Kundalini Yoga: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Juli 2010, 16:59 Uhr
Kundalini Yoga (Sanskrit: कुण्डलिनी योग kuṇḍalinī yoga m.) ist eine Yoga-Praxis zu Steigerung der (Lebens-)energie (Prana). Kundala bedeutet aufgerollt (siehe auch Kundalini). Verschiedene Yoga-Traditionen verwenden den Begriff Kundalini Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. So kennt der Sikhismus eine eigene Form des Kundalini Yoga, die von Yogi Bhajan gelehrt und in den Westen gebracht wurde. Auch ihr geht es darum, die universelle Lebensenergie (Prana, Kundalini) zu aktivieren. Kundalini-Übungen nach Yoghi Bhajan sind dynamisch. Sie trainieren besonders Ausdauer und die schnelle Bauchatmung.
Kundalini Yoga arbeitet mit dem Astralkörper und seinen Chakras (Energie - Zentren) und Nadis (Energiekanälen). Seine Übungen zielen darauf ab, den Astralkörper zu reinigen und die Chakras zu harmonisieren und zu öffnen, so dass das Prana erhöht wird und entlang der Wirbelsäule nach oben steigen kann.
Wenn wir bereit sind, erwacht die machtvolle Kundalinienergie entweder langsam, allmählich oder spontan, plötzlich. Das [[[Kundalini Erfahrung|Erwachen der Kundalini]] ist mit vielen überwältigenden, auch außersinnlichen Erfahrungen, einem starken Glücksgefühl, Erweiterung des Bewusstseins und Entfaltung neuer Fähigkeiten verbunden.
Kundalini Yoga handelt von , der göttlichen Kraft und den sechs Zentren der spirituellen Energie (Chakras). Das Ziel ist die Entwicklung der schlafenden Kundalini Shakti und ihre Vereinigung mit Shiva (reines Bewusstsein) im Sahasrara. Die sechs Zentren werden von der Kundalini Shakti durchdrungen, bis sie am Scheitel angekommen ist. Kundalini Yoga beruht auf der Shiva Shakti Philosophie, auch Tantra genannt.
Die Zweige des Kundalini Yoga
Es gibt fünf Zweige von Kundalini Yoga:
1. Mantra Yoga: Hier werden Klangenergien benutzt. Diese wirken direkt auf die Nadis und Chakras
2. Nada Yoga: Auch hier werden Klangenergien benutzt. Im Nada Yoga wiederholt man aber keine Worte und Buchstaben, sondern arbeitet mit Noten und Musikinstrumenten, oder hört auf den inneren Klang (Nada).
3. Yantra Yoga: Mit Meditation auf geometrische Figuren (Yantras), Farben und Symbole werden die Energien erweckt. Beispiele sind die Chakra-Darstellungen und Darstellungen von Hindu-Göttern.
4. Laya Yoga: Laya Yoga ist der Prozess der Auflösung (Laya) grobstofflicherer Energien in feinstoffliche und schließlich in Shiva, dem Bewusstsein selbst. Im Laya Yoga gibt es sowohl Meditationstechniken als auch Übungen für das tägliche Leben. Beispiel: Ärger wird von Gedanken (Worten und Bildern) getrennt und als Energie bewusst gemacht. Diese Energie wird als Teil der göttlichen Energie wahrgenommen. Schließlich verschmilzt der Wahrnehmende mit sich selbst.
5. Hatha Yoga: Hatha Yoga sind zunächst die Praktiken, die den Körper vorbereiten.
Die Hauptpraktiken im Hatha Yoga sind:
- Kriyas – Reinigungsübungen entschlacken den physischen Körper und lassen die Energien fließen.
- Asanas – Sie wirken körperlich, energetisch und geistig.
- Im Kundalini Yoga Kontext werden die Stellungen lange (mindestens fünf Minuten, bis zu zwei Stunden) gehalten. Dies wird
verbunden mit besonderen Atem- und Konzentrationstechniken, oder auch mit Mudras, speziellen Mantras und Bandhas. Dadurch wird Prana erhöht, die Chakras aktiviert und es kann die Kundalini erweckt werden.
Zusätzlich werden folgende fortgeschrittene Techniken eingesetzt, um die Kundalini zu erwecken:
- Pranayama – Atemübungen zur Kontrolle (Ayama) der Lebensenergie (Prana). Insbesondere die sechs Shatkriyas und die acht Mahakumbhakas
- Bandhas – Verschlüsse, um zu verhindern, dass Prana nach unten oder oben austritt, bzw. um das Prana in bestimmte Richtungen zu lenken..
- Mudras – Energieerweckende und leitende Übungen.
- Bestimmte Kombinationen aus den o.g. Übungen, wie z.B. Mudra Reihe und Bhastrika Mudra Reihe.
- Bestimmte Meditationstechniken, wie z.B. Energiemeditation, oder Ujjayi Meditation