Wissenschaftliche Studien Ayurveda
Studien über Ayurveda
Yoga Psychologie und Ayurveda
Quelle: Maika Puta: „Theoretischer Hintergrund und Ergebnisse der Studie Yoga Psychologie, Teil 1“ (2013).
Der altindischen Tradition nach ist das vollständige Wohlbefinden des Menschen an den sogenannten Gunas ausgelegt, welche in viele Schriften wie z.B. Patanjalis Yogasutras auftauchen. Im Wesentlichen gibt es drei Gunas, die für unser Verhalten und Wohlergehen verantwortlich sind:
- Sattva verleiht uns Gelassenheit, Freude, Kraft, Motivation und Entspannung.
- Wenn Rajas im Menschen vorherrscht, hat dieser mit Rastlosigkeit, Unzufriedenheit und Überanstrengung zu kämpfen.
- Bei einem Überschuss an Tamas sind Menschen eher träge, verwirrt und unentschlossen.
Die Yogastudie möchte nun untersuchen, inwiefern diese drei Gunas aus der indischen Psychologie valide sind. Da es keine Messinstrumente für diese Fragestellung gibt, müssen hier sozialwissenschaftliche Untersuchungsmethoden herangezogen werden. Anhand gut ausgewählter Items wurden 337 Teilnehmer – durchschnittlich 42 Jahre alt und zu 80% weiblich – im Zeitraum Mai-Juli 2012 befragt. Das Fragebogendesign beinhaltete jeweils Fragen zu den 3 Gunas, deren Inhalt anhand von unterschiedlicher indischer Literatur zusammengetragen wurde.
Die Antworten wurden anschließend einer sogenannten Faktorenanalyse unterzogen, welche meist mittels Fachsoftware untersucht, ob alle Fragestellungen, die einem Kriterium zugeordnet werden, bei erkennbarem Hang eines Probanden zu einem bestimmten Guna, auch ähnlich beantwortet werden oder ob eine Frage vielleicht falsch konzipiert war und bei einem Gros der Probanden regelmäßig stark von den Antworten der Fragegruppe abweicht.
Das Ergebnis war, dass die meisten Antworten der Fragen pro Guna-Gruppe korrelierten – nur wenige Fragestellungen bildeten nicht die gewünschte Messung ab. Abschließend wurden diese „falschen“ Fragestellungen aus dem Fragebogendesign entfernt.
Somit liefert die Studie zum einen Belege dafür, dass die drei Gunas weitestgehend wie in der Literatur beschrieben existieren. Als nächsten Schritt folgt zum anderen eine weitere Studie, die neue Fragen aufnimmt, um die Lücken wieder zu füllen. Die Faktorenanalyse ist für den zweiten Teil der Studie mit einem anderen Verfahren geplant, um die Reliabilität des Designs noch einmal abzusichern. Überdies werden psychologische Standard-Fragebögen als Vergleichsgröße hinzugezogen, die Aufschluss über den Zusammenhang der „Theorie der drei Gunas“ zu westlichen Konstitutions-Kategorisierungen gibt.
Die vollständige Studie ist unter https://wiki.yoga-vidya.de/Der_Lebensweg_des_Yogis zu finden.
Ayurveda hilft bei Kniegelenksarthrose
Eine randomisierte Doppelblindstudie der Rheumatologen um Dr. Arvind Chopra von der Universitätsklinik in Pune nahm 440 Patienten mit Kniegelenksarthrose in den Blick. Die Studienteilnehmer hatten die Krankheit seit mindestens 50 Monaten und nachweislich deutliche Schmerzen. Die Probanden wurden in vier Gruppen geteilt, denen sechs Monate lang und drei Mal täglich jeweils unterschiedliche Präparate verabreicht wurden: Gruppe 1: Celecoxib Gruppe 2: Glucosaminsulfat Gruppe 3: ayurvedisches Extrakt SGC (Mondsamengewächs Guduchi, Ingwer plus Amalakifrucht) Gruppe 4: Extrakt SGCG, wie oben plus Guggul (Weihrauch) Zwar wurden die ayurvedischen Mittel nicht unter ganzheitlicher Sicht verabreicht und auch brachen zwölf Patienten die Teilnahme vorzeitig ab. Dennoch konnte die Studie zeigen, dass die pflanzlichen standardisiert hergestellten Ayurveda-Präparate eine ähnliche Wirksamkeit zeigten, wie die klassische westliche Medizin, die den Gruppen 1 und 2 verabreicht wurde. Weitere Studien, die den holistischen Aspekt des Ayurveda in der Anwendung berücksichtigen, sollen die Ergebnisse untermauern. Ayurveda statt Standardanalgesie? 03/2013. Ärztezeitung
Siehe auch
- Der Lebensweg des Yogis
- Wissenschaftliche Studien Meditation
- Wissenschaftliche Studien Tiefenentspannung
- Wissenschaftliche Studien Yoga für Kinder und Jugendliche
- Hatha Yoga
- Wissenschaft
- Studien
- Gesundheit
- Medizin
- Meditationsforschung
- Mönche in der Magnetröhre