Palästina
Palästina : Wissenswertes und Interessantes zum Thema Palästina . Mit Video und Audio.
Palästina
Palästina ist die Bezeichnung für eine Region. Einst war es die Bezeichnung für das Land der Philister und auch eine römische Provinz trug diesen Namen. Heute ist Palästina der Name eine Staates, um welchen gekämpft wird.
Das Palästina des Altertums
Palästina ist eine historisch bedeutsame Region. Sie war schon im Altertum wichtig, da sie eine Region zwischen Hochkulturen (Ägypten, Mesopotamien und Kleinasien) war. Immer wieder haben in den ersten Jahrtausenden vor Christus verschiedene Herrscher um die Herrschaft Palästinas gekämpft. Zeitweise gehörte Palästina zu Ägypten, zeitweise zum Hethiter Reich und zeitweise gehörte es zu mesopotamischen Reichen. Später gab es Streitigkeiten zwischen den Persern und Alexander. Zunächst war Palästina Teil des persischen Reiches und später zum Kaiserreich Alexanders des Großen zugehörig. Anschließend war Palästina zwischen den Antiochiden, den Ptolemäern und zum Teil den Seleukiden. Zwischendurch gab es immer auch Zeiten staatlicher Einheit und Unabhängigkeit.
Das Palästina der Israeliten
Seit 1000 vor Christus ist Palästina der Staat der Israeliten. Die Israeliten hatten zwölf Stämme, einer dieser Stämme hieß Juda, daraus entstanden später die Juden. Der Name Palästina entstammt vermutlich den Philistern. Sie waren ein Seefahrervolk, das besonders zwischen dem 13.-11. Jh. vor Christus eine besondere Rolle spielte. Auch in der jüdischen Bibel haben die Kämpfe zwischen den Philistern und den Israeliten eine besondere Rolle. Laut dem Alten Testament konnten die Israeliten die Philister schließlich vertreiben. Bekannt ist insbesondere der Kampf zwischen David und Goliath. David war ein kleiner Israelit, Goliath ein großer Philister. Durch Davids Sieg konnte das israelitische Volk gerettet werden. Über die Region herrschte dann König David, später König Salomo.
Später teilte sich der Staat in einen Nordstaat und einen Südstaat: der Nordstaat wurde von den Syrern erobert, der Südstaat (Juda) im 6. Jh. von den Babyloniern. Das jüdische Volk wurde in dieser Zeit von den Babyloniern gefangen gehalten und nach Mesopotamien vertrieben. Durch die Perser wurde das jüdische Volk befreit, doch gab es seit dieser Zeit Juden in ganz Persien, im Mittelmeerraum und zum Teil wanderten die Juden bis nach Indien und in andere Regionen aus. Der letzte unabhängige König der Israeliten hieß Herodes. Danach wurde Palästina römische Provinz.
Palästina unter römischer Herrschaft
Die Israeliten wollten nicht unter römischer Herrschaft stehen. Insbesondere forderten die Römer, dass die römischen Staatsgötter mit verehrt wurden, später sollte der römische Kaiser als Gott verehrt werden. So gab es mehrere Aufstände der Juden, welche alle von den Römern niedergeschlagen wurden.
Jüdische Diaspora
135 n. Chr. wurden die Juden aus Israel vertrieben. Zu dieser Zeit gab es eine jüdische Diaspora von besonders großem Maße. Die Juden wanderten in den gesamten Mittelmeerraum aus, nach Nordafrika, Persien und teilweise nach Indien und in andere Teile Afrikas. So war Palästina zunächst römische Provinz, gehörte nach Untergang des weströmischen Reiches zum oströmischen Reich. Im 7. Jh. unterlag es dem Weltreich der Araber. Danach war Palästina weiterhin wechselhaften Herrschaften ausgesetzt. Im 13. Jh. fielen die Mongolen in Palästina ein und im 14. bis zum 20. Jh. war Palästina Teil des türkischen (osmanischen) Weltreiches. Um 1700 fiel Napoleon in Ägypten ein. Das schwächte das osmanische Reich.
Die Zionisten Bewegung
Im 18. Jh. hatte Großbritannien ein Protektorat in Ägypten. Daraufhin wanderten immer mehr Juden nach Israel ein. Immer wieder wurden zwar Versprechen gemacht, dass die Juden in Europa willkommen seien, dennoch gab es im 19.Jh. immer wieder Pogrome gegen die Juden, sodass viele osteuropäische Juden nach Amerika auswanderten. Daraufhin etablierte Theodor Herzl die so genannte „Zionisten Bewegung“, deren Ziel es war, den Juden einen eigenen Staat zu geben. Dieser Staat sollte Palästina sein. Zu dieser Zeit war Palästina nicht stark bevölkert, dennoch gab es dort heimische Araber, die so genannten Palästinenser. So wanderten im 19. Jh. immer mehr osteuropäische Juden nach Israel aus.
Palästina nach dem ersten Weltkrieg
1917 gab es die sogenannte Balfour Erklärung, in welcher die Engländer den Juden versprachen, dass sie nach dem ersten Weltkrieg einen Staat Israel errichten lassen würden. Gleichzeitig versicherten die Engländer den Arabern, dass diese ebenfalls einen unabhängigen Staat haben würden. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Palästina weder ein Staat der Juden noch ein freier Staat der Palästinenser. Stattdessen wurde ein Völkerbundsmandat geschaffen, so dass Palästina von Großbritannien, Syrien und Frankreich verwaltet wurde.
Palästina nach dem zweiten Weltkrieg
Im zweiten Weltkrieg wanderten wieder zahlreiche Juden aus Europa nach Israel aus. So eskalierte der Konflikt zwischen Arabern und Juden. 1947 gab es den Teilungsplan der vereinten Nationen für einen Staat Jordanien und einen Staat Israel, dieser wurde jedoch nicht akzeptiert. Darauf folgte ein Unabhängigkeitskrieg, welchen die Juden für sich entscheiden konnten. So entstand der größere Staat Jordanien, zu welchem auch Teile westlich den Jordans gehörten.
1967 gab es einen Sechs-Tages-Krieg, in dem Jordanien, Syrien und Ägypten versuchten, den Staat Israel zu besiegen. Das schlug fehl, da Israel einen Präventivschlag durchführte und Teile Jordaniens eroberte, die westlich des Jordans lagen und die Halbinsel Sinai, die zu Ägypten gehört hatte.
1970 gab es den Yom Kippur Krieg, in welchem Syrien und Ägypten versuchten, Israel zu besiegen. Daraufhin gab es einen Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel, woraufhin Israel die besetzten Gebiete der Sinai Halbinsel wieder abtrat.
Die Palästinenser Frage
Was mit den dort lebenden Arabern (Palästinensern) geschehen soll, ist bis heut ungeklärt. Es gab den Osloer Friedensprozess, bei dem es darum ging, einen eigenen Palästinenser Staat zu schaffen, welcher auf dem Gebiet des Ostjordanlandes liegen sollte. Es gibt auch einen palästinensischen Präsidenten. Dieser regiert formell Teile des Ostjordanlandes, wie auch den Gaza-Streifen.
Wenn man heute von Palästina spricht sind meistens das Ostjordanland und der Gaza-Streifen gemeint.
Die Probleme des palästinischen Staates
Viele Araber, die auf dem Gebiet Israels gelebt hatten, wurden entweder vertrieben oder mussten flüchten. Das sind bis heute einige Millionen Menschen, die immer noch in Flüchtlingslagern untergebracht sind, teilweise in der dritten Generation. Diese Menschen haben keinen Heimatstaat.
Religion und Spiritualität in Palästina
Palästina ist ein hoch religiöses und spirituelles Land. Es gibt viele spirituelle Kraftorte, heilige Orte der Juden, der Moslems und der Christen. Das uralte Siedlungsgebiet Jericho gehört zu den ältesten Siedlungsstätten der Menschheit. Dort herrscht ebenfalls eine besondere Kraft und Energie.
Palästina Video
Hier findest du ein Video zu Palästina mit einigen Informationen und Anregungen:
Audiovortrag zu Palästina
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Palästina - weitere Infos
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Siehe auch
Palästina gehört zu den Themengebieten Land, Palästina, Judentum, Staat. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:
- Zum Thema Judentum gehören Begriffe wie Aschkenasim, Jahwe, Judentum, Mose, Talmud, Zionismus, Abraham Abulafia, Adam, Ajn Soph Aur, Asshur, Genesis, Apokalyptik, Gad.
Staat
Begriffe im Alphabet vor und nach Palästina
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