Japa Mantra Meditation: Unterschied zwischen den Versionen

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: Schaue zunächst zur Mūrti hin.
: Schaue zunächst zur Mūrti hin.
: Stelle dir vor, dass Lichtenergie von der Mūrti zum Mūlādhāra Chakra, zum unteren Ende der Wirbelsäule, hinströmt,
: Stelle dir vor, dass Lichtenergie von der Mūrti zum [[Muladhara Chakra|Mūlādhāra Chakra]], zum unteren Ende der Wirbelsäule, hinströmt,
: während du den Mantra wiederholst.
: während du den Mantra wiederholst.
: Einatmend mit Mantra Licht von der Mūrti ins Mūlādhāra,
: Einatmend mit Mantra Licht von der Mūrti ins Mūlādhāra,
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: Während du den Mantra wiederholst:  
: Während du den Mantra wiederholst:  
: Einatmend Licht von der Mūrti ins Svādhishthāna Chakra, Kreuzbein-/Schambeinbereich,  
: Einatmend Licht von der Mūrti ins [[Svadhishthana Chakra|Svādhishthāna Chakra]], Kreuzbein-/Schambeinbereich,  
: ausatmend nach oben.
: ausatmend nach oben.


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: Mit offenen oder geschlossenen Augen.  
: Mit offenen oder geschlossenen Augen.  
: Mantra.
: Mantra.
: Einatmend Licht von der Mūrti ins Manipūra Chakra, Lendenwirbelsäule bis Bauchbereich, ausatmend nach oben.
: Einatmend Licht von der Mūrti ins [[Manipura Chakra|Manipūra Chakra]], Lendenwirbelsäule bis Bauchbereich, ausatmend nach oben.


'''4) Anāhata'''
'''4) Anāhata'''


: Stelle dir vor, wie Licht, Segensenergie zum Anāhata Chakra, Brustwirbelsäule und Herz, strömt.  
: Stelle dir vor, wie [[Licht]], Segensenergie zum [[Anahata Chakra|Anāhata Chakra]], Brustwirbelsäule und Herz, strömt.  
: Dein Herz öffnet sich und die Segensenergie strömt weiter nach oben.  
: Dein Herz öffnet sich und die Segensenergie strömt weiter nach oben.  


'''5) Vishuddha'''
'''5) Vishuddha'''


: Öffne dein Kehlzentrum und lasse die Energie von dort nach oben ausströmen.
: Öffne dein [[Kehlzentrum]] und lasse die Energie von dort nach oben ausströmen.
: Mit Mantra.
: Mit Mantra.
: Einatmen zum Vishuddha Chakra, Halswirbelsäule bis Kehle,
: Einatmen zum [[Vishuddhi Chakra|Vishuddha Chakra]], Halswirbelsäule bis Kehle,
: ausatmen nach oben.
: ausatmen nach oben.


'''6) Ājnā'''
'''6) Ājnā'''


: Punkt zwischen den Augenbrauen oder Mitte des Kopfes oder Mitte der Stirn.  
: [[Punkt zwischen den Augenbrauen]] oder Mitte des Kopfes oder Mitte der Stirn.  
: Einatmen mit Mantra,  
: Einatmen mit Mantra,  
: Licht von der Mūrti dorthin.
: Licht von der Mūrti dorthin.
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'''7) Sahasrāra'''
'''7) Sahasrāra'''


: Stelle dir vor, dass du dich über das Sahasrāra Chakra, Scheitel, nach oben ausdehnst zum Unendlichen.  
: Stelle dir vor, dass du dich über das [[Sahasrara Chakra|Sahasrāra Chakra]], Scheitel, nach oben ausdehnst zum Unendlichen.  
: Oder dass von oben das Göttliche in dich hineinströmt, dich ganz erfüllt.  
: Oder dass von oben das Göttliche in dich hineinströmt, dich ganz erfüllt.  
: Entweder ohne konkrete Visualisierung im unendlichen Bewusstsein.  
: Entweder ohne konkrete Visualisierung im unendlichen [[Bewusstsein]].  
: Oder stelle dir die Mūrti oberhalb von dir vor.  
: Oder stelle dir die Mūrti oberhalb von dir vor.  
: Richte dich mit dem Mantra ganz nach oben aus.  
: Richte dich mit dem Mantra ganz nach oben aus.  
: Im Bewusstsein, dass alles das Göttliche ist.
: Im Bewusstsein, dass alles das Göttliche ist.

Version vom 26. Januar 2022, 17:48 Uhr

Swami Sivananda mit Japa Mala

Japa Mantra Meditation -


Japa Mantra Meditation mit Visualisierung, Fantasiereise und Segen

Swami Sivananda in Meditation

- Auszug aus dem Buch "Mantra Meditation" von Sukadev Bretz -

Man kann mit den konkreten Moksha Mantras meditieren, indem man sie visualisiert und sich dabei vorstellt, dass die jeweilige Ishta-devatā einen segnet, einem Licht, Führung, Energie und Segen schickt. Diese Meditationen sind verbunden mit einer Fantasiereise und der Wiederholung des Mantras. Sie sind eine wirkungsvolle Weise, mit der Mantra Meditation besonders tief zu gehen, weil Gefühl, Herz und Hingabe beteiligt sind.

Visualisierungsmeditationen können dann besonders machtvoll sein, wenn du einen Bezug zur indischen Mythologie hast oder dich diese Kombination von Fantasiereise, Vorstellung und Mantra-Wiederholung anspricht. Probiere es aus.

Die folgenden Anleitungen sind sich naturgemäß sehr ähnlich, da alle demselben Prinzip folgen, mit leichten Abwandlungen je nach dem jeweiligen Gottesaspekt. Du kannst sie alle üben, wenn du sie ausprobieren willst oder dir einen oder einige wenige Aspekte aussuchen zum Meditieren, die dich besonders ansprechen.

Technik/Schritte der Japa Mantra Meditation mit Visualisierung

  • Vorstellen, in der göttlichen Gegenwart zu sein
  • Fantasiereise zu einem heiligen Ort
  • Den jeweiligen Aspekt des Göttlichen visualisieren
  • Dir vorstellen, dass dieser Aspekt Gottes dich ganz mit Segen erfüllt
  • Du versetzt dich dabei ganz in die Gegenwart des jeweiligen Aspekts
  • Und wiederholst dabei den Mantra, der zu dieser Ishta-devatā gehört.

Du kannst dabei

  • entweder gleichzeitig Tratak üben, also ein Bild oder eine Statue anschauen
  • oder nur der Beschreibung folgen und dir den entsprechenden Aspekt ausmalen beziehungsweise vor deinem inneren Auge visualisieren
  • oder dich einfach nur in das Gefühl, in die Schwingung, die Energie, dieses Aspekts hineinversetzen.

Was für dich am wirkungsvollsten ist, hängt auch davon ab, ob du eher visuell veranlagt bist, dir also leicht bildlich etwas vorstellen kannst oder eher auditiv, das heißt, eher in Worten eine Vorstellung hervorrufst oder eher gefühlsmäßig etwas spüren kannst.

Mantra Japa Meditation mit Visualisierung des Segens von Swami Sivananda

Swami Sivananda im Segen

Swami Sivananda als großer Meister segnet dich. In diesem Segen wiederholst du deinen Mantra oder auch oṃ namo bhagavate śivānandāya. Dabei spürst du, wie du ganz erfüllt bist von dem Segen Swami Sivanandas, dem Segen Gottes, dem Segen des Mantras. Und letztlich dem Segen der Tiefe deines Wesens.

Diese erste Visualisierungsmeditation ist für alle geeignet, um diese Technik auszuprobieren, egal, zu welchem Aspekt du dich hingezogen fühlst. Natürlich wird sie dich dann besonders inspirieren, wenn du einen besonderen Bezug zu Swami Sivananda hast. Du kannst die Technik natürlich auch zuerst mit einer der anderen folgenden Anleitungen ausprobieren, wenn dir das eher liegt.

In jedem Fall wirst du voller Inspiration und Energie aus der Meditation kommen.

Hintergrundinformation zu der Anleitung:

Rishikesh am Ganges

Swami Sivananda lebte in Rishikesh am Ganges, am Fuß des Himalaya. Dort praktizierte er viele Jahre intensiv und erlangte die Selbstverwirklichung, Erleuchtung. Später gründete er den Sivananda Ashram in Muni-ki-reti, der Ashram Area etwas Ganges-aufwärts von Rishikesh. Im Laufe der Jahre entstanden dort sehr viele Ashrams. Die Atmosphäre dort ist aufgeladen von der Kraft der Menschen, die seit Jahrtausenden in dieser Region meditiert und praktiziert haben und der vielen Ashrams, Yogaschulen und Klöster. Im Sivananda Ashram ist die Präsenz und Energie von Swami Sivananda weiterhin sehr stark zu spüren.

Daher kannst du dich in der Meditation an den Ganges in den Vorbergen des Himalaya versetzen.

Oṃ namaḥ śivāya-Meditation mit Visualisierung des Segens von Shiva

Shiva mit Abhaya Mudra - segnender Hand

Versetze dich in der Meditation mit dem Shiva Mantra und einer Fantasiereise in den Himalaya in die Gegenwart von Shiva. Besonders geeignet für alle, die den Shiva Mantra als persönlichen Mantra haben oder sich davon sehr angezogen fühlen.


Praxisanleitung - Japa Mantra Meditation mit Tratak und Visualisierung

Alternativ zu den Anleitungen mit Fantasiereise kannst du auch Tratak auf die jeweilige bildliche Darstellung üben. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, den Aspekt des Göttlichen zusammen mit dem Mantra zu visualisieren:

  • Oberhalb von dir
  • Im Herzen
  • In den Chakras (zum Beispiel wie in der [Chakra Harmonisierung mit Mantra Chakra-Harmonisierung])
  • In Phantasiereisen und Begegnungen
  • Details der Form, der Darstellung fixieren
  • Eigenschaften des Aspektes.

Übungsbeispiel - Trātak mit Visualisierung einzelner Teile und des Ganzen

Setze dich bequem und aufrecht hin.

Stelle ein Bild oder eine Statue des jeweiligen Aspektes vor dich hin, über den du meditieren willst.

Öffne die Augen.

Lasse den Blick über die Mūrti (das Bild oder die Statue) wandern.
Langsam von unten nach oben,
von links nach rechts,
von außen nach innen.
Wiederhole dabei den zugehörigen Mantra.

Schließe die Augen

Und stelle dir das Bild vor deinem geistigen Auge vor.
Und fühle, wie du über das geistige Bild Kontakt aufnimmst zum Göttlichen.
Wiederhole dabei weiter den Mantra.

Öffne wieder die Augen.

Dieses Mal schaue dir die Einzelheiten des Bildes an, fixiere sie und
vertiefe so den Kontakt zum Göttlichen.
Mit Mantra.

Schließe die Augen.

Male dir vor dem geistigen Auge alle Einzelheiten aus.
Spüre dabei, dass du in göttlicher Gegenwart bist.
Mit Mantra.

Öffne nochmals die Augen.

Lasse den Blick nicht mehr schweifen, sondern nimm die Mūrti als Ganzes wahr.
Mit einem „weichen Blick“ - so, als ob du durch die Mūrti hindurch ins Unendliche schaust.
Du kannst dir vorstellen, die Mūrti mit den Augen und auch mit deinem Herzen, mit deinem ganzen Bewusstsein wahrzunehmen.

Schließe die Augen.

Wiederhole weiter den Mantra.
Sieh die Darstellung vor dem geistigen Auge.
Oder evtentuell auch ein Nachbild der Darstellung oder als Licht.
Bleibe weiter in der göttlichen Gegenwart.

Öffne noch einmal die Augen.

Nimm jetzt entweder die Mūrti als Ganzes war,
oder bleibe bei einem Teil der Mūrti, zum Beispiel dem Gesicht, der segnenden Hand, den Füßen oder dem Herzen.
Wiederhole den Mantra und spüre vom Herzen die göttliche Gegenwart.

Schließe die Augen.

Halte das Bild geistig weiter aufrecht.
Wiederhole den Mantra im Bewusstsein der göttlichen Gegenwart.

Du kannst diese Schritte üben oder auch nur einzelne Schritte davon. Du kannst sie auch übertragen auf den Alltag, zum Beispiel einen Baum oder eine Blume auf diese Weise anschauen und so eine Verbindung herstellen. Oder auch zum Beispiel mit deinem Kind, einem Haustier oder einem Menschen, der dir nahesteht – vorausgesetzt natürlich, er ist damit einverstanden.

Übung - Tratak mit Visualisierung der Mūrti in Verbindung mit den Chakras

Setze dich bequem und aufrecht hin.

Stelle ein Bild oder eine Statue des jeweiligen Aspektes vor dich hin, über den du meditieren willst.

1) Mūlādhāra

Schaue zunächst zur Mūrti hin.
Stelle dir vor, dass Lichtenergie von der Mūrti zum Mūlādhāra Chakra, zum unteren Ende der Wirbelsäule, hinströmt,
während du den Mantra wiederholst.
Einatmend mit Mantra Licht von der Mūrti ins Mūlādhāra,
ausatmend mit Mantra nach oben.
Du kannst die Augen offen lassen und weiter die Darstellung anschauen oder sie auch schließen.

2) Svādhishthāna

Während du den Mantra wiederholst:
Einatmend Licht von der Mūrti ins Svādhishthāna Chakra, Kreuzbein-/Schambeinbereich,
ausatmend nach oben.

3) Manipūra

Mit offenen oder geschlossenen Augen.
Mantra.
Einatmend Licht von der Mūrti ins Manipūra Chakra, Lendenwirbelsäule bis Bauchbereich, ausatmend nach oben.

4) Anāhata

Stelle dir vor, wie Licht, Segensenergie zum Anāhata Chakra, Brustwirbelsäule und Herz, strömt.
Dein Herz öffnet sich und die Segensenergie strömt weiter nach oben.

5) Vishuddha

Öffne dein Kehlzentrum und lasse die Energie von dort nach oben ausströmen.
Mit Mantra.
Einatmen zum Vishuddha Chakra, Halswirbelsäule bis Kehle,
ausatmen nach oben.

6) Ājnā

Punkt zwischen den Augenbrauen oder Mitte des Kopfes oder Mitte der Stirn.
Einatmen mit Mantra,
Licht von der Mūrti dorthin.
Ausatmen mit Mantra von dort nach oben.

7) Sahasrāra

Stelle dir vor, dass du dich über das Sahasrāra Chakra, Scheitel, nach oben ausdehnst zum Unendlichen.
Oder dass von oben das Göttliche in dich hineinströmt, dich ganz erfüllt.
Entweder ohne konkrete Visualisierung im unendlichen Bewusstsein.
Oder stelle dir die Mūrti oberhalb von dir vor.
Richte dich mit dem Mantra ganz nach oben aus.
Im Bewusstsein, dass alles das Göttliche ist.