Lektionen über die Upanishaden - Kapitel 11 - Die Chhandogya Upanishad: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kapitel 11 - Die Chhandogya Upanishad ==
== Kapitel 11 - Die Chhandogya Upanishad ==


Neulich habe ich euch die Geschichte des Weisen Yajnavalkya erzählt und kurz seine wunderbaren Lehren erläutert, wie sie in der Brihadaranyaka Upanishad aufgezeichnet sind. Seine erhabenen Anweisungen an seine Gemahlin Maitreyi und an König Janaka waren ein genialer  
Neulich habe ich euch die Geschichte des Weisen [[Yajnavalkya]] erzählt und kurz seine wunderbaren Lehren erläutert, wie sie in der [[Brihadaranyaka Upanishad]] aufgezeichnet sind. Seine erhabenen Anweisungen an seine Gemahlin [[Maitreyi]] und an König [[Janaka]] waren ein genialer Meisterstreich. Ich hoffe, ihr erinnert euch alle gut an diese Geschichte und die Lehre hat sich in eurem Gedächtnis eingeprägt.  
Meisterstreich. Ich hoffe, ihr erinnert euch alle gut an diese Geschichte und die Lehre hat sich in eurem Gedächtnis eingeprägt.  


Heute werde ich euch etwas über einen anderen großen Weisen erzählen, dessen Name in der [[Chhandogya Upanishad]] erscheint. Dieser wunderbare [[Weise]] - ein großer [[Meister]] - ist ein großer Gegensatz zu Yajnavalkya. Yajnavalkya war in gewisser Weise eine königliche Person, eine majestätische, bekannte öffentliche Persönlichkeit, die sehr kontrovers, streitlustig und aufdringlich war. Er zögerte nicht, seinen Standpunkt durch geeignete logische Abhandlungen zu belegen. Der andere Weise aber war derjenige, der nicht spricht, dessen Existenz den Menschen nicht bekannt ist und der wie ein armer Niemand lebt, nicht wie eine königliche Persönlichkeit. Dieser große Weise ist in der Chhandogya Upanishad als Raikva bekannt. Es gibt eine sehr interessante Anekdote im Zusammenhang mit der Lehre dieses großen Meisters, Raikva.


Heute werde ich euch etwas über einen anderen großen Weisen erzählen, dessen Name in der Chhandogya Upanishad erscheint. Dieser wunderbare Weise - ein großer Meister - ist ein großer Gegensatz zu Yajnavalkya. Yajnavalkya war in gewisser Weise eine königliche Person, eine majestätische, bekannte öffentliche Persönlichkeit, die sehr kontrovers, streitlustig und aufdringlich war. Er zögerte nicht, seinen Standpunkt durch geeignete logische Abhandlungen zu belegen. Der andere Weise aber war derjenige, der nicht spricht, dessen Existenz den Menschen nicht bekannt ist und der wie ein armer Niemand lebt, nicht wie eine königliche Persönlichkeit. Dieser große Weise ist in der Chhandogya Upanishad als Raikva bekannt. Es gibt eine sehr interessante Anekdote im Zusammenhang mit der Lehre dieses großen Meisters, Raikva.  
Die Geschichte geht so. Es gab einen König, der für seine [[Wohltätigkeit]] und Herzensgüte bekannt war. Der König war auch ein großer Weiser - so groß, dass die Menschen ihn mit König Janaka verglichen. Wenn er kam, sagten sie: "Oh, Janaka kommt, Janaka kommt!" - das heißt, so weise und gelehrt wie Janaka, so hoch entwickelt in der [[Spiritualität]] wie Janaka, so wohltätig, [[gutmütig]] und dienstbereit wie Janaka. All diese Eigenschaften von König Janaka wurden diesem besonderen König aufgezwungen. Eines Tages im Sommer saß der König auf der Terrasse seines Palastes und genoss die frische Brise. Zwei Vögel flogen über den Himmel. Die Ausleger der Upanishad sagen uns, dass diese beiden Vögel Weisen einer ganz anderen Art waren, die die Gestalt von Vögeln angenommen hatten und flogen. Ein Vogel war vorne, der andere war hinten.  


Der Vogel, der hinten war, sagte zu dem Vogel, der vorne war: "Oh Idiot, oh Blinder, siehst du nicht, dass ein König unter dir ist, genau unter dir? Weißt du nicht, dass sein Glanz zum Himmel aufsteigt und brennt, und dass du verbrannt werden könntest, wenn du seinen Kopf überquerst? Ein großer König ist dort, direkt unter dir, auf der Terrasse seines Palastes; seine [[geistig]]e Kraft steigt von seinem Kopf auf und kann dich verbrennen, wenn du nicht aufpasst. Oh Blinder, verstehst du denn nicht?"


Die Geschichte geht so. Es gab einen König, der für seine Wohltätigkeit und Herzensgüte bekannt war. Der König war auch ein großer Weiser - so groß, dass die Menschen ihn mit König
Als der Vogel dies seinem Kameraden erzählte, sagte dieser: "Wer ist dieser König, von dem du so viel redest, als wäre er Raikva mit einem Wagen?" Es war eine Art abfällige Bemerkung, die der erste Vogel über diesen König machte, während der andere Vogel ihn so sehr lobte, als wolle er sagen, dass jeder, der hinübergeht, von der [[Ausstrahlung]] des Königs verbrannt werden kann. Aber der erste Vogel erwiderte: "Wer ist dieser große Mann, von dem du sprichst, als ob er Raikva gleich wäre?"  
 
Janaka verglichen. Wenn er kam, sagten sie: "Oh, Janaka kommt, Janaka kommt!" - das heißt, so weise und gelehrt wie Janaka, so hoch entwickelt in der Spiritualität wie Janaka, so wohltätig, gutmütig und dienstbereit wie Janaka. All diese Eigenschaften
 
von König Janaka wurden diesem besonderen König aufgezwungen. Eines Tages im Sommer saß der König auf der Terrasse seines Palastes und genoss die frische Brise. Zwei Vögel flogen über den Himmel. Die Ausleger der Upanishad sagen uns, dass diese beiden Vögel Weisen einer ganz anderen Art waren, die die Gestalt von Vögeln angenommen hatten und flogen. Ein Vogel war vorne, der andere war hinten.
 
 
Der Vogel, der hinten war, sagte zu dem Vogel, der vorne war: "Oh Idiot, oh Blinder, siehst du nicht, dass ein König unter dir ist, genau unter dir? Weißt du nicht, dass sein Glanz zum Himmel aufsteigt und brennt, und dass du verbrannt werden könntest, wenn du seinen Kopf überquerst? Ein großer König ist dort, direkt unter dir, auf der Terrasse seines Palastes; seine geistige Kraft steigt von seinem Kopf auf und kann dich verbrennen, wenn du nicht aufpasst. Oh Blinder, verstehst du denn nicht?"
 
 
Als der Vogel dies seinem Kameraden erzählte, sagte dieser: "Wer ist dieser König, von dem du so viel redest, als wäre er Raikva mit einem Wagen?" Es war eine Art abfällige Bemerkung, die der erste Vogel über diesen König machte, während der andere Vogel ihn so sehr lobte, als wolle er sagen, dass jeder, der hinübergeht, von der Ausstrahlung des Königs verbrannt werden kann. Aber der erste Vogel erwiderte: "Wer ist dieser große Mann, von dem du sprichst, als ob er Raikva gleich wäre?"  
 


Der König selbst hörte dieses Gespräch, als er dort auf der Terrasse saß. Er war sehr betroffen und dachte: "Sie vergleichen mich mit jemandem, der größer zu sein scheint als ich. Ich wusste nie, dass es in meinem Reich jemanden gibt, der größer ist als ich.
Der König selbst hörte dieses Gespräch, als er dort auf der Terrasse saß. Er war sehr betroffen und dachte: "Sie vergleichen mich mit jemandem, der größer zu sein scheint als ich. Ich wusste nie, dass es in meinem Reich jemanden gibt, der größer ist als ich.


In dieser Nacht schlief er nicht. Er war sehr beunruhigt darüber, dass eine abfällige Bemerkung über ihn gemacht wurde, in der er mit jemandem verglichen wurde, von dem er nichts wusste und dessen Namen er nicht einmal gehört hatte: Raikva. Und der Vogel fügte noch hinzu: "Weißt du, wie groß dieser Raikva ist? Wenn jemand in dieser Welt eine tugendhafte Tat vollbringt, wird sie Raikva zugeschrieben." Was ist das Problem? Wenn jemand von uns eine gute Tat vollbringt, wird sie nicht uns angerechnet, sondern diesem Mann, Raikva, der da zu sitzen scheint, ohne etwas zu tun. All dies hörte der König, sehr zu seinem eigenen Leidwesen.  
In dieser Nacht schlief er nicht. Er war sehr beunruhigt darüber, dass eine abfällige Bemerkung über ihn gemacht wurde, in der er mit jemandem verglichen wurde, von dem er nichts wusste und dessen Namen er nicht einmal gehört hatte: Raikva. Und der Vogel fügte noch hinzu: "Weißt du, wie groß dieser Raikva ist? Wenn jemand in dieser Welt eine tugendhafte Tat vollbringt, wird sie Raikva zugeschrieben." Was ist das Problem? Wenn jemand von uns eine gute Tat vollbringt, wird sie nicht uns angerechnet, sondern diesem Mann, Raikva, der da zu sitzen scheint, ohne etwas zu tun. All dies hörte der König, sehr zu seinem eigenen Leidwesen.  


Am frühen Morgen werden Könige im Allgemeinen durch Musik und Barden geweckt, die den Ruhm des Königs besingen. Die Barden besangen den Ruhm und die Größe des Königs, damit er aufwachen würde, wenn er sie hörte. Aber der König hatte nicht geschlafen.  
Am frühen Morgen werden Könige im Allgemeinen durch Musik und Barden geweckt, die den Ruhm des Königs besingen. Die Barden besangen den Ruhm und die Größe des Königs, damit er aufwachen würde, wenn er sie hörte. Aber der König hatte nicht geschlafen.  


Der König befahl ihnen: "Schweigt! Hört auf! Wessen Größe besingt ihr, als ob ich Raikva wäre? Hört auf mit eurer Musik! Geht und findet heraus, wer Raikva ist. Bis dahin werde ich keine Ruhe haben."  
Der König befahl ihnen: "Schweigt! Hört auf! Wessen Größe besingt ihr, als ob ich Raikva wäre? Hört auf mit eurer Musik! Geht und findet heraus, wer Raikva ist. Bis dahin werde ich keine Ruhe haben."  


Sie verstanden nicht, was mit dem König los war. "Wovon redet ihr?", fragten sie.  
Sie verstanden nicht, was mit dem König los war. "Wovon redet ihr?", fragten sie.  


Der König antwortete: "Ich habe gehört, dass es in meinem Land eine große Person namens Raikva gibt, mit der ich von jemandem, dessen Worte mich sehr beunruhigt haben, in unvorteilhafter Weise verglichen worden bin. Geh und finde heraus, wo dieser Raikva ist."  
Der König antwortete: "Ich habe gehört, dass es in meinem Land eine große Person namens Raikva gibt, mit der ich von jemandem, dessen Worte mich sehr beunruhigt haben, in unvorteilhafter Weise verglichen worden bin. Geh und finde heraus, wo dieser Raikva ist."  


Er schickte seine Wächter in alle Richtungen seines Landes, um herauszufinden, wo Raikva sich aufhielt.  
Er schickte seine Wächter in alle Richtungen seines Landes, um herauszufinden, wo Raikva sich aufhielt.  


"Was ist seine Größe? Auch das ist nicht klar. Sie sagen einfach, er sei groß - größer als der König selbst. Aber was ist die Größe? Da muss doch irgendetwas dran sein. Es ist nicht klar. Geh und finde es heraus", sagte der König.


"Was ist seine Größe? Auch das ist nicht klar. Sie sagen einfach, er sei groß - größer als der König selbst. Aber was ist die Größe? Da muss doch irgendetwas dran sein. Es ist nicht klar.
Da liefen die Boten des Königs hin und her, in alle Städte und Dörfer - überall. Sie konnten niemanden mit diesem Namen finden. Die Vögel hatten dem Weisen Raikva nachgesagt, er habe einen Karren bei sich - einen Karren ohne Stiere, vielleicht. Manchmal gibt es arme Leute auf der Straße, die ihr Gepäck auf einem Wagen tragen, den sie selbst ziehen, und so wurde Raikva beschrieben. Die Boten des Königs kamen verzweifelt zurück.  
Geh und finde es heraus", sagte der König.  


"Eure Hoheit, es gibt keine solche Person in Eurem Land", sagten sie dem König.


Da liefen die Boten des Königs hin und her, in alle Städte und Dörfer - überall. Sie konnten niemanden mit diesem Namen finden. Die Vögel hatten dem Weisen Raikva nachgesagt, er habe einen Karren bei sich - einen Karren ohne Stiere, vielleicht. Manchmal gibt es arme Leute auf der Straße, die ihr Gepäck auf einem Wagen tragen, den sie selbst ziehen, und so wurde Raikva beschrieben. Die Boten des Königs kamen verzweifelt zurück.
"Nein, das kann nicht sein. Habt ihr nach ihm gesucht?"


"Wir haben in allen Städten gesucht."


"Eure Hoheit, es gibt keine solche Person in Eurem Land", sagten sie dem König.
"Nein, das kann nicht sein. Habt ihr nach ihm gesucht?" "Wir haben in allen Städten gesucht."
"Dummköpfe! Glaubt ihr, dass die Weisen in den Städten leben? Geht und sucht ihn an den richtigen Orten. Sucht ihr in den Städten nach ihm? Geht!", befahl der König.  
"Dummköpfe! Glaubt ihr, dass die Weisen in den Städten leben? Geht und sucht ihn an den richtigen Orten. Sucht ihr in den Städten nach ihm? Geht!", befahl der König.  


Sie gingen in alle Ecken - hierhin, dorthin, in abgelegene Ecken von Dörfern, in ferne Regionen und Waldgebiete. Sie fanden jemanden, der unter einem Karren saß, ein sehr seltsam aussehendes, armes, bettelarmes [[Individuum]], das zum Himmel hinaufblickte, als ob es sich um nichts kümmerte. Diese Boten gingen [[demütig]] zu ihm hin und warfen sich vor ihm nieder.


Sie gingen in alle Ecken - hierhin, dorthin, in abgelegene Ecken von Dörfern, in ferne Regionen und Waldgebiete. Sie fanden jemanden, der unter einem Karren saß, ein sehr seltsam aussehendes, armes, bettelarmes Individuum, das zum Himmel hinaufblickte, als ob es sich um nichts kümmerte. Diese Boten gingen demütig zu ihm hin und warfen sich vor ihm nieder.  
"Dürfen wir wissen, ob du Raikva mit dem Wagen bist?", fragten sie.  


"Hey, das sagt man so", antwortete Raikva. "Das sagen sie so." Die Boten sagten: "Der König will dich sehen."
Raikva erwiderte: "Ich will den König nicht sehen. Ich habe keine [[Verbindung]] mit dem König."


"Dürfen wir wissen, ob du Raikva mit dem Wagen bist?", fragten sie.
"Hey, das sagt man so", antwortete Raikva. "Das sagen sie so." Die Boten sagten: "Der König will dich sehen."
Raikva erwiderte: "Ich will den König nicht sehen. Ich habe keine Verbindung mit dem König."
Die Boten kehrten sofort zurück und berichteten dem König: "Er ist da. Wir haben ihn gesehen."  
Die Boten kehrten sofort zurück und berichteten dem König: "Er ist da. Wir haben ihn gesehen."  
Nachdem der König diese Worte von seinen Boten gehört hatte, nahm er große Geschenke aus Gold und Silber, Ornamente und dergleichen. Er ging demütig zu diesem unbekannten Mann, Raikva, warf sich vor ihm auf den Boden und bat ihn: "Ich bin der König dieses Landes. Ich habe von dir, dem großen Meister, gehört; ich habe von deiner Großartigkeit gehört. Bitte lehre mich, was du weißt."  
 
Nachdem der König diese Worte von seinen Boten gehört hatte, nahm er große Geschenke aus Gold und Silber, Ornamente und dergleichen. Er ging demütig zu diesem unbekannten Mann, Raikva, warf sich vor ihm auf den Boden und bat ihn: "Ich bin der König dieses Landes. Ich habe von dir, dem großen [[Meister]], gehört; ich habe von deiner [[Großartigkeit]] gehört. Bitte lehre mich, was du weißt."  
 
"Hey, willst du mein Wissen mit diesem Gold kaufen? Geh weg von diesem Ort! Verschwindet von diesem Ort!" erwiderte Raikva.  
"Hey, willst du mein Wissen mit diesem Gold kaufen? Geh weg von diesem Ort! Verschwindet von diesem Ort!" erwiderte Raikva.  
Der König war sehr schockiert. "Alles ist also nichtig, alle meine Bemühungen sind umsonst", dachte er.
Doch der König war entschlossen. Er wollte von diesem Weisen in die Weisheit eingeweiht werden, die er besaß und auf die seine Größe anspielte. Also ging er ein zweites Mal hin - mit einem größeren Geschenk. Diesmal nahm er das Teuerste und Liebste mit. Wieder warf er sich vor dem großen Meister nieder.
"Ich bin wieder gekommen. Bitte lehre mich, was du weißt", bat der König.
Diesmal lenkte der Weise ein. Die Unterweisung, die Lehre, wie wir sie in der Chhandogya Upanishad haben, ist sehr kurz. Es handelt sich nicht um eine große Abhandlung oder einen großen Kommentar. Dieser große Meister, dieser Weise, war groß aufgrund der Meditation, die er ausübte. Er beherrschte eine Weisheit, die als Vidya bekannt ist, und diese besondere Vidya, die er beherrschte, wird Samvarga Vidya genannt. Er gab Anweisungen zu dieser Meditationsmethode, die als Samvarga Vidya bekannt ist.


Der König war sehr schockiert. "Alles ist also nichtig, alle meine [[Bemühung]]en sind umsonst", dachte er.


Diese Weisheit des Weisen Raikva, bekannt als Samvarga Vidya, kann als die Kunst der Meditation über den Absorber aller Dinge bezeichnet werden. Samvarga' bedeutet
Doch der König war entschlossen. Er wollte von diesem Weisen in die [[Weisheit]] eingeweiht werden, die er besaß und auf die seine Größe anspielte. Also ging er ein zweites Mal hin - mit einem größeren Geschenk. Diesmal nahm er das Teuerste und Liebste mit. Wieder warf er sich vor dem großen Meister nieder.  
'absorbierend'. Er meditierte über den Absorber.  


"Ich bin wieder gekommen. Bitte lehre mich, was du weißt", bat der König.


ein sehr kurzes Wort mit geringer Bedeutung, aber eine immense Bedeutung ist in diesem einen Wort verborgen. Wie kann man so groß werden wie Raikva? Auch ihr möchtet so groß werden wie er. Das kannst du, vorausgesetzt, du verbindest dein Bewusstsein mit dem Prinzip, das man den Absorber nennt. Wenn du dich in einem Zustand der Gemeinschaft mit dem Absorber befindest, wirst du selbst der Absorber. Wenn Sie sich in einem Zustand der Identität mit etwas befinden, werden Sie selbst zu diesem Ding. Das ist die Bedeutung von Identität. Was auch immer das Ding sein mag, über das du tief kontemplierst, wenn die Kontemplation so tief wird, dass du in diesem Ding aufgegangen bist, dann kannst du dich nicht mehr von dem Ding unterscheiden, über das du kontemplierst.  
Diesmal lenkte der Weise ein. Die [[Unterweisung]], die Lehre, wie wir sie in der Chhandogya Upanishad haben, ist sehr kurz. Es handelt sich nicht um eine große Abhandlung oder einen großen Kommentar. Dieser große Meister, dieser Weise, war groß aufgrund der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation], die er ausübte. Er beherrschte eine Weisheit, die als [[Vidya]] bekannt ist, und diese besondere Vidya, die er beherrschte, wird [[Samvarga]] Vidya genannt. Er gab Anweisungen zu dieser Meditationsmethode, die als Samvarga Vidya bekannt ist.  


Diese Weisheit des Weisen Raikva, bekannt als Samvarga Vidya, kann als die Kunst der [[Meditation]] über den Absorber aller Dinge bezeichnet werden. Samvarga' bedeutet 'absorbierend'. Er [[meditiert]]e über den Absorber - ein sehr kurzes Wort mit geringer Bedeutung, aber eine immense Bedeutung ist in diesem einen Wort verborgen. Wie kann man so groß werden wie Raikva? Auch ihr möchtet so groß werden wie er. Das kannst du, vorausgesetzt, du verbindest dein [[Bewusstsein]] mit dem Prinzip, das man den Absorber nennt. Wenn du dich in einem Zustand der Gemeinschaft mit dem Absorber befindest, wirst du selbst der Absorber. Wenn Sie sich in einem Zustand der [[Identität]] mit etwas befinden, werden Sie selbst zu diesem Ding. Das ist die Bedeutung von Identität. Was auch immer das Ding sein mag, über das du tief kontemplierst, wenn die Kontemplation so tief wird, dass du in diesem Ding aufgegangen bist, dann kannst du dich nicht mehr von dem Ding [[unterscheiden]], über das du kontemplierst.




Was ist nun dieser Absorber aller Dinge - Samvarga -, mit dem das eigene Bewusstsein identifiziert oder auf den es eingestimmt werden soll? Ihr müsst zu den früheren Sitzungen dieses Themas zurückgehen, wo wir in unseren Studien zu dem Schluss kamen, dass die letztendliche Essenz aller Dinge das Bewusstsein ist.





Version vom 18. März 2023, 11:29 Uhr

Swami Krishnananda

Lektionen über die Upanishaden - Kapitel 11 - Die Chhandogya Upanishad


Kapitel 11 - Die Chhandogya Upanishad

Neulich habe ich euch die Geschichte des Weisen Yajnavalkya erzählt und kurz seine wunderbaren Lehren erläutert, wie sie in der Brihadaranyaka Upanishad aufgezeichnet sind. Seine erhabenen Anweisungen an seine Gemahlin Maitreyi und an König Janaka waren ein genialer Meisterstreich. Ich hoffe, ihr erinnert euch alle gut an diese Geschichte und die Lehre hat sich in eurem Gedächtnis eingeprägt.

Heute werde ich euch etwas über einen anderen großen Weisen erzählen, dessen Name in der Chhandogya Upanishad erscheint. Dieser wunderbare Weise - ein großer Meister - ist ein großer Gegensatz zu Yajnavalkya. Yajnavalkya war in gewisser Weise eine königliche Person, eine majestätische, bekannte öffentliche Persönlichkeit, die sehr kontrovers, streitlustig und aufdringlich war. Er zögerte nicht, seinen Standpunkt durch geeignete logische Abhandlungen zu belegen. Der andere Weise aber war derjenige, der nicht spricht, dessen Existenz den Menschen nicht bekannt ist und der wie ein armer Niemand lebt, nicht wie eine königliche Persönlichkeit. Dieser große Weise ist in der Chhandogya Upanishad als Raikva bekannt. Es gibt eine sehr interessante Anekdote im Zusammenhang mit der Lehre dieses großen Meisters, Raikva.

Die Geschichte geht so. Es gab einen König, der für seine Wohltätigkeit und Herzensgüte bekannt war. Der König war auch ein großer Weiser - so groß, dass die Menschen ihn mit König Janaka verglichen. Wenn er kam, sagten sie: "Oh, Janaka kommt, Janaka kommt!" - das heißt, so weise und gelehrt wie Janaka, so hoch entwickelt in der Spiritualität wie Janaka, so wohltätig, gutmütig und dienstbereit wie Janaka. All diese Eigenschaften von König Janaka wurden diesem besonderen König aufgezwungen. Eines Tages im Sommer saß der König auf der Terrasse seines Palastes und genoss die frische Brise. Zwei Vögel flogen über den Himmel. Die Ausleger der Upanishad sagen uns, dass diese beiden Vögel Weisen einer ganz anderen Art waren, die die Gestalt von Vögeln angenommen hatten und flogen. Ein Vogel war vorne, der andere war hinten.

Der Vogel, der hinten war, sagte zu dem Vogel, der vorne war: "Oh Idiot, oh Blinder, siehst du nicht, dass ein König unter dir ist, genau unter dir? Weißt du nicht, dass sein Glanz zum Himmel aufsteigt und brennt, und dass du verbrannt werden könntest, wenn du seinen Kopf überquerst? Ein großer König ist dort, direkt unter dir, auf der Terrasse seines Palastes; seine geistige Kraft steigt von seinem Kopf auf und kann dich verbrennen, wenn du nicht aufpasst. Oh Blinder, verstehst du denn nicht?"

Als der Vogel dies seinem Kameraden erzählte, sagte dieser: "Wer ist dieser König, von dem du so viel redest, als wäre er Raikva mit einem Wagen?" Es war eine Art abfällige Bemerkung, die der erste Vogel über diesen König machte, während der andere Vogel ihn so sehr lobte, als wolle er sagen, dass jeder, der hinübergeht, von der Ausstrahlung des Königs verbrannt werden kann. Aber der erste Vogel erwiderte: "Wer ist dieser große Mann, von dem du sprichst, als ob er Raikva gleich wäre?"

Der König selbst hörte dieses Gespräch, als er dort auf der Terrasse saß. Er war sehr betroffen und dachte: "Sie vergleichen mich mit jemandem, der größer zu sein scheint als ich. Ich wusste nie, dass es in meinem Reich jemanden gibt, der größer ist als ich.

In dieser Nacht schlief er nicht. Er war sehr beunruhigt darüber, dass eine abfällige Bemerkung über ihn gemacht wurde, in der er mit jemandem verglichen wurde, von dem er nichts wusste und dessen Namen er nicht einmal gehört hatte: Raikva. Und der Vogel fügte noch hinzu: "Weißt du, wie groß dieser Raikva ist? Wenn jemand in dieser Welt eine tugendhafte Tat vollbringt, wird sie Raikva zugeschrieben." Was ist das Problem? Wenn jemand von uns eine gute Tat vollbringt, wird sie nicht uns angerechnet, sondern diesem Mann, Raikva, der da zu sitzen scheint, ohne etwas zu tun. All dies hörte der König, sehr zu seinem eigenen Leidwesen.

Am frühen Morgen werden Könige im Allgemeinen durch Musik und Barden geweckt, die den Ruhm des Königs besingen. Die Barden besangen den Ruhm und die Größe des Königs, damit er aufwachen würde, wenn er sie hörte. Aber der König hatte nicht geschlafen.

Der König befahl ihnen: "Schweigt! Hört auf! Wessen Größe besingt ihr, als ob ich Raikva wäre? Hört auf mit eurer Musik! Geht und findet heraus, wer Raikva ist. Bis dahin werde ich keine Ruhe haben."

Sie verstanden nicht, was mit dem König los war. "Wovon redet ihr?", fragten sie.

Der König antwortete: "Ich habe gehört, dass es in meinem Land eine große Person namens Raikva gibt, mit der ich von jemandem, dessen Worte mich sehr beunruhigt haben, in unvorteilhafter Weise verglichen worden bin. Geh und finde heraus, wo dieser Raikva ist."

Er schickte seine Wächter in alle Richtungen seines Landes, um herauszufinden, wo Raikva sich aufhielt.

"Was ist seine Größe? Auch das ist nicht klar. Sie sagen einfach, er sei groß - größer als der König selbst. Aber was ist die Größe? Da muss doch irgendetwas dran sein. Es ist nicht klar. Geh und finde es heraus", sagte der König.

Da liefen die Boten des Königs hin und her, in alle Städte und Dörfer - überall. Sie konnten niemanden mit diesem Namen finden. Die Vögel hatten dem Weisen Raikva nachgesagt, er habe einen Karren bei sich - einen Karren ohne Stiere, vielleicht. Manchmal gibt es arme Leute auf der Straße, die ihr Gepäck auf einem Wagen tragen, den sie selbst ziehen, und so wurde Raikva beschrieben. Die Boten des Königs kamen verzweifelt zurück.

"Eure Hoheit, es gibt keine solche Person in Eurem Land", sagten sie dem König.

"Nein, das kann nicht sein. Habt ihr nach ihm gesucht?"

"Wir haben in allen Städten gesucht."

"Dummköpfe! Glaubt ihr, dass die Weisen in den Städten leben? Geht und sucht ihn an den richtigen Orten. Sucht ihr in den Städten nach ihm? Geht!", befahl der König.

Sie gingen in alle Ecken - hierhin, dorthin, in abgelegene Ecken von Dörfern, in ferne Regionen und Waldgebiete. Sie fanden jemanden, der unter einem Karren saß, ein sehr seltsam aussehendes, armes, bettelarmes Individuum, das zum Himmel hinaufblickte, als ob es sich um nichts kümmerte. Diese Boten gingen demütig zu ihm hin und warfen sich vor ihm nieder.

"Dürfen wir wissen, ob du Raikva mit dem Wagen bist?", fragten sie.

"Hey, das sagt man so", antwortete Raikva. "Das sagen sie so." Die Boten sagten: "Der König will dich sehen."

Raikva erwiderte: "Ich will den König nicht sehen. Ich habe keine Verbindung mit dem König."

Die Boten kehrten sofort zurück und berichteten dem König: "Er ist da. Wir haben ihn gesehen."

Nachdem der König diese Worte von seinen Boten gehört hatte, nahm er große Geschenke aus Gold und Silber, Ornamente und dergleichen. Er ging demütig zu diesem unbekannten Mann, Raikva, warf sich vor ihm auf den Boden und bat ihn: "Ich bin der König dieses Landes. Ich habe von dir, dem großen Meister, gehört; ich habe von deiner Großartigkeit gehört. Bitte lehre mich, was du weißt."

"Hey, willst du mein Wissen mit diesem Gold kaufen? Geh weg von diesem Ort! Verschwindet von diesem Ort!" erwiderte Raikva.

Der König war sehr schockiert. "Alles ist also nichtig, alle meine Bemühungen sind umsonst", dachte er.

Doch der König war entschlossen. Er wollte von diesem Weisen in die Weisheit eingeweiht werden, die er besaß und auf die seine Größe anspielte. Also ging er ein zweites Mal hin - mit einem größeren Geschenk. Diesmal nahm er das Teuerste und Liebste mit. Wieder warf er sich vor dem großen Meister nieder.

"Ich bin wieder gekommen. Bitte lehre mich, was du weißt", bat der König.

Diesmal lenkte der Weise ein. Die Unterweisung, die Lehre, wie wir sie in der Chhandogya Upanishad haben, ist sehr kurz. Es handelt sich nicht um eine große Abhandlung oder einen großen Kommentar. Dieser große Meister, dieser Weise, war groß aufgrund der Meditation, die er ausübte. Er beherrschte eine Weisheit, die als Vidya bekannt ist, und diese besondere Vidya, die er beherrschte, wird Samvarga Vidya genannt. Er gab Anweisungen zu dieser Meditationsmethode, die als Samvarga Vidya bekannt ist.

Diese Weisheit des Weisen Raikva, bekannt als Samvarga Vidya, kann als die Kunst der Meditation über den Absorber aller Dinge bezeichnet werden. Samvarga' bedeutet 'absorbierend'. Er meditierte über den Absorber - ein sehr kurzes Wort mit geringer Bedeutung, aber eine immense Bedeutung ist in diesem einen Wort verborgen. Wie kann man so groß werden wie Raikva? Auch ihr möchtet so groß werden wie er. Das kannst du, vorausgesetzt, du verbindest dein Bewusstsein mit dem Prinzip, das man den Absorber nennt. Wenn du dich in einem Zustand der Gemeinschaft mit dem Absorber befindest, wirst du selbst der Absorber. Wenn Sie sich in einem Zustand der Identität mit etwas befinden, werden Sie selbst zu diesem Ding. Das ist die Bedeutung von Identität. Was auch immer das Ding sein mag, über das du tief kontemplierst, wenn die Kontemplation so tief wird, dass du in diesem Ding aufgegangen bist, dann kannst du dich nicht mehr von dem Ding unterscheiden, über das du kontemplierst.


Was ist nun dieser Absorber aller Dinge - Samvarga -, mit dem das eigene Bewusstsein identifiziert oder auf den es eingestimmt werden soll? Ihr müsst zu den früheren Sitzungen dieses Themas zurückgehen, wo wir in unseren Studien zu dem Schluss kamen, dass die letztendliche Essenz aller Dinge das Bewusstsein ist.


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Siehe auch

Literatur


Seminare

Indische Schriften

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