Mühe

Aus Yogawiki

Mühe - Etymologie, Überlegungen und Tipps. Mühe ist eine geistige oder körperliche Anstrengung. Mühe kann auch eine Last, eine Beschwernis, ein Nachteil sein. Mühe ist Anstrengung, Aufwendung. Sich zu bemühen ist ein Zeichen des Erwachsenwerdens. Das Substantiv Mühe kommt vom Verb mühen, sich anstrengen, plagen. Mühen kommt vom althochdeutschen muoen aus dem 8. Jahrhundert, mittelhochdeutsch müejen, auch müewn, müen und bedeutete beschweren, quälen, bekümmern, verdrießen, dann auch sich bemühen. Das Substantiv Mühe ist im Althochdeutschen als muohi seit etwa 1000 nachweisbar und bedeutete Beschwerde, Last, Not, Bekümmernis, Verdruss.

Fleiß, ein Gegenpol zu Mühe

Manches ist mühsam, große Mühe wird als Mühsal bezeichnet. Wenn etwas mehr als nur mühsam ist, dann wird es mühselig. Psalm 90, Vers 10 lautet: Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Dies deutet darauf hin, dass Leben nicht nur zum Vergnügen da ist - sondern durch ernsthafte Bemühung, durch Aufsichnehmen von Mühe, wachsen wir. Allerdings sollte bei aller Mühe und Arbeit der Genuss, die Lebensfreude, auch nicht zu kurz kommen.

Umgang mit Mühe anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Vielleicht siehst du, dass Menschen in deiner Umgebung sich sehr abmühen. Du würdest ihnen gerne helfen. Was kannst du tun? Eine Möglichkeit ist sicherlich, ihnen deine Hilfe anzubieten. Du sagst: Ich sehe, du hast gerade wichtiges zu tun, du hast viel zu tun, kann ich dir helfen? Hilfsbereitschaft ist etwas Wichtiges. Hilfsbereitschaft ist das, was eine menschliche Gesellschaft auszeichnet. Gerade durch Hilfsbereitschaft entstehen die liebevollen Beziehungen, die jeder Mensch braucht.

Manchmal wirst du auch sagen, ja es ist gut, den Menschen, der sich so abmüht, einfach mal zu Wort kommen zu lassen. Anstatt das er immer im Hintergrund agiert, ist es mal hilfreich, mit ihm zu sprechen, ihm oder ihr zuzuhören. Vielleicht siehst du dann auch, wo er vielleicht Hilfe braucht. Und vielleicht kannst du ja auch jemandem einen Rat geben, wie er sich weniger abmüht. Es gibt ja Menschen, die Dinge mit großer Mühe tuen, die man auch mit weniger Mühe erledigen könnte. Aber hier solltest du nicht arrogant sagen: Ich werde dir mal zeigen, wie du alles viel besser machst. Sondern erst einmal zuhören, denn nicht immer stimmt das, was du denkst, was der andere machen müsste. Manchmal hilft es, zuzuhören und manchmal hilft es, dem anderen ein paar Tipps zu geben und manchmal kannst du auch andere dazu animieren dem Mensch zu helfen. Und manchmal musst du selbst helfen.


Dann ist es Mühe und Arbeit gewesen

Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2016

Es gibt einen Spruch aus dem Alten Testament der Bibel. Gemeint ist das genaue Zitat, das heißt: Dann ist es Mühe und Arbeit gewesen. Dies heißt in etwa, unser Leben dauert ich glaube es sind 100 Jahre und wenn es köstlich gewesen ist, dann ist es Mühe und Arbeit gewesen. Nicht selten wird dieser Satz auf Beerdigungen zitiert oder auch um jemandem eine Anerkennung zu zeigen. Unser Leben ist köstlich gewesen, wenn es Mühe und Arbeit gewesen ist. Würdest du das so unterschreiben? Würdest du das so sagen? Die meisten Menschen nicht. Köstlich ist ein Leben gewesen, wenn man Freude hatte, wenn man Erfolg hatte, wenn Menschen netten sind und nicht so anstrengend waren. Aber das Leben ist köstlich, wenn es Mühe und Arbeit war. Das interessante ist übrigens, es gibt zwei Lebenseinstellungen die man im Leben haben kann, eigentlich gibt es tausend aber man kann unter den vielen Polaritäten zwei raus greifen. Die einen Menschen wollen ein freudiges Leben führen, ein glückliches Leben führen und die anderen wollen ein sinnvolles Leben führen. Interessanter Weise, die die probieren ein glückliches Leben zu führen, sind langfristig weniger glücklich, als die, die versuchen langfristig ein sinnvolles Leben zu führen und ein sinnvolles Leben ist oft, Mühe und Arbeit. Wenn man ein sinnvolles Leben führen will, will man sich für andere engagieren. Und das geht nicht nur einfach. Wenn du probieren willst eine Initiative aufzubauen, die Gutes bewirkt, dann ist das mühevoll, das ist Arbeit. Das geht nicht nur von selbst. Und es auch nicht gleich so, dass alle Menschen dich gleich unterstützen werden und das die, die dich unterstützen, gleich alle freundlich sind. Es ist mühevoll mehrere Menschen zu koordinieren. Es ist Arbeit, mit Menschen zusammen zu wirken. Daher: Mühe und Arbeit gehört zum Leben dazu. Nimm das an. Akzeptiere es. Freue dich darüber. Daher überlege was ist der Sinn meines Lebens. Was ist die Aufgabe meines Lebens? Wie kann ich dem gerecht werden. Welche Mühen will ich dafür aufnehmen? Welche Arbeit beinhaltet das? Wenn du das machst, dann hast du ein sinnvolles Leben. Und wenn du ein sinnvolles Leben hast, dann hast du ein köstliches Leben. Letztlich hast du dann auch ein glückliches Leben. Und letztlich wenn du das alles auch tust und Gott da bringst, hast du ein spirituelles Leben und du wirst Gott erfahren. Das waren ein paar Gedanken zum Bibelspruch „Dann ist es Mühe und Arbeit gewesen“ und auch ein Eintrag im Lexikon der Persönlichkeitsmerkmale des Menschen und auch Aufgaben des Menschen mehr findest du unter http.//wiki.yoga-vidya.de/Mühe

Mühe in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Mühe gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Mühe - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Mühe sind zum Beispiel Strapaze, Last, Plage, Bemühung, Motivation, Anstrengung .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Mühe - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Mühe sind zum Beispiel Leichtigkeit, Beschwingtheit, Flow,, Zerstreutheit, Oberflächlichkeit, . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Mühe, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Mühe, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Mühe stehen:

Eigenschaftsgruppe

Mühe kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Mühe sind zum Beispiel das Verb mühen, sowie das Substantiv sich Mühender.

Wer Mühe hat, der ist ein sich Mühender.

Siehe auch

Seminare zum Thema Kreativität und Künste Yoga Vidya Seminare

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