Glaube Liebe Hoffnung: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu Beginn des [[Rosenkranzgebet]]s stehen die Sätze: "Jesus, der uns den '''Glauben''' mehre, ... der uns die '''Hoffnung''' stärke, ... der in uns die '''Liebe''' entzünde. "
Zu Beginn des [[Rosenkranzgebet]]s stehen die Sätze: "Jesus, der uns den '''Glauben''' mehre, ... der uns die '''Hoffnung''' stärke, ... der in uns die '''Liebe''' entzünde. "


==Papst Benedikt und Glaube Liebe Hoffnung==


[[Papst Benedikt XVI.]] bezog sich immer wieder auf die Grundtugenden, die sogenannten göttlichen Tugenden, Glaube, Liebe, Hoffnung. Er schrieb über die göttlichen Tugenden ''Liebe'' und ''Hoffnung'' und Glauben jeweils eine Ezyklika:
* Deus ''caritas'' est:  Gott ist Liebe. Hier schreibt Benedikt umfassend über Liebe und die Liebe Gottes
* ''Spe'' salvi: Hoffnung auf das Heil. Hier geht es um die Hoffnung, insbesondere die Hoffnung auf das Heil, auf die Erlösung
* Lumen ''fidei'': Licht das ''Glaubens'': Papst Benediktus hat diese Enzyklika vor seinem Amtsverzicht begonnen. Papst Franziskus stellte die Enzyklika Lume Fidei, das Licht des Glaubens, fertig.


So hat [[Papst]] [[Benediktus]] seine Amtszeit als Papst mehr als die meisten seiner Vorgänger der letzten Jahrhunderte unter das Thema Glaube Liebe Hoffnung gestellt.
==Ikonographie Glaube Liebe Hoffnung==
Glaube Liebe Hoffnung werden in der christlichen Kunst, Bildhauerei und Malerei wie folgt dargestellt:
* Glaube (fides) wird symbolisiert durch das Kreuz oder einen Kelch mit Hostie.
* Liebe (caritas) wird dargestellt durch ein Herz dargestellt oder auch durch eine Frau mit Kindern.
* Hoffnung (spes) kann symbolisiert werden durch einen Anker, einen Vogel oder einen Zweig
==Legende der Witwe Sophia und ihren Töchtern Glaube, Liebe, Hoffnung==
Es gibt eine Legende um die Witwe Sophia von Mailand: Diese hatte drei Töchter, welche Fides, Caritas und Spes hießen, also Glaube, Liebe Hoffnung. Diese drei waren geweihte Jungfrauen. Sophia verteilte ihre Habe an die Armen. Sie reiste mit ihren Töchtern Fides (Glaube), Spes (Hoffnung) und Caritas (Liebe)von Mailand nach Rom. Dort erlitten sie in der [[Christenverfolgung]] unter [[Hadrian]] den [[Märtyrertod]].
==Theaterstück Glaube Liebe Hoffnung==
Der österreichisch-ungarische Schriftsteller [[Ödön von Horvath]] schrieb ein Theaterstück namens "Glaube Liebe Hoffnung". Dieses ist sein neuntes [[Drama]]. Das Drama Glaube Liebe Hoffnung erschien im Jahr [[1932]]. Es trägt den Untertitel „Ein kleiner [[Totentanz]] in fünf Bildern“.
Im Jahre 1933 wurde Heinz Hilpert im Rahmen der nationalsozialistischen Kulturpolitik gezwungen, die angekündigte Inszenierung von „Glaube Liebe Hoffnung“ abzusagen. Am 13. November 1936 fand die Uraufführung des Stücks „Liebe, [[Pflicht]] und Hoffnung„“, einer Fassung von „Glaube Liebe Hoffnung“ statt. Der Titel des Stücks variiert den bekannten Bibeltext eines Paulusbriefes: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“ (1. Korintherbrief, Kap. 13, Vers 13).


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 24. Januar 2014, 12:10 Uhr

Glaube Liebe Hoffnung gelten als die drei besonders wichtige Tugenden jedes spirituellen Suchers. Glaube Liebe Hoffnung sind eine Grundlage des spirituellen Lebens: Glaube ist der Glaube an eine Höhere Wirklichkeit. Liebe ist die wichtigste Tugend im Alltag. Hoffnung ist die Hoffnung auf Erlösung, die Hoffnung auf Erleuchtung, die Hoffnung auf Gottverwirklichung, Selbstverwirklichung.

Glaube Liebe Hoffnung als drei Aspekte des spirituellen Weges

Glaube Liebe Hoffnung sind drei wichtige Aspekte des spirituellen Weges:

  • Glaube ist eine Grundlage für alle Spiritualität: Der Glaube, dass es eine höhere Wirklichkeit gibt, dass es Gott gibt, dass hinter dem ganzen Universum eine höhere Kraft gibt. Aus diesem Glauben bekommt der spirituelle Aspirant eine Festigkeit, ein Vertrauen, ein Schicksalsvertrauen.
  • Liebe ist die wichtigste Konsequenz aus diesem Glauben: Wenn es Gott gibt, und wenn Gott die Liebe ist, dann gilt es Liebe im Alltag zu erfahren und zu leben. Liebe hat zwei wichtigste Aspekte: Gottesliebe und tätige Nächstenliebe
  • Hoffnung ist die Hoffnung, dass du Gott erfahren kannst, dass du Gott verwirklichen kannst, dass Gott dir Erlösung geben kann bzw. dass du die Erleuchtung erlangen kannst. Diese Hoffnung beflügelt und gibt die Kraft für regelmäßige spirituellen Praktiken, für uneigennützigen Dienst und alle Übungen der Hingabe und der Meditation.

Glaube Liebe Hoffnung sind eine gute Grundlage für den spirituellen Weg. Glaube ist zunächst einmal vergangenheitsgerichtet: Was in den Schriften steht, was die großen Meister erzählt haben, ist wahr. Liebe ist gegenwartsbezogen: Liebe ist jetzt erfahrbar. Hoffnung ist zukunftsgerichtet: Ich kann die Erlösung, die Erleuchtung erlangen, ich kann Gott erfahren.

Glaube Liebe Hoffnung in der Bibel

Glaube Liebe Hoffnung als Grundtugenden werden erstmals erwähnt in der Bibel, und zwar im 1 Thess 1,3, also im Brief vom Apostel Paulus an die Thessaloniker. Hier heißt es: Unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn.

Am bekanntesten ist allerdings der Ausspruch vom Apostel Paulus im Hohelied der Liebe: " Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1 Kor 13,13). Hier findet man Glaube, Liebe, Hoffnung zwar in einer anderen Reihenfolge, aber doch erstmals zusammenhängend.

Glaube Liebe Hoffnung als Grundtugenden

Papst Gregor der Große (540-604) setzte den christlichen Kanon der sieben Tugenden fest. Diese sieben Tugenden bestehen aus den vier antiken Kardinaltugenden, die auf Plato zurückgehen sowie den drei göttlichen Tugenden.

Glaube Liebe Hoffnung zu Beginn des Rosenkranzgebets

Zu Beginn des Rosenkranzgebets stehen die Sätze: "Jesus, der uns den Glauben mehre, ... der uns die Hoffnung stärke, ... der in uns die Liebe entzünde. "

Papst Benedikt und Glaube Liebe Hoffnung

Papst Benedikt XVI. bezog sich immer wieder auf die Grundtugenden, die sogenannten göttlichen Tugenden, Glaube, Liebe, Hoffnung. Er schrieb über die göttlichen Tugenden Liebe und Hoffnung und Glauben jeweils eine Ezyklika:

  • Deus caritas est: Gott ist Liebe. Hier schreibt Benedikt umfassend über Liebe und die Liebe Gottes
  • Spe salvi: Hoffnung auf das Heil. Hier geht es um die Hoffnung, insbesondere die Hoffnung auf das Heil, auf die Erlösung
  • Lumen fidei: Licht das Glaubens: Papst Benediktus hat diese Enzyklika vor seinem Amtsverzicht begonnen. Papst Franziskus stellte die Enzyklika Lume Fidei, das Licht des Glaubens, fertig.

So hat Papst Benediktus seine Amtszeit als Papst mehr als die meisten seiner Vorgänger der letzten Jahrhunderte unter das Thema Glaube Liebe Hoffnung gestellt.

Ikonographie Glaube Liebe Hoffnung

Glaube Liebe Hoffnung werden in der christlichen Kunst, Bildhauerei und Malerei wie folgt dargestellt:

  • Glaube (fides) wird symbolisiert durch das Kreuz oder einen Kelch mit Hostie.
  • Liebe (caritas) wird dargestellt durch ein Herz dargestellt oder auch durch eine Frau mit Kindern.
  • Hoffnung (spes) kann symbolisiert werden durch einen Anker, einen Vogel oder einen Zweig

Legende der Witwe Sophia und ihren Töchtern Glaube, Liebe, Hoffnung

Es gibt eine Legende um die Witwe Sophia von Mailand: Diese hatte drei Töchter, welche Fides, Caritas und Spes hießen, also Glaube, Liebe Hoffnung. Diese drei waren geweihte Jungfrauen. Sophia verteilte ihre Habe an die Armen. Sie reiste mit ihren Töchtern Fides (Glaube), Spes (Hoffnung) und Caritas (Liebe)von Mailand nach Rom. Dort erlitten sie in der Christenverfolgung unter Hadrian den Märtyrertod.

Theaterstück Glaube Liebe Hoffnung

Der österreichisch-ungarische Schriftsteller Ödön von Horvath schrieb ein Theaterstück namens "Glaube Liebe Hoffnung". Dieses ist sein neuntes Drama. Das Drama Glaube Liebe Hoffnung erschien im Jahr 1932. Es trägt den Untertitel „Ein kleiner Totentanz in fünf Bildern“.

Im Jahre 1933 wurde Heinz Hilpert im Rahmen der nationalsozialistischen Kulturpolitik gezwungen, die angekündigte Inszenierung von „Glaube Liebe Hoffnung“ abzusagen. Am 13. November 1936 fand die Uraufführung des Stücks „Liebe, Pflicht und Hoffnung„“, einer Fassung von „Glaube Liebe Hoffnung“ statt. Der Titel des Stücks variiert den bekannten Bibeltext eines Paulusbriefes: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“ (1. Korintherbrief, Kap. 13, Vers 13).

Siehe auch