Bhajan Noam

Aus Yogawiki
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Bhajan Noam (*10. August 1950):ist Dichter, Mystiker, Prana-Yoga-Lehrer und Therapeut, der als entscheidende Möglichkeit für den Frieden in dieser Welt nur die baldige Bewusstwerdung der Menschheit ansieht.

"Einzig ein wacher, intelligenter, gereifter und freier Mensch
kann ein mitfühlender, respektvoller, freundlicher und liebevoller Mensch sein."

Er ist gegen jegliche Aus- und Abgrenzungen, sei es Religionen, Nationen oder einzelne Menschen betreffend. Für ihn existiert nur ein Kosmos, eine Welt und eine Menschheit verbunden mit allen übrigen Wesen. In dieser geeinten Welt werden sich alle Menschen rein aus ihrem Selbstverständnis heraus gegenseitig fördern, sich materiell wie auch in ihrem geistigen Wachstum unterstützen. Trotzdem bestärkt er jeden darin, seine angestammte Tradition nicht zu vergessen, sondern sie zu ehren, zu bewahren und in sein hiesiges Leben bestmöglich zu integrieren. Für einen unschätzbar heilsamen Prozess hält er, wenn sich Menschen gegenseitig ihre Lebensgeschichte erzählen und ihre Erfahrungen mit einander teilen. Dazu fordert er das Entstehen einer neuen Erzähl und Zuhörtradition, die bereits im Elternhaus und dann in den Schulen begründet werden muss. Das Erzählen, ganz besonders aber auch das offene, dem Mitmenschen gänzlich hingewandte Zuhören will mit viel Geduld wieder erlernt werden.

Leben

Nicht nur um längst verstorbene, sondern auch um moderne Dichter und Mystiker ranken sich Legenden. Das liegt in der Natur ihres vielschichtigen Wesens. Den uns bekannten Tatsachen folgend entstammt Bhajan Noam väterlicherseits einer vom Geschichtsschreiber so genannten Bürgermeisterdynastie, die 200 Jahre ununterbrochen das Amt innehielt. Auch sein Großvater mütterlicherseits war ein Bürgermeister. Statt ebenfalls in der Politik zu landen, wandte sich Bhajan Noam schon früh der Kunst und der Religion zu. Er begann einerseits die wichtigen Schriften sämtlicher Religionen zu lesen, praktizierte in jungen Jahren bereits Yoga und Meditation und wählte andrerseits als Ausbildung ein Studium an der Kunsthochschule. Besonders aber begann er seit seinem achtzehnten Lebensjahr täglich Gedichte und Prosatexte zu scheiben. Dieses praktiziert er seit nunmehr 45 Jahren bis heute. Als zweite Ausbildung wechselte er in den Therapiebereich und lernte am Institut von Prof. Ilse Middendorf fünf Jahre Atemtherapie und Atempädagogik. Im Anschluss folgten noch weitere Ausbildungen im Bereich der ganzheitlichen Körpertherapie und Psychosomatik. Am Humboldt-Kolleg absolvierte er schließlich noch ein Studium der Anthroposophie, der Lehre von Rudolf Steiner, in den Fächern Wirtschaft, Philosophie, Malen und Eurhythmie. In seiner Tätigkeit als Prana-Yoga-Lehrer, Therapeut und Meditationslehrer entwickelte er neue, dem heutigen Menschen individueller angepasste integrale Methoden. Sein mystisches Gedankengut, das anfangs erst in seinen Schriften Platz fand, wurde allmählich ausgedehnt auf Vorträge, Lesungen, Seminare und fand dann auch Raum in den therapeutischen Sitzungen. „Mystik, die nicht praktisch umsetzbar, nicht alltagstauglich ist, nutzt niemandem“, ist das Hauptmotto seiner heutigen Lehre.

Werke und Philosophie

Bhajan Noams Hauptwerke sind sein Buch „Die Nacht mit Elia“, in dem er in der Terminologie des Chassidismus, der jüdischen Mystik, einen spirituellen Weg mit allen Licht und Schattenseiten in Form von zwölf auf einander aufbauenden Geschichten darlegt, und sein zweites Lehrwerk „Shastras – Meistertexte“, das seine tiefsten Gedanken zu allen wichtigen Lebensthemen poetisch und zudem ebenfalls wieder praktisch umsetzbar zum Ausdruck bringt. Daneben entstanden Gedichtbände, die mit ihrer Weisheit, Einsicht, Lebensklugheit und oft auch ihrem Witz tief berühren. Im „Elia“ betont er:

„Gegenseitiges Respektieren, der offene Austausch untereinander, eine Menge Humor, das wechselseitige Studium der anderen, fremden Tradition, die verantwortungsvolle Aufarbeitung der jeweils eigenen, inneren wie äußeren Geschichte sind unabdingbare Voraussetzungen für ein Zusammenwachsen zu einer solidarischen, friedlichen, also reflektions- und kompromissbereiten, erwachsenen Weltgemeinschaft.“

Über dieses Buch wird gesagt: „Bhajan Noam ist es gelungen, ein aufwühlendes, vielschichtiges Werk zu schreiben in einem ganz eigenen, eigenwilligen Stil über einen uns allen heimlich im Herzen brennenden Themenkomplex, an den niemand bisher in Form von solch eindringlichen, gebrochenen, mystischen Geschichten und seelenvollen Bildern gerührt hat.“

Shastras

Zu seinem umfangreichsten Buch „SHASTRAS – Meistertexte“ sagt Bhajan Noam: „Ich sehe mich als einen modernen und mit keiner Tradition verbundenen, vielleicht etwas wilden Mystiker des einundzwanzigsten Jahrhunderts. In diesem Buch versuche ich über die schwergewichtigen Lebensthemen mit Leichtigkeit und Seelentiefe für jeden verständlich zu schreiben. Die Texte sollen Anregung sein zum eigenen Forschen und Erfahren. Jeder ist selbst verantwortlich für sein Leben, und jeder ist stets geborgen in Gottes Armen. In dieser geborgenen Freiheit wächst das Bewusstsein des Menschen – und er findet letztlich zurück zum unaussprechlichen Wunder. Seine Phantasie, seine Träume, sein kreativer Geist, seine Sehnsucht, seine Suche nach der reinen Liebe führen ihn auf kleinen, unbeschrittenen Pfaden nachhause ins Licht. Auf dieser Reise, die bereits Heimat ist, begleiten den Menschen die Worte, die Gedanken oder die Schwingungen diesseitiger und jenseitiger Meister und Lehrer. Doch das Wissen tönt auch leise aus den Wolken, aus den Bäumen und Blumen, von den Vögeln oder von den stillen Sternen bei Nacht. Dieses geheime Flüstern möchte mein Buch mit allen offenen Wesen teilen.“

Mystik

Nach Bhajan Noam ist die Mystik im Kern jeder Religion enthalten. Doch nicht das Lesen von Schriften, das Eintreten in eine organisierte Glaubensgemeinschaft, sondern alleine der Mut, seinen eigenen Weg zu gehen und die mystische Erweckung an dessen Ende machen einen Menschen zum Mystiker. Mysterienschulen sind Einrichtungen von Meistern, die den Schülern einen geschützten Rahmen bieten, um in ihrer Gegenwart spirituelle Erfahrungen zu machen. Sie sind nicht unbedingt an ein festes Gebäude gebunden, von Bedeutung ist nur die wache Anwesenheit der Schüler im Energiefeld des Meisters. Die Mystik wird nie eine etablierte Einrichtung sein, das widerspricht ihrem Wesen. Der natürliche Geist ist frei und nicht zu binden und zu begrenzen. So kann man ihn auch nicht als Tor zur spirituellen Wirklichkeit benennen. Der zu seiner Natur zurückgekehrte Geist ist bereits der Heilige Geist. Die Mystik erzieht den Menschen zu Weisheit, Mitgefühl und Liebe. Sie verleiht ihm aber nicht diese Eigenschaften, sie offenbart ihm vielmehr, dass sie sein wahres Wesen sind und schon immer im Verborgenen waren.

Weitere Videos mit Bhajan Noam

Seminare und Ausbildungen

Mit seinen Seminaren und Ausbildungen deckt Bhajan Noam einen weitgefächerten Bereich innerhalb des Yoga und der ganzheitlichen Körpertherapie ab.

Die Themen sind:

Literatur von Bhajan Noam

  • Die Nacht mit Elia. BNV., Villingen 2009, ISBN 978-3-00-027486-2.
  • Du bist diese Liebe. BNV., Villingen 2009, ISBN 978-3-00-027486-3.
  • Drachenperlen – jenseits von Philosophie. BNV.,Villingen 2012, ISBN 978-3-00-039521-0.
  • Kirschblütenzweige. BNV., Villingen 2012, ISBN 978-3-00-040645-4.
  • Weltgeschichte wird in diesem Buch geschrieben. BNV.,Villingen 2012, ISBN 978-3-00-040782-6.
  • Shastras - Meistertexte. BNV., Villingen 2013, ISBN 978-3-00-041812-9.

Weblinks