Kundalini Yoga: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kundalini Yoga''' ([[Sanskrit]]: कुण्डलिनी योग kuṇḍalinī yoga ''m.'')  ist eine Yoga-Praxis zu Steigerung der (Lebens-)energie ([[Prana]]).  ''Kundala'' bedeutet ''aufgerollt'' (siehe auch [[Kundalini]]. Verschiedene Yoga-Traditionen verwenden den Begriff Kundalini Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. So kennt der [[Sikhismus]] eine eigene Form des Kundalini Yoga, die von Yogi Bhajan gelehrt und in den Westen gebracht wurde. Auch ihr geht es darum, die universelle Lebensenergie ([[Prana]], [[Kundalini]]) zu aktivieren. Kundalini-Übungen nach Yoghi Bhajan sind dynamisch. Sie trainieren besonders Ausdauer und die schnelle Bauchatmung.
'''Kundalini Yoga''' ([[Sanskrit]]: कुण्डलिनी योग kuṇḍalinī yoga ''m.'')  ist eine Yoga-Praxis zu Steigerung der (Lebens-)energie ([[Prana]]).  ''Kundala'' bedeutet ''aufgerollt'' (siehe auch [[Kundalini]]). Verschiedene Yoga-Traditionen verwenden den Begriff Kundalini Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. So kennt der [[Sikhismus]] eine eigene Form des Kundalini Yoga, die von Yogi Bhajan gelehrt und in den Westen gebracht wurde. Auch ihr geht es darum, die universelle Lebensenergie ([[Prana]], [[Kundalini]]) zu aktivieren. Kundalini-Übungen nach Yoghi Bhajan sind dynamisch. Sie trainieren besonders Ausdauer und die schnelle Bauchatmung.


Kundalini Yoga arbeitet mit dem Astralkörper und seinen [[Chakra]]s (Energie - Zentren) und [[Nadi]]s (Energiekanälen). Seine Übungen zielen darauf ab, den [[Astralkörper]] zu reinigen und die [[Chakra]]s zu harmonisieren und zu öffnen, so dass das Prana erhöht wird und entlang der Wirbelsäule nach oben steigen kann.  
Kundalini Yoga arbeitet mit dem Astralkörper und seinen [[Chakra]]s (Energie - Zentren) und [[Nadi]]s (Energiekanälen). Seine Übungen zielen darauf ab, den [[Astralkörper]] zu reinigen und die [[Chakra]]s zu harmonisieren und zu öffnen, so dass das Prana erhöht wird und entlang der Wirbelsäule nach oben steigen kann.  


Wenn wir bereit sind, erwacht die machtvolle Kundalinienergie entweder langsam, allmählich oder spontan, plötzlich. Das Erwachen der Kundalini ist mit vielen überwältigenden, auch außersinnlichen Erfahrungen, einem starken Glücksgefühl, Erweiterung des Bewusstseins und Entfaltung neuer Fähigkeiten verbunden.
Wenn wir bereit sind, erwacht die machtvolle Kundalinienergie entweder langsam, allmählich oder spontan, plötzlich. Das [[[Kundalini Erfahrung|Erwachen der Kundalini]] ist mit vielen überwältigenden, auch außersinnlichen Erfahrungen, einem starken Glücksgefühl, Erweiterung des Bewusstseins und Entfaltung neuer Fähigkeiten verbunden.




Kundalini Yoga handelt von [[Kundalini Shakti]], der göttlichen Kraft und den sechs Zentren der spirituellen Energie (Chakras). Das Ziel ist die Entwicklung der schlafenden Kundalini Shakti und ihre Vereinigung mit [[Shiva]] (reines Bewusstsein) im [[Sahasrara]]. Die sechs Zentren werden von der Kundalini Shakti durchdrungen, bis sie am Scheitel angekommen ist. Kundalini Yoga beruht auf der Shiva-Shakti-Philosophie, auch [[Tantra]] genannt.
Kundalini Yoga handelt von , der göttlichen Kraft und den sechs Zentren der spirituellen Energie (Chakras). Das Ziel ist die Entwicklung der schlafenden [[Kundalini Shakti]] und ihre Vereinigung mit [[Shiva]] (reines Bewusstsein) im [[Sahasrara]]. Die sechs Zentren werden von der Kundalini Shakti durchdrungen, bis sie am Scheitel angekommen ist. Kundalini Yoga beruht auf der [[Shiva Shakti Philosophie]], auch [[Tantra]] genannt.




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5. [[Hatha Yoga]]: Hatha Yoga sind zunächst die Praktiken, die den Körper vorbereiten.  
5. [[Hatha Yoga]]: Hatha Yoga sind zunächst die Praktiken, die den Körper vorbereiten.  


Die Hauptpraktiken im Hatha Yoga sind:
Die Hauptpraktiken im [[Hatha Yoga]] sind:
* Kriyas – Reinigungsübungen entschlacken den physischen Körper und lassen die Energien fließen.
* [[Shatkriyas|Kriyas ]]– Reinigungsübungen entschlacken den physischen Körper und lassen die Energien fließen.
* Asanas – Sie wirken körperlich, energetisch und geistig. Man kann drei Arten unterscheiden, Asanas auszuführen:<br/>
* [[Asana]]s – Sie wirken körperlich, energetisch und geistig.  
a) Die ruhige, entspannte Art. Diese ist besonders für Anfänger geeignet. Sie hilft, das Körperbewusstsein zu verbessern,
 
Spannungen abzubauen und die Energien fließen zu lassen.<br/>
- Im Kundalini Yoga Kontext werden die Stellungen lange (mindestens fünf Minuten, bis zu zwei Stunden) gehalten. Dies wird
b) Die dynamische, kraftvolle Art. Hier werden fortgeschrittenere
verbunden mit besonderen Atem- und Konzentrationstechniken, manchmal auch mit [[Mudra]]s und [[Bandha]]s. Dadurch wird [[Prana]] erhöht, die [[Chakra]]s aktiviert und es kann die [[Kundalini]] erweckt werden.<br/>
Variationen geübt, welche den Körper kräftigen und auf
 
ein Erwecken der Kundalini vorbereiten. Der/die Übende lernt
Zusätzlich werden folgende fortgeschrittene Techniken eingesetzt, um die [[Kundalini]] zu erwecken:
es, Grenzen zu transzendieren und nichts für unmöglich zu halten.
 
Auch subtilste Verspannungen werden durch die maximale
* [[Pranayama]] – Atemübungen zur Kontrolle ([[Ayama]]) der Lebensenergie ([[Prana]]). Insbesondere die sechs [[Shatkriyas]] und die acht [[Mahakumbhakas]]
Dehnung gelöst.<br/>
* [[Bandha]]s – Verschlüsse, um zu verhindern, dass [[Prana]] nach unten oder oben austritt, bzw. um das [[Prana]] in bestimmte Richtungen zu lenken..<br/>
c) Die meditative Art. Hier werden die Stellungen lange (mindestens fünf Minuten, bis zu zwei Stunden) gehalten. Dies wird
* [[Mudra]]s – Energieerweckende und leitende Übungen.
verbunden mit besonderen Atem- und Konzentrationstechniken, manchmal auch mit Mudras und Bandhas. Dadurch werden die Energien erweckt, die Chakras aktiviert. Durch Asanas kann die Kundalini erweckt werden.<br/>
* Bestimmte Kombinationen aus den o.g. Übungen, wie z.B. [[Mudra Reihe]] und [[Bhastrika Mudra Reihe]].
* [[Pranayama]] – Atemübungen zur Kontrolle ([[Ayama]]) der Lebensenergie ([[Prana]]). Man unterscheidet drei Arten von  [[Pranayama]]: Vorbereitende (z.B. [[Uddhiyana  Bandha]], [[Agni Sara]], [[Gorilla]], [[Nauli]]) reinigende ([[Kapalabhati]], Wechselatmung) und erweckende (z.B. [[Bhastrika]], [[Surya Bheda]]).<br/>
* Bestimmte Meditationstechniken, wie z.B. [[Energiemeditation]], oder [[Ujjayi Meditation]]
* [[Bandha]]s – Verschlüsse, um zu verhindern, dass [[Prana]] nach unten oder oben austritt.<br/>
* [[Mudra]]s – Energieerweckende und leitende Übungen. Auch im [[Hatha Yoga]] gibt es wie im [[Raja Yoga]] [[Yama]]s und [[Niyama]]s (ethische Disziplinen).





Version vom 24. Juli 2010, 16:44 Uhr

Die Chakras - Energiezentren


Kundalini Yoga (Sanskrit: कुण्डलिनी योग kuṇḍalinī yoga m.) ist eine Yoga-Praxis zu Steigerung der (Lebens-)energie (Prana). Kundala bedeutet aufgerollt (siehe auch Kundalini). Verschiedene Yoga-Traditionen verwenden den Begriff Kundalini Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. So kennt der Sikhismus eine eigene Form des Kundalini Yoga, die von Yogi Bhajan gelehrt und in den Westen gebracht wurde. Auch ihr geht es darum, die universelle Lebensenergie (Prana, Kundalini) zu aktivieren. Kundalini-Übungen nach Yoghi Bhajan sind dynamisch. Sie trainieren besonders Ausdauer und die schnelle Bauchatmung.

Kundalini Yoga arbeitet mit dem Astralkörper und seinen Chakras (Energie - Zentren) und Nadis (Energiekanälen). Seine Übungen zielen darauf ab, den Astralkörper zu reinigen und die Chakras zu harmonisieren und zu öffnen, so dass das Prana erhöht wird und entlang der Wirbelsäule nach oben steigen kann.

Wenn wir bereit sind, erwacht die machtvolle Kundalinienergie entweder langsam, allmählich oder spontan, plötzlich. Das [[[Kundalini Erfahrung|Erwachen der Kundalini]] ist mit vielen überwältigenden, auch außersinnlichen Erfahrungen, einem starken Glücksgefühl, Erweiterung des Bewusstseins und Entfaltung neuer Fähigkeiten verbunden.


Kundalini Yoga handelt von , der göttlichen Kraft und den sechs Zentren der spirituellen Energie (Chakras). Das Ziel ist die Entwicklung der schlafenden Kundalini Shakti und ihre Vereinigung mit Shiva (reines Bewusstsein) im Sahasrara. Die sechs Zentren werden von der Kundalini Shakti durchdrungen, bis sie am Scheitel angekommen ist. Kundalini Yoga beruht auf der Shiva Shakti Philosophie, auch Tantra genannt.


Die Zweige des Kundalini Yoga

Es gibt fünf Zweige von Kundalini Yoga:

1. Mantra Yoga: Hier werden Klangenergien benutzt. Diese wirken direkt auf die Nadis und Chakras

2. Nada Yoga: Auch hier werden Klangenergien benutzt. Im Nada Yoga wiederholt man aber keine Worte und Buchstaben, sondern arbeitet mit Noten und Musikinstrumenten, oder hört auf den inneren Klang (Nada).

3. Yantra Yoga: Mit Meditation auf geometrische Figuren (Yantras), Farben und Symbole werden die Energien erweckt. Beispiele sind die Chakra-Darstellungen und Darstellungen von Hindu-Göttern.

4. Laya Yoga: Laya Yoga ist der Prozess der Auflösung (Laya) grobstofflicherer Energien in feinstoffliche und schließlich in Shiva, dem Bewusstsein selbst. Im Laya Yoga gibt es sowohl Meditationstechniken als auch Übungen für das tägliche Leben. Beispiel: Ärger wird von Gedanken (Worten und Bildern) getrennt und als Energie bewusst gemacht. Diese Energie wird als Teil der göttlichen Energie wahrgenommen. Schließlich verschmilzt der Wahrnehmende mit sich selbst.

5. Hatha Yoga: Hatha Yoga sind zunächst die Praktiken, die den Körper vorbereiten.

Die Hauptpraktiken im Hatha Yoga sind:

  • Kriyas – Reinigungsübungen entschlacken den physischen Körper und lassen die Energien fließen.
  • Asanas – Sie wirken körperlich, energetisch und geistig.

- Im Kundalini Yoga Kontext werden die Stellungen lange (mindestens fünf Minuten, bis zu zwei Stunden) gehalten. Dies wird verbunden mit besonderen Atem- und Konzentrationstechniken, manchmal auch mit Mudras und Bandhas. Dadurch wird Prana erhöht, die Chakras aktiviert und es kann die Kundalini erweckt werden.

Zusätzlich werden folgende fortgeschrittene Techniken eingesetzt, um die Kundalini zu erwecken: