Alarka
Alarka (Sanskrit: अलर्क alarka m.) ein toll(wütig)er Hund; ein achtbeiniges Fabeltier; eine Heilpflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae): Kronenblume (Calotropis gigantea). In diesem Falle ist die Heilpflanze gemeint; eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Alarka ist ursprünglich in Afrika und Südostasien beheimatet, hat sich aber auch in der Karibik und Südamerika verbreitet.
Alarka im Ayurveda
Im Ayurveda wird die getrocknete Pflanze als Stärkungsmittel eingesetzt. Sie wirkt schleimlösend, blutreinigend und wurmtötend. Die Wurzelrinde wirkt antipyretisch (fiebersenkend), wurmtreibend, blutreinigend, schleimlösend und abführend. Sie wird bei Hauterkrankungen, Würmern (Krimi) im Darm, Husten (Kasa), Bauchwassersucht und Hautwassersucht eingesetzt.
Die pulverisierte Wurzel (Mula) regt die Magensektretion an und wird bei Asthma, Bronchitis und Verdauungsstörungen verabreicht.
Die Blätter (Pattra) nutzt man zur Behandlung von Lähmungen, Gelenkschmerzen, Schwellungen (Shotha) und periodischem Fieber (Jvara). Sie werden auch zur Düngung eingesetzt.
Die Blüten (Pushpa) sind bitter, verdauungsfördernd, adstringierend, magenstärkend, wurmtreibend und stärkend. Sie sind nützlich bei der Behandlung von Asthma, Katarr, Appetitlosigkeit, Entzündungen und Tumoren. Hohe Dosierungen wirken abführend und brecherregend.
Der Milchsaft (Kshira) von Alarka ist hochgradig giftig.
Namen und Synonyme
- deutsche Namen: Kronenblume, Madar-Strauch
- englische Namen: gigantic swallow wort, crown flower, bowstring hemp, giant milkweed, calotrope
- lateinische Namen: Calotropis gigantea, (älter: Calotropis gigantea alba)
- Hindi: मदार madār, सफ़ैद आक safed āk
- Marathi: पांढरी रुई pāṁḍharī ruī
- Sanskrit: Alarka, Mandara, Ganarupa, Sadapushpi, Suryahva, Kshiraparnin, Vasuka, Tapana
- Tamil: Thuthulai
- Latein: Solanum trilobatum
- Malayalam: Mulkathari
- Telugu: Mullamusti
Alarka und Arka
Bei Alarka (Calotropis gigantea) und Arka (Calotropis procera) handelt es sich um zwei sehr ähnliche Pflanzen aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Der Sanskritname Arka kann sich auf beide Pflanzen beziehen, in älteren Sanskritwörterbüchern wie dem Petersburger Wörterbuch oder V. S. Aptes Practical Sanskrit-Englisch Dictionary und in darauf basierenden Online-Wörterbüchern und -Datenbanken wird Arka nur als Calotropis gigantea angegeben, Alarka dagegen als "weiße" Calotropis gigantea (Calotropis gigantea alba bzw. Shvetarka).
Swami Sivananda über Alarka
Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.190 Divine Life Society.
Diese kleine Kletterpflanze wird in Südindien angepflanzt. Die gesamte Pflanze (Samoolam) wird verwendet. Sie wirkt stimulierend, schleimlösend, und ist ein Tonikum. Die Blätter sind wohlschmeckend, wenn man sie isst. Die Blüte erhöht die Spermamenge. Die Frucht sorgt für ein harmonisches Verhältnis der drei Eigenschaften. Die Wurzel und die Pflanze sind nützlich bei Bronchitis und bei Krankheiten der Atemwege.
Die Blätter sind nützlich bei Asthma, Bronchitis, Spermatorrhoe, Atemnot, Gehörschwäche durch Schleim, Jucken des Körpers, schwachem Verdauungsfeuer, innerem Schmerz. Die Blüte ist ein Aphrodisiakum. Sie stärkt den Körper, und macht ihn schön und attraktiv.
Die unreife Frucht ist gut bei Bronchitis, Magersucht oder Appetitlosigkeit, Verstopfung und Herzschmerzen. Die unreife Frucht kann zu Vatral verarbeitet werden (eingeweicht in Joghurt[1], gesalzen und getrocknet). Das ist gut bei Bronchitis. Die reife Frucht ist gut bei Husten mit Schleim in der Brust, Schnupfen und Kopfschmerzen.
Ein Sud der Blätter ist gut bei Asthma, Bronchitis oder Husten. Der Saft der Blätter, ins Ohr geträufelt, beseitigt Verstopfungen im Ohr, die Taubheit verursachen können. Aus den Blättern kann man Chutney oder Suppe machen. Das wird Schleim und Auswurf beseitigen.
Fußnoten
- ↑ A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda: "Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
- Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde
- Bio Triphala (Dreifruchtpulver)
- Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch
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