Skanda

Aus Yogawiki
Skulptur von Skanda aus Kannauj, Nordindien, 8. Jh. Copyright

Skanda (Sanskrit: स्कन्द Skanda m.) Sohn Shivas, Bruder von Ganesha, Gott des Krieges. Skanda ist in der indischen Mythologie der Heerführer der Götter (Deva) im Kampf gegen die Dämonen (Asura). Skanda ist auch unter den Namen Subrahmanya und Karttikeya bekannt. Es gibt ein Skanda Purana, in welcher die Mythologie Skandas erzählt wird.

Was aber bedeutet das Sanskritwort Skanda noch? Skanda bedeutet der Springende, der Hüpfende. Skanda kann auch der Grashüpfer oder auch der Angreifer heißen. Skanda steht dafür, beherzt das zu tun, was nötig ist, mit Mut und großer Kraft.

Sukadev über Skanda

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Skanda

Skanda ist ein Sanskrit-Wort, das ursprünglich heißt: der Springende, der Angreifer. Skanda ist der Name eines Sohnes von Shiva. Skanda wird auch genannt Subrahmanya, Sharavanabhava, Kartikeya, Muruga. Das Interessante ist, dass bei diesem Sohn von Shiva kein eindeutiger Name vorherrschend ist. Skanda ist in einem Teil Indiens bekannt und in einem anderen ist ein anderer Name bekannt. Es gibt z.B. auch ein Buch von Swami Sivananda, "Lord Skanda and his Worship", und da geht es eben um Skanda. Aber z.B. im "Jaya Ganesha" sprechen wir von Sharavanabhava und Subrahmanya.

Am häufigsten wird nach diesem Sohn Shivas im Internet unter dem Begriff "Muruga" oder "Murugan" gesucht. "Kartikeya" ist durchaus auch beliebt. Shanmukha ist ein weiterer Name, in Tamil Nadu wird daraus Shanmukha. Skanda ist der Angreifer, ist der Springende, bezieht sich darauf, Skanda ist auch der General der Götter. Er gilt auch als der Heerführer der Götter. Shanmukha bzw. Skanda steht dafür, dass ein spiritueller Aspirant sich auch mal durchsetzen muss. Manchmal hast du Trägheit in dir und das Bett ist so warm morgens. Dann wirst du Skanda, du stehst trotzdem auf, mutig gehst du los. Manchmal gehst du in der Meditation durch Reinigungs- und Widerstanderfahrungen.

Es geht darum, Skanda zu sein, darüber hinauszugehen und es letztlich anzugehen. Manchmal merkst du, verschiedene Herausforderungen im Leben, und du willst davor weglaufen. Skanda: Es gilt, sie anzugehen. Immer wieder ist es auch wichtig, Skanda zu sein. Natürlich, manchmal ist es wichtig, Kshama zu üben, Vergebung. Manchmal ist es wichtig, loszulassen, Vairagya zu üben. Aber manchmal musst du dich auch durchsetzen. Und so ist Skanda der Name für eine besondere Fähigkeit Gottes, die in dir wirken kann.

Und manchmal, wenn du selbst nicht die Kraft hast, Skanda zu sein, dann kannst du zu Skanda beten und kannst sagen: "Oh Skanda, da sind scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten, da sind so viele Widerstände, ich kriege es nicht allein hin. Bitte, hilf du mir. Du bist Skanda, du bist derjenige, der springen kann, du bist derjenige, der machtvoll ist, bitte, hilf du mir." Und wenn ein solches Gebet tief vom Herzen kommt, dann wird Gott dir beistehen. Das ist auch ein Versprechen in den Puranas.

Das ist auch ein Versprechen in der Skanda Purana: Wenn du dich wirklich Gott ganz hingibst, wenn du zu Gott betest, wenn du nicht mehr auf deine eigene Stärke vertraust, sondern zu Gott betest, dann wird Gott dir helfen. Als Skanda wird er sich manifestieren und dir helfen, helfen im Persönlichen, im Spirituellen und beim uneigennützigen Dienen.

Swami Sivananda über Skanda

Der große indische Yoga Meister Swami Sivananda erzählt über Skanda:

Skanda]: Jemand, dessen Gegenwart wohlriechend, oder duftend ist. Skanda war der Ausdruck, den Parvati Devi benutzte, als sie in das Baby von den sechs Lotusblumen herunternahm, Saravanappoigai. In der materiellen Welt verliert selbst das feinste Parfüm seinen Duft nach einer Weile. Selbst die wohlriechendste Blume verwelkt schon nach kurzer Zeit. Aber im Fall Seiner göttlichen Form ist die Benutzung des Wortes Skanda wahrhaft angemessen. Denn in dieser Wohnstätte der Ewigen Wonne und des übernatürlichen Glücks kann es nur immerwährende Schönheit und unvergänglichen Duft geben. Die Benutzung des Begriffes Skanda war sehr treffend, um das Sterbliche vom Unsterblichen zu unterscheiden und um die Göttliche Form zu verherrlichen.

"Skanda” bedeutet auch "der zur Einheit Verbundene". Als Parvati Devi die sechs Babys von den sechs Lotusblumen herunternahm, verbanden sie sich miteinander zu einem einzigen Körper mit sechs Gesichtern und zwölf Händen. Seither wird Er Skanda genannt. Auch ist Er derjenige, der die Verbindung oder Einheit (Yoga) des Jiva mit Seinem Selbst bewirkt.

Skanda bedeutet auch, "Einer, der ausgeschieden wurde"; das bezieht sich darauf, dass Er aus einem Strahl aus dem dritten Auge von Gott Shiva geboren ist. Copyright Divine Life Society

Swami Sivananda - Die Methode der Meditation im elften Skanda

Der Herr sprach: „Man sitze auf einem flachen Sitz mit aufrechtem Körper in einer bequemen Stellung, lege die Hände in den Schoß, richte beide Augen fest auf die Nasenspitze und reinige so den Weg des Pranas mittels Einatmung (Puraka), Anhalten (Kumbhaka) und Ausatmung (Rechaka) und übe auch langsam in die andere Richtung, wobei die Sinne unter Kontrolle gehalten werden.

Om steigt mit dem Klang einer Glocke vom Muladhara nach oben. Man führe durch Pranayama die heilige Silbe ›Om‹, die ununterbrochen ist wie eine Lotusfaser, durch das Herz nach oben, bringe sie zum Klingen wie eine Glocke und füge sie wieder dem Vokal hinzu.

So übe man das Pranayama begleitet von Om zehnmal, dreimal täglich. Man wiederhole Om geistig ununterbrochen während der Ein- und Ausatmung. Innerhalb eines Monats sollte man in der Lage sein, das Prana zu kontrollieren. Im Innern des Körpers ist der Herzlotus mit dem Stiel nach oben und der Blüte nach unten, abwärts gerichtet mit acht Blütenblättern und der Fruchthülle. Er ist auch geschlossen. Meditiere über ihn als nach oben gerichtet und voll erblüht. Beim Fruchtknoten denke an die Sonne, den Mond und das Feuer, eines im anderen. Meditiere über die folgende Form von mir innerhalb des Feuers, was gut und für die Meditation sehr günstig und erfolgversprechend ist. Meine Form - symmetrisch, gütig, sanft mit vier langen schönen Armen, gut entwickeltem schönen Hals, schönen Wangen und anmutigem Lächeln. Mit Makara Kundalas, glitzernden Ohrringen, die die symmetrischen Ohren schmücken, in Goldgewänder gekleidet, von dunkler Gesichtsfarbe wie eine Wolke, mit dem prächtigen Srivatsazeichen und Lakshmi auf der Brust.

Geschmückt mit dem Muschelhorn, dem Diskus, der Keule, dem Lotus und einer Girlande aus wilden Blumen (Vanamala), die Füße geschmückt mit klingenden Fußringen und die Brust strahlend vom Glanz des Kaustubha Juwels.

Geschmückt mit einer Brillantkrone, Armbändern und einem Taillenband, wunderschön in jedem Detail, das Herz fesselnd, mit Gesicht und Augen, die voller Wohlwollen und sehr sanft sind, auf diese Form, wie sie hier beschrieben ist, meditiere und halte den Geist beständig. Konzentriere den Geist auf alle Einzelheiten. Ziehe die Sinne mit starkem Geist von ihren Objekten mit Hilfe des Wagenlenkers Verstand als Führer ab und richte den Geist auf Meinen ganzen Körper. Dann konzentriere dich nur auf einen Teil, auf mein lächelndes Gesicht. Meditiere über nichts anderes. Dann ziehe den Geist vom Gesicht ab und halte ihn fest auf Akasa, die höchste Ursache. Gib auch das auf. Ruhe in Mir als reines Brahman ohne Eigenschaften. Denke an gar nichts. Lasse Triputi, den Meditierenden, das Objekt der Meditation und die Meditation verschwinden. Lasse sie eins werden. Vergiß den dreifachen Unterschied. Das ist das höchste Nirvikalpa Samadhi.“

Der Spirituelle Name Skanda

Skanda, Sanskrit स्कन्द skanda m, ist ein Spiritueller Name und bedeutet Der Springende; Beiname von Subrahmanya, Sohn von Shiva, Bruder von Ganesha. Skanda kann Aspiranten gegeben werden mit Sharavanabhava Mantra, Ganesha Mantra, Shiva Mantra, Durga Mantra.

Skanda ist auch der Bruder von Ganesha. Es gibt ein schönes Buch von Swami Sivananda, es heißt „Lord Skanda and his Worship“, „Skanda und seine Verehrung“. Skanda wird besonders in Südindien verehrt, und zwar als der höchste Gott. Gerade in Tamil Nadu unter den Tamilen ist die Verehrung von Skanda, Subramanya, Sharavanabhava, Karttikeya, Kumarasambhava, Murugan besonders populär. Und damit auch in Malaysia, in denTeilen wo Hindus sind, wie auch auf Sri Lanka. Skanda heißt wörtlich „der Springende“. Also Skanda ist derjenige, der zügig ist.

Skanda steht auch für Schnelligkeit, steht für Geschwindigkeit, steht auch für Verhaftungslosigkeit. Skanda heißt, wenn es angemessen ist und angebracht ist, dann gilt es, zügig alles loszulassen. Keine Angst zu haben, es geht immer wieder vom Neuen los.

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Siehe auch