Dharma Chakra
Dharma Chakra (Sanskrit: धर्मचक्र dharmacakra m.) bedeutet Rad des Dharma. Dharma Chakra ist auch der Name eines Buddhas, wird dann meist geschrieben Dharma Chakra. Dharma Chakra wird oft übersetzt als das Lebensrad, das Rad des Lebens. "Dharma" bedeutet Ordnung, kosmische Ordnung, Lehre. "Chakra" bedeutet Rad.
Dharma Chakra ist im Buddhismus und im Jainismus das Rad der Lehre. Dharma Chakra ist im Buddhismus und Jainismus die Bezeichnung für das gesamte Lehrsystem. Im Begriff Dharma Chakra steckt auch die Weisheit drin, dass auch die Lehre sich immer wieder ändert und dreht, niemals fix ist, wie ein Wagen immer weiter fährt, sich entwickeln muss.
Dharma Chakra als Symbol - das Rad des Gesetzes im Buddhismus
Im Buddhismus ist Dharma Chakra das Symbol der von Buddha, Siddharta Gautama, verkündeten Lehre. Dharma Chakra wird dargestellt als Rad mit 8 Speichen, manchmal auch mehr Speichen. Das Dharma Chakra mit 8 Speichen symbolisiert den achtfachen Pfad zur Befreiung, zur Erleuchtung.
Dharma Chakra in der indischen Flagge
Dharma Chakra befindet sich in der indischen Flagge. Die indische Flagge besteht aus der Farbe Orange als Symbol für den Hinduismus, die Farbe Grün als Symbol für den Islam, das Dharma Chakra in der Mittel als Symbol des Buddhismus und die Farbe weiß für alle anderen Religionen und auch diejenigen, die keiner Religion angehören.
Dharma Chakra im Wappen Sri Lankas
1972 wurde Dharamachakra auch im Wappen Sri Lankas aufgenommen. Und auch die tibetische Exilregierung hat in ihrem Siegel das Dharmachakra.
Dharma Chakra धर्मचक्र dharmacakra Aussprache
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Dharma Chakra, धर्मचक्र, dharmacakra ausgesprochen wird:
Sukadev über Dharma Chakra
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Dharma Chakra
Dharma Chakra ist ein Sanskrit-Wort, das besonders im Buddhismus Verwendung findet. Im Buddhismus heißt Dharma Chakra "das Rad der Lehre". Im Buddhismus heißt es "Dhamma", das ist das Pali-Wort, die Lehre, Dharma ist das Sanskrit-Wort. Dharma, auf Sanskrit, wird in Pali, also der Sprache, die Buddha gesprochen hat und seine Nachfolger und die Menschen in dem Teil Indiens, wo Buddha gelebt hat, wird zu Dhamma. Chakra heißt Rad, Rad der Lehre.
Dharma heißt natürlich auch Rechtschaffenheit, Dharma heißt kosmisches Gesetz, Dharma heißt Tugend und vieles mehr. Aber im Buddhismus wird Dharma als die Lehre bezeichnet. So gehört ja auch zum Buddhismus dazu, dass man Zuflucht nimmt bei der Lehre, also bei Dharma, man nimmt Zuflucht bei Buddha, und man nimmt Zuflucht bei der Gemeinschaft, der Sangha. Das Interessante ist auch, jetzt geht es um Dharma Chakra. Chakra ist hier Rad und ein Rad dreht sich auch. Damit wird auch ausgedrückt, dass das Dharma nie ganz beständig bleibt.
Die Grundsätze, die Buddha dargelegt hat, sind ewig und dauerhaft, aber das Rad der Lehre dreht sich, im Sinne von, es passt sich immer wieder an. Es gibt so viele verschiedene Formen von Buddhismus, und der Theravada Buddhismus, der wahrscheinlich ursprüngliche Buddhismus, ist ganz anders als der Mahayana Buddhismus. Und der Mahayana Buddhismus hat so viele Ausprägungen. Da gibt es den Zen Buddhismus in Japan, es gibt den tibetischen Buddhismus, den Vajrayana Buddhismus usw.
Dharma Chakra dreht sich also und der Buddhismus ist sehr anpassungsfähig. Und inzwischen haben sich auch die buddhistischen Lehrer im Westen weiterentwickelt. Manchmal wird kritisiert und wird gesagt, der heutige Buddhismus im Westen hat wenig zu tun mit dem Buddhismus in Tibet oder in Shri Lanka oder auch in Birma, Thailand, Japan. Es hätte sich so viel verändert, und das wird dann auch zum Vorwurf gemacht. Aber das ist ganz im Sinne der klassischen Lehren des Buddhismus. Dharma ist eben keine festgelegte Lehre, sondern es ist Dharma Chakra, das Rad der Lehre.
Und so wie beim Rad im Inneren etwas gleich ist, eben die Nabe, und alles andere sich drum herum bewegt, so bewegt sich das Rad der Lehre im Buddhismus immer weiter, passt sich immer wieder an, greift Ideen auf, aber die Essenz, die Erleuchtung und das, worum es eigentlich geht, das bleibt gleich.
Und so ist es natürlich auch im Yoga. Im Yoga wird zwar nicht die Lehre als Dharma bezeichnet, aber auch im Yoga ist es so. Yoga ist anpassungsfähig, hat in den vielen Jahrtausenden, in den vielen Zeiten und Kulturen, wo sich Yoga entwickelt hat, immer wieder Einflüsse aufgenommen und Einflüsse ausgesendet. Und jeder kann selbst schauen: "Wie ist für mich Yoga?" Die Essenz des Yoga ist klar, es geht um Einheit, es geht um Vereinigung, es geht um die spirituelle Verwirklichung. Wie man Yoga im Alltag lebt, das ist für jeden Menschen unterschiedlich, und das ist auch in jeder Zeitepoche und jeder Kultur unterschiedlich.
Siehe auch
Weblinks
- Dharma und Karma
- Sanatana Dharma – war am Anfang das Wort oder besteht ein anfangsloses ewiges Gesetz?
- Petition Maha Sambodhi Dharma Sanghas Weltreise
- Sanatana-Dharma
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