Sankt Barbara

Aus Yogawiki

Dies ist eine Geschichte über Dioskorus und seiner Tochter Barbara, die sich um die Wende vom 3. zum 4. Jahrhundert ereignete.

Detail vom Barbara-Altar von Jerg Ratgeb in der Stadtkirche Schwaigern. Foto: Peter Schmelzle

Dioskorus, ein heidnischer Fürst der ein Anhänger des Vielgötterglaubens war, hatte eine wunderschöne Tochter namens Barbara. Er liebte sein einziges Kind über alles. Um sie vor dem Einfluss einer neuen Lehre, dem Christentum zu bewahren, lies er einen hohen Turm erbauen. Darin sperrte er sie zum Schutz ein.

Da sie so wunderschön war, kamen viele edle Fürsten und Herren zu Dioskorus um die Hand seiner geliebten Barbara anzuhalten. Dioskorus sprach daraufhin: „Meine geliebte Tochter, es sind Fürsten und Herren zu mir gekommen, um mich zu bitten dich herzugeben.“ Barbara antwortete: „Lieber Vater, bitte zwinge mich nicht, dich so früh zu verlassen.“ Als ihr Vater dies hörte entschloss er sich, sie nicht ohne ihren Willen herzugeben.

Offenbarung durch den heiligen Geist

Eines Tages lies Dioskorus einen Tempel mit zwei Fenster und einem Wasserzufluss für seine Götter errichten. Der Wasserzufluss war für die Opfer um sie vor der Zeremonie, wie der Brauch war, zu waschen.

Während des Baues ritt Dioskorus zu seinem Kaiser. Barbara ging in ihren hohen Turm und sah die Gottheiten an, die ihr Vater verehrte. Da offenbarte sich der Heilige Geist vor ihr und sprach, sie solle die Gottheiten nicht anbeten. Barbaras Herz wurde ganz warm und sprach: „Wehe euch, ihr bösen Gottheiten, und wehe allen Menschen, die Hoffnung zu euch haben!“ Daraufhin zerbrach sie die Figuren, so dass sie zu Asche wurden.

Barbara ging in ihres Vaters Tempel und sprach zu den Arbeitern, sie sollen drei Fenster in den Turm bauen. Für Den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Danach stieg sie in das Wasser und rief zum Herrn: „Herr Jesu Christi, hilf mir, dass ich durch deine Güte in diesem Wasser getauft werde!“ Der Herr sandte Sankt Johannes den Täufer vom Himmel herab, der sie taufte. Glücklich stieg Barbara aus dem Wasser und ging zu der Mauer des Tempels. Dort drückte sie mit ihren Fingern drei Kreuze in die Steine. Diese wichen bei der Berührung wie Wachs nach innen, so dass die drei Kreuze deutlich zu sehen waren.

Der Zorn des Vaters

Als Dioskorus von seinem Kaiser zurückkam. Hörte, er von den Ereignissen. Er sah die zerbrochenen Abgötter und wurde zornig auf sein einziges Kind. Voller Zorn und Entsetzen über die Tat zog er sein Schwert und wollte sie töten. Barbara rief in der Not zu Gott, er solle ihr helfen. Da spaltete sich der Steinerne Fels und verbarg die Jungfrau vor ihrem wutentbrannten Vater. Der Stein rollte mit ihr auf einen Berg. Auf diesen zwei Hirten ihre Schafe hüteten. Sie sahen, dass sie vor ihrem zornigen Vater aus dem Felsen entflohen war. Dioskorus kam zu dem Berg um sie zu finden. Als er die Hirten erblickte frage er, ob sie seine Tochter Barbara gesehen hätten. Einer der Hirten spürte den Zorn des Vaters und wollte ihm seine Tochter nicht ausliefern. Er schwor sie nicht gesehen zu haben. Der andere Hirte jedoch zeigte mit dem Finger in die Richtung von Barbara. Barbara sah die Geste und fluchte. Daraufhin erstarrte der Hirte zu einer steinernen Säule und seine Schafe veränderten sich in Heuschrecken. Dioskorus griff grob nach seiner Tochter und zerrte, sie an ihren Haaren den hohen Berg hinunter. Er sperrte Barbara in eine kleine Kammer und band sie an eiserne Ketten, damit sie niemanden verletzen konnte. Danach eilte der Vater zum Richter und klagte sein großes Leid. Er erzählte, dass seine einzige Tochter sich zur der Lehre der Christen zugewendet hatte und bat sie zu töten.

Barbara wird für ihren Glauben gefoltert

Der Richter veranlasste Barbara zu sehen. Als ihr Vater sie auslieferte, sah der Richter, dass sie wunderschön war. Er sprach zu ihr: „Liebe Barbara, hilf dir selbst und opfere dich unseren Götter oder ich werde dich töten.“ Barbara antwortete: „Ich will niemand dienen als meinem Herrn Jesus Christus, der Himmel und Erde erschaffen hat.“ Davon war der Richter sehr erbost und ließ sie bis auf die Haut ausziehen. Sie zerrten ihr Fleisch ab und rieben ihre Wunden mit hären Hemd. Als ihr Leib blutrot war, empfing sie einen harten Schlag. Sie lobte und dankte Gott für seine Gnaden.

Barbara wurde in den Kerker geführt. Sie bekam weder Essen noch Trinken. Um Mitternacht, als der Trost vergangen war erschien ihr unser Herr und einem großen Licht und tröstete sie. Er sprach: „Fürchte dich nicht der Drohung, denn ich werde alle Zeit bei dir sein.“ Danach setzte er ihr eine Krone von den Blumen des Paradieses auf ihr Haupt. Ihre Wunden heilten und ihr Schmerzen verschwanden. Barbara freute sich über die Güte ihres Gottes.

Barbara widersteht dem Richter

Am nächsten Tag befahl der Richter die Jungfrau zu ihm zu bringen. Er sah sie an und erblickte, dass ihre Wunden geheilt waren und kein Leid mehr auf ihrem Gesicht zu sehen war. Der Richter sprach: „Barbara, siehe wie gnädig dir meine Götter sind.“ Die Worte verschmähte sie und sprach zu dem Richter: „Deine Götter sind dir selber gleich, sie sind blind und taub und können nicht reden. Wie können sie mir denn meine Wunden heilen? Das war Jesu Christi, mein Herr und Gott. Von seiner Gnade bin ich geheilt.“ Voller Wut befahl der Richter, ihre Seiten senge mit brennenden Fackeln und ihr Haupt mit einem eisernen Hammer einzuschlagen. Blut ergoss sich aus ihrem Mund und Nase. Mit einem Schwert schnitt man ihr die Brust ab. Barbara ertrug die Schmerzen, sah auf zum Himmel und sprach: „Herr, ich bitte dich, nehme nicht deinen heiligen Geist von mir.“ Und da sie dieses Leiden erlitten hatte, lies der Richter sie ausziehen und sie entblößt durch die Stadt führen. Da sah sie zum Himmel: “Mein Gott und Helfer, ich bitte dich meinen Leib zu bedecken, sodass ihn die bösen Männer nicht sehen.“ Da sendete Gott ihr einen Engel, der ihr ein weißes Gewand überlegte.

Barbara wird enthauptet

Als die Pein schließlich zu ende war, führte man sie zu ihrem Vater der sie auf einen Berg führte um sie dort zu töten. Barbara hörte, dass sie sterben solle, da eilte sie schnell zu der Marter.

Sie betete andächtig, ehe man sie tötete: „Herr Jesus Christus, dir müssen alle untertänig sein und deinen Willen mag niemand widerstehen. Ich bitte dich mir einen Wunsch zu gewähren. Welcher der hier ist. Der mich liebt und mein Leiden ehrt, soll ohne deinen Heiligen Leichnam nicht mehr verscheid und du des Sünde am jüngsten Tag nicht mehr gedenkst. „Als sie diese Bitte gesagt hatte, erlang eine Stimme vom Himmel und sprach zu ihr: „Nun komm her, du Allerliebst, und ruhe fortan in der Wohnung meines Vaters! Und alles was du gegeben hast, das wird dir gewährt.“ Darauf enthauptete ihr eigenen Vater sie. Da fuhr ihre Seele zu den ewigen Freuden. Dioskorus stieg hinab vom Berg. Plötzlich erschien ein Wildes Feuer und verbrannte ihn. Dies war die Rache von Gott.

Ein Mann namens Valentin kam herbei, der Barbaras heiligen Leichnam begrub. Gott sandte Zeichen. Die Heiden verstummten, sahen die vielen Zeichen und legten Sankt Barbara in einen schönen Sarg. Daran hängten sie vier silberne Ketten. An jeder Kette leuchtete Hängelampe mit Balsam. Das Land war dürr, durch dass jedoch ein kleines Bächlein floss. Die Menschen trugen den Sarg von Sankt Barbara zum Wasser, das rar war und setzten ihn auf das Wasser. Der Bach breitete sich aus, sodass das Erdreich feucht und fruchtbar wurde.

Ein Sünder bereut durch Sankt Barbara

Eines Tages ritten drei Mönche durch den Wald zum Kapital. Die Mönche hörten auf einmal ein klägliches Geschrei und erschraken. Denn es war bekannt, dass Räuber in dem Wald wohnten. Da ritt ein Abt hinzu, der den Kopf eines Menschen liegen sah. Dieser Kopf war es, der geschriehen hat. Der Abt fragte den Kopf, was ihm geschehen war. Dieser antwortete: „Mich haben die Räuber hier enthauptet und meinen Leichnam in einen Busch gezogen. Ich war ein schlechter Mensch. Doch ich ehrte Sankt Barbara jeden Tag mit einem Gebet. Nun bete ich zu ihr, damit ich ohne Gottes Leichnam nicht mehr verscheide. Bitte ruft eure Brüder hier her, um meinen Kopf auf meinen Körper zu setzen und bringt mich in die Kirche. So helft mir, dass ich Gottes Leichnam werde, damit ich sterben kann.“ Der Abt rief die Mönche zu sich und erzählte, was ihm der Kopf berichtet hatte. Sie nahmen den Kopf, trugen ihn zu dem Körper, setzten sie zusammen und führten ihn zu einem Priester. Er beichtete seine Sünden mit großer Reue und empfing den Fronleichnam unseres Herrn. Daraufhin sank er nieder und starb. Die Äbte erblickten das Zeichen und lobten Gott den Allmächtigen mit großer Andacht und die heilige Jungfrau Sankt Barbara.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Meinberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

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