Jatayus: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Jatayus''' ([[Sanskrit]]: जटायुस् jatāyus und जटायु jatāyu ''m.'') Name eines mythischen Geiers; Name eines Berges; Bdellion. | '''Jatayus''' ([[Sanskrit]]: जटायुस् jatāyus und जटायु jatāyu ''m.'') Name eines mythischen Geiers; Name eines Berges; Bdellion. | ||
Version vom 1. Dezember 2022, 09:55 Uhr
Jatayus (Sanskrit: जटायुस् jatāyus und जटायु jatāyu m.) Name eines mythischen Geiers; Name eines Berges; Bdellion.
Mythologie
Jatayus ist ein halbgöttlicher Vogel, der versuchte, Sita zu retten, als sie von Ravana geraubt wurde. In dem hinduistischen Epos Ramayana ist der Sohn von Aruna und der Neffe von Garuda.
Er ist ein halbgöttliches Wesen in Gestalt eines Geiers und ein alter Freund von Ramas Vater, Dasharatha. Er versuchte die von Ravana entführte Sita zu befreien und kämpfte heroisch mit Ravana, doch als Jatayu alt wurde, konnte er es nicht mehr mit Ravana aufnehmen. Als Rama und Lakshmana auf ihrer Suche nach Sita auf den verwundeten, im Sterben liegenden Jatayu trafen, berichtete er ihnen von dem Kampf zwischen ihm und Ravana und in welcher Richtung Ravana zu suchen sei.
In jungen Jahren maßen sich Jatayu und sein Bruder Sampati darin, wer am höchsten fliegen könne. Bei solch einem Spiel geschah es, dass Jatayu so hoch flog, dass er fast von den Strahlen der Sonne versengt wurde. Sampati rettete seinen Bruder, indem er seine eigenen Flügel wie ein Schutzdach über ihn ausbreitete. Dabei wurde Sampati selbst verletzt und verlor seine Flügel. So musste Sampati für den Rest seines Lebens ohne Flügen leben.
Der Platz, an dem der verwundete Jatayu von Rama gefunden wurde, liegt am Stadtrand des Örtchens Taaked [19°42'1.86"N, 73°46'33.93"E] im Distrikt Nashik in Maharashtra. Während Jatayu verwundet auf dem Boden lag, spürte Rama, dass es mit ihm zu Ende ging und er entschied, Jatayu Befreiung (Moksha) zu gewähren. Rama stach einen Pfeil in den Boden und rief alle sieben heiligen Flüsse an, um ein Tirtha, einen Zusammenfluss heiliger Flüsse, zu schaffen. Sechs Flüsse kamen, ein Fluss folgte Ramas Ruf nicht. Da Rama eine Inkarnation Vishnus war, befahl er dem Fluss Gaya sofort zu erscheinen. So wurde Jatayu mit diesen sieben Wassern gesegnet und erreichte Befreiung. Die Wasser der sechs Flüsse sind heute noch gemeinsam in einem Teich zu sehen, während der siebte, als Strafe, etwas weiter weg liegt. Unsichtbar vermischen sich die Wasser dennoch. Der Ort Taaked ist bis heute ein wichtiger Ort sowohl für Pilger als auch für Touristen. Zu Shivaratri wird nahe des heiligen Teiches ein Volksfest gefeiert.
Nach anderer Legende ist Lepakshi der Ort, an dem Jatayu fiel, nachdem er von Rama verwundet wurde. Rama befahl dem Vogel, sich zu erheben, so kam der Ort zu dem Namen Lepakshi.
In den Puranas ist Jatayu ein Freund von Dasharatha. Als dieser König zur Sonnenbahn gelangte, um Sita von Shani (Saturn) zu befreien, wurde sein Pferdewagen von dem Blick Shanis verschlungen. Jatayu aber fing den fallenden König auf und rettete ihn. Die Padma Purana beschreibt, dass Dasharatha Saturn aus einer Hungersnot heraus überfiel und als er und sein Wagen von dem Himmel herabstürzten, Jatayu sie auffing.
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
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