Kishkindha: Unterschied zwischen den Versionen

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'''kishkindha''' ([[Sanskrit]]: kishkindha ''m.'') Name eines Berges; Region nördlich von Mysore, in der der Affenkönig [[Sugriva]] mit seinem Volk lebte
1. '''Kishkindha''' ([[Sanskrit]]: किष्किन्ध kiṣkindha ''m.'') [[Name]] eines Berges; Region nördlich von Mysore, in der der Affenkönig [[Sugriva]] mit seinem Volk lebte. Kishkindha wird im Ramayana im Detail beschrieben, doch wird es auch im Mahabharata erwähnt.


2. '''Kishkindha''' ([[Sanskrit]]: किष्किन्धा kiṣkindhā ''f.'') Name der Haupstadt des Landes Kishkindha (s. u. 1.)


[[Datei:800px-Kishkindha Panromic View.jpg|thumb|Der Berg Kishkindha]]
[[Datei:800px-Kishkindha OldBridge.jpg|thumb|Die alte Brücke von Kishkindha]]
==Das Affengeschlecht Sugrivas==
Kishkindha ist in dem indischen Epos das Affengeschlecht Sugrivas. Sugriva ist der [[König]] der Affen und der ältere Bruder von [[Vali]]. Er regierte zusammen mit seinem [[Freund]] [[Hanuman]].
Das Königreich wird mit der Region um den Tungabhadra Fluss (später als Pampa Saras bekannt) bei Hampi in Karnataka identifiziert. Der Berg Rishimukha, an dem Sugriva und Hanuman während ihres Exils lebten, befindet sich ebenfalls hier.
Zur [[Zeit]] der [[Ramayana]] war die gesamte Region von dichtem Wald bedeckt, dem Dandaka Wald. Er dehnte sich aus von den Vindhya Bergen bis nach Südindien. Das Königreich war das Reich der Affen.
==Sahadeva in Kishkindha==
Nach dem Epos Mahabharata besuchte der [[Pandava]] [[Sahadeva]] das Königreich während seines Feldzuges in den Süden, um Tribut für die Königsweihe des Pandava Königs [[Yudhishthira]] einzufordern. Sahadeva unterwarf König Vatadhipa. Er besiegte die Pulindas des Südens. Er kämpfte einen Tag mit dem Pandrya König und besiegte ihn. Er entdeckte die Höhlen von Kishkindha und kämpfte sieben Tagen mit den Affenkönigen Mainda und Dwivida. Diese Könige, ohne des Kampfes müde zu werden, sprachen zu Sahadeva: ‚Oh [[Tiger]] unter den Pandusöhnen, nimm unseren Tribut entgegen. Möge die [[Mission]] für König Yudhishthira  erfolgreich zu Ende gebracht werden‘. Alle Juwelen und [[Edelstein]]e an sich nehmend, zog der Held weiter in Richtung Mahishmati, dort kämpfte er gegen König Nila.
==Ramas Vergangenheit im Ramayana==
Als der Affenkönig Vali von Rama getötet wurde, übernahm der jüngere [[Bruder]], Sugriva, das Königreich Kishkindha und die [[Verantwortung]] für die Witwe [[Tara]]. Rama weilte zu der [[Zeit]] für vier Monate in den Malyavat Bergen (eine Gebirgskette in Andhra Pradesh und Tamil Nadu). Während dieser Zeit wurde er von Sugriva verehrt. (3,278)
Sugriva ist der Regent von Kishkindha und der König der Affen. Er wurde von Rama eingesetzt. Alle Bewohner sind ihm treu ergeben. (3,280)
Rama vernichtete den [[Dämon]]enkönig [[Ravana]] und setzte [[Vibhishana]], [[Ravana]]s jüngeren [[Bruder]], auf den Thron von Lanka. Er eroberte seine [[Frau]] [[Sita]] aus den Fängen Ravanas zurück. Danach verließ er Lanka und kam mit Sugriva nach Kishkindha zurück. Den Sohn von König Vali, Angada, machte er zum Prinzregenten. Danach verließ er [[Ayodhya]] und das Königreich Kosala. (3,289)
==Affen im Mahabharata==
[[Datei:800px-Pampa SaroverKishkindhaHanumanHimalaya.jpg|thumb|Pampa Sarovar, ein See, wo [[Hanuman]] auf seinem Weg in die Himalayas ausruhte.]]
Affenwesen ([[Vanara]]s) werden als einer von vielen Stämmen des alten [[Indien]]s beschrieben. Auf ihre Regentschaft wird an vielen Stellen, z. B. in 1.66, wie folgt hingewiesen: Rakshasas, Yakshas, Vanaras, Kinnaras (Sie werden mit dem Weisen Pulastya in [[Verbindung]] gebracht). Kimpurushas (halb [[Mensch]], halb [[Löwe]]) Salabhas ([[Schmetterling]]en ähnliche [[Wesen]], evtl. die [[Engel]] und [[Fee]]n der westlichen [[Mythologie]]), Valikhilyas (die Gefolgschaft der [[Sonne]]). Die drei letzten werden mit dem Weisen Pulaha in Verbindung gebracht.
==Siehe auch== 
*[[Kishkindha Kanda]]   
*[[Rama]]
*[[Sita]]
*[[Lakshmana]]
*[[Hanuman]]
==Literatur==
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p108_Ramayana/ Ramayana]
*Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
==Weblinks==
*[http://www.yoga-vidya.de/de/artikel/sivananda/epen_ramayana.html Swami Sivananda: Sadhana im Ramayana]
==Seminare==
*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/indische-schriften/ Indische Schriften]
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==Multimedia==
===Geschichten aus der Ramayana===
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[[Kategorie:Indische Mythologie]]
[[Kategorie:Ramayana]]
[[Kategorie:Ramayana Charaktere]]
[[Kategorie:Mythologie]]
[[Kategorie:Glossar]]
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[[Kategorie:Sanskrit]]
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:56 Uhr

1. Kishkindha (Sanskrit: किष्किन्ध kiṣkindha m.) Name eines Berges; Region nördlich von Mysore, in der der Affenkönig Sugriva mit seinem Volk lebte. Kishkindha wird im Ramayana im Detail beschrieben, doch wird es auch im Mahabharata erwähnt.

2. Kishkindha (Sanskrit: किष्किन्धा kiṣkindhā f.) Name der Haupstadt des Landes Kishkindha (s. u. 1.)

Der Berg Kishkindha
Die alte Brücke von Kishkindha

Das Affengeschlecht Sugrivas

Kishkindha ist in dem indischen Epos das Affengeschlecht Sugrivas. Sugriva ist der König der Affen und der ältere Bruder von Vali. Er regierte zusammen mit seinem Freund Hanuman.

Das Königreich wird mit der Region um den Tungabhadra Fluss (später als Pampa Saras bekannt) bei Hampi in Karnataka identifiziert. Der Berg Rishimukha, an dem Sugriva und Hanuman während ihres Exils lebten, befindet sich ebenfalls hier.

Zur Zeit der Ramayana war die gesamte Region von dichtem Wald bedeckt, dem Dandaka Wald. Er dehnte sich aus von den Vindhya Bergen bis nach Südindien. Das Königreich war das Reich der Affen.

Sahadeva in Kishkindha

Nach dem Epos Mahabharata besuchte der Pandava Sahadeva das Königreich während seines Feldzuges in den Süden, um Tribut für die Königsweihe des Pandava Königs Yudhishthira einzufordern. Sahadeva unterwarf König Vatadhipa. Er besiegte die Pulindas des Südens. Er kämpfte einen Tag mit dem Pandrya König und besiegte ihn. Er entdeckte die Höhlen von Kishkindha und kämpfte sieben Tagen mit den Affenkönigen Mainda und Dwivida. Diese Könige, ohne des Kampfes müde zu werden, sprachen zu Sahadeva: ‚Oh Tiger unter den Pandusöhnen, nimm unseren Tribut entgegen. Möge die Mission für König Yudhishthira erfolgreich zu Ende gebracht werden‘. Alle Juwelen und Edelsteine an sich nehmend, zog der Held weiter in Richtung Mahishmati, dort kämpfte er gegen König Nila.

Ramas Vergangenheit im Ramayana

Als der Affenkönig Vali von Rama getötet wurde, übernahm der jüngere Bruder, Sugriva, das Königreich Kishkindha und die Verantwortung für die Witwe Tara. Rama weilte zu der Zeit für vier Monate in den Malyavat Bergen (eine Gebirgskette in Andhra Pradesh und Tamil Nadu). Während dieser Zeit wurde er von Sugriva verehrt. (3,278)

Sugriva ist der Regent von Kishkindha und der König der Affen. Er wurde von Rama eingesetzt. Alle Bewohner sind ihm treu ergeben. (3,280)

Rama vernichtete den Dämonenkönig Ravana und setzte Vibhishana, Ravanas jüngeren Bruder, auf den Thron von Lanka. Er eroberte seine Frau Sita aus den Fängen Ravanas zurück. Danach verließ er Lanka und kam mit Sugriva nach Kishkindha zurück. Den Sohn von König Vali, Angada, machte er zum Prinzregenten. Danach verließ er Ayodhya und das Königreich Kosala. (3,289)

Affen im Mahabharata

Pampa Sarovar, ein See, wo Hanuman auf seinem Weg in die Himalayas ausruhte.

Affenwesen (Vanaras) werden als einer von vielen Stämmen des alten Indiens beschrieben. Auf ihre Regentschaft wird an vielen Stellen, z. B. in 1.66, wie folgt hingewiesen: Rakshasas, Yakshas, Vanaras, Kinnaras (Sie werden mit dem Weisen Pulastya in Verbindung gebracht). Kimpurushas (halb Mensch, halb Löwe) Salabhas (Schmetterlingen ähnliche Wesen, evtl. die Engel und Feen der westlichen Mythologie), Valikhilyas (die Gefolgschaft der Sonne). Die drei letzten werden mit dem Weisen Pulaha in Verbindung gebracht.

Siehe auch

Literatur

  • Ramayana
  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005

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