Vallabha

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Vallabha (Sanskrit: vallabha adj. und m.) ersehnt, geliebt; Name eines Vaishnava-Heiligen und Philosophen des 15. Jhd.. Seine Philosophie, der sog. Shuddhādvaitavedānta (shuddha, wörtl.: "unverfälscht, rein, ursprünglich"), steht zwischen Shankaras Advaitavedānta und Rāmānujas Vishishtādvaitavedānta. Die Shuddādvaita-Tradition geht davon aus, daß die Seele nicht unter dem Einfluß der māyā verändert worden ist, sondern bei ihr nur der Seligkeitsapekt (ananda) verhüllt erscheint. in ihrem ursprünglichen (shuddha) Zustand ist sie Teil des höchsten Herrn, der alles umfaßt. Als Krishna-Verehrer hielt Vallabha Hingabe (bhakti) für das Hauptmittel zur Befreiung, erkannte aber auch die Nützlichkeit der Erkenntnis (jnana) an.

Vallabhacharya, Gründer desVishnukultes von Rajasthan und Gujarat, wurde 1479 n. Chr. als Sohn von Lakshmana Bhatta und Illamma in Champaranya, Raipur, in Madhya Pradesh geboren. Er war ein Telugu Brahmane und ein Zeitgenosse von Sri Chaitanya Mahaprabhu. Er wird als Avatar von Agni angesehen.

Vallabha verlor seinen Vater als er elf Jahre alt war. Er schloss in seinem zwölften Jahr sein Studium der Veden, der sechs Darshanas und der achtzehn Puranas in Varanasi ab. Von Varanasi aus ging er nach Brindavan. Dann besuchte er alle heiligen Stätten Indiens.

Vallabha kam an den Hof von Raja Krishna Deva in Vijayanagar und schlug alle berühmten Pundits des Hofes. Der Raja war begeistert von Vallabha wegen seiner Genialität und Bildung, überhäufte ihn mit wertvollen Geschenken aus Gold und anderen Reichtümern, und bekleidete ihn mit dem Titel ‘Vaishnavacharya’. Vallabhas Ruhm und Einfluss wuchsen rasch. Von Vijayanagar aus ging Vallabha nach Ujjain und an andere Orte.

Vallabha heiratete in Varanasi, und der Name seiner Frau war Mahalakshmi. Er hatte zwei Söhne.

Die wichtigen Werke Vallabhas sind Vyasa Sutra Bhashya, Jaimini Sutra Bhasya, Bhagavata Tika Subodhini, Pushti Pravala Maryada und Siddhanta Rahasya. All diese Bücher sind in Sanskrit. Vallabha hat auch viele Bücher in Brij Bhasha geschrieben.

Vallabhas Anhänger haben am Ort seiner Geburt in Champaranya einen Tempel gebaut. Dieser Tempel ist weithin bekannt und ein viel besuchter Pilgerort.

Vallabha verbachte seine letzten Tage in Varanasi. Er dachte sich, dass sein Lebensziel erfüllt war. Eines Tages ging er nach Hanuman Ghat um im Ganges zu baden. Dort sahen die Menschen ein helles Licht von der Erde in den Himmel aufsteigen. Im Beisein einer Menge Zuschauer stieg er in den Himmel auf und verschwand. Dies geschah im Jahre 1531 v.Chr. in Vallabhas 52. Lebensjahr.

Vallabhacharya war der Vertreter des puren Monismus oder der Shuddhadvaita Philosophieschule. Sri Krishna ist der höchste Brahman. Sein Körper besteht aus Satchidananda. Er wird Purushottama genannt. Vallabhas Anhänger huldigen Bala Krishna (Vatsalya Bhava). Vallabha legte großen Wert auf Pushti (Gnade) und Bhakti (Hingabe). Maha Pushti ist die höchste Gnade oder Anugraha, was dem Aspiranten hilft, Gottheit zu erlangen. Die Dinge stammen aus Akshara (Satchidananda) wie Funken aus dem Feuer. Dies waren seine herausragenden Lehren.