Tücke: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tücke''' - was ist das? Wie geht man damit um? Tücke ist die Bezeichnung für ein boshaftes, hinterlistiges Wesen. So spricht man von einem tückischen Menschen. Tücke ist auch die Bezeichnung für eine boshafte Handlung. So kann man jemandem unterstellen: Er ist bereit zu jeder Tücke. Ich traue ihm jede Tücke zu. Tücke kann auch für die Gefährlichkeit eines Objektes stehen, für seine Unberechenbarkeit. So spricht man von der Tücke des scheinbar ruhigen Wassers eines Sees. Man spricht davon, dass ein Gerät seine Tücken hat. Das Wort Tücke heißt also  Hinterlist, Arglist, Bösartigkeit. Es geht zurück auf das mittelhochdeutsche tücke, tucke. Dieses bedeutete Handlungsweise, Benehmen, Tun, Gewohnheit, Arglist und ist seit Ende des 13. Jahrhunderts belegt. Ursprünglich hatte das Wort Tücke also keine negative Bedeutung. Aber im 16. Jahrhundert kam durch das Hinzufügen von Attributen wie in unartiger tucke, nach siner falschen tucke, auch heimtucke die negative Bedeutung in den Vordergrund, die schließlich das Wort Tücke selbst behielt. Letztlich ist Tücke eine Abkürzung von Heimtücke, Hinterhältigkeit, Arglist - auch wenn manchmal gesagt wird, dass es das Wort Heimtücke erst seit dem 18. Jahrhundert gibt, rückgebildet aus dem Adjektiv heimtückisch aus dem 16. Jahrhundert mit der Bedeutung hinterhältig, arglistig, der offenen Konfrontation ausweichend
'''Tücke''' - was ist das? Wie geht man damit um? Tücke ist die Bezeichnung für ein boshaftes, hinterlistiges Wesen. So spricht man von einem tückischen Menschen. Tücke ist auch die Bezeichnung für eine boshafte Handlung. So kann man jemandem unterstellen: Er ist bereit zu jeder Tücke. Ich traue ihm jede Tücke zu. Tücke kann auch für die Gefährlichkeit eines Objektes stehen, für seine Unberechenbarkeit. So spricht man von der Tücke des scheinbar ruhigen Wassers eines Sees. Man spricht davon, dass ein Gerät seine Tücken hat. Das Wort Tücke heißt also  Hinterlist, Arglist, Bösartigkeit. Es geht zurück auf das mittelhochdeutsche tücke, tucke. Dieses bedeutete Handlungsweise, Benehmen, Tun, Gewohnheit, Arglist und ist seit Ende des 13. Jahrhunderts belegt. Ursprünglich hatte das Wort Tücke also keine negative Bedeutung. Aber im 16. Jahrhundert kam durch das Hinzufügen von Attributen wie in unartiger tucke, nach siner falschen tucke, auch heimtucke die negative Bedeutung in den Vordergrund, die schließlich das Wort Tücke selbst behielt. Letztlich ist Tücke eine Abkürzung von Heimtücke, Hinterhältigkeit, Arglist - auch wenn manchmal gesagt wird, dass es das Wort Heimtücke erst seit dem 18. Jahrhundert gibt, rückgebildet aus dem Adjektiv heimtückisch aus dem 16. Jahrhundert mit der Bedeutung hinterhältig, arglistig, der offenen Konfrontation ausweichend.
[[Datei:Fuchs list.jpg|thumb|Der Fuchs ist ein Symbol der [[Schlauheit]], auch von Tücke]]
[[Datei:Fuchs list.jpg|thumb|Der Fuchs ist ein Symbol der [[Schlauheit]], auch von Tücke]]
==Die Redensart "die Tücke des Objekts"==
Seit dem 13. Jahrhundert ist der Ausdruck "Tücke" bekannt als arglistige und hinterhältige Gesinnung eines Menschen. Der Ausdruck Heimtücke ist eine besonders starke Form der der Tücke, nämlich die heimliche Tücke bzw. die Tücke, die das Heim betrifft.
Im 16. Jahrhundert wird bösen Mächten oder gar dem Schicksal böse Absichten beigemessen. So entstand der Ausdruck: Die Tücke des Schicksals. Auch der Ausdruck: "Die Situation ist heimtückisch" unterstellt eine irgendwie geartete negative Intelligenz dahinter.
Theodor Visch gebrauchte den Begriff "die Tücke des Objektes" in seinem Roman "Auch einer auf Reisen" an mehreren Stellen und machte ihn damit populär.
Heutzutage kennt man nicht mehr den "Absichts-Ursprung" der Redensart "Tücke des Objekts". Heutzutage meint man mit dem Ausdruck "die Tücke des Objekts" einfach die Schwierigkeiten, die einem etwas bereitet".
==Die Redensart Mit List und Tücke==
Mit List und Tücke bedeutet "mit Geschick und Schläue". List hieß früher ursprünglich einfach nur Wissen und Kenntnis. In den Wortzusammensetzungen "Arglist", "Hinterlist", entstand eine negativere Bedeutung, etwas Hinterhältiges. So steckt in der Redensart ''Mit List und Tücke'' ursprünglich die Bedeutung "Arglist, Hinterhältigkeit". Aber heute bedeutet "mit List und Tücke" einfach "schlau und geschickt".


== Tücke in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==
== Tücke in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen==

Version vom 21. April 2016, 20:50 Uhr

Tücke - was ist das? Wie geht man damit um? Tücke ist die Bezeichnung für ein boshaftes, hinterlistiges Wesen. So spricht man von einem tückischen Menschen. Tücke ist auch die Bezeichnung für eine boshafte Handlung. So kann man jemandem unterstellen: Er ist bereit zu jeder Tücke. Ich traue ihm jede Tücke zu. Tücke kann auch für die Gefährlichkeit eines Objektes stehen, für seine Unberechenbarkeit. So spricht man von der Tücke des scheinbar ruhigen Wassers eines Sees. Man spricht davon, dass ein Gerät seine Tücken hat. Das Wort Tücke heißt also Hinterlist, Arglist, Bösartigkeit. Es geht zurück auf das mittelhochdeutsche tücke, tucke. Dieses bedeutete Handlungsweise, Benehmen, Tun, Gewohnheit, Arglist und ist seit Ende des 13. Jahrhunderts belegt. Ursprünglich hatte das Wort Tücke also keine negative Bedeutung. Aber im 16. Jahrhundert kam durch das Hinzufügen von Attributen wie in unartiger tucke, nach siner falschen tucke, auch heimtucke die negative Bedeutung in den Vordergrund, die schließlich das Wort Tücke selbst behielt. Letztlich ist Tücke eine Abkürzung von Heimtücke, Hinterhältigkeit, Arglist - auch wenn manchmal gesagt wird, dass es das Wort Heimtücke erst seit dem 18. Jahrhundert gibt, rückgebildet aus dem Adjektiv heimtückisch aus dem 16. Jahrhundert mit der Bedeutung hinterhältig, arglistig, der offenen Konfrontation ausweichend.

Der Fuchs ist ein Symbol der Schlauheit, auch von Tücke

Die Redensart "die Tücke des Objekts"

Seit dem 13. Jahrhundert ist der Ausdruck "Tücke" bekannt als arglistige und hinterhältige Gesinnung eines Menschen. Der Ausdruck Heimtücke ist eine besonders starke Form der der Tücke, nämlich die heimliche Tücke bzw. die Tücke, die das Heim betrifft.

Im 16. Jahrhundert wird bösen Mächten oder gar dem Schicksal böse Absichten beigemessen. So entstand der Ausdruck: Die Tücke des Schicksals. Auch der Ausdruck: "Die Situation ist heimtückisch" unterstellt eine irgendwie geartete negative Intelligenz dahinter.

Theodor Visch gebrauchte den Begriff "die Tücke des Objektes" in seinem Roman "Auch einer auf Reisen" an mehreren Stellen und machte ihn damit populär.

Heutzutage kennt man nicht mehr den "Absichts-Ursprung" der Redensart "Tücke des Objekts". Heutzutage meint man mit dem Ausdruck "die Tücke des Objekts" einfach die Schwierigkeiten, die einem etwas bereitet".

Die Redensart Mit List und Tücke

Mit List und Tücke bedeutet "mit Geschick und Schläue". List hieß früher ursprünglich einfach nur Wissen und Kenntnis. In den Wortzusammensetzungen "Arglist", "Hinterlist", entstand eine negativere Bedeutung, etwas Hinterhältiges. So steckt in der Redensart Mit List und Tücke ursprünglich die Bedeutung "Arglist, Hinterhältigkeit". Aber heute bedeutet "mit List und Tücke" einfach "schlau und geschickt".

Tücke in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Tücke gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Tücke - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Tücke sind zum Beispiel Hinterlist, List, Arglist, Boshaftigkeit, Bosheit, Böswilligkeit, Falschheit, Gemeinheit, Hintergedanken, Hinterhältigkeit, Niedertracht, Unaufrichtigkeit, Verschlagenheit, Fallstrick, Übelwollen, Heuchelei, Impertinenz, Gemeinheit, Unaufrichtigkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Tücke - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Tücke sind zum Beispiel Ehrlichkeit, Integrität, Redlichkeit, Wahrhaftigkeit, Scherz . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Tücke, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Tücke, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Tücke stehen:

Eigenschaftsgruppe

Tücke kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Tücke sind zum Beispiel das Adjektiv tückisch , sowie das Substantiv Heimtückischer.

Wer Tücke hat, der ist tückisch beziehungsweise ein Heimtückischer.

Siehe auch

Entspannung und Stressmanagement Yoga Vidya Seminare

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