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Version vom 8. Juni 2015, 14:57 Uhr
Sampad (Sanskrit: सम्पद् sampad f.) das Übereinkommen, Einigwerden im Handel; das Geraten, Glücken, Gedeihen, Gelingen, Zustandekommen; Bedingung, Erfordernis zum Gelingen, Voraussetzung; das Zuteilwerden, Zufallen, Erlangung; das Werden zu, Übergehen in etwas; das Vorhandensein, Dasein; richtiges Verhältnis, richtige Beschaffenheit, richtiger Stand, Vollzähligkeit; gute Beschaffenheit, Vorzüglichkeit, Vorzug, Schönheit; Fülle, Menge, ein hoher Grad; Geschick, gutes Geschick, Wohlfahrt, Wohlstand, Glück, Glücksgüter, Reichtum, Vermögen, Besitz.
Sukadev über Sampad
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sampad
Sampad heißt Reichtum, Schatz, Erfolg, Perfektion, Errungenschaft, Eigenschaft. Sampad findet man in einigen Kontexten. Es gibt die "Shatsampat". Das sind die sechs edlen Tugenden, die Shankaracharya in seinem Werk „Viveka Chudamani“ beschreibt. Shatsampat sind die sechs Reichtümer, die sechs großartigen Errungenschaften, die man haben kann. Natürlich würde man normalerweise sagen, dass die Errungenschaft von Reichtum eine gewisse Menge Geld ist, ein großes Haus, ein großer Name und vielleicht ein Eintrag im Guinness Buch der Rekorde oder in Wikipedia oder sonst irgendwo.
Für Shankaracharya sind die sechs großen Errungenschaften, die sechs großen Reichtümer etwas anderes. Die sechs "Sampad" laut Shankaracharya sind: Sama – Geisteskontrolle, Dama – Sinneskontrolle, Uparati – Meiden von Ungutem, Titiksha – etwas aushalten können, Duldungskraft, dann fünftens, Shraddha – Vertrauen und sechstens, Samadhana – die tiefe Einstellung der Gelassenheit. Das sind die wichtigen Errungenschaften, die dir auch nicht so schnell weggenommen werden können. Alle anderen Reichtümer, alle anderen Sampads können dir weggenommen werden.
Du magst irgendwo Geld investiert haben, in einem Moment kann es weg sein. Selbst scheinbar sichere Geldanlagen können über eine Währungsreform verloren gehen - oder irgendjemand betrügt dich. Oder eine Position in einem Unternehmen kann auch ganz schnell verschwinden, das Unternehmen geht pleite, jemand anderes boykottiert oder irgendjemand intrigiert. So viel kann passieren. Aber die Sampad in deinem Geist, die geistigen Errungenschaften, die bleiben mit dir, sogar wenn du in ein nächstes Leben gehst, sie überdauern sogar den physischen Tod. Sampad sind die tiefen inneren Reichtümer.
Es gibt des Weiteren nicht nur die Shatsampat, wie sie Shankaracharya aufzählt. Es gibt auch die "Daivasampat", die Krishna in der Bhagavad Gita an mehreren Stellen aufzählt. Und da zählt er zu den Daivasampat, also die göttlichen Errungenschaften, die göttlichen Reichtümer, dort spricht er über z.B. Abhaya – Furchtlosigkeit, er spricht über Gleichmut, er spricht über gleiche Sichtweise, und er spricht über die Fähigkeit, ruhig zu bleiben gegenüber Freude und Schmerz, Vergnügen und Leiden, Hitze und Kälte usw. Es gibt also verschiedene Sampad.
Sampad – Reichtum, Errungenschaft, Wohlstand, etwas, wo du Vollkommenheit erreicht hast oder erreichen willst. Und du kannst schauen, welche Reichtümer willst du ansammeln. Die besten Reichtümer sind die inneren Reichtümer, die Reichtümer in deiner Seele, die Reichtümer in deinem Charakter. Sampad heißtalso Errungenschaft, heißt Wohlstand, heißt Reichtum, heißt etwas, was du erreichen wolltest und erreicht hast.
Siehe auch
Literatur
- Bhagavad Gita, Teil der Mahabharata, mit Einführung in die Mahabharata
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
- Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
- Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
- Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
- Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Vedanta für Anfänger von Swami Sivananda
- Vedanta - Der Ozean der Weisheit von Swami Vivekananda
Weblinks
- Bhagavad Gita, Arjuna
- Krishna spricht zu Arjuna, Oh Bester – Bhagavad Gita XIII.26
- Arjuna sieht Gott, das Wesen hinter dem ganzen Universum– Bhagavad Gita XI.24 u. 25
- Geliebter Arjuna, wisse ich bin Brahman – BG.XV 27
- Wie bei Arjuna fließt Gottes Segen und Gnade jederzeit durch uns – Bhagavad Gita XI.36 und 37
- Arjuna ist jetzt freudevoll und ängstlich über die mystische Gotteserfahrung – Bhagavad Gita XI.45
- Krishna bereitet Arjuna vor – BhG XI.7
- Gott wirkt jetzt nach der Gottesschau durch Arjuna hindurch – Bhagavad Gita XI.46
- Arjuna wendet sich mit gefalteten Händen an Krishna – Bhagavad Gita XI.35
- Arjuna mit gefalteten Händen voller Demut – Bhagavad Gita XI.14
- Arjuna berichtet von seiner Gotteserfahrung – Bhagavad Gita XI.21
- Wir müssen so werden wie Arjuna – Bhagavad Gita XI.48
- Bhagavad Gita Portal
- Mahabharata Nacherzählung mit spiritueller Deutung
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