Schmutz

Aus Yogawiki

Schmutz bedeutet Dreck, Unrat. Schmutz bezeichnet das, was Unsauberkeit verursacht. Was man als Schmutz bezeichnet, ist sehr relativ: Auf schmutzigem Essen gedeihen Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen - für sie ist also schmutziges Essen willkommen. Schmutz ist also nicht einfach nur schlecht - vielmehr Ort von vielen Lebewesen. Im [htts://www.yoga-vidya.de Yoga] ist Shaucha, Reinheit, ein wichtiges Gebot. Dabei geht es nicht nur um körperliche Reinheit, sondern auch um geistige Reinheit, um Reinigung auf der energetischen und emotionalen Ebene.

Durch Reinigung über viele Leben kann man sich vom Schmutz der Anhaftungen befreien und die Erleuchtung erlangen

Wortherkunft Schmutz - Etymologie

Das Wort Schmutz mit der Bedeutung Unrat, Kehricht, Dreck, kommt vom frühniederhochdeutschen smuz, anhaftender Dreck, Schmiere, Fett. In oberdeutschen Mundarten bedeutete Smuz auch Fett, Schmalz und Butter. Aus diesem smutz wurde auch schmuddelig und Moder. Ein Adjektiv zu Schmutz ist schmutzig.

Schmutz und Reinheit im Yoga

Im Yoga wird der Ausdruck Schmutz seltener verwendet. Im Yoga wird mehr von Unreinheit gesprochen. Damit wird noch klarer, dass es um Reinigung geht, nicht darum, etwas als Schmutz abzutun. In manchen spirituellen Traditionen spricht man auch von schmutzigen Gedanken. Auch in der Umgangssprache wird von schmutzigen Gedanken gesprochen - hier sind oft sexuelle Gedanken gemeint. Im Yoga geht es darum, seine wahre Natur zu erfahren, Gott zu verwirklichen. Der Geist wird wie ein See gesehen, an dessen Grund ein Schatz ist, das Göttliche im Menschen. Wenn der Geist-See ganz rein und durchsichtig ist, kann man in der Tiefe seines Wesens den göttlichen Funken entdecken, seine wahre Natur.

Auch in der Bibel finden wir das Jesus-Wort: "Selig sind, die reinen Herzens sind. Sie werden Gott schauen". So sagt es Jesus Christus in der Bergpredigt (Matthäus 5.8).

Sich zu reinigen, vom Schmutz der Anhaftungen, Identifikationen, der Ängste und Wünsche zu befreien, das macht einen großen Teil des Yoga-Weges aus. Yoga hat ja das optimistischste Menschenbild: Tief im Inneren ist jeder Mensch gut. Wenn er gereinigt ist, erkennt er das auch.

Selbst die Yoga Übungen, die Asanas und Pranayamas, sind auch zur Reinigung da. Körperliche Verspannungen und Blockaden in Nadis und Chakren kann man als Schmutz, Unreinheiten, deuten - und durch Yoga Übungen auflösen.

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