Nahrung als Medikament
Der große Yogi und Weise Swami Sivananda war auch Arzt und wusste, dass die richtige Ernährung für die Gesundheit ausschlaggebend ist. Viele Krankheiten könnten durch richtige Ernährung, gelegentliches Fasten zur Entgiftung und das Umgehen ungünstiger Nahrungsmittelkombinationen, wie sie der Ayurveda nennt, vermieden werden. Die Tradition, Nahrungsmittel als Heilmittel einzusetzen, ist auch im Westen verankert; schon Hippokrates sagte, unsere Nahrung solle unsere Medizin sein (vgl. auch Hildegard von Bingen und Paracelsus). Der nachfolgende Text über Nahrung als Medikament ist Swami Sivanandas Buch „Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3, erschienen 1952, entnommen.
Gerste
Gerste ist besonders reich an Mineralstoffen und übertrifft darin sogar Weizen, aber ihr Eiweißgehalt ist niedriger als der von Weizen. Man kann aus Gerste ein nahrhaftes Gericht zubereiten. Gerste ist höchst effektiv bei Anämie und bei Nervosität, durch den hohen Gehalt an Eisen und Phosphor. Sie ist ein sattwiges Nahrungsmittel. Spirituelle Aspiranten essen aus Gerste gebackenes Brot. Gerste hat ungefähr denselben Nährwert wie Vollkornweizen, enthält aber weniger Gluten und kann so leicht zu Brot verarbeitet werden.
Gerstenwasser ist gut bei Verdauungsbeschwerden, Typhus, Fieber, Durchfall, bei Krankheiten der Harnwege und bei Nierenerkrankungen. Es hat einen geringen Nährwert, wirkt aber beruhigend und kühlend. Der Wert von Gerstenwasser liegt in seinen lindernden Wirkungen. Es wirkt gegen brennenden Urin und sorgt dafür, dass der Urin frei fließen kann.
Perlengerste ist Vollkorngerste. Man kann aus 12 g Gerste und 450 g Wasser ein geschmackvolles, beruhigendes Getränk herstellen. Es kann mit Zitronensaft, Zucker oder Salz nach Geschmack gemischt werden. Man kann auch Milch[1] hinzufügen. Man kocht das Ganze 10 bis 15 Minuten.
Mit einem Teelöffel Pulver (Robinsons Gerste) kann man Gerstenwasser zubereiten.
Bittermelone (Momordica Charantia)
Die Bittermelone ist eine Kletterpflanze. Sie wird überall in Indien angebaut. Die Blätter sind töten Würmer im Darm ab. Sie vermehren die Muttermilch.
Der Saft der Blätter, gemischt mit gemahlenem Pfeffer, um die Augen herum aufgetragen, heilt Nachtblindheit. Die Frucht wirkt als Stärkungsmittel, Magentonikum, Stimulierungsmittel, Abführmittel und leitet Veränderungen ein. Die unreife Frucht wird wie ein Gewürz in der Behandlung von Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) benutzt. Die Frucht ist nützlich bei Fieber, Husten, Hämorriden, Lepra, Würmern, Tripper, Atemnot, Gicht, Rheuma, Gelbsucht, Erkrankungen von Milz und Leber. Sie reinigt das Blut.
Ein Teelöffel des ausgepressten Safts dieser Frucht ist gut bei Apathie und Dysmenorrhö. Der Saft der Frucht, gemischt mit Zucker und als Paste aufgetragen, ist gut bei Geschwüren. Die ganze Pflanze zu Pulver gemahlen wird als Wundpuder bei Lepra und hartnäckigen Geschwüren benutzt.
Flaschenkürbis (Lagenaria vulgaris)
- Tamil: Churaikai
- Malayalam: Chura
- Sanskrit: Alabu
- Telugu: Sorakaya, Anapakaya
- Kannada: Kahisore
- Hindi: Lauki
Dieses Gemüse wird in ganz Indien angebaut. Es ist ein gutes harntreibendes Mittel und stimuliert die Leber. Es ist gut bei katarrhalischer Gelbsucht. Es enthält keine Vitamine. Es gibt zwei Sorten, die angebaute süße und die wilde bittere.
Die Blätter wirken abführend. Gemüse und Samen sind kühlend, harntreibend, nahrhaft, gut für die Galle. Die wilde Form hilft bei Erbrechen und ist reinigend. Der süße Flaschenkürbis ist gut für Kranke und Genesende.
Die zarten Blätter wirken abführend. Sie fördern den freien Urinfluss. Das süße Gemüse kühlt den Körper und hilft gegen Husten. Ein Sud aus den Blättern wirkt gegen Gelbsucht. Füge dem Sud Zucker hinzu. Ein Sud aus dem Gemüse, den Blättern und der ganzen Pflanze ist gut bei Wassersucht, Aszites[2] und bei Harnverhaltung. Das Fruchtfleisch der angebauten Sorte ist nützlich bei Husten. Es kann äußerlich als kühlende Anwendung für den Kopf verwendet werden. Es kann bei Kopfschmerzen auf die Stirn gelegt werden und bei brennenden Füßen auf die Fußsohlen.
Der Saft der Frucht wird zusammen mit der gleichen Menge Sesamöl gekocht, bis der Saft völlig vom Öl absorbiert worden ist. Man kann dieses Öl bei Drüsenbeschwerden am Hals auftragen. Dieses Öl kann man auch bei Fieberwahn anwenden.
Buttermilch[1]
- Hindi: Matta
- Tamil: Moru
- Sanskrit: Thakram
- Gujarati: Chas
Joghurt wird mit viel Wasser gemischt und gerührt. Diesen verdünnten und gerührten Joghurt nennt man Buttermilch. Buttermilch enthält 10 % Vitamin A und zwei weitere Vitamine, Eiweiß und Zucker. Es ist somit ein wichtiges Lebensmittel. Es ist fast so wertvoll wie Milch[1]. Buttermilch hat exzellente, medizinische Eigenschaften. Sie ist ein gutes Getränk bei Dysenterie. Sie wirkt wie eine Medizin. Bei Dysenterie und allen Formen von Erkrankungen der Harnwege ist eine Buttermilchdiät über einen begrenzten Zeitraum sehr wirkungsvoll. Buttermilch ist einfacher zu verdauen als Milch. Sie ist zusammenziehend, leicht, kühlend, regt den Appetit an, ist nahrhaft und kräftigend.
Sie ist nützlich bei Verdauungsstörungen. Gekochter Reis und Buttermilch sind gut bei Durchfall, Dysenterie, Hämorrhoiden, Wassersucht, übermäßigem Durst und brennendem Urin. Das Verdauungsfeuer (Agni) wird angeregt. Kalter Reis und Buttermilch beseitigen das Brennen des Körpers und Erkrankungen der Galle. Sie führen zu gutem Schlaf.
Kandang Kathri (Kalyant) –wilde Aubergine (Solanum Jacquini; Solanum Xathocarpum)
- Englisch: wild egg plant; bitter sweet woosly nightshade
- Telugu: Nela Mulakavakudu
- Kannada: Nela-gulla
- Arabisch: Hadaka
- Sanskrit : Kantakatika;Nideghhika
- Malayalam: Kantankaththiri
- Hindi: Kateli, Bhatkatai
- Persisch: Badinjan-i-bari
Das ist eine kleine dornige Sorte, bitter im Geschmack. Man kann eine gute Mahlzeit aus diesem Gemüse machen. Es ist sehr gut für den Magen und fördert die Verdauung. Sein Nährwert ist gering. Man gibt es Patienten, die Fieber haben. Die Blätter, Blüte, die unreife Frucht, die reife Frucht, Samen, Wurzeln und die gesamte Pflanze sind verwertbar. Sie sind wirksam bei Asthma, Bronchitis, Schwindsucht, Fieber, gedämpftem Verdauungsfeuer, Rheuma und Lähmung. Die Samen sind ein gutes Abführmittel.
Kocht man den Saft der Blätter mit Senfkörnern oder Sesamöl, kann das gut bei Kopfschmerzen, Rheuma und schlechtem Achselgeruch lokal angewendet werden. Der mit Leinsamenöl gekochte Saft der Blätter eignet sich für rissige Füße. Die in Mandelöl gekochten Blätter können lokal bei Hämorrhoiden angewandt werden.
Wenn man die Samen verbrennt und der Rauch die Zähne berührt verschwinden Zahnschmerzen. Wenn man die Früchte gut kocht, rührt, den Saft siebt, einen Teil Flaschenkürbissamen mit vier Teilen Saft mischt, dann hilft dies bei Ohrenerkrankungen. Man gibt wenige Tropfen davon ins Ohr, und stopft die Ohren mit Watte aus.
Minze (Mentha Sativa, Mentha Arventis)
Tamil: Puthina Malayalam: Putiyina Hindi: Pudinah Sanskrit: Pudina Telugu: Pudina Kannada: Chetnimaragu Arabisch: Naanaaulhind
Das ist eine kleine Pflanze. Speerminze, Pfefferminze und Mentha Viridis sind die Sorten. Minze ist zusammenziehend, erfrischend, magenstärkend, harntreibend, stimulierend, windtreibend und krampflösend. Sie wird üblicherweise in der Form von Chutney bei Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Brechreiz verwendet. Sie ist gut bei Appetitlosigkeit und Durchfall. Sie regt den Appetit an. Die gesamte Pflanze kann getrocknet, und zu Pulver gemacht werden. Man kann es als Zahnpulver benutzen. Wenn man Minze auf die Stirn legt, werden Kopfschmerzen verschwinden. Eine Tasse Tee aus frischer Minze, morgens und abends, hilft der Verdauung. Es ist nützlich bei Fieber, Gelbsucht, Schluckauf, Magenschmerzen, Völlegefühl im Darm, Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Dysmenorrhö und Bauchschmerzen aufgrund von Dysmenorrhö. Es schenkt guten Schlaf, und verstärkt den Fluss von Urin. Das Pulver hat bei oben genannten Beschwerden die gleiche Wirkung. Nimm eine Prise täglich im Essen oder im Wasser. Minze in heißer Milch oder im Tee, beseitigt Bauchschmerzen. Minzöl erhält man durch Destillierung der frischen Blüte von Speerminze, Mentha Viridis oder Mentha Crispa. Es ist dem Pfefferminzöl ähnlich. Es kann äußerlich bei Kopfschmerzen angewendet werden. Bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Wind im Darm und Bauchschmerzen, kann man einen bis drei Tropfen einnehmen. Pfefferminzwasser besteht aus Öl von Speerminze zu einem Teil, und Wasser 1500, destilliert 1000. Das ist gut bei Appetitverlust, Koliken oder Bauchschmerzen, Erbrechen, Blähungen usw.
Papaya (Carica Papaya)
Tamil: Pappai Malayalam: Pappalam Arabisch: Amba-hindi Bengali: Papaya, Penpay Punjabi: Aranda Kharbuja Französisch: Papayer Commum Telugu: Boppayi Kannada: Pappaye Persisch: Amba-hindi Hindi: Popaiyah, Papita Sindhi: Paputu
Dieser kleine Baum wird überall in Indien angepflanzt. Er ist ein nützlicher kleiner Baum, aus weichem Holz, kommt ursprünglich aus Papua Neu Guinea. Seine grüne Frucht wird als gutes Gemüse in indischen Curries verwendet. Die reife Frucht ist süß und sehr schmackhaft. Beide benutzt man bei Krankheiten der Leber und bei Verdauungsstörungen. Die Frucht enthält weiches, gelbes Harz, Fett, Pektin, Zucker, Eiweiß, Zitronen-, Apfel-, Weinsäure, Dextrin usw. Papaya Öl befindet sich in den Samen. Die Blätter enthalten ein Alkaloid, namens Carperine. Die unreife Frucht, Milch und Samen besitzen menstruationsfördernde und wurmabtötende Eigenschaften. Die Frucht wirkt als Abführmittel, als Tonikum und ist harntreibend. Die Papaya Milch, die milchige Flüssigkeit die herauskommt, wenn man die Oberfläche der rohen Papaya Frucht einschneidet, enthält ein Enzym, das bei der Verdauung von Stärke, schleimreichen Membranen und tierischem Eiweiß, hilfreich ist. Wenn man Papaya Milch bei niedriger Temperatur trocknet, erhält man Paperin, ein Verdauungspulver. Eine Dosierung von zwei bis zehn Körnern ist gut bei Verdauungsstörungen und Leberbeschwerden. Es kann in ein Stück Borkenflechte gerieben werden. Das ist sehr wirkungsvoll in allen Fällen, wenn die Verdauung schwach ist, oder wenn die Leber nicht richtig funktioniert. Die Frucht sollte gut zerhackt werden, die Samen entfernt. Dann kann kalte Milch dazugegeben werden. Süße dies mit Honig, Dattelsirup oder Palmenzuckersirup. Das ist ein leckeres Verdauungsgetränk. Schneide die Frucht in kleine Stücke, und koche sie in einer kleinen Menge Wasser. Filtere die Essenz durch ein sauberes Tuch. Gib Milch und Palmenzuckersirup hinzu. Das ist ein weiteres schmackhaftes Verdauungsgetränk. Die reife Frucht ist gut bei Verstopfung, Verdauungsstörungen, blutenden Hämorriden und chronischem Durchfall. Die grüne Frucht ist abführend und harntreibend. Sie kann zu Curry verarbeitet werden. Sie vermehrt die Muttermilch. Stücke der unreifen Frucht, können in ein Stück Borkenflechte gerieben werden. Der Saft ist gut bei Geschwüren von Zunge und Hals. Der frische, milchige Saft beseitigt Würmer bei Kindern. Nimm einen Teelöffel frischen Saft und einen Teelöffel Honig. Gib 60 g gekochtes Wasser und 30 g Rizinusöl hinzu. Erwachsenen gibt man einen Teelöffel, Kindern einen halben, und Kleinkindern unter drei Jahren 10 bis 15 Tropfen. Der Saft der unreifen Frucht ist gut bei Dysmenorrhö. Er hilft, dass die Menstruation wieder gut fließen kann. Lokal aufgetragen, in Form eines Pessars, kann er einen Schwangerschaftsabbruch herbeiführen. In großen Mengen löst er Wehen aus, und wirkt anregend. Die lokale Anwendung des frischen, milchigen Safts, ist gut bei Skorpion Bissen. Ein Teelöffel milchiger Saft der reifen Frucht und ein Teelöffel Zucker, sind gut bei vergrößerter Milz. Die getrocknete reife Frucht, oder gesalzene reife Frucht, ist gut bei Vergrößerung von Milz und Leber. Die Blätter, die über einem Feuer in heißes Wasser getaucht wurden, legt man auf schmerzende Stellen bei Nervenschmerzen und Neuralgien. Packungen aus zerkleinerten Blättern, die über einem Feuer gewärmt werden, können bei Beulen, Schwellungen und Elefantiasis usw. angewendet werden.
Ananas (Ananas Sativus)
Tamil: Annasipazham Telugu: Anasa-pandu Malayalam: Munthri-chakka Kannada: Ananasu-hannu Arabisch: Aainunnas Persisch: Aainunnas Hindi: Ananas Dukhni: Anannas
Ananas wird in ganz Indien angebaut. Sie enthält viel Vitamin A und C, Kohlenhydrate und Spuren von Eiweiß. Die Blätter töten Keime, und sind abführend. Die unreife Frucht ist schweißtreibend, verdauungsfördernd, abführend, harntreibend. Die Frucht tötet Keime, wirkt harntreibend, blutstillend und menstruationsfördernd. Die Frucht wird benutzt bei Tripper, Vergrößerung der Milz, Halsentzündungen, Husten, Erbrechen, Reizbarkeit, Gelbsucht, Durst und Kopfschmerzen. Sie gibt dem Körper Schönheit. Bei vergrößerter Milz isst man eine Ananas täglich. Das stimuliert auch die Leber auf sanfte Weise. Rezept: Man mischt einen Teelöffel Saft aus den Blättern, einen Teelöffel Zucker, zwei Teelöffel Wasser. Das ist gut bei Schluckauf und Diphterie. Wenn man zwei Teelöffel davon nimmt, wirkt das abführend. Wenn man viel von der Frucht isst, kann das zu einem Abbruch der Schwangerschaft führen. Deshalb sollte man, während der Schwangerschaft, nicht zu viel von dieser Frucht essen. Warmer Obstsaft ist gut, um Erbrechen zu fördern, gut bei Ruhr und Gelbsucht und Gallenbeschwerden. Wenn man Ananasscheiben ein oder zwei Tage in Honig legt, und dann isst, hilft das bei chronischer Schwindsucht. Es stellt die Darmaktivität, und eine gute Verdauung, wieder her.
Rettich (Raphanus Sativus)
Tamil: Mullangi Telugu: Mullangi Kannada: Mullangi Sanskrit: Mollaka Persisch: Turbe Hindi: Muli
Rettich wird in ganz Indien angebaut. Es gibt zwei Sorten, weiß und rot. Die Eigenschaften beider Sorten sind die gleichen. Die Blätter, die Wurzel und die Samen werden verwendet. Rettich steigert den Geschlechtstrieb, ist harntreibend, abführend, stimulierend und magenstärkend. Er wird als Gemüse verwendet. Die Blätter werden auch als Gemüse verwendet. Die Wurzel wird roh gegessen. Sie sorgt für guten Appetit. Sie hilft bei der Verdauung. Der Saft der frischen Wurzel ist harntreibend. Er vermehrt die Urinmenge, und heilt Krankheiten der Harnwege. Nimm einen oder zwei Teelöffel des Safts mit 240 g kaltem Wasser, und iss eine Hand voll zarter Blätter, mit ein wenig Salz. Das beseitigt Stau in der Harnröhre bei Tripper, und lindert Verstopfung. Die Samen regen den Geschlechtstrieb an, verstärken die sexuelle Kraft. Sie sind abführend, harntreibend, lösen Steine in Nieren und Blase auf. Sie sind menstruationsfördernd und verstärken den Fluss bei schwieriger Menstruation, und sind nützlich bei Tripper. Man kann einen Teelöffel Pulver einnehmen oder einen Aufguss (1 zu 10) zubereiten. Die Dosierung ist 15 g. Die Blätter sind abführend. Sie erhöhen die Menge an Urin, lösen Steine in Nieren und Blase, und andere saure oder basische Ablagerungen, auf. Die Blätter kann man roh essen, oder den frischen Saft davon trinken, ein Teelöffel, zwei bis dreimal am Tag. Die Wurzel sollte man roh essen, wenn man alle guten Wirkungen erhalten möchte. Sie ist gut bei Gelbsucht. Man schält sie, bevor man sie isst. Der Saft der frischen Frucht enthält Eigenschaften, die Skorbut bekämpfen. Er enthält Vitamin C in Fülle. Er ist nützlich bei Hämorriden und Magenschmerzen. Man nimmt 30 bis 60 g täglich. Das lindert den schwierigen Durchfluss von Urin bei Tripper und ist gut bei Harnverhaltung. Ein Sirup aus dem Saft ist gut bei Rheuma, Husten, Bronchitis und Keuchhusten.
Sapota (Achras Sapota)
Sie ist bekannt als Chikku Frucht. Sie ist süß und nahrhaft. Sie hat abführende und harntreibende Eigenschaften. Sie verbessert das Blut in Qualität und Quantität. Als Abführmittel löst sie eine oder zwei sanfte Bewegungen aus. Sie wirkt harntreibend, verstärkt den Fluss von Urin und vermindert dadurch Schwellungen im Körper.
Bengalische Quitte (Feronia Elephantum)
Sanskrit: Kapitha Telugu: Velaga Kannada: Baelada Tamil: Vilampalam Malayalam: Vilav Hindi: Kaitha
Sie schmeckt gut, ist nahrhaft und sie ist ein gutes Abführmittel. Sie wird in ganz Indien angebaut. Die Blätter, die unreife Frucht, das reife Obst, die Schale, Baumrinde und Harz- alles wird verwendet. Die Blätter sind aromatisch, zusammenziehend, und wirken gut gegen Blähungen. Der Saft der zarten Blätter kann mit Milch oder Joghurt getrunken werden. Ein wenig Pulver und Kandiszucker kann hinzugefügt werden, das ist gut bei Erkrankungen der Galle. Der Saft kann äußerlich bei Hautausschlägen und Beulen, die durch Gallenerkrankungen entstanden sind, oder bei Hautausschlag, der im Sommer durch übermäßiges Schwitzen entstehen kann, angewendet werden. Ein Sud der zarten Blätter beseitigt Blähungen, und sorgt für guten Appetit. Die unreife Frucht ist zusammenziehend. Die Frucht ist aromatisch und kühlend. Das Harz wirkt schmerzlindernd. Die Frucht ist nützlich bei Husten mit Auswurf von Schleim, bei Asthma und bei übermäßigem Durst bei Gallenerkrankungen. Es schenkt guten Appetit und gute Gesundheit. Das Fruchtfleisch der unreifen Frucht wird bei Durchfall und Dysenterie verwendet. Sie kann allein gereicht werden, oder gemischt mit dem Fruchtfleisch der reifen Bael Frucht. Das Fruchtfleisch vermehrt die Speichelbildung, ist gut bei Halsweh und anderen Krankheiten von Zahnfleisch und Hals. Es regt den Appetit an. Das Fruchtfleisch kann mit Zucker und Wasser gemischt werden. Es kann mit ein wenig Salz und Tamarinde zu Chutney verarbeitet werden. Das hilft bei Verdauungsstörungen, Gallenkrankheiten, Schluckauf und Halsweh. Äußerlich kann man das Fruchtfleisch bei Stichen giftiger Insekten auftragen. Die zu Pulver verarbeitete Schale kann auch angewendet werden. Das Fruchtfleisch der unreifen Frucht kann man mit Joghurt mischen und essen. Das ist gut bei Geschwüren im Mund oder bei Mundfäule. Die Rinde in Form von Pulver oder einem Sud ist gut bei Gallenerkrankungen und bei Erbrechen, Magersucht oder Abneigung gegen das Essen aufgrund von Gallenerkrankungen. Das Harz, das man dem Stamm entnehmen kann, ist wie Gummiarabikum. Es ist gut bei Darmbeschwerden und Tenesmus. Es ist gut bei Durchfall und Dysenterie. Man mischt das Pulver mit Honig und nimmt es ein. Es ist gut bei Tripper und Polyurie (wenn mehrmals große Mengen von Urin ohne Zucker fließen). Halte ein kleines Stück Harz im Mund und schlucke den Saft langsam. Das ist gut bei trockenem Husten und Brennen in der Brust.
Spinat (Spinacea Oleracea)
Tamil: Pasala Hindi: Palak
Grüne Blätter sind die Basis des Lebens und sorgen für langes Leben. Die Natur sorgt dafür, dass alles zum Leben wichtige, in grünem Blattgemüse vorhanden ist. Das grüne Blattgemüse enthält die durchorganisierte vitale Alchemie der Natur. Unter Experten steht Spinat auf Platz eins. Die Ernährung einer Familie sollte genug Spinat beinhalten. Spinat ist preisgünstig. Spinat ist ein Blattgemüse. Er enthält viel Eisen und ist gut bei Anämie. Spinat ist nahrhaft und ist medizinisch wertvoll. Er enthält viele Vitamine, viel Kalzium, pflanzliches Hämoglobin und eiweißbildende Aminosäuren. Er bildet Schutz für den Körper. Spinat enthält eine große Menge basischer Mineralien, und sorgt für effektive Widerstandskraft gegen Infektionen. Spinat enthält eine kleine Menge Kleesäure, eine kleine Menge eiweißhaltiger Stoffe, in der Form von Muzinen, eine große Menge Vitamin A, B, und C, Kaliumsalze. Das Eisen im Spinat wird leicht aufgenommen. Spinat ist leicht verdaulich, und ist ein hervorragendes, kühlendes, nahrhaftes, schmerzlinderndes Gericht. Man sollte Spinat in wenig Wasser kochen, und das Wasser nach dem Kochen nicht wegschütten, da es viele nahrhafte Eigenschaften enthält. Aus den jungen zarten Sprossen kann man rohe Salate zubereiten, die man mit zarten Kopfsalatblättern mischen kann. Sie regen den Appetit an. Grünes Blattgemüse, mit Hülsenfrüchten kombiniert, ist sehr gut. Spinat wirkt abführend und schmerzlindernd. Er verringert Abfallprodukte in den Geweben. Er hat beachtliche Eigenschaften, die Trockenheit, Beriberi und Skorbut mildern können. Die rohen Ranken sind sehr heilsam. Spinat ist gut bei Diabetes, Anämie, und Gicht. Den Saft der Blätter, gemischt mit Honig oder Zucker, kann man Kindern geben. Der Saft ist nützlich bei Steinen im Harnsystem. Er löst die Steine auf. Spinat ist nützlich bei Nierenerkrankungen. Der Saft der Blätter kann bei Halsschmerzen zum Gurgeln benutzt werden. Ein Sud der Blätter (eines bis zehn) ist wirksam bei Fieber, Gallenbeschwerden, Entzündungen in Lunge und Darm, Kurzatmigkeit und zu schneller Atmung. Er wirkt schmerzlindernd, zusammenziehend und harntreibend. Die Dosierung ist 30 bis 60 g. Junge Mädchen sollten im Wachstum viel Spinat essen, da er viel Eisen enthält.
Sundakai (Solanum Torvum, Solanum Verbacifolim)
Telugu: Uste-kaya Malayalam: Chundak-Kaya
Sundakai wird häufig in Tamil Nadu verwendet. Es ist ein Verdauungstonikum bei Schwäche und bei Anämie. Es ist klein, rund und grün. Es enthält Kohlenhydrate, Eiweiß, Eisen, Kalzium, Phosphor und Vitamin A. Es wird als eingelegtes Gemüse verwendet. Gesalzen und getrocknet bereitet man Suppen damit. Die Suppe regt den Appetit bei Genesenden an, und hilft bei Verdauungsstörungen usw. Sundakai wirkt schleimlösend, keimtötend, magenstärkend. Es ist etwas bitter. Es ist gut bei Bronchitis mit Schleim, Würmern im Darm, und bei Rheuma. Das gesalzene und getrocknete Sundakai (Vattral) ist gut bei Appetitlosigkeit, aufgrund von Gallenerkrankungen, bei Würmern im Darm, bei chronischem Durchfall, und Schleim im Anus. Es schenkt einen guten Appetit. Es ist gut bei Schleim in der Brust, bei Durchfall aufgrund von Verdauungsstörungen und bei Hämorriden. Frittiert in Ghee oder Öl, dient es als Appetitanreger. Es nimmt den Platz von Gemüse ein. Wenn man Sundakai in saurem Joghurt einweicht, Salz hinzufügt, und in der Sonne trocknet, dann nennt man das Vattral in Tamil Nadu. Das Pulver aus der Schale der Rinde, wird als Schnupftabak bei Schwere des Kopfes mit Erkältung, Migräne, einseitigem Kopfweh, Schnupfen, bohrendem Kopfschmerz, Ohnmacht und Kollaps benutzt.
Tomate (Lycopersicum Esculentum)
Tamil: Seemai-thakkali Hindi: Timatar
Die Tomate ist mehr eine Frucht als ein Gemüse. Sie ist reich an basischen Mineralien und den Vitaminen A, B, und C. Sie ist das vitaminreichste aller Nahrungsmittel. Tomaten enthalten Kalium, Natrium, Kalzium, Eisen, Zitronen-, und Apfelsäure 0,5 Prozent und Kleesäure. Die Tomate ist reich an Mineralien, die das Blut basisch erhalten, und so das Immunsystem stärken. Sie ist reich an Vitaminen A, B, und C. Bei den meisten Früchten fehlt eines der Vitamine oder mehrere. Tomaten sind hilfreich bei einer trägen Leber, und bei Verdauungsstörungen durch Erschlaffung. Sie wirken harntreibend, und sie sind eine gute Nahrung für Nerven und Gehirn. Man kann Kindern und Kleinkindern nach jedem Essen etwas Tomatensaft geben, was Skorbut im Kindesalter vorbeugt. Skorbut ist eine Krankheit, die durch Vitamin C Mangel verursacht wird. Die Symptome sind Energieverlust, Blässe, blutendes Zahnfleisch, Kurzatmigkeit usw. Wenn man Tomaten in ausreichender Menge isst, kann man Skorbut vorbeugen und heilen. Am Anfang gibt man dem Kind einen Löffel Tomatensaft, und erhöht schrittweise die Dosierung auf vier bis fünf Teelöffel täglich. Das versorgt den Körper mit Vitaminen. Die Tomate wirkt kühlend. Sie ist ein gutes Tonikum. Sie ist reich an Eisen. Sie reinigt das Blut und reichert es an. Sie hält den Körper kühl. Die Tomate löst Blockaden. Sie beseitigt die kranken Partikel, und öffnet die natürlichen Kanäle des Körpers. Die Frucht wird roh gegessen. Schäle die Frucht nicht, sondern esse sie ganz. Die unreife Tomate kann bei der Zubereitung von Curry verwendet werden. Mit der reifen Frucht kann man Pfefferwasser herstellen (Rasam) und „Pachchadie“ mit Joghurt. Eine Tomatenpackung ist gut bei faulen Geschwüren. Die Geschwüre werden gereinigt, und die Heilung wird gefördert. Die Packung wird heiß aufgelegt, und sollte oft erneuert werden.
Weißer Kürbis
Sanskrit: Kooshmanda Telugu: Budida Gummadi Tamil: Kalyana Pooshanikai Hindi: Petha
Das ist ein harntreibendes, kühlendes Gemüse. Im Norden Indiens machen die Menschen „Petha“, eine Art Süßfleisch aus ihm. Es ist gut bei Wassersucht, Aszites, Nieren –und Gallenerkrankungen, unterdrücktem Urin, Trockenheit der Zunge, Verstopfung, Schwäche, Mangel an Kraft, Blutverlust, blockierten Harnwegen durch Steine, Diabetes, Fieber, Erbrechen von Blut, Dysenterie, Lebererkrankungen, Nierensteinen, Steinen in der Blase, Sprue (mit Durchfall verbundene Krankheit), chronischen Verdauungsstörungen. Er wird als Gemüse gegessen. Der Saft wird mit Glukose getrunken. Kooshmanda Lehia, ein Konfekt ist gut bei Verstopfung. Es macht den Urin basisch. Es reinigt das Blut.
Nahrungsmittel als Medikament für alle
Hier sind einige gewöhnliche Krankheiten und ihre Behandlung durch Obst und Gemüse
Krankheit Heilmittel
Magenübersäuerung Kohl Asthma Orangen-oder Zitronensaft mit Honig Blutdruck Orangen und anderes Obst Verstopfung Rosinen, Feigen, Datteln Erkältung Datteln; Zitronen Husten Zitronensaft, oder Zwiebelsaft mit Honig Diabetes Spinat, Kopfsalat, Kohl, Trauben, Kokosnuss, Blattgemüse Durchfall Zitronensaft mit Wasser Dysenterie Kochbanane mit Milch, Ingwer mit Zucker Schuppen trage Zitronen- oder Zwiebelsaft auf Augenbeschwerden Zitronensaft, verdünnt mit Wasser (1zu 8), ein oder zwei Tropfen Erkrankungen der Haare Karotten, Zwiebelsaft, Zitronensaft, Joghurt Herzbeschwerden Tomaten Kopfschmerzen trage Zitronensaft auf Verdauungsstörungen Ingwer, Gurke, Papaya, Ananas Grippe Zitronen Jucken Zitronensaft mit Honig Leberbeschwerden Tomaten, Äpfel, Feigen Lepra Brahmi Blätter Psychische Störung Trauben Nervenschwäche Äpfel Hämorriden Rettich, Zitronen Rheuma Kartoffeln, Orangen, Zitronen Schlaflosigkeit Saft einer Zitrone mit Honig vor dem Schlafengehen Hautkrankheiten Zitronensaft Mandeln Orangen- oder Zitronensaft. Trage Honig auf, gemischt mit Limetten Vitalität Datteln in Milch eingeweicht Würmer Zitronen-, Orangen- oder Amlasaft mit Honig
- Swami Sivananda: „Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden
- ↑ Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle, Wassersucht