Person: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „/?type=1655882548</rss>“ durch „/rssfeed.xml</rss>“)
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Person'''
'''Person''' - ist ein Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines einheitlichen, bewussten Ichs.


(darf noch ausgefüllt werden)
== Die ganze oder höchste Person ==
[[Datei:482px-Sycomoros-Feigen-Baum-Banyan old.jpg|thumb|Beschreibung des Universums mit Hilfe eines Banyan Baumes]]
'''- Abschnitt aus der Bhagavad Gita Zusammenfassung, Kapitel 15 nach [[James Swartz]] -'''
Kapitel 13-15, [[Jnana Yoga]], stellen die [[Essenz]] der Gita und die Essenz der [[Upanishaden]] dar. 


ein erstes [[Zitat]]:
=== Schöpfung ist Ewig und Unerklärbar, Verse 1-2 ===   
Die Natur der [[Schöpfung]] wird beschrieben mit Hilfe einer aus den Upanishaden entliehenen Metapher eines Baumes. Das [[Universum]] ist ein großer [[Banyan]] Baum, der unterstützt wird durch eine unsichtbare Wurzel, der nichtmanifeste [[Ishvara|Isvara]]. Genau wie ein Banyan Baum höhere und niedere Äste hat, bildet auch das Universum Zweige in höhere und niedere Felder der [[Erfahrung]]. Seine [[Früchte]] sind bittere und süße [https://www.yoga-vidya.de/karma/ Karmas]. Die jiva Vögel konsumieren die [[schmerzhaft]]en und die [[angenehm]]en Früchte. Sie hüpfen von höheren zu niederen Ästen und wieder von niederen zu höheren Ästen, von einem Feld der Erfahrung zu einem anderen, und erzeugen eine Menge angenehmer und unangenehmer Geräusche, während sie die angenehmen und schmerzhaften Folgen ihrer Erfahrungen [[empfinden]]. Individuelle [[Bäume]] entstehen und vergehen aber die Essenz des Baumes (das Baumprinzip) fließt [[ewig]] weiter. Die [[jiva]]s erzeugen [[karma]]s, die wiederum [[vasanas]] bewirken, die erneut karmas bewirken; dies geschieht für immer.  Die vasana-karma Kette ist anfangslos und [[ewig]]. Individuen kommen und gehen [[Individualität]] (jiva Essenz) ist ewig.


:''"Nehmen Sie Ihr Leben nicht persönlich" (Weigelt, [[Via nova]] 2011)
Gab es zuerst das Huhn oder das Ei? Das Huhn Prinzip ist ewig und das Ei Prinzip ist ewig. Sie sind jenseits der [[Zeit]]. Es gibt kein ´zuerst´. Keins von beiden war zuerst da weil vom Standpunkt der [[Ursache]] (vergangenes Karma) ist es ein Effekt und vom Standpunkt des Effekts (zukünftiges Karma) ist es eine Ursache. Es ist eine Erscheinung, die durch [[Maya]] erzeugt wurde. Vor der Schöpfung gab es karma und nach dem karma gibt es Schöpfung. Wenn du es ergründen willst kommst du zu keinem Ergebnis weil die Ursache und der Effekt [[eins]] sind. Die gleiche Logik kann man anwenden auf [[Schicksal]] und [[freier Wille|freien Willen]]. Aufgrund von Schicksal gibt es freien Willen und freier Wille bewirkt Schicksal. Es ist dasselbe mit jeder [[Dualität]]. Ursache und [[Wirkung]], Schicksal und freier Wille, Neigungen und Abneigungen, Körper und geistige Instrumente sind alle [[mithya]], unwirklich. Es sind wechselseitig abhängige Konzepte. Jedes beeinflusst wieder das andere. Es ist auch unerklärlich, weil in dem Moment, in dem du es verstanden hast, hat es sich schon wieder verändert.   
=== Mittel für Moksha - Vier spirituelle Praktiken, die zu Moksha führen, Verse 3-6 ===
: 1. [[Leidenschaftslosigkeit]] (Objektivität) – ist schrittweise Reduktion von [[Anhaftung]] und Abneigung in Bezug auf Dinge, [[Wesen]] und Situationen, weil Anhaftung und Abneigung die [[Welt]] befähigt uns [[emotional]] zu stören. Allein der [[Gedanke]] eines erwünschten oder unerwünschten Objekts erzeugt Störung. 
: 2. Aufgeben (abgeben) in bezug auf Isvara weil [[moksha]] das wichtigste Projekt ist, das jiva angehen kann.  Die Hilfe von Isvara anzurufen, entfernt deine [[Zweifel]] über den Erfolg weil Isvara hinter dir steht. 
: 3. Entwickle [[sattva]], die positiven Werte, die gesunde Gedankenmuster erzeugen. Siehe Kapitel 13, Zwanzig Werte.   
: 4. [[Vichara]], [[Selbsterforschung]] (inquiry into awareness).  Sravana, manana und nididhyasana. 6. Vers. Es ist das ewige, alldurchdringende [[Bewusstsein]], das verantwortlich ist für alle empfindungsfähigen Wesen. 
=== Jivas sind reflektiertes Bewusstsein. (chidabasas), Verse 7-11 ===
Bewusstsein reflektiert im [[feinstofflichen Körper]] und erschafft empfindungsfähige Wesen. Bewusstsein gabelt und erscheint als der Erfahrende und als die erfahrenen Objekte, vergleichbar mit einer Person, die als ein einzelnes Individuum zu Bett geht und eine [[Traumwel]]t mit einem Traum-Ego und Traumobjekten erzeugt.
Bewusstsein erscheint als jiva , was den Feinstofflichen Körper empfindungsfähig macht und der feinstoffliche Körper belebt den grobstofflichen [[Körper]]. Jiva hält den feinstofflichen Körper solange im physischen Körper bis das [[prarabdha]] erschöpft ist; dann werden die geistigen Instrumente zu einem neuen Körper gebracht. [[Weise]] Menschen sehen die Anwesenheit von Isvara in den Körpern. 


=== Bewusstsein erscheint als Materie, Verse 12-15 ===
“Ich bin das [[Licht]] der Sonne, des Mondes und das Licht des Feuers.”  Externes Feuer kocht die [[Nahrung]] zuerst das [[Verdauungsfeuer]] kocht es ein zweites Mal zu Nährstoffen. 


''Marionette'' bedeutet beides... - ([[mann und yoga|man]] ist sowohl keine, als auch verhedert sich leicht in den Fäden, wenn...(...)
=== Die ganze oder vollständige Person, Verse 16-18 ===
 
Die [[Realität]] ist zum Zwecke des Verstehens aufgeteilt in drei Kategorien. In Kapitel sieben wurden Bewusstsein (paraprakriti), und Materie (aparaprakriti) eingeführt.  In diesem Kapitel wird Materie eingeteilt in manifeste (vyktam, [[kshara]]) und unmanifeste (avyktam, akshara) Materie. Physische [[Materie]] und subtile Materie, das heißt [[Energie]]. Paraprakriti und [[Purushottama]] sind verschiedene Namen für ursprüngliches non-duales Bewusstsein.  


Persona, vgl. [[Maske]], [[Schauspiel]], [[Theater]], eine Rolle spielen  wie auch [[Blamage|sich unpassend aufführen]]
=== Die Herrlichkeit von Selbsterkenntnis, Verse 19-20 ===
   
Moksha ist das Beanspruchen von non-dualem ursprünglichem Bewusstsein als meine [[Identität]]. Es wird erkannt durch die vier [[sadhana]]s. Es ist nicht als ein Objekt begreifbar. 
: 1. Ich bin ewiges alldurchdringendes Bewusstsein
: 2. Ich bin die einzige Quelle von permanentem [[Frieden]] und [[Glück]].
: 3. Durch meine [[Präsenz]] schenke ich meinem Körper und den geistigen Instrumenten das Leben.
: 4. Ich bin unberührt von den Veränderungen, die in der materiellen Welt und in ´meinem´ Körper stattfinden
: 5. Dieses [[Wissen]] wandelt samsarisches [[Leiden]] in Vergnügen um. Ich bin [[frei]].


[[Es]] [[spiel]]t eine Rolle geradezu.... [[so]]
== Siehe auch ==


Den anderen so sehen, wie er/sie sein könnte (im [[gute]]n).
* [[Bhagavad Gita]]
* [[Krishna]]
* [[Vairagya]]
* [[Viveka]]
* [[Shat Sampat]]
* [[Mumukshutva]]
 
== Literatur ==
 
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch Die Bhagavad Gita für Menschen von heute]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/vedanta-anfaenger Vedanta für Anfänger]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/die-wirklichkeit-verstehen Die Wirklichkeit verstehen]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/yoga-liebe-james-swartz Yoga der Liebe]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/yoga-drei-energien-james-swartz Yoga der drei Energien], auch als [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/ebooks/e-book-yoga-drei-energien-james-swartz eBook]
* Sri Shankaracharya: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/das-kronjuwel-unterscheidung-shri-shankaracharya Das Kronjuwel der Unterscheidung]
 
== Seminare ==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/indische-schriften/ Indische Schriften]===
<rss max=4>https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/indische-schriften/rssfeed.xml</rss>
[[Kategorie:Bhagavad Gita]]
[[Kategorie:Bhagavad Gita James Swartz]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:07 Uhr

Person - ist ein Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines einheitlichen, bewussten Ichs.

Die ganze oder höchste Person

Beschreibung des Universums mit Hilfe eines Banyan Baumes

- Abschnitt aus der Bhagavad Gita Zusammenfassung, Kapitel 15 nach James Swartz -

Kapitel 13-15, Jnana Yoga, stellen die Essenz der Gita und die Essenz der Upanishaden dar.

Schöpfung ist Ewig und Unerklärbar, Verse 1-2

Die Natur der Schöpfung wird beschrieben mit Hilfe einer aus den Upanishaden entliehenen Metapher eines Baumes. Das Universum ist ein großer Banyan Baum, der unterstützt wird durch eine unsichtbare Wurzel, der nichtmanifeste Isvara. Genau wie ein Banyan Baum höhere und niedere Äste hat, bildet auch das Universum Zweige in höhere und niedere Felder der Erfahrung. Seine Früchte sind bittere und süße Karmas. Die jiva Vögel konsumieren die schmerzhaften und die angenehmen Früchte. Sie hüpfen von höheren zu niederen Ästen und wieder von niederen zu höheren Ästen, von einem Feld der Erfahrung zu einem anderen, und erzeugen eine Menge angenehmer und unangenehmer Geräusche, während sie die angenehmen und schmerzhaften Folgen ihrer Erfahrungen empfinden. Individuelle Bäume entstehen und vergehen aber die Essenz des Baumes (das Baumprinzip) fließt ewig weiter. Die jivas erzeugen karmas, die wiederum vasanas bewirken, die erneut karmas bewirken; dies geschieht für immer. Die vasana-karma Kette ist anfangslos und ewig. Individuen kommen und gehen Individualität (jiva Essenz) ist ewig.

Gab es zuerst das Huhn oder das Ei? Das Huhn Prinzip ist ewig und das Ei Prinzip ist ewig. Sie sind jenseits der Zeit. Es gibt kein ´zuerst´. Keins von beiden war zuerst da weil vom Standpunkt der Ursache (vergangenes Karma) ist es ein Effekt und vom Standpunkt des Effekts (zukünftiges Karma) ist es eine Ursache. Es ist eine Erscheinung, die durch Maya erzeugt wurde. Vor der Schöpfung gab es karma und nach dem karma gibt es Schöpfung. Wenn du es ergründen willst kommst du zu keinem Ergebnis weil die Ursache und der Effekt eins sind. Die gleiche Logik kann man anwenden auf Schicksal und freien Willen. Aufgrund von Schicksal gibt es freien Willen und freier Wille bewirkt Schicksal. Es ist dasselbe mit jeder Dualität. Ursache und Wirkung, Schicksal und freier Wille, Neigungen und Abneigungen, Körper und geistige Instrumente sind alle mithya, unwirklich. Es sind wechselseitig abhängige Konzepte. Jedes beeinflusst wieder das andere. Es ist auch unerklärlich, weil in dem Moment, in dem du es verstanden hast, hat es sich schon wieder verändert.

Mittel für Moksha - Vier spirituelle Praktiken, die zu Moksha führen, Verse 3-6

1. Leidenschaftslosigkeit (Objektivität) – ist schrittweise Reduktion von Anhaftung und Abneigung in Bezug auf Dinge, Wesen und Situationen, weil Anhaftung und Abneigung die Welt befähigt uns emotional zu stören. Allein der Gedanke eines erwünschten oder unerwünschten Objekts erzeugt Störung.
2. Aufgeben (abgeben) in bezug auf Isvara weil moksha das wichtigste Projekt ist, das jiva angehen kann. Die Hilfe von Isvara anzurufen, entfernt deine Zweifel über den Erfolg weil Isvara hinter dir steht.
3. Entwickle sattva, die positiven Werte, die gesunde Gedankenmuster erzeugen. Siehe Kapitel 13, Zwanzig Werte.
4. Vichara, Selbsterforschung (inquiry into awareness). Sravana, manana und nididhyasana. 6. Vers. Es ist das ewige, alldurchdringende Bewusstsein, das verantwortlich ist für alle empfindungsfähigen Wesen.

Jivas sind reflektiertes Bewusstsein. (chidabasas), Verse 7-11

Bewusstsein reflektiert im feinstofflichen Körper und erschafft empfindungsfähige Wesen. Bewusstsein gabelt und erscheint als der Erfahrende und als die erfahrenen Objekte, vergleichbar mit einer Person, die als ein einzelnes Individuum zu Bett geht und eine Traumwelt mit einem Traum-Ego und Traumobjekten erzeugt.

Bewusstsein erscheint als jiva , was den Feinstofflichen Körper empfindungsfähig macht und der feinstoffliche Körper belebt den grobstofflichen Körper. Jiva hält den feinstofflichen Körper solange im physischen Körper bis das prarabdha erschöpft ist; dann werden die geistigen Instrumente zu einem neuen Körper gebracht. Weise Menschen sehen die Anwesenheit von Isvara in den Körpern.

Bewusstsein erscheint als Materie, Verse 12-15

“Ich bin das Licht der Sonne, des Mondes und das Licht des Feuers.” Externes Feuer kocht die Nahrung zuerst das Verdauungsfeuer kocht es ein zweites Mal zu Nährstoffen.

Die ganze oder vollständige Person, Verse 16-18

Die Realität ist zum Zwecke des Verstehens aufgeteilt in drei Kategorien. In Kapitel sieben wurden Bewusstsein (paraprakriti), und Materie (aparaprakriti) eingeführt. In diesem Kapitel wird Materie eingeteilt in manifeste (vyktam, kshara) und unmanifeste (avyktam, akshara) Materie. Physische Materie und subtile Materie, das heißt Energie. Paraprakriti und Purushottama sind verschiedene Namen für ursprüngliches non-duales Bewusstsein.

Die Herrlichkeit von Selbsterkenntnis, Verse 19-20

Moksha ist das Beanspruchen von non-dualem ursprünglichem Bewusstsein als meine Identität. Es wird erkannt durch die vier sadhanas. Es ist nicht als ein Objekt begreifbar.

1. Ich bin ewiges alldurchdringendes Bewusstsein
2. Ich bin die einzige Quelle von permanentem Frieden und Glück.
3. Durch meine Präsenz schenke ich meinem Körper und den geistigen Instrumenten das Leben.
4. Ich bin unberührt von den Veränderungen, die in der materiellen Welt und in ´meinem´ Körper stattfinden
5. Dieses Wissen wandelt samsarisches Leiden in Vergnügen um. Ich bin frei.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Indische Schriften

14.06.2024 - 16.06.2024 Klassisches Tantra - Geschichte und Praxis der Shiva-Shakti Philosophie
"Tantra" ist eines der am meisten missverstandenen Worte der modernen Spiritualität. Im klassischen Tantra geht es kaum um Partnerübungen, sondern um die verkörperte Erfahrung der gesamten Existenz u…
Raphael Mousa
16.06.2024 - 21.06.2024 Yoga der drei Gunas
Die Gunas sind die drei Grundqualitäten, aus denen sich laut der alten Yoga-Schriften das Universum mit all seinen materiellen und immateriellen Erscheinungsformen zusammensetzt. Soweit die Theorie,…
Premala von Rabenau