Rechaka: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Dezember 2024, 11:53 Uhr

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Rechaka (Sanskrit: रेचक recaka adj. u. m.) ist ein Nomen Agentis der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) ric und bedeutet: die Brust entlehrend; den Unterleib entlehrend, abführend; das Ausatmen beim Üben von Pranayama; Spritze; eine bestimmte Bewegung der Füße; Salpeter; Kamalabaum (Kampillaka); Krotonölbaum (Jayapala); Clerodendrum phlomidis (Tilaka).


Rechaka ist ein Sanskritbegriff, der im Hatha Yoga öfter verwendet wird. Rechaka heißt wörtlich Entleeren und bezieht sich im Yoga besonders auf die Atmung. Rechaka heißt Ausatmen. Im Pranayama gibt es drei Phasen, manchmal auch vier Phasen: Puraka, die Einatmung; Kumbhaka, das Anhalten; Rechaka, die Ausatmung, manchmal gefolgt von nochmals Kumbhaka, Anhalten mit leeren Lungen.

Bilder zu Rechaka (Kamalabaum)

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Sukadev über Rechaka

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Rechaka

Rechaka ist erstmal Entleeren, Rechaka heißt insbesondere, das Entleeren der Lungen und damit das Ausatmen. Pranayama besteht aus drei verschiedenen Teilen: Einatmen – Puraka, Anhalten – Kumbhaka und Ausatmen – Rechaka. Kumbhaka gibt es in zwei Variationen: Es gibt Antar Kumbhaka und Bahir Kumbhaka. Anhalten nach dem Einatmen ist Antar Kumbhaka, Anhalten nach dem Ausatmen ist Bahir Kumbhaka. Bei allen Pranayamas ist insbesondere Rechaka von besonderer Bedeutung, das Ausatmen. Du kannst nur so viel einatmen wie du vorher ausgeatmet hast.

Und Rechaka hat in verschiedenen Kontexten eine besondere Bedeutung. Zum einen, um dich zu zentrieren. Wenn du sehr tief ausatmest und sanft einatmest, fällt es leicht, dich auf den Bauch zu konzentrieren. Indem du dich auf den Bauch konzentrierst, zentrierst du dich. Zum zweiten, wenn du die Ausatmung verlangsamst, dann führt das auch dazu, dass Vata sich beruhigt, dass du also ruhiger wirst, harmonischer wirst. Auch ein Übermaß von Pitta wird beseitigt. Eine einfache Weise, dich zu beruhigen und deine Energie zu harmonisieren, ist langsamer ausatmen.

Angenommen, du fühlst dich unruhig, hast Lampenfieber, dann atmest du gleichmäßig ein und aus, und du sorgst insbesondere dafür, dass es ein langsamer Atem da ist. Und gerade die Ausatmung hilft dir, langsam zu atmen. Angenommen, du hast einen Überschuss an Pitta, du bist frustriert, ärgerlich oder du hast irgendeinen Allergie-Anfall, wie Heuschnupfen usw., dann übe langsames Rechaka. Es gibt auch einen Namen für ein Pranayama, wo Rechaka, die Ausatmung, stark verlangsamt wird, das ist Murcha.

Durch Murcha, durch verlangsamtes Ausatmen, wirst du ruhig. Überhitzte Energie, ein Übermaß von Pitta, wird reduziert, Entzündungsreaktionen können gehemmt werden. Auch bei Autoimmunerkrankungen kann es helfen, jeden Tag besonders tief auszuatmen. Wenn du eine Autoimmunerkrankung hast, würde ich dir sogar raten, verlangsame die Ausatmung bei der Wechselatmung noch mehr als doppelt so langsam wie die Einatmung. Und füge einige Runden Murcha dazu, das heißt, das bewusste Verlangsamen der Ausatmung.

Also, Rechaka ist sehr wichtig. Auch wenn jemand sehr emotional ist, oder wenn er gerade dabei ist, auch in einer anderen Bewusstseinszustand abzudriften, tiefes langsames Ausatmen und sanftes Einatmen bringt den Menschen wieder zurück, zentriert zu sein. Also, Rechaka – Ausatmen. Und mit bewusstem Rechaka, verlangsamtem Rechaka, kannst du auf dein Prana, auf deine Doshas und auf die Bewusstheit Einfluss nehmen.

Siehe auch

Literatur

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