Spirituelles Wohnen

Aus Yogawiki

Spirituelles Wohnen: Tipps und Ratschläge, wie du dein Zuhause spirituell gestalten kannst. Gerade spirituelle Aspiranten sollten besonders darauf achten, dass sie spirituelle Prinzipien auch in ihrer Wohnung umsetzen.

Spirituelles Wohnen

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -

Om namah Shivaya und herzlich willkommen zu einem Text über Wohnen, Wohnraumgestaltung.

Dies ist ein Vortrag im Rahmen der Textreihe über den spirituellen Weg, man könnte auch sagen spirituelles Leben, ein Teil der Textreihe zur Yoga Vidya Schulung.

Heute geht es um spirituelles Wohnen und wie man seine Wohnung, sein Zimmer oder sein Haus gestaltet, ein paar Aspekte davon. Dieses ist kein Feng Shui und kein Vastu Text. Das wäre auch interessant, vielleicht ein anderes mal. Sondern es geht mehr darum Wohnraum sattvig zu gestalten.

Wie du vielleicht weißt, wie du sicher weißt wenn du die vorigen Texte dieser Textreihe angehört hast, kann man alles im Yoga sattwig, rajasig und tamasig gestalten. Und im Yoga wollen wir sattvig leben.

Wir wollen etwa so gestalten das es zum Einen uns erhebt, das es für Leichtigkeit und Freude des Geistes zuträglich ist. Wir wollen es so gestalten das es hilft spirituelle Stimmung zu erzeugen. Wir wollen es so gestalten das es aber auch ethisch und ökologisch vertretbar ist.

Seinen Wohnraum kann man

  • sattvig,
  • rajassig und
  • tamssig gestalten.

Tamasige Wohnraum Gestaltung

Tamasig könnte zum Beispiel heißen dreckig, das Schimmel da ist, Unordnung so weit das man nichts mehr tun kann, eine Möglichkeit tamasig.

Tamasig kann auch sein Materialien, die ungesund sind, die einem selbst und den Mitmenschen Allergien und anderes geben. Tamasig kann auch sein Gestaltung, die depressiv macht. Jetzt kannst du selbst überlegen. Vermutlich gehörst du nicht zu den Menschen, die tamasig wohnen. Aber vielleicht ein bisschen Tamas kann sich manchmal ansammeln im Sinne von das dort das eine oder andere ist was sich an Unordnung und Dreck ansammelt und was dich nicht mehr erhebt.

Es gibt ein kreatives Chaos und ich gehöre auch so leicht zu den kreativen Chaoten. Ich teile zum Beispiel mein Büro mit zwei Assistentinnen. Ihr könnt raten wessen Schreibtisch aufgeräumt ist und wessen kleine Stapel hat. Und meiner ist wahrhaftig der stapelbehaftete Schreibtisch. Und meine Assistentinnen mindestens momentan hypersauber und ordentlich. Wir kommen gut miteinander zurecht.

Aber dreckig darf es nicht sein. Und manchmal hilft es wenn man sich nicht wohl fühlt auf zu räumen. Und danach fühlt man sich gut. Ich kenne einige Menschen, die immer dann wenn es nicht so geht zwei, drei Stunden mit Aufräumen verbringen und dann ist auch der Geist wieder leichter und sattviger.

Tamassig das zweite wäre auch zu überlegen im Sinne von gibt es etwas im Wohnbereich, das vielleicht Materialien sind, die ungesund sind? Die vielleicht etwas haben was die Gesundheit negativ beeinflusst. Sollte das da sein dann ist es klug sich davon zu trennen. Ich will jetzt das jetzt nicht so detailliert aufführen. Man braucht es jetzt auch nicht zu übertreiben. Aber wenn man sich nicht wohl fühlt und wenn man sich vielleicht woanders als in seiner Wohnung besser fühlt, wenn man woanders besser schläft als bei sich, dann stimmt etwas nicht.

Normalerweise sollte man in seinem eigenen Zimmer, seiner eigenen Wohnung besonders gut schlafen und sich regenerieren können. Vielleicht braucht es eine andere Matratze. Vielleicht braucht muss die Matratze woanders sein. Vielleicht usw.

Ich kann mich erinnern ich hatte mal jemanden, der hat mir erzählt das er seit zwei, drei Monaten Rückenprobleme hat obgleich er die selben Yogaübungen wie vorher macht. Da er bei mir Yogastunden gemacht hat wusste ich er macht die Yogastunden richtig. Eigentlich sollte jemand er Yoga übt keine Rückenprobleme haben. Und ich habe ihm noch einmal ein paar Tipps gegeben. Aber es hat nichts genutzt.

Das nächste mal eine Woche später habe ich ihn noch einmal gefragt: wann hat das denn angefangen genau und hast du irgend etwas geändert? Hast du vielleicht deine Matraze geändert? Hast du das Bett umgestellt? Und dann sagte er plötzlich: Ja, stimmt. Zwei Tage bevor das angefangen hat habe ich eine neue Matratze gekauft. Aber das war doch eine ganz besonders gute Matratze. Das vorher war noch eine alte Matratze aus meiner Studentenzeit, schon 15 Jahre alt. Dann habe ich mir jetzt eine super, duper, super orthopädisch, usw. Matratze gekauft. Dann habe ich ihn gefragt: Wo hast du denn deine Studentenmatratze? Ja, die habe ich noch im Keller. Tausch sie einfach mal aus und stelle fest wie es dir geht.

Und tatsächlich eine Woche später kam er und hat gesagt er hat jetzt seine Matratze weg gegeben und er hat sich wieder eine günstige gekauft, die genau so war wie seine Stundentenmatratze und seit dem sind die Rückenprobleme weg.

Ich kann auch einige weitere Geschichten mit Matratzen erzählen. Man muss etwas finden wo man gut schlafen kann. Oder auch Stuhl, usw.

Man sollte schauen das das was da ist für einen passt, das man gesund dort ist. Das gehört alles in die Kategorie tamas vermeiden.

Tamassige Farben vermeiden Ein nächster Aspekt von von tamas vermeiden sind Farben. Es gibt Menschen, die machen ihre ganze Wohnung in dunklen Farben. Kann sein, wenn du dich wohl fühlst, gut.

Vom Yoga her gelten als sattvige Farben weiß und gelb und helle Töne. Wenn deine Wohnung sehr dunkel ist kann sie zu einem dunklen Gemüt führen. Wenn aber deine Wohnung dunkel ist und du fühlst dich gut, keine Notwendigkeit etwas zu ändern. Wenn du aber dunkle Farben hast und zuhause fühlst du dich auch dunkel probiere vielleicht mal ein paar helle Bilder auf zu hängen oder die Wand weiß oder hellgelb zu streichen.

Dann schaue welche Bilder hast du dort? Sind das vielleicht Bilder, die du früher mal gut fandest, aber die eigentlich eher deprimierend oder sonst wirken? Dann ersetze sie durch spirituelle Bilder.

Gehe vielleicht in deinem Geist durch dein Zimmer, durch deine Wohnung durch und schaue wie wirkt das was da ist? Und eliminiere das was nicht hilfreich für dich ist. Aber stopp! Nicht gleich alles raus werfen. Insbesondere wenn du mit anderen Menschen zusammen bist. Jetzt nämlich alles tyrannisch zu bestimmen ohne deine Mitmenschen ein zu beziehen wäre rajasssig. Also wenn du mit anderen zusammen bist dann wäre es wichtig die anderen zu fragen und deine Anliegen hinein zu bringen und zu überlegen.

Ich muss jetzt gerade an etwas denken was mir auch mal jemand erzählt hatte nach einem solchen Vortrag ist sie durch die Wohnung gegangen und da war im Esszimmer so ein altes Stillleben, ein Gemälde, das von Großmutter geerbt war. Es waren irgendwelche Esssachen einschließlich eines Schinkens und dunkle Farben dort. Das war halt da und sie hat dann einfach mal die anderen Familienmitglieder gefragt: Meint ihr wir müssen dieses Bild hier haben? Und alle haben gesagt: Nein wir wollten das längst abhängen aber wir haben gedacht du willst das. Und so hat jeder gedacht dass das Bild anderen wichtig war und deshalb hing es dort obgleich es eigentlich ziemlich deprimierend dort aussah, mindestens für eine Gruppe von Vegetariern.

Oder es gibt Menschen, die Schlachtenbilder dort haben und anderes. Also überlege wie hast du deinen Wohnraum gestaltet? Gestalte ihn sattviger. Und besonders gut ist natürlich auch spirituelle Symbole dort zu verwenden, sei es Bilder von Meistern, sei es Götterbilder, sei es Chakrabilder, sei es Yantras oder Naturbilder, etwas was dich erhebt.

Wenn du eine spirituellen Stimmung haben willst dann sorge dafür dass das was du in deinem Wohnraum, Wohnbereich hast für dich erhebend ist und eliminiere das andere nach Absprache mit deinen Mitbewohnern.

Zur sattvigen Wohnraumgestaltung gehört aber auch Öklologie und Ethik. In der heutigen Zeit ist bekannt das der Planet beschränkte Ressourcen hat. Wenn du jetzt gedacht hast, ok, ich werfe jetzt alle Möbel raus und kaufe mir neue ist vielleicht nicht ökologisch, ist vielleicht rajassig oder tamassig.

Man sollte mit den Ressourcen von Mutter Erde sorgfältig umgehen. Nicht zu viel kaufen, insbesondere bei dem was man kauft schauen es so ökologisch wie möglich zu machen, so wenig Ressourcen zu verbrauchen wie möglich, so wenig Mutter Erde schaden wie möglich.

In diesem Sinne ist es vermutlich ökologischer dir eine Massage zu gönnen anstatt irgend etwas zu kaufen nur um dir deine Stimmung zu verändern. Und dann immer mehr zu kaufen und dann immer mehr weg zu werfen und dann immer Neues zu kaufen.

Letztlich auch wenn du Dinge aus deiner Wohnung heraus bringst ist manchmal die Mühe es wert zu einem Flohmarkt zu geben oder zu einem Charitybasar oder auch über Ebay, das jemand anders etwas davon hat anstatt dort Mutter Erde weiter zu belasten.

In diesem Sinne würde man auch sagen sparsam mit Heizung umgehen, sparsam heizen, auch zu lernen vielleicht bei niedrigen Temperaturen sich wohl zu fühlen im Winter, was auch gesünder ist und vieles andere.

Also Ökologie, vielleicht auch fairtrade und manches andere beachten bei dem was du kaufst auch wichtig für satviges wohnen.

In diesem Sinne sollten das nur ein paar Anregungen sein. Du kannst selbst überlegen wie du wohnst. Ob es so gut istl? Ob du es sattviger gestalten willst oder vielleich fällt dir ja auch noch mehr ein. Vielleicht willst du ja auch einige Anregungen geben. Dann schreibe es doch in die Komentare.

Sukadev wünscht dir weiter viel Freude beim Yoga und einen wunderschönen Tag.

Mehr Informationen über Yoga und Yogakurse findest du auf der Internetseite https://www.yoga-vidya.de/

Video - Spirituelles Wohnen

Hier ein Vortrag zum Thema Spirituelles Wohnen von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Siehe auch