Alexisbad
Alexisbad ist ein Kurort im Harz, im Stadtteil Harzgerode, Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Es ist ein sehr kleiner Stadtteil mit 42 Einwohnern. Alexisbad ist auf etwa 320 Meter Höhe gelegen.
Alexisbad Video
Hier findest du ein Video zu Alexisbad mit einigen Informationen und Anregungen:
Geschichte von Alexisbad
Alexisbad ist am Selke-Tal gelegen am Westufer der Selke. Und unmittelbar oberhalb dieses Ortes mündet der Schwefelbach in die Selke, und in diese fließt wiederum unterhalb der Ortschaft an der Klostermühle der Friedenstalbach. Ortsteile sind Hänichen, Klostermühle und Schneidemühle.Es gab an dem Standort des heutigen Alexisbad das Kloster Hagenrode. Es wurde 975 gegründet. Es war eine Klosterzelle des Klosters Nienburg und war somit eine der ältesten Siedlungen im Unterharz. Das Kloster Nienburg erhielt 993 von König Otto III. das Recht, in Hagenrode auch einen Markt und eine Münzstätte zu errichten. Es gab einen Bauernkrieg und eine Reformation.
Später wurden auch Stollen für Bergbau, Silberbergbau genutzt. Dann wurde im 18. Jahrhundert der Bergbau wieder aufgenommen, um Schwefel zu erzeugen. 1766 wurde die Heilkraft des Wassers untersucht und später wurde das Wasser auch für Kuren verwendet. 1809 wurde das Wasser des Stollens wieder untersucht. Und so entstand eine Badebank, eine Spielbank und schließlich entstand Alexisbad.
Kraftorte rund um Alexisbad
Es gibt auch einige Kraftorte in Alexisbad. Es ist eben ein ehemaliges Kloster. Erwähnenswert sind insbesondere auch die Quellen von Alexisbad. Und zu den Quellen von Alexisbad gibt es einige Mythen.
Die Geschichte vom Abt Hagano
Bau des Klosters Hagenrode
Es ging um Abt Hagano. Der war ein frommer Mann. Und er war in den weiten Räumen des Klosters von Dammersfelde. Es gab einige Geister in der Nähe und den ruhelosen Mönch wollte der Aufenthalt nicht behagen. Er bat den Kaiser, ein neues Kloster zu gründen. Und so erhob sich bald das Kloster Hagenrode. Die Männer sammelten sich um Hagano, feierten den Gottesdienst und die geweihten Klosterräume waren rein und ursprünglich. Und so genoss Hagano das Leben hinter den gottgeweihten Mauern. Und er wohnte in dieser schönen Gegend. So hatte er vollkommene Zufriedenheit und fand das als einen guten Abschluss seines gesegneten irdischen Lebens.
Eines Tages wanderte Hagano einsam in dem geliebten Wald. Ihm klang es alles wie ein Wiegenlied. Die Bäume rauschten, die Vögel sangen. Und die Zeit seines Jünglingslebens, Manneslebens, voller Kreuz und Kampf, Not und Entsagung, all das zog am ihm vorüber. Er sah die fremden Länder und Städte in seinem Geist. Er war nämlich weit umhergekommen, hatte viele Länder und Meere gesehen. Er hatte sich immer wieder fremd und einsam gefühlt, auch in lauter, froher Umgebung. Sein Gemüt war nämlich untauglich gewesen für die Vergnügen der Welt, für die Turniere und den Waffenlärm. Aber als ranghoher kaiserlicher Vetter ist er immer wieder vorangeschritten.
Aufstieg zur Jungfrau Maria
Und jetzt war er hier in seiner vielgeliebten Waldesstätte. Und er sah die Allmacht von Gott. Er konnte Gott dienen, wie er es wünschte, unter Gleichgesinnten leben und letztlich erwartete er auch irgendwann zu sterben. Und auf einem Mooshügel ruhte sich Hagano aus von seiner Wanderung. Er fühlte weder das Alter des Körpers, noch den Schmerz, noch den Kummer. Seine Seele war ganz leicht und frei. Er schaute in das Tannengrün, er schaute in die Blätter der Buchen und Eichen. Und seine Seele schwang sich auf zu Gott. Die rotglühenden Abendrotsäulen trugen seine Gedanken aufwärts zum Himmel. Er spürte die weiten Hallen des Himmels und in hellem Licht konnte Hagano den Thron Gottes erblicken. Die Jungfrau Maria, die himmlischen Scharen, die geöffneten Arme des Heilands sah er in seiner großen Entzückung. Er wusste, bald würde sein physisches Ende vor ihm stehen, bald würde seine Seele zu Gott zurückkehren.
Aber seine Seele kehrte nochmals zurück in die irdischen Gefilde. Und so breitete er seine Arme aus und rief zu Maria: "Ich diente Dir in Treue! Gib eine Gnade mir, nur die eine, nimm mich auf zu Dir! Hier diese Täler, dieser Wald, diese gaben mir Ruhe. Dort fand ich Versöhnung. Dort hat mein weltmüdes Herz Trost gefunden. Segne diese Täler, diese Gegend, diesen Wald mit Deinem Himmelssegen. Gib Kräfte den Quellen die hier sprudeln. Gib Kräfte den Kräutern die ringsum sprießen. Gib Kräfte den Düften der Blumen und Bäume. Mögen sie heilen die Schwachen und die Gebrechlichen! Mögen die Krankheiten der leidenden Menschenbrüder hier Heilung finden. Lass alle pilgern zu diesem Tal aus der Not der Welt. Und lass sie Rettung finden, Heil finden auch in den fernsten Zeiten! Mögest Du, Heilige, bitte Deinen Segen geben! Oh Jungfrau Maria, gebe Deinen Segen!".
Die Quellen entstehen
Und so flog Haganos Seele auf in den offenen Himmel. Er war befreit von aller Weltennot, aber er wollte noch einmal für die Menschheit beten. Die heilige Maria erfüllte die Bitte des Sterbenden. Die Erde öffnete sich und neue Quellen entstiegen dem Waldboden. Mit leisem Gemurmel ergoss sich das Wasser. Und es wollte plaudern von den frohen Tagen und von der kommenden Hilfe für die Kranken. Die Mönche fanden ihren geliebten Abt am Abend im dunklen Wald. Sie fanden ihn friedlich entschlafen mit seliger Miene auf der Moosbank. Und die Quellen sprudelten.
Die Klostermühle ist noch da
Die Klostermauern mögen seitdem zerfallen sein und nur wenige Reste gibt es von einer alten Zeit. Aber die Klostermühle ist noch da. Sie plappert und plaudert seit Jahrhunderten. Der Segen des sterbenden Abtes blieb der Waldstätte erhalten. Und noch heute rauschen die wundertätigen Quellen, um der leidenden Menschheit zu helfen. Sie heißen "Alexisbadquellen". Das sind also die Quellen, und tatsächlich, rund um Alexisbad gibt es verschiedene Quellen. Auch der Selkefall hat eine besondere Kraft. Der Selkefall ist nicht weit von Alexisbad. Es gibt auch einen Mägdesprung in der Nähe. So kann man sagen, die Gegend um Alexisbad herum ist ein Ort, der sehr heilsam ist und der verschiedene heilende Kräfte hat.
Siehe auch
Alexisbad ist ein Ausflugsziel im Harz.
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