Seitbeugen
Seitbeugen sind im Yoga eine Gruppe von Asanas, bei denen man sich zur Seite beugt. Seitbeugen dehnen eine Seite - und komprimieren die andere. Seitbeugen sind gut für die Flexibilität der Wirbelsäule. Sie halten die Zwischengelenke flexibel, aktivieren die Bandscheiben, dehnen die kleinen Muskeln entlang der Wirbelsäule. Seitbeugen sind sehr gut für die Flexibilität der Hüften und der Schultern. Seitbeugen aktivieren die Energiekanäle seitlich am Körper und verhindern so Energieblockaden.
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Seitbeugen im Yoga – Wirkung, Arten und Ausführung
Was sind Seitbeugen?
Seitbeugen im Yoga sind eine Gruppe von Asanas, bei denen der Körper bewusst zur Seite geneigt wird. Durch diese Bewegung wird eine Körperseite gedehnt, während die andere Seite gleichzeitig komprimiert wird. Seitbeugen fördern die Flexibilität der Wirbelsäule, aktivieren die Bandscheiben, halten die Zwischengelenke geschmeidig und dehnen die kleinen Muskeln entlang der Wirbelsäule.
Darüber hinaus sind Seitbeugen wertvoll für die Beweglichkeit von Hüften und Schultern. Sie öffnen die seitlichen Energiekanäle (Nadis) und helfen, Energieblockaden zu lösen. Deshalb gelten sie im Hatha Yoga als wichtige Ergänzung zu Vorwärtsbeugen, Rückbeugen und Drehhaltungen.
Arten von Seitbeugen
Es gibt verschiedene Formen von Seitbeugen, die im Yoga-Unterricht geübt werden können:
- Seitbeugen im Stehen:
- Diese sind die vollständigsten Varianten, da sie nicht nur die Rippen dehnen, sondern auch die Schultern, den Latissimus dorsi (breiter Rückenmuskel), die Hüftgelenke sowie die seitlichen Oberschenkelmuskeln. Ein klassisches Beispiel ist Trikonasana (das Dreieck).
- Seitbeugen im Knien:
- Hier fehlt die Hüftdehnung, der Fokus liegt mehr auf Rumpf, Wirbelsäule und Schulteröffnung.
- Seitbeugen im Sitzen:
- Diese Varianten sind ruhiger und konzentrieren sich auf die Dehnung der seitlichen Rumpfmuskulatur.
- Seitbeugen im Liegen:
- Diese wirken vor allem entspannend und sind besonders für die sanfte Dehnung und zur Regeneration geeignet.
Bekannte Asanas sind neben Trikonasana auch die wiegende Palme, eine stehende Seitbeuge, die Leichtigkeit und Beweglichkeit vermittelt.
Wirkung von Seitbeugen im Yoga
Seitbeugen haben eine ganzheitliche Wirkung auf Körper, Geist und Energiefluss. Die wichtigsten Effekte sind:
- Verbesserung der Flexibilität
- Dehnung der Rückenmuskulatur, insbesondere des Latissimus dorsi, sowie der Gesäß-, Schulter-, Hüft- und Oberschenkelmuskeln.
- Training der Faszien
- Die Faszien der Laterallinie werden gelockert und gedehnt. Verklebte Faszien in diesem Bereich können zu Schmerzen in Hüfte und Schulter führen. Durch Seitbeugen werden die Strukturen wieder elastisch. Auch das seitliche Längsband entlang der Wirbelsäule wird gedehnt, was den Bandscheiben zugutekommt.
- Stärkung des Gleichgewichtssinns
- Einige seitliche Yoga-Haltungen fördern Balance und Koordination.
- Massage der Bauchorgane
- Besonders Dickdarm und Nieren werden sanft massiert, was die Verdauung und die Ausscheidungsfunktionen unterstützt. Letztlich profitieren alle Bauchorgane von der Bewegung.
- Dehnung der Rippen und Atemräume
- Durch die Erweiterung des Brustkorbs erhalten Herz und Lungen mehr Platz. So wird die Atmung vertieft und Beschwerden wie Kurzatmigkeit kann vorgebeugt werden.
Ausführung von Seitbeugen
Im Yoga Vidya Stil werden Seitbeugen oft aus den Grundstellungen heraus geübt. Fast jede Haltung bietet Variationen, bei denen man sich zur Seite beugt.
Ein Beispiel ist Trikonasana (das Dreieck), das als eine der 12 Grundstellungen gilt. Typischer Ablauf:
- 1. Mit der Ausatmung langsam in die Seitbeuge gehen.
- 2. Die Haltung einige Atemzüge halten, dabei bewusst atmen.
- 3. Mit der Einatmung wieder aufrichten.
- 4. Anschließend die andere Seite mit der Ausatmung üben.
Seitbeugen werden im Vergleich zu Vorwärtsbeugen oder Drehhaltungen meist kürzer gehalten. Trotzdem sind sie ein wertvoller Bestandteil jeder Yogapraxis.
Zusammenfassung
Seitbeugen im Yoga sind mehr als nur eine Dehnübung – sie fördern die Flexibilität der Wirbelsäule, stärken die seitlichen Muskeln, dehnen die Faszien und unterstützen die Gesundheit der inneren Organe. Gleichzeitig aktivieren sie die seitlichen Energiekanäle, lösen Blockaden und helfen, den Körper energetisch auszugleichen.
Ob im Stehen, Sitzen, Knien oder Liegen: Seitbeugen sind ein unverzichtbarer Teil der Asana-Praxis und tragen dazu bei, Gesundheit, Beweglichkeit und Wohlbefinden ganzheitlich zu fördern.
Siehe auch
Gruppen von Asanas: