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Aufenthalt im Haus Yoga Vidya im Westerwald | Aufenthalt im Haus [[Yoga Vidya]] im [[Westerwald]] | ||
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Genau gesagt war es mein erster Aufenthalt im Haus Yoga Vidya im Westerwald. Ich hatte zwar bereits Yogaerfahrungen, allerdings eher sportlicher Art. Worauf ich mich überhaupt eingelassen hatte, bemerkte ich wohl erst so recht, als ich den steilen Hang zum Haus hinunterfuhr. Langsam rollte mein kleines Auto bergab und meine | Genau gesagt war es mein erster Aufenthalt im Haus Yoga Vidya im Westerwald. Ich hatte zwar bereits Yogaerfahrungen, allerdings eher sportlicher Art. Worauf ich mich überhaupt eingelassen hatte, bemerkte ich wohl erst so recht, als ich den steilen Hang zum Haus hinunterfuhr. Langsam rollte mein kleines Auto bergab und meine [[Hoffnung]]en, auf der ewigen Suche dem inneren [[Frieden]] näher gekommen zu sein, mit ihm. | ||
„Sag sofort, dass das nicht wahr ist“ marterte mich mein kleines, ach so menschliches Hirn. Je mehr es ins Tal ging, desto skeptischer wurde ich, immerhin war es Winter und an klassische, gut bürgerliche Räumfahrzeuge konnte ich hier nicht so recht glauben, Esoterik hin oder her. | „Sag sofort, dass das nicht wahr ist“ marterte mich mein kleines, ach so menschliches Hirn. Je mehr es ins Tal ging, desto skeptischer wurde ich, immerhin war es Winter und an klassische, gut bürgerliche Räumfahrzeuge konnte ich hier nicht so recht glauben, [[Esoterik]] hin oder her. | ||
Augen zu und durch, ermahnte ich mich und hatte insgeheim schon den Duft von heißem wärmenden Kaffee in der Nase ( | Augen zu und durch, ermahnte ich mich und hatte insgeheim schon den Duft von heißem wärmenden Kaffee in der Nase (entschuldige - damals).... „Du hast reserviert, gebucht, bezahlt, dich deinen Kindern, deinem Mann entzogen (und das war ein hartes Stück Arbeit), also los jetzt genieß es auch, auf der Stelle!“ | ||
Heil unten angekommen, erklomm ich die Stufen zum Eingang. Mit leisem Knarren gab die Türe nach, da war ich nun also... Pling, zart schlug ich den kleinen Tischgong. Scheinbar hatte ich, nervös wie ich war, doch nicht so zart zugeschlagen - war wohl mehr ein donnnnng. Peinlich berührt zog ich den Kopf ein und lauschte dem nachhallenden Geräusch. Gleich würde sie hereinschweben, die unnahbare, erleuchtete Seele, die ich erwartet hatte, lichtumwoben, einem Kristallgefäß gleich. Meine Augen wurden feucht und in Erwartung, dass mein Gegenüber meine Gedanken lass, übte ich mich in chaneling, dachte an wissenschaftliche Beweismöglichkeiten für das Phänomen, der Verständigung ohne Worte das mir nun unweigerlich bevorstand. | Heil unten angekommen, erklomm ich die Stufen zum Eingang. Mit leisem Knarren gab die Türe nach, da war ich nun also... Pling, zart schlug ich den kleinen Tischgong. Scheinbar hatte ich, nervös wie ich war, doch nicht so zart zugeschlagen - war wohl mehr ein donnnnng. Peinlich berührt zog ich den Kopf ein und lauschte dem nachhallenden Geräusch. Gleich würde sie hereinschweben, die unnahbare, erleuchtete [[Seele]], die ich erwartet hatte, lichtumwoben, einem Kristallgefäß gleich. Meine Augen wurden feucht und in Erwartung, dass mein Gegenüber meine Gedanken lass, übte ich mich in chaneling, dachte an wissenschaftliche Beweismöglichkeiten für das Phänomen, der Verständigung ohne Worte das mir nun unweigerlich bevorstand. | ||
Stattdessen vernahm ich ein fröhliches Hallo. Das war wohl ein Trugschluss, ein hartnäckiges Überbleibsel aus der Wirklichkeit, der zu entfliehen ich mich so sehr mühte. Das „Kann ich Dir helfen?“ riss mich vollends aus meinen Tagträumen. „Wie, was, wo ????“ Ist ein so profaner Empfang dem okkulten Platz würdig, den zu finden ich entgegenfieberte? Langsam, meine Seele eher hinter mir herschleifend, suchte ich kurzdrauf schwerbeladen mein Zimmer. Im Reisegepäck, allerdings tief unten verstaut Mars, Haribo Fruchtgummi, Ritter Sport Mini...(alles was man zum „Leben“ halt so braucht). Hätte ich zuvor bedacht, das Kaffee „mega out“ ist, von wegen unruhiger Geist und so, hätte ich damals wohl auch Jakobs Krönung Instant im Vorrat geführt (damals, versteht sich). | Stattdessen vernahm ich ein fröhliches Hallo. Das war wohl ein Trugschluss, ein hartnäckiges Überbleibsel aus der Wirklichkeit, der zu entfliehen ich mich so sehr mühte. Das „Kann ich Dir helfen?“ riss mich vollends aus meinen Tagträumen. „Wie, was, wo ????“ Ist ein so profaner Empfang dem okkulten Platz würdig, den zu finden ich entgegenfieberte? Langsam, meine Seele eher hinter mir herschleifend, suchte ich kurzdrauf schwerbeladen mein Zimmer. Im Reisegepäck, allerdings tief unten verstaut Mars, Haribo Fruchtgummi, Ritter Sport Mini...(alles was man zum „Leben“ halt so braucht). Hätte ich zuvor bedacht, das Kaffee „mega out“ ist, von wegen unruhiger [[Geist]] und so, hätte ich damals wohl auch Jakobs Krönung Instant im Vorrat geführt (damals, versteht sich). | ||
Tief ergriffen hatte mich mein Weg vorbeigeführt am | Tief ergriffen hatte mich mein Weg vorbeigeführt am Flipchart. Die einzigen Wörter, die ich in meiner Verwirrung noch aufzunehmen im Stande gewesen war: | ||
Programm heute: | Programm heute: | ||
Yoga | * [[Yoga]] | ||
Meditation | * [[Meditation]] | ||
und nicht mit Straßenschuhen betreten - wie diese drei Dinge im Zusammenhang standen, konnte ich mir nicht mehr erklären... Mut zur Lücke! | und nicht mit Straßenschuhen betreten - wie diese drei Dinge im Zusammenhang standen, konnte ich mir nicht mehr erklären... Mut zur Lücke! | ||
Allerdings hatte ich noch eine Uhrzeit im Sinn und es war wohl an der Zeit den „Yogaweg“ zu beschreiten. Mutig und entschlossen verließ ich das Zimmer. Im Raum neben der Küche, übten die „Fortgeschrittenen“ . Erleuchtung per Kamin inklusive. Oben, im kleinen Flur, so hieß es, die Anfänger. Klar wo ich hingehörte. | Allerdings hatte ich noch eine Uhrzeit im Sinn und es war wohl an der Zeit den „Yogaweg“ zu beschreiten. Mutig und entschlossen verließ ich das Zimmer. Im Raum neben der [[Küche]], übten die „Fortgeschrittenen“ . Erleuchtung per Kamin inklusive. Oben, im kleinen Flur, so hieß es, die [[Anfänger]]. Klar wo ich hingehörte. | ||
Also betrat ich zunächst wieder, mehr oder minder Angstschweiß gebadet den Raum, der meinen ersten Eindruck geprägt hatte. Zwar wusste ich ziemlich genau was ich hier erwartet hatte, nicht jedoch was von mir erwartet wurde. | Also betrat ich zunächst wieder, mehr oder minder Angstschweiß gebadet den Raum, der meinen ersten Eindruck geprägt hatte. Zwar wusste ich ziemlich genau was ich hier erwartet hatte, nicht jedoch was von mir erwartet wurde. | ||
Endlich traf ich sie, die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlende ältere Dame. Ihre Persönlichkeit, ihr Charisma schien den Raum zu durchdringen und so wunderte es mich auch nicht, als sie mir im zarten, scheinbar französischem Akzent ein „Oben“ entgegenhauchte. | Endlich traf ich sie, die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlende ältere Dame. Ihre Persönlichkeit, ihr [[Charisma]] schien den Raum zu durchdringen und so wunderte es mich auch nicht, als sie mir im zarten, scheinbar französischem Akzent ein „Oben“ entgegenhauchte. | ||
Ach, wie nett jemand abzustellen, der die Frischlinge der Yogaanhänger in Empfang nahm. Sie gleich per Wegweiser nach Anfänger und Fortgeschrittene einordnete. Wie hatte sie nur erkannt, dass ich Anfänger war und nach oben gehörte? | Ach, wie nett jemand abzustellen, der die Frischlinge der Yogaanhänger in Empfang nahm. Sie gleich per Wegweiser nach Anfänger und [[Fortgeschrittene]] einordnete. Wie hatte sie nur erkannt, dass ich Anfänger war und nach oben gehörte? | ||
Ein leichter Widerwillen stieg in mir auf und ich wollte mich schon ein wenig ärgern, sagte mir dann jedoch, das ich mich eher glücklich schätzen könne, der Kommunikation jenseits der Worte nun doch noch teilhaftig werden zu dürfen. | Ein leichter Widerwillen stieg in mir auf und ich wollte mich schon ein wenig ärgern, sagte mir dann jedoch, das ich mich eher glücklich schätzen könne, der Kommunikation jenseits der Worte nun doch noch teilhaftig werden zu dürfen. | ||
Sie war es also, die meine „Kehr lieber um“ Gehirnströme erkannt und in „aha - Anfänger - oben“ perfekt gedeutet hatte. | Sie war es also, die meine „Kehr lieber um“ Gehirnströme erkannt und in „aha - Anfänger - oben“ perfekt gedeutet hatte. | ||
Wieder drang ein liebliches „oben“ an mein Ohr. Ich öffnete gerade den Mund um „Ja, ja ich weiß schon, oben die Anfänger“ zu erwidern, als die | Wieder drang ein liebliches „oben“ an mein Ohr. Ich öffnete gerade den Mund um „Ja, ja ich weiß schon, oben die Anfänger“ zu erwidern, als die „[[Yogini]]“ hinter mir mit fester Stimme ein [[OM]] zum Gruß erklingen ließ. | ||
Lange Zeit später musste ich immer, wenn ich an dieses Erlebnis dachte, an das Seil und die Schlange im Dunkeln denken und schon wegen dieser Geschichte trage ich seit dieser Zeit bei jedem OM ein stilles Lächeln auf den Lippen. | Lange Zeit später musste ich immer, wenn ich an dieses Erlebnis dachte, an das Seil und die Schlange im Dunkeln denken und schon wegen dieser Geschichte trage ich seit dieser Zeit bei jedem OM ein stilles Lächeln auf den Lippen. | ||
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=== [https://www.yoga-vidya.de/seminare/ort/westerwald/ Yoga Vidya Westerwald Seminare]=== | === [https://www.yoga-vidya.de/seminare/ort/westerwald/ Yoga Vidya Westerwald Seminare]=== | ||
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[[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]] | [[Kategorie:Bewusst Leben Lexikon]] |
Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:30 Uhr
Westerwald Der Westerwald ist ein Mittelgebirge, Teil des rheinischen Schiefergebirges mit vielen mystischen Kraftorten, mit vielen Gelegenheiten einen Zugang zu finden in Mutter Natur, sich zu öffnen für die Kraft des Himmels, sich zu verbinden mit Mutter Erde.
Orte im Westerwaldes
Der Westerwald liegt zwischen Rhein, im Westen begrenzt, im Norden die Siek und im Süden und Osten ist es die Lahn. Und so ist der Westerwald begrenzt durch diese drei Flüsse. Der Westerwald wird deshalb Westerwald genannt weil der irgendwo relativ westlich ist vom Standpunkt der östlichen Teile, wo die [Germanen], die später den Westerwald besucht haben eben gewohnt haben. Sie sind nach Westen gegangen, so war es Westerwald im Unterschied zu den östlichen Regionen. Der Westerwald hat verschiedene Teile, es gibt den rheinischen Westerwald, der relativ lieblich ist, der auch relativ niedrig ist, er wird auch bezeichnet als rheinischer Westerwald, dort ist ja auch der Yoga Vidya Ashram Westerwald zwischen Neuwied und Altenkirchen bei Oberlahr, Teil der Gemarkung Döttesfeld. Dann gibt es den hohen Westerwald, wo es also etwas höher ist und wo es auch durchaus etwas kühler sein kann im Winter und dann gibt es noch den nordrheinwestfälischen Westerwald weiter im Norden und in der Nähe der Lahr ist der Westerwald auch wieder sehr lieblich.
Eisen- und Kohleabbau im Westerwald
Im Westerwald gab es viel Eisenerzabbau und so kann man sagen, die deutsche Industrialisierung im 19. Jahrhundert geschah durch Kohlevorkommen im Ruhrgebiet und Eisenvorkommen im Westerwald und so wurde dann aus dem Westerwald das Eisen abgebaut, zum Ruhrgebiet gebracht und dort dann verhüttet. So entstand dann die deutsche Stahlindustrie.
Natur und Spiritualität im Westerwald
Westerwald ist aber heute ein wunderschönes Naturparadies, wo man schön spazieren gehen kann, wo man in luftigen Bergen spazieren kann und herunterschauen ins Tal. Oder auch im Tal sein und dann diese Geborgenheit spüren. In manchen Teilen des Westerwalds ist es sehr sehr ruhig, es gibt zwar inzwischen auch die A3, die durch den Westerwald führt, es gibt auch ein paar Eisenbahnlinien, aber insgesamt gehört der Westerwald zu den weniger besiedelten Gebieten, wo die Natur sehr intakt ist und wo man an verschiedenen [Spiritueller Kraftort| spirituellen Kraftorten] tiefe Spiritualität und Herzensverbindungen genießen kann. Ich selber habe ja 6 Jahre verbracht bei Yoga Vidya Westerwald im Ashram dort und hab mich dort sehr wohl und verbunden gefühlt.
Mein Name: Sukadev von [www.yoga-vidya.de]
Video Westerwald
Kurzes Vortragsvideo mit dem Thema Westerwald :
Sprecher/Autor: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Westerwald Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Westerwald :
Eine kleine OM Geschichte - von Ellen Roemer
Aufenthalt im Haus Yoga Vidya im Westerwald
Genau gesagt war es mein erster Aufenthalt im Haus Yoga Vidya im Westerwald. Ich hatte zwar bereits Yogaerfahrungen, allerdings eher sportlicher Art. Worauf ich mich überhaupt eingelassen hatte, bemerkte ich wohl erst so recht, als ich den steilen Hang zum Haus hinunterfuhr. Langsam rollte mein kleines Auto bergab und meine Hoffnungen, auf der ewigen Suche dem inneren Frieden näher gekommen zu sein, mit ihm. „Sag sofort, dass das nicht wahr ist“ marterte mich mein kleines, ach so menschliches Hirn. Je mehr es ins Tal ging, desto skeptischer wurde ich, immerhin war es Winter und an klassische, gut bürgerliche Räumfahrzeuge konnte ich hier nicht so recht glauben, Esoterik hin oder her. Augen zu und durch, ermahnte ich mich und hatte insgeheim schon den Duft von heißem wärmenden Kaffee in der Nase (entschuldige - damals).... „Du hast reserviert, gebucht, bezahlt, dich deinen Kindern, deinem Mann entzogen (und das war ein hartes Stück Arbeit), also los jetzt genieß es auch, auf der Stelle!“ Heil unten angekommen, erklomm ich die Stufen zum Eingang. Mit leisem Knarren gab die Türe nach, da war ich nun also... Pling, zart schlug ich den kleinen Tischgong. Scheinbar hatte ich, nervös wie ich war, doch nicht so zart zugeschlagen - war wohl mehr ein donnnnng. Peinlich berührt zog ich den Kopf ein und lauschte dem nachhallenden Geräusch. Gleich würde sie hereinschweben, die unnahbare, erleuchtete Seele, die ich erwartet hatte, lichtumwoben, einem Kristallgefäß gleich. Meine Augen wurden feucht und in Erwartung, dass mein Gegenüber meine Gedanken lass, übte ich mich in chaneling, dachte an wissenschaftliche Beweismöglichkeiten für das Phänomen, der Verständigung ohne Worte das mir nun unweigerlich bevorstand.
Stattdessen vernahm ich ein fröhliches Hallo. Das war wohl ein Trugschluss, ein hartnäckiges Überbleibsel aus der Wirklichkeit, der zu entfliehen ich mich so sehr mühte. Das „Kann ich Dir helfen?“ riss mich vollends aus meinen Tagträumen. „Wie, was, wo ????“ Ist ein so profaner Empfang dem okkulten Platz würdig, den zu finden ich entgegenfieberte? Langsam, meine Seele eher hinter mir herschleifend, suchte ich kurzdrauf schwerbeladen mein Zimmer. Im Reisegepäck, allerdings tief unten verstaut Mars, Haribo Fruchtgummi, Ritter Sport Mini...(alles was man zum „Leben“ halt so braucht). Hätte ich zuvor bedacht, das Kaffee „mega out“ ist, von wegen unruhiger Geist und so, hätte ich damals wohl auch Jakobs Krönung Instant im Vorrat geführt (damals, versteht sich). Tief ergriffen hatte mich mein Weg vorbeigeführt am Flipchart. Die einzigen Wörter, die ich in meiner Verwirrung noch aufzunehmen im Stande gewesen war:
Programm heute:
und nicht mit Straßenschuhen betreten - wie diese drei Dinge im Zusammenhang standen, konnte ich mir nicht mehr erklären... Mut zur Lücke! Allerdings hatte ich noch eine Uhrzeit im Sinn und es war wohl an der Zeit den „Yogaweg“ zu beschreiten. Mutig und entschlossen verließ ich das Zimmer. Im Raum neben der Küche, übten die „Fortgeschrittenen“ . Erleuchtung per Kamin inklusive. Oben, im kleinen Flur, so hieß es, die Anfänger. Klar wo ich hingehörte.
Also betrat ich zunächst wieder, mehr oder minder Angstschweiß gebadet den Raum, der meinen ersten Eindruck geprägt hatte. Zwar wusste ich ziemlich genau was ich hier erwartet hatte, nicht jedoch was von mir erwartet wurde. Endlich traf ich sie, die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlende ältere Dame. Ihre Persönlichkeit, ihr Charisma schien den Raum zu durchdringen und so wunderte es mich auch nicht, als sie mir im zarten, scheinbar französischem Akzent ein „Oben“ entgegenhauchte. Ach, wie nett jemand abzustellen, der die Frischlinge der Yogaanhänger in Empfang nahm. Sie gleich per Wegweiser nach Anfänger und Fortgeschrittene einordnete. Wie hatte sie nur erkannt, dass ich Anfänger war und nach oben gehörte? Ein leichter Widerwillen stieg in mir auf und ich wollte mich schon ein wenig ärgern, sagte mir dann jedoch, das ich mich eher glücklich schätzen könne, der Kommunikation jenseits der Worte nun doch noch teilhaftig werden zu dürfen. Sie war es also, die meine „Kehr lieber um“ Gehirnströme erkannt und in „aha - Anfänger - oben“ perfekt gedeutet hatte. Wieder drang ein liebliches „oben“ an mein Ohr. Ich öffnete gerade den Mund um „Ja, ja ich weiß schon, oben die Anfänger“ zu erwidern, als die „Yogini“ hinter mir mit fester Stimme ein OM zum Gruß erklingen ließ.
Lange Zeit später musste ich immer, wenn ich an dieses Erlebnis dachte, an das Seil und die Schlange im Dunkeln denken und schon wegen dieser Geschichte trage ich seit dieser Zeit bei jedem OM ein stilles Lächeln auf den Lippen.
Siehe auch
Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema
Wenn du dich interessierst für Westerwald, sind vielleicht auch Vorträge und Artikel interessant zu Wertvorstellung, Wer bin ich - Vedanta für Dummies, Weltanschauung, Wie, Wie geht es dir, Wintersonnenwende Ritual.
Yoga Vidya Westerwald Seminare
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