Liebesstile: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. April 2014, 04:04 Uhr
Liebesstile sind unterschiedliche Weisen, Liebe zu empfinden und zu leben. Der Ausdruck Liebesstile bezieht sich meist auf die Liebe zwischen zwei Menschen in der Paarbeziehung. Menschen sind unterschiedlich, auch und gerade in der Liebe. Zu erkennen, welchen der Liebesstile für einen selbst und für seinen Partner besonders wichtig ist, kann hilfreich sein für die Beziehung, für Selbsterkenntnis und auch für die eigene Entwicklung. Einen umfangreichen Artikel zum Thema Liebesstile findest du unter dem Stichwort Sechs Liebesstile.
Die Sechs Liebesstile nach Lee
Der kanadische Sozialpsychologe John Alan Lee hat das Konzept der sechs Liebesstile entwickelt.
Die sechs Liebesstile:
- Eros, die leidenschaftliche Liebe, auch als romantische Liebe bezeichnet
- Storge, die freundschaftliche Liebe, die auf gemeinsamen Aktivitäten sowie tiefem Verständnis zueinander beruht
- Agape, die altruistische Liebe, die sich für den anderen aufopfert
- Mania, die obsessive Liebe, die eifersüchtige Liebe, die besitzergreifende Liebe mit extremen Hochs und Tiefs
- Ludus, die spielerische Liebe, die unverbindliche Liebe, auch als freie Liebe bekannt
- Pragma, die pragmatische Liebe, bei der die Partner zusammen bleiben wegen materieller und/oder sozialer Vorteile, die aber auch tiefe Liebe sein kann
Mehr dazu unter dem Stichwort Sechs Liebesstile.
Liebesstile nach Sternberg
Sternberg (1986) schlägt eine trianguläre Theorie der Liebe vor: danach setzt wonach sich jede Art von Liebe, jeder Liebesstil, aus einer jeweils unterschiedlichen Gewichtung der Komponenten Leidenschaft, Intimität und Bindung/Entscheidung zusammen. Die in dieser Dreiheit enthaltenen Kombinationsmöglichkeiten lassen die Beschreibung unterschiedlicher Liebesstile zu. So drückt sich die Kombination von Intimität und Leidenschaft (bei Abwesenheit von Bindung) im Liebesstil romantischer Liebe aus, während die Kombination von Intimität und Bindung (bei Abwesenheit von Leidenschaft) auf eine partnerschaftliche Liebe hinweist. Das gleichzeitige Vorhandensein aller drei Komponenten bezeichnet Sternberg als vollständige Liebe.
Liebesstile nach Berscheid und Walster
Berscheid und Walster (1974) unterscheiden zwei Grundformen der Liebe: leidenschaftliche Liebe und partnerschaftliche Liebe, wobei die erste bei längerer Dauer häufig in die zweite übergeht.