Alltag

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Unter dem Begriff Alltag sind die Abläufe im Leben eines Menschen zu verstehen, die im Tages- und Wochengeschehen routinemäßig ablaufen. Im Duden lässt sich als Wortbedeutung auch „tägliches Einerlei, gleichförmiger Ablauf im (Arbeits)leben finden. Als Synonyme lassen sich folgende finden: Arbeitstag, Werktag, Wochentag; (veraltet) Werkeltag, ewiges/tägliches Einerlei; (leicht abwertend) Alltagstrott, Trott; (umgangssprachlich abwertend) Tretmühle. Unser Alltag wird geprägt durch Muster wie Arbeit, Konsum (z. B. Essen), Freizeit, Körperpflege oder Schlaf. Mit dem Alltagsleben wird oft etwas Unliebsames, Eintöniges und Langweiliges assoziiert. Demnach werden Feiertage, Festtage oder Urlaub als Gegensätze gesehen.

Um herauszufinden, welche Faktoren für einen zufriedenen Alltag ausschlaggebend sind, wurden 2100 Menschen von 18 - 65 Jahren in im Jahre 2012 in Deutschland befragt. Die dabei herausgefundenen Werte verteilen sich wie folgt:

  • 6%: Ich habe keine Angst vor der Zukunft.
  • 6%: Ich bin mit meiner finanziellen Situation zufrieden.
  • 7%: Ich bin mit meinem Aussehen zufrieden.
  • 8%: Ich kann die verschiedenen Anforderungen meines Alltags gut unter einen Hut bekommen.
  • 9%: Ich erfahre Anerkennung von den Menschen, mit denen ich zu tun habe.
  • 11%: Ich erfahre in meinem Alltag das befriedigende Gefühl, etwas geleistet zu haben.
  • 12%: Ich habe das Gefühl, mein Leben selbst bestimmen zu können.
  • 15%: Ich sehe in meinem alltäglichen Leben einen Sinn.
  • 19%: Mein Alltag bietet genügend Abwechslung.

Bereiche, die den Deutschen im Alltag besoners stressen:

  • 54%: Erreichbarkeit, Netzwerke
  • 80%: Mobilität (Stau, verspätungen)
  • 82%: Beziehungen (Streit, Probleme)
  • 88%: Hausarbeit/Haushalt (defekte Geräte, Putzen)

Karma

„Das Wort Karma bedeutet „Handlung“. Es bezieht sich auf jede körperliche oder geistige Handlung und auch auf die Ergebnisse dieser Handlungen. Es ist gleichbedeutend mit dem wissenschaftlichen Gesetz von Ursache und Wirkung. Der Heilige Paulus bezog sich auf dieses Gesetz, als er sagte: „Wie ihr gesät habt, so werdet ihr ernten.“

Atmen, reden, sehen, hören, essen und vieles mehr wird als Karma bezeichnet. Geistiges Karma ist Denken, es ist die gesamte Summe unserer Handlungen – sowohl aus dem gegenwärtigen als auch aus allen vorangegangenen Leben. Nach dem Gesetz des Karma muss überall, wo eine Ursache auftritt, diese auch eine Wirkung nach sich ziehen. Ein Samen ist beispielsweise die Ursache für das Entstehen eines Baumes, der die Wirkung darstellt. Der Baum wiederum produziert Samen und wird zur Ursache der Samen.

Das Gesetz des Karmas besagt:

  • Wir haben das, was uns geschieht, selbst geschaffen. (Ursache und Wirkung)
  • Wir sind verantwortlich für das, was uns in der Zukunft geschieht.
  • Wir wachsen anhand der Erfahrungen (Samskaras). Ereignisse sind nicht als Belohnung oder Bestrafung anzusehen, sondern als Möglichkeiten zum Wachsen.“

Alltag und Karma

Gerade in unserem Alltag vergessen wir oft, wie wichtig es ist, auf uns und unser Karma zu achten. Wir hetzen von einer Aufgabe in die nächste und können uns meist nicht auf das bewusste Handeln konzentrieren, weil wir gedanklich schon bei der nächsten Aufgabe verweilen. Das hat natürlich zur Folge, dass die ausgeführten Handlungen oft nicht der Leistung entsprechen, die eigentlich von uns hätte erbracht werden können. Im Folgenden werden einige gesammelte Tipps vorgestellt, deren Ausprobieren sich lohnt!

Tipps für einen zufriedenen Alltag

Die täglichen Rituale

Morgens eine Tasse Tee, abends die Lektüre kurz vor dem Einschlafen… Wer kennt sie nicht, die kleinen nützlichen Rituale, an denen wir jeden Tag hängen. Sie sind oftmals nur klein und unscheinbar, doch wie oft wurde einem schon die Laune vermiest, wenn die Kaffeemaschine morgens in den Streik getreten ist? „Das menschliche Gehirn ist immer auf der Suche nach einer Struktur“, so Peter Groß, Psychotherapeut aus Köln. Fehlt diese Struktur oder gerät sie ins Wanken, führt das zur Unsicherheit, bis man sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnt hat. Prinzipiell sind Rituale eine gute Sache. Alles läuft seinen gewohnten Gang und der Mensch kann seine Gedanken schweifen lassen und sich entspannen.

Meditation

Schon fast kein Geheimtipp mehr ist die Methode der Meditation. Dabei kann geht es im Alltagsstress primär darum, zu innerer Einkehr und Ruhe zu finden. Setze dich aufrecht auf ein Sitzkissen, oder einfach auf einen Stuhl. Wichtig ist, das der Rücken gerade aufgerichtet werden kann, um den Verlauf der Lebensenergie (Prana) zu begünstigen. Setze dich vorerst an einen Ort, an dem du nicht gestört werden kannst (schalte dein Handy ab…) und atme tief in den Bauch. Atme bewusst durch die Nase ein und aus. Mit jedem Einatmen kannst du dir eine positive Affirmation im Geist vorsagen, beispielsweise: „Ich bin ruhig und gelassen!“ Und mit jedem Ausatmen: „Ich entspanne meinen Körper!“. Schon nach wenigen Minuten wirst du feststellen, dass dein Körper zur Ruhe kommt und wie gut das tut.

Als weitere Übung kannst du bei geschlossenen Augen deine Gedanken ganz auf den Atem konzentrieren. Spüre möglichst genau hin, wie die Luft verläuft, und achte darauf, ruhig und ohne Druck gleichmäßig zu atmen. Das ist zu Beginn gar nicht so einfach, doch mit regelmäßiger Übung werden sich schnell Erfolgserlebnisse einstellen.

„Nein!“ als Aufgabenbremse

Das Wort „Nein“ gilt häufig als abweisend, doch ist es gerade für einen entspannten Alltag von großer Bedeutung. Lerne „Nein!“ zu sagen, wenn du etwas nicht wirklich erledigen möchtest. Angenommene Arbeiten, die nicht mit Hingabe erledigt werden, nützen in den seltensten Fällen. Dein „Nein!“ muss deswegen nicht unfreundlich klingen. „Der Ton macht die Musik“, heißt es, und wenn du in freundlichem aber bestimmten Ton mit deinem Gegenüber sprechen kannst, musst du dir nicht jede Aufgabe aufhalsen.

Die Achtsamkeit

„Wenn man abwäscht, sollte man nur abwaschen, d. h. man sollte sich dabei völlig bewusst sein, dass man abwäscht. Auf den ersten Blick mag das ein wenig albern erscheinen. Warum sollte man solches Gewicht auf eine so einfache Sache legen? Aber das ist genau der Punkt: Die Tatsache, dass ich hier stehe und diese Schalen abwasche, ist eine wunderbare Wirklichkeit. Ich bin völlig ich selbst, folge meinem Atem und bin mir meiner Gegenwart, meiner Gedanken und Handlungen bewusst. Ich kann so unmöglich unbewusst umhergeschleudert werden wie eine Flasche, die von den Wellen hin und her geworfen wird. Es gibt zwei Arten, Geschirr zu spülen. Einmal, damit man hinterher sauberes Geschirr hat, und die zweite Art besteht darin, abzuwaschen, um abzuwaschen.“ (Thich Nhat Hanh, Das Wunder der Achtsamkeit)

Thich Nhat Hanh schreibt in seinem Buch „Ich pflanze ein Lächeln“ von einer weiteren Methode, um Achtsamkeit zu lernen und somit auch für den Alltag besser gewappnet zu sein. In jedem Haushalt gibt es hin und wieder einmal Momente, die für Stress oder Ärger sorgen. Diesen Ärger kann man umwandeln - von der Wut in Samen der Achtsamkeit. Das geht relativ einfach: Thich Nhat Hanh beschreibt die Wege des Atmens als sehr lehrsam. Wenn du in deinem Körper Wut oder Ärger aufkommen spürst, gehe achtsam auf dieses Gefühl ein, und verbinde es mit dem Atem. Kanalisiere deinen Ärger in jede Ausatmung, bis er sich beruhigt hat und „im Keim erstickt“ wurde. Als Hilfe hierfür kannst du dir ein Zimmer einrichten, in das man sich zurückziehen kann. Richte dieses Zimmer so ein, dass du dich ganz wohl fühlst. Hilfreich kann auch ein akustisches Signal sein, das signalisiert, jetzt in das Atemzimmer zu kommen um den Ärger zu besänftigen, wenn du dich mit deinem Partner gestritten hast.