Apana Vayu: Unterschied zwischen den Versionen

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==Etymologie==
==Etymologie==

Version vom 4. Mai 2014, 22:04 Uhr

Apana Vayu (Sanskrit: अपान apāna m.) ist einer der fünf Winde des Pranas. Apana Vayu ist die Abwärtsbewegung des Pranas vom Nabel zum Wurzelchakra. Ist Apana Vayu gestört, haben wir zum Beispiel Durchfall oder Verstopfung. Um Störungen von Apana Vayu vorzubeugen bzw. diese zu heilen, gibt es im Ayurveda bestimmte Anwendungen und Ernährungsmaßnahmen.

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Etymologie

Apana setzt sich zusammen aus "apa" (was soviel wie "weg, ab, hinab" bedeutet) und "an-" ("atmen", blasen, leben"). Apana bedeutet also: "sich wegbewegende Luft".

Apana im Ayurveda

Apana Vayu ist ein Aspekt des Vata-Doshas, das Naturgesetz der Bewegung. Die Funktion von Apana ist, die Bewegung im unteren Teil des Körpers (unterhalb des Bauchnabels) zu unterstützen - die Bewegung der Energie vom Bauchnabel nach unten zum Wurzelchakra. Apana kontrolliert also hauptsächlich alle Bewegungen nach unten und außen (alle Arten der Ausscheidung und Fortpflanzung):

  • Urin
  • Stuhlgang
  • Ejakulation und Menstruation sowie die Bewegung der Eizelle im Eileiter (Sexualität)
  • Entbindung
  • Apana ist verantwortlich für die Abgabe von Kohlendioxid durch den Atem - die 2. Phase bei einer vollständigen Ausatmung (Bauchatmung)
  • alle Bewegungen des unteren Rückens und des Beckens (Hüften und Oberschenkel)
  • Außerdem steuert Apana auch die Resorption von Wasser im Dickdarm.
  • Ausscheidung von Abfallstoffen aus dem Körper

Apana als Aspekt des Vata-Doshas besitzt die folgenden Eigenschaften:

  • lebhaft/ beweglich
  • sprunghaft/ unregelmäßig
  • trocken
  • leicht
  • kalt
  • fein/ subtil
  • fest
  • rau/spröde

Störung von Apana

Pranayama

Mögliche Störungen von Apana sind zum Beispiel:

  • Probleme der Ausscheidungsorgane wie Blase, Niere und Darm (Verstopfung, Durchfall)
  • Menstruationsbeschwerden (mangelhafte, exzessive oder schmerzhafte Menstruation)
  • Hämorrhoiden
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Reizdarmsyndrom (RDS)
  • Blähungen
  • Inkontinenz
  • Harnwegsinfektion
  • Frühzeitige Ejakulation
  • Steifheit und Schmerzen im unteren Rücken (Hexenschuss), Bandscheibenvorfall
  • Hüftgelenksschmerzen oder Unbeweglichkeit
  • Prostataerkrankungen
  • Fehlgeburt
  • Impotenz
  • Muskelschwäche

Ein chronisches Apana-Ungleichgewicht geht meistens auch auf eine chronische Ansammlung von Ama im Dick- und Enddarm zurück (Gifte, die aufgrund von nur ungenügend verdautem Essen verursacht werden).

Siehe auch

Literatur

  • Die Wissenschaft des Pranayama
  • Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
  • Das große Ayurveda-Heilbuch von Dr. Vasant Lad
  • Crittin, Jean-Pierre, Ayurvedische Psychologie. Wege zum Selbst und das Energieprinzip im Ayurveda (2010)
  • Frawley, David, Vom Geist des Ayurveda (2003)
  • Frawley, David, Das große Ayurveda-Heilungsbuch. Prinzipien und Praxis (2001)
  • Frawley, David, Das große Handbuch des Yoga und Ayurveda. Das Buch des vedischen Wissens – Der Weg der Selbstverwirklichung und der Yoga der Selbstheilung (2001)
  • Frawley, David, Vom Geist des Ayurveda - Therapien für den Geist. Yogische ganzheitliche Meidzin und ayurvediscge Psychologie (1999)
  • Lad, Vasant und Frawley, David, Die Ayurveda Pflanzen-Heilkunde (2011)
  • Skibbe, P. und J., Ayurveda – die Kunst des Kochens (2009)
  • Stapelfeldt, Elmar und Gupta , Shive Narain, Praxis Ayurveda-Medizin: kaya-cikitsa. Therapiekonzepte für Innere Erkrankungen (2013)

Weblinks

Seminare