituell wachsen und ihr Wachstum liegt nicht in deiner Verantwortung. Genauso deine Schüler und Schülerinnen. Wenn du Yogalehrer oder Yogalehrerin bist, kannst du ihnen Inspiration schenken, aber den Weg müssen sie selbst gehen.

Die Praxis eines Anderen führt dich nicht zur Erleuchtung

In Indien sowie in anderen Religionen gibt es manchmal die Aussage, dass die Meister einiges für dich tun. In Indien gibt es auch Tradition, in denen der Meister dafür bezahlt wird, etwas für andere zu tun.

Im Jahre 1981 oder 1982 wurde ich zusammen mit anderen aus dem Yogazentrum in das Haus eines indischen Kaufmanns in München eingeladen. Dort haben wir Mantras gesungen und zusammen mit dem Kaufmann meditiert. Im Haus war auch ein Swami, ein kleiner, unscheinbarer, älterer Mann mit orangefarbener Kleidung. Auf mein Nachfragen bekam ich die Information, dass er der Haus-Swami war. Er kam aus Indien und wurde von dieser indischen Kaufmannsfamilie dafür bezahlt, dass er für Sie meditiert. Sie seien zwar spirituell, aber hätten selber zu wenig Zeit dafür, und gäben dem Swami das, was er braucht. Somit meditiere er jeden Tag mehrere Stunden, rezitiere die Mantras und das helfe der Kaufmannsfamilie spirituell. Zudem kümmere er sich ein bisschen um die Kinder, spiele mit ihnen und gebe dem Älteren auch spirituelle Unterweisung.

Das fand ich sehr lustig. Ein solcher Swami verbreitet natürlich schöne angenehme Schwingung und hilft bei der Erziehung der Kinder.

Vielleicht ist die eigene Praxis dem Kaufmanns-Ehepaar ein Dorn im Auge. Der Swami wird selbstverständlich nicht dazu führen, dass die beiden zur Erleuchtung kommen. Jeder muss den Weg zur Erleuchtung selbst gehen.

Heiligenverehrung führt zu Herzöffnung

Das findet man ebenso im Katholizismus. Zum Beispiel gibt es dort die Aussage, dass man von den Verdiensten der Heiligen profitiert. Wenn du die Heiligen verehrst, dann öffnest du natürlich dein Herz („Bhakti“) und das führt dazu, dass du die Gnade Gottes erfährst.

Die evangelischen Christen glauben, dass Jesus für die Vergebung der Sünden gestorben ist. Die Kreuzigung Jesus bedeutet aber nicht, dass alle Gläubigen darüber erlöst sind. Sie müssen daran glauben und Gottesliebe entwickeln, damit sie die Gnade durchdringt.

Der Gottesverehrer selbst muss selbstständig etwas tun, mindestens die Schriften lesen, Glauben haben, spirituell praktizieren und Gottesliebe entwickeln. Diese Gottesliebe zieht die Gnade Gottes an.

Ein Brahma Vidya Guru kann dich inspirieren

Ein „Brahma Vidya Guru“ – „ein Lehrer, der die Weisheit über Brahman hat“, kann dir helfen, dich inspirieren, dir Segen vermitteln und hat eine Ausstrahlung. Aber du musst selbst die richtigen Fragen stellen, analysieren, meditieren und wirst dadurch die höchste Weisheit finden. Suche die richtige Weisheit, aber schiebe nicht deinen Mangel an spirituellen Wissen auf andere.

Du bist selbst verantwortlich - öffne dich

Überlege, ob du in letzter Zeit andere für deinen spirituellen Fortschritt verantwortlich gemacht hast – Umstände, Menschen, Lehrer, die Familie und was auch immer.

Höre auf damit. Du selbst bist verantwortlich für deinen spirituellen Fortschritt. Gnade ist da, aber du musst dich dafür öffnen. Spiritueller Fortschritt ist letztlich das Zusammenspiel aus eigener Anstrengung, Gnade des Gurus und der Gnade Gottes. Die Gnade Gottes und die Gnade des Gurus sind in jedem Fall da. Es liegt an dir, dich mit eigener Anstrengung zu bemühen.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Vedanta

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