Meditation
Das Wort Meditation (Sanskrit: dhyāna n. "Meditation, Versenkung, Nachsinnen") kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Nachsinnen.
In der Meditation geht es darum, "die Gedanken zur Ruhe zu bringen" (auch: "Yogas citta vritti niroda"), und dadurch tiefere Einblicke in das eigene Selbst zu erhalten. Wir sind es gewohnt ständig zu denken, ähnlich wie ein See, dessen Wellen immer in Bewegung sind. So erscheint es fast unmöglich, in uns hineinzuspüren. Erst wenn die Wellen ruhig sind, können wir tiefer hineinschauen.
Der Zustand in der Meditation lässt sich nur schwer erklären und muss selbst erfahren werden. Er ist ähnlich dem Tiefschlafen, nur dass der Körper und Geist wach sind. Meditationstechniken wurden in vielen Kulturkreisen entwickelt. Aus medizinischer Sicht sind sie sinnvoll, um Alltagsstress und Hektik abzubauen und zur inneren Ruhe zu finden.
Wirkungen
- Reduziert Stress und Bluthochdruck
- Macht leistungsfähiger und erhöht das Konzentrationsvermögen
- Stärkt das Selbstwertgefühl, fördert die innere Ruhe und Harmonie sowie die Gelassenheit im Alltag.
- Erfahrung der Einheit, Harmonie und Frieden
- Ein Gefühl des Wohlwollens für alle Lebewesen stellt sich ein
- Wohltuende Leichtigkeit stellt sich ein
- Das Empfinden reiner Gegenwart wird erfahrbar
- Entzückung entsteht
- Harmonie mit der Natur wird bewusst
- Freude an reiner Präsents
- kein spezielles Erlebnis
- Der Wunsch anderen zu helfen entfacht
- Ein allgemeines Wohlbefinden breitet sich aus
- Lücken werden als Freude empfunden
- man hat das Gefühl in einem unendlichen Raum zu sein
- die segensreiche Erfahrung das Atmen völlig neu entdeckt zu haben
- in der Wirbelsäule war eine Energie zu spüren
- das Empfinden einer hörenen und liebenden Macht
- Verbundenheit mit allen Wesen wird erfahrbar
- Gelassenheit stellt sich ein
- Es wächst die Bereitschaft loszulassen
Praxis
Am sinnvollsten gilt zur Meditation immer den gleichen Ort und die gleiche Zeit wählen. Die beste Zeit ist morgens und abends (der Geist ist dann noch ruhig). Täglich üben und langsam die Meditationszeiten verlängern.
Sitzhaltung: Eine bequeme Stellung mit geradem Rücken einnehmen. Den Rücken nicht anlehnen. Gekreuzte Beine sind energetisch hilfreich. Hände auf Oberschenkel/Knie ablegen.
Meditation zu hause
Eine eigene Meditationsecke zu Hause einrichten. Es sollte während der Meditation ruhig sein. Eine feste Zeit festlegen. (= möglichst) Mit 1x10min anfangen und langsam auf 1x30 min steigern; wenn nötig Wecker stellen Bewusst den Atem zur Ruhe kommen lassen. Aufmerksamkeit bewusst nach innen ziehen, Sinneseindrücke in den Hintergrund treten lassen, Augen schließen Den Geist um Ruhe bitten. (Das kann nicht erzwungen werden). Einen inneren Konzentrationspunkt wählen (Herz oder Punkt zwischen Augenbrauen). Den Geist auf ein Objekt richten (Atem, Mantra, Bild). Hindernisse in der Meditation: unruhige Gedanken, körperliche Schmerzen, geistige Widerstände.
Körpergebete
Im uralten klassischen Yoga unterstützen verschiedene Körperhaltungen und -übungen, Atemtechniken, sowie Fasten und andere Arten der Askese die Meditation. Lange ruhig bewegungslos gehaltene Asanas sind bereits meditativ.
Auch z. B Tai-Chi und meditative Kampfkünste können Gegenstand und Vehikel sein: Besonders in den daoistischen Tradition der inneren Kampfkünste (z. B. Taijiquan) spielt der meditative Aspekt eine große Rolle. In manchen Stilen tritt der kämpferische Ursprung fast völlig zurück. In vielen der äußeren Kampfkünsten (z.B. Aikido, Karate, Judo und auch Kinomichi) werden ebenfalls meditative Praktiken geübt.
Daneben gibt es meditativen Tanz, meditatives Gehen....
Meditationsarten
Es gibt sehr viele verschiedene Meditationsarten und alle haben ihre Berechtigung.
Einige Beispiele:
- Einfache Mantrameditation
- Tratak (Kerzenmeditation)
- Ausdehnungsmeditation
- Energiemeditation
- Kombinierte Mantrameditation
- Eigenschaftsmeditation
Siehe auch
Weblinks
Literatur
Eknath Easwaran: Meditation... Claudius-Vlg (folgt) [1]